Das schöne an Schrägband ist: Das franzt nicht wirklich aus. Und muss also auch nicht versäubert werden.
Und durch den Schrägfadenlauf ist es wunderbar - oder höchst nervig - formflexibel.
Schneid Dir 45 ° zum "normalem" Fadenlauf einen 4 cm breiten Streifen, bügel 1 Seite 0,75 bis 1 cm um (wenn Dein Stoff erkennbar rechte und linke Seite hat: Zur linken!)
Wenn Du für genügend Länge zusammensetzen musst: Auch diese Nähte laufen diagonal durch den Streifen - folgen also wieder dem klassischen Fadenlauf. (Das macht sehr flache Ansetznähte, weil die NZ niemals übereinanderliegen und damit nicht knubbeln können.)
Dann kannst Du diesen Streifen auch noch leicht in die Rundung vorbügeln - so das er an der offenen Seite schon die Form vom Rocksaum hat... (kannst Du lassen, geht auch ohne.)
Den Streifen mit der offenen/nicht umgebügelten Kante rechts auf rechts glatt auf den Rock stecken. Füßchenbreit - 0,75 bis 1 cm breit - von der Schnittkante entfernt einmal rundum ansteppen.
Alles nach Links wenden. Den Schrägstreifen ohne Verzug der Saumkante gefällig folgend einbügeln.
An der umgebügelten Streifenkante entweder 'ne Heftnaht setzen und dann von rechts mit gleichmäßigem Abstand zur Saumumbruchkante mit der Maschine den Besatzstreifen feststeppen - das gibt halt 'ne sichtbare Naht auf dem Rock.
Oder von Hand unsichtbar annähen (Stichworte: Anhexen , punktieren, handsäumen...) - dabei wird vom Oberstoff/Rock immer nur 1 Fädchen gefasst, im Schräg/Besatzstreifen fasst Du mehr Stoff.
Faden nicht zu stramm anziehen - wenn gut gemacht, ist das praktisch von rechts nicht zu sehen.