Beiträge von Schnägge

    @ Schnägge: Toll, Schnägge ist mit einem neuen Projekt dabei.


    Es zeichnet sich ab, dass ich mir da mal wieder was ausgesucht habe …


    Cord ist nur 1,40 Meter (und liegt wahrscheinlich auch 1,40 breit, das habe ich nicht gemessen – zumindest nicht schmaler). Das ist nicht viel. Wenn ich versuche, mich zurückzuerinnern, habe ich vermutlich beim Kauf nicht realisiert, dass man für eine Jacke vielleicht doch ein wenig mehr Stoff brauchen könnte als für Hemd oder Bluse? Und Cord hat einen Strich …


    Allmähliche Entwicklung meiner Modellvorstellungen. Eigentlich von Anfang an klar war, dass es nicht in die sportliche Richtung gehen sollte, so mit Reißverschluss und so. Und auch keine Jeansjacke, nur halt aus Cord (das fanden sich ganz viele, als ich die Bildersuche von Tante Gugl nach „Cordjacke“ befragt habe).


    Blieb erstmal Herrensakko (natürlich schon auf Grundlage eines Schnitts für Frauenkörper) oder Blazerjacke. Da hatte ich noch nicht gemessen gehabt …
    Nach dem Messen fiel die Option Sakko vollends raus (ich denke: gut so); zum verbleibenden Blazer kam zusätzlich die Option „Kurzjacke“. Allerdings, was ich da so gefunden habe, war mir eigentlich alles tendenziell zu kastig.


    Ich werde wohl mal ans Schnittzeichnen gehen, auflegen – und gucken, was, wie und wo ich stückeln kann und muss. Bin gespannt.


    miaunikate: ja, mir gefällt der Cordrock auch … wäre ja glatt noch ’ne Alternative …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich melde mich auch mal wieder.


    Hauskleid / Kinderröckchen-Recycling / in-Anlehnung-an-Butterick-4790 ist fertig (Foto in der Galerie oder im Walk-away-Thread). Wahrscheinlich werde ich den Rock nochmal abtrennen und Keile für mehr Weite einsetzen. Meine Maman hat mich darin schonmal bestärkt. Ihr dürft mich gerne auch bestärken.


    Inspiriert von Aficionadas unanschneidbarem Thread habe ich beschlossen, für mein nächstes Projekt Steffi zum Vorbild zu nehmen: eine Jacke!


    cord-und-punkte.jpg


    Kunstlicht ist übel, um Farben zu fotografieren. Das Rot ist in echt so ähnlich. Der Cord drunter ist dunkelgrün und überhaupt nicht graubraun. Eher so etwas in Richtung tannengrün. Spaßeshalber habe ich mal die Rippenbreite ausgezählt, es sind 43 Rippen auf 10 Zentimeter Breite.


    Beide Stoffe sind für dieses Projekt – Cordjacke – gekauft, allerdings zeitlich versetzt, das Futter (Blusenstoff aus Baumwolle) kam später dazu.


    Bis die Stoffe gewaschen und getrocknet sind und (vor allem!) ich mir über passende Schnittführung im Klaren bin, dürfen ein paar Reparaturarbeiten und die angefangene Küchenschürze vom Sommer dazwischengeschoben werden. Und wenn mich der Eifer packt, ist die oben beschriebene Änderung am Hauskleid ebenfalls jederzeit erlaubt.


    Ihr seht schon: strenge Regeln bei Schnägges.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    So „richtig“ Unanschneidbare habe ich glaube-ich nicht. Aber was ist schon richtig … ? Die Frage ist ja dann schon, warum ich es nicht einfach tue: Die Stoffe anschneiden, zerschneiden, vernähen?


    Es gibt eine ganze Reihe von Stoffen, bei denen wusste ich beim Kauf sofort, was sie einmal werden wollen. Sie sind nur einfach noch nicht genäht, vermutlich, weil Stoff kaufen schneller geht nähen.
    Dann gibt es eine weitere Reihe von Stoffen, vorzugsweise welche, die ich geschenkt bekommen habe, von denen weiß ich noch nicht, was daraus werden soll oder die Ideen dazu entwickeln sich erst so allmählich.


    Als besonders sesshaft haben sich Stoffe gezeigt, die ich günstig und in größerer Menge erstanden habe, für tragbare Probekleider oder so ähnlich. Die sind echt fies! Entweder ist der Stoff dann doch zu gut für nur mal ein Teststück (haha!) oder es ist einfach zu viel, man könnte ja auch ein großes Projekt draus machen, etwas, das richtig viel Stoff braucht …
    Ich habe mir vorgenommen, solche Anschaffungen nicht mehr zu tätigen …


    Unterart: Größere Mengen des gleichen Stoffs, um passende Kombinationen zu nähen.
    Für ein klassisches Kostümchen finde ich das immer noch gut und richtig. Aber im übrigen Bekleidungsleben ist mir das dann doch einfach zu langweilig. Ich brauche keine zwei oder drei oder fünf Blusen, die eigentlich gleich sind – aussehen –, weil sie aus dem gleichen Stoff sind.


    Heute habe ich aus meinen Kisten und Kasten einen dunkelgrünen Cord gezogen, den ich für eine Jacke gekauft habe. Einige Zeit (Jahre?) später ist mir ein hübscher Baumwollstoff begegnet, eigentlich Blusenstoff, dunkelrot mit kleinen weißen Punkten, von dem ich sofort wusste, dass er als Futter in diese Cordjacke will.
    Keine weiteren Ausreden mehr.
    Futterärmel aus flutschigerem Stoff sind erlaubt, falls ich das beim Nähen nötig finden sollte. Dann bleibt halt von dem Punktestoff was übrig. Das darf und ist kein Grund, in die Vorsehung eingreifen zu wollen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ja gern, aber der Anzug war nicht gepimpt, sondern nur bestickt, und das ist hier glaube ich nicht das Thema, oder? :o


    … dann hätte ich jetzt doch gern eine Definition: Was ist Pimpen?


    Ich hätte das für einen Oberbegriff für eigentlich alle Techniken des Aufhübschens gehalten. Verkehrt?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich habe das Kleid heute an. Wenn ihr mich bestärkt, kann es schon gut passieren, dass ich den Rockteil nochmal abnehme und Keile für mehr Weite dazwischen setze.


    Danke für Komplimente. Ich mag es auch.
    Und bin eben unsicher, ob es mit weiterem Rock schöner oder an mir weniger schön wäre / würde …


    Bei mir ist der Rocksaum mit Schrägband aus Futter gearbeitet. Ich dachte schon beim Annähen, dass das sinnvoll gegens Klettern ist. Das bestätigt sich beim Tragen insofern, als bei mir nix klettert.


    Bild?
    Und, Neko, erschließt sich dir die Taschenkonstruktion oder soll ich da auch nochmal Bilder einstellen?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Die Nachzüglerin meldet sich zu Wort …


    Fertig geworden ist es am Sonntag. Heute gibt es endlich auch Bilder. Es ist (wieder mal) anders geworden, als ich mir vorgestellt hatte. Mal sehen, wie es im Alltag „mitgeht“.


    [Blockierte Grafik: http://www.hobbyschneiderin.net/photopost/data/510/hauskleid.jpg]


    1.) Obwohl es beim Anprobieren immer recht warm war, finde ich es jetzt, ärmellos und mit einem dünnen Baumwoll- oder auch Wollshirt drunter eher kühl. Damit ist es nicht das Winter-Schreibtischkleid, sondern entweder für die Übergangsjahreszeit oder ich muss mir noch ergänzend ein Jäckchen dazu machen. Schwierig, weil das Oberteil irgendwie für sich stehen und gesehen werden will.


    2.) Es wäre ratsam gewesen, den Schnitt doch etwas besser vorzubereiten. Mit „wird schon hinhauen“ wird’s spätestens beim Doppeln stressiger, alles passend zusammenzukriegen.


    3.) Habe doch Schiss vor der eigenen Courage gekriegt, d.h. eben die Befürchtung, dass der Wollrock viel zu schwer am Oberteil hängt und habe deswegen
    * den unteren Rockteil aus Futterstoff gemacht
    * den oberen Rockteil aus Wollstoff als Wickelrock drüber
    * den oberen Rockteil (die Bahnen) relativ schmal geschnitten
    Damit hat das Kleid natürlich eine völlig andere Silhouette als die Vorlage …


    Und fragt mich bitte nicht, warum-um-Himmels-Willen ich die Nähte der Rockbahnen als Doppelnähte gemacht habe. Irgendwie hatte ich mir das so vorgestellt und in den Kopf gesetzt. Aber es passt eigentlich überhaupt nicht dazu …


    4.) Die Überlappung ist zu wenig, als dass der Wickelrock übereinander bleiben würde. Der flutschige Futterstoff drunter tut sein Übriges.
    Ich habe versucht, die Rockbahn mit Haken und Ösen zu disziplinieren. Das sah so merkwürdig aus, dass ich die Dinger wieder rausgetrennt habe. Jetzt gibt es eine schmale Brosche als „Gewandnadel“.


    Wenn es mir auf Dauer so, wie es jetzt ist, nicht gefällt, kann ich im Rockteil noch mehr Breite einbauen. Es ist noch Stoff da.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    […] sondern gucke nur auf die 1 Fruststunde, für die ich noch keine Lösung habe […]


    Vielleicht war die Lösung einfach noch nicht „reif“? So ist es bei mir oft.


    Nagano: von vorne ist der große Kragen toll! Von der Seite hätte ich die Jacke gerne in sattem Dunkelrot und den Kragen als Hermelin dazu …


    „Michelinmännchen“ wirkt wahrscheinlich für dich heftiger so als für uns, die wir es mit einem unbefangeneren Blick sehen.


    Du hast halt schon Oberweite (ist ja eigentlich schön!), in Verbindung mit dem großen Kragen wirkt das leicht etwas mächtig. Aber man sieht trotzdem, dass du eine gute Figur hast. Also: mach dich nicht kirre!


    Auf Kristinas Bild habe ich erst die besondere Form von dem Kragen gesehen. Die helle Farbe bringt das schön zur Geltung.
    Aber ich glaube, da wirken deine Bilder unschöner, als es in Wirklichkeit ist, dein Grau ist ja auch nicht so dunkel – nur die Bilder sehen ein bisschen trüber aus …
    Heißt für die weitere Arbeit an der Jacke: Versuche die freundliche Wirkung von Kristinas Jacke auch aus deiner herauszuarbeiten. Nur Mut, das wird!


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Und hier noch der versprochene Garnvergleich:


    garnvergleich.jpg


    Links orange ist das genannte Baumwoll Maschinenstick- und Stopfgarn.
    Rechts daneben, türkis, sechsfach Sticktwist, einmal alle sechs Fäden zusammen, einmal ein einzelner Faden.


    Dann, weiß, dieses festere Garn, wie es eigentlich für Weißstickerei / Wäschestickerei eingesetzt wurde. Solches Garn gibt es auch heute noch als feines Häkelgarn, um Taschentücher zu umhäkeln; ich meine, dass es verschiedene Stärken gibt. Früher zumindest gab es verschiedene, ich habe so etwas noch nie neu gekauft …


    Und ganz rechts, rot, zum Vergleich ein Fädchen Perlgarn 5 (das ist die „normale“ mittlere Stärke, es gibt auch noch dickeres – 3 – und feineres – 8.)


    Maschinenstick- und Stopfgarn, Sticktwist und Perlgarn haben eigentlich die gleiche Struktur, nur eben verschiedene Stärken. Die Handstickgarne sind sogenannte „S-Garne“, das Maschinenstick- und stopfgarn ein „Z-Garn“. Die Buchstaben geben die Richtung an, in der verzwirnt wurde, nämlich in der Richtung, wie der schräge Mittelstrich bei s oder z ist. Fürs Handsticken macht das wenig bis keinen Unterschied; für Arbeit mit der Maschine kann ich mir vorstellen, dass sich das S-Garn leichter aufribbeln würde, der Greifer dreht sich ja immer in einer Richtung …


    Das weiße Stickgarn ist ein Dreifachgarn (die anderen zweifach). Ob die drei Fäden in sich auch nochmal zweifach sind, konnte ich mit der gewöhnlichen Lupe nicht erkennen. Muss ich mal noch mit der Mikroskoplupe dran …


    Die Struktur vom Faden beeinflusst das Stickbild.
    Bevor man anfängt, alle Fädchen mit der Lupe zu begucken, hat man vom Ausprobieren wahrscheinlich mehr … Und irgendwann weiß man es dann aus Erfahrung, was wozu gut taugt … (und einem selber gefällt).


    Jonny: alle Farben?
    Ich erinnere nur aus Kindertagen, dass Grün haltbarer war … Aber das kann ja gut sein, dass die Rezepturen Mama- und auswaschfreundlicher geworden sind.


    Liebe Grüße
    Schnägge


    … und das Hemdchen mit Schnägge


    hemmedle.jpg

    Jetzt geht es ans Aussticken.


    Im Prinzip sind das einfach beliebig viele Lagen Plattstich übereinander, abwechselnd waagrecht und senkrecht oder umgekehrt – davon abhängig, welche Lage als oberste sichtbar sein soll. Je mehr Lagen übereinander kommen, desto plastischer kommt das Motiv raus. Es gibt da aber natürlich Grenzen.


    Ich verwende als Stickgarn einen einzelnen Faden aus dem sechsfädigen Sticktwist oder Maschinenstick- und stopfgarn aus Baumwolle. Letzteres ist etwas feiner, hat aber eine sehr ähnliche Struktur wie der aufgespaltene Sticktwist (im Prinzip ein Zweifach-Garn). Ich finde, dass die Fäden als Plattstich nebeneinander eine sehr schöne Oberfläche ergeben.
    Für klassische Weißstickerei wurde / wird eigentlich ein etwas fester gedrehtes Garn verwendet (ah, da muss ich auch gleich noch Bilder machen …)


    06-erstelage-waagrecht.jpg


    Ich mache gar nicht so viele Lagen übereinander. Die erste Lage ist bei mir waagrecht. Und damit es nicht so dick wird, mache ich einen „falschen“ (und Spar-) Plattstich, indem ich auf der Rückseite nicht zurückgehe, sondern dicht neben meinem Einstich wieder rauskomme. Bei der ersten Lage ist bei mir also auf der Rückseite fast nichts zu sehen, nur ganz winzige Stiche am Rand.


    07-erstlage-fertig.jpg


    Erste Lage fertig. Die zweite Lage kommt dann senkrecht drüber.


    An den „Fühlern“ – eigentlich ja die Augen – hab ich hier noch nichts gemacht. Das sind dann nur senkrecht gepannte Fäden, zwei oder drei und oben ein Knötchen.


    08-senkrecht-drueber.jpg


    Die senkrechten Fäden kommen dicht an dicht drüber. Und jetzt richtig als Plattstich, also immer auf der einen Seite einstechen, auf der gegenüberliegenden Seite dicht daneben wieder rauskommen.


    Und Feddisch. Halt ein etwas verdrücktes Schnäggle …


    09-fertig.jpg


    Ich hab grad mal fotografiert, wie es am fertigen Hemmedsche aussieht. Da kommt die „Schwierigkeit“ dazu, dass der leinwandbindige Baumwollstoff, der der Untergrund für die Schnecke ist, den Rippenstrick auseinanderzieht. Da passt es dann in seinem leicht deformierten Habitus wieder ganz gut zusammen …


    Muss nur erst noch das Kabel von der Kamera holen. Dann guck ich auch, dass ich noch was vom Garn fotografieren kann …

    Faulengraben / Jutta: Wenn die Borsten noch zu weich sind, kürzer abschneiden. Ein halber Millimeter macht in diesem Bereich einiges aus … (Das ist schlicht Physik).


    Hat was, was du da gemacht hast.
    Wenn es dir nicht mehr gefällt, kannst du es immer noch übersticken.

    03-schablone.jpg


    Meine Schablone ist etwas schnäggentypisch – und wie oben beschrieben hergestellt: Auf Overheadfolie ausgedruckt und ausgeschnitten.


    Das Material ist auch schnäggentypisch. Um ein kleines Stoffrestchen auszunutzen (es sollte ein „Schildchen“ für ein Unterhemd aus Rippenjersey werden) ist der Stickgrund auf einen anderen Stofflappen genäht, den ich an der Stelle ausgeschnitten habe. Irgendwie muss ich es ja in den Stickrahmen spannen können.


    04-markieren.jpg


    … und dann genauso, wie Devil's Dance / Steffi das beschrieben hat: Farbe relativ trocken und immer mit dem Pinsel so etwas durch die Schablone auf den Stoff stupsen, um eine möglichst klare Zeichnung zu bekommen.


    Bilder, auf denen ich oder Teile von mir zu sehen sind, hat der Haus- und Hoffotograf gemacht …


    05-eingspannt.jpg


    So sieht es dann im Stickrahmen aus.


    Hier ist dann eigentlich auch schon das „Drama“ zu sehen. Aus irgendeinem Grund habe ich meine erste Probeschablone, die nicht so richtig gut geworden ist, nicht entsorgt und dann hier zur „falschen“ gegriffen. Die schönere Schablone ist etwas größer und damit klarer in der Zeichnung. Es stimmt dann auch eher das Verhältnis von Garnstärke zum Motiv – das werdet ihr dann noch sehen …
    Aber ich hatte das erst bemerkt, als es fertig war und ich mich gewundert habe, dass es so ein bisschen grob wirkt (weniger Fäden nebeneinander bezogen auf die Größe des ganzen Tiers).

    Oh, müsst ihr mich so provozieren!?!


    … ich habe hier eine sozusagen fertige Bilderanleitung liegen (fehlen halt die erklärenden Texte), die ich im Sommer nicht eingestellt habe, weil ich die falsche Schablone gegriffen hatte und das Ergebnis deswegen etwas besonders-liebebedürftig aussieht. Das hat mich dann irgendwie geniert …


    01-schablonen.jpg


    Ein Blick auf eines meiner Schablonenkästchen …


    Jonny, nein, das Motiv wird flächig mit Farbe ausgepinselt.
    Devil's Dance, wirklich rauswaschen tut sich die Farbe nicht, weil die Stickerei drüber so dicht ist, dass beim Waschen gar nicht mehr so viel Wasser dran kommt, das alles rauszuwaschen. Wenn du die Stickerei deiner Großmutter auftrennen würdest – was du sicherlich nicht tust … – würdest du drunter immer noch Spuren blauer Farbe finden.


    Dass ausgerechnet blau verwendet wurde, ist insofern interessant, weil dann das, was sich vom Vorzeichnen bei der nächsten Wäsche rauswäscht, gleich noch als Wäscheblau funktioniert (optischer Aufheller).


    // Klugsch…modus
    Das Wäscheblau wurde von Wilhelm Büchner, dem Bruder Georg Büchners, in Pfungstadt bei Darmstadt produziert. Ursprünglich, um den nicht so appetitlich aussehenden, bräunlichen Rübenzucker etwas aufzuhübschen …
    // aus.


    02-eigene-farbe.jpg


    Bei mir ist das Wäscheblau ocker … Angerührt aus Gummi Arabicum und Erdfarbe (Goldocker, ja tatsächlich) – was halt grad gutwillig hergang’n is … Irgendwie hatte ich Angst, dass ich eines Tages ohne blaue Farbe dastehe.


    Inzwischen bin ich da gelassener und würde unbefangen die alten Vorräte aufbrauchen (tu ich dann, wenn das Ocker aufgebraucht ist) und danach einfach Wasserfarbe nehmen.
    Jonny, du hast doch neulich damit in anderem Zusammenhang experimentiert? Welche Farbe wäscht sich gut raus?


    Achja, und der Pinsel ist ein gewöhnlicher Haarpinsel mit Synthetikhaaren, den ich gekürzt habe. Stärke irgendwas zwischen 4 und 6 – ah, hier hab ich das Ding doch: 4 (in dem Fall).


    Geht gleich weiter …

    Liebe goerkel,


    Anfang November ging dieser Thread irgendwie an mir vorbei. Ich glaube, ich habe übersehen, dass es um eine Handstickfrage ging (zu Maschinenstickerei kann ich nichts sinnvolles beitragen).


    Wenn du auf Jersey stickst, hast du das grundsätzliche Problem, dass Jersey sich nicht so gut in einen Stickrahmen einspannen lässt wie Webware. Es geht schon, aber man erreicht damit nicht die Spannung, die man sich bei Webware „einstellt“, weil man damit den Jersey völlig verziehen würde.
    Ich habe deswegen bis jetzt auf Jersey eher nur Konturen in Stielstich nachgestickt – wie hier schon mehrfach vorgeschlagen mit einem Faden von dem Sechsfach-Sticktwist (ich kenne es unter dem Begriff „Spaltgarn“). Oder ich habe andersfarbigen Jersey mit Festonstichen aufappliziert. Das allerdings bisher eher für Reparaturarbeiten.
    Schön ist auch Schnurstickerei: Perlgarn oder anderes dickeres Garn wird in die gewünschte Form gelegt und mit Überwendlingsstichen mit feinem Faden in der gleichen Farbe oder einer Kontrastfarbe angenäht. Ich kann mir sowas auch mit anderen Materialien vorstellen.


    Je nachdem, wie deine Bestände an Näh- und Handarbeitsmaterialien so aussehen, musst du nicht unbedingt aufwändig Stickgarn besorgen. Guck einfach, was du da hast – auch manche Strickgarne lassen sich schön aufspalten … – schnapp dir ein Restchen von deinem Jersey und probiere aus, welche Kombinationen ein Ergebnis bringen, das dir gefällt.


    (Inzwischen ist wahrscheinlich dein Monogramm schon längst auf dem Shirt. Aber vielleicht soll es Nachfolger geben oder die Antwort hilft anderen.)


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    bei mir ist das irgendwie sehr phasenweise, wie ich zu was komme (im Sinne von zeitlich bewältigen). Im Sommer hatte ich Puls„wärmer“ aus feinem Baumwollgarn gestrickt, mit Perlchen und der Spinne aus den The-Gardener-Socken (war in einem der Sockenmotivationsmonate verlinkt). Auf Anfang November wollte ich welche mit Hirschen machen für meine mittlerweile erwachsene Patentochter zum Geburtstag. Die Hirsche sind immer noch in der Entwurfs- und Probierphase und es geht nix weiter …


    Deswegen verspreche ich hier lieber keine Beteiligung. Andererseits finde ich Annes Angebot für „Themen“ – wie weit gefasst oder schon in konkreten Mustern kondensiert auch immer – sehr attraktiv. Ich bin an diesem Punkt verführbar …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich habe davon auch eine ansehnliche Sammlung. Solche Sachen landen in meiner Familie immer beim Schnäggenkind …


    Allerdings, als es darum ging, für meine Mutter ein Monogramm auf ein Taschentuch zu sticken … das war dann natürlich nicht da … alle möglichen Tanten und Großmütter, manchmal kann eine da nur noch rätseln, wenn die Buchstaben so verschnörkelt sind oder eine sich erstmal überlegen muss, wie war eigentlich der richtige Name, nicht nur der gerufene? Wie der Familienname, gar der Mädchenname?


    Ich hätte die Buchstaben zusammenstückeln können, aus irgendwelchen Schablonen, wo eben ein ganzes Alphabet da ist. Aber auf einmal entwickeln sich stilistische Ansprüche … Also habe ich mir aufm Rechner eine Schrift ausgesucht, die ich für diesen Zweck mochte, auf die passende Größe und Strichstärke gebracht, auf Overheadfolie ausgedruckt, ausgeschnippelt (mit der Nagelschere) – dann weiter wie gehabt …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Fatal Error, sag ich da nur. :eek: Ein Kopf muss übrig bleiben […]


    … und gleich noch ein weiterer fatal Error … Liest sich, wie aus dem Inneren der Machtzentrale. (Wer trägt denn den Kopf, der übrigbleiben muss …?)
    Ich erlaube mir, an Erich Kästners kopflose Stecknadel zu erinnern.


    Liebe Grüße
    Schnägge


    Ansonsten sorge ich auch dafür, dass ich immer noch einen Ersatzknopf habe.

    Nach dem Motto "das hättste auch früher haben können". :D


    Äh nein, genau nicht. Das ist ja das. Entscheidungen sind wie Kinder. Sie bestimmen selber, wann sie kommen wollen.


    Ich freu mich ja für euch beide und eure guten Entscheidungen …


    Jonny, ich denke, du wirst die Tante im Herzen behalten, oder?


    Ich habe jetzt hier noch vier Hobbyschneiderinnen-Tabs offen. Und dann geht es in die Werkstatt, ein Werkstück aus der Warteschlange zu befreien. Dann in die Küche. Und dann schaffe ich hoffentlich noch meine obligatorische Mindestnaht. Ich bin zuversichtlich.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    es ist schwierig, so aus der Ferne wirklich sinnvolle Ratschläge zu geben.


    Einerseits sollte es schon möglich sein, mit einem brauchbaren Satz an grundlegenden Setzungen und Techniken auch die „Abweichungen“ hinzubekommen. Andererseits geht es bei Bekleidung ja nicht nur um die Form ansich – und im Ruhezustand –, sondern die Kleidung soll auch „mitgehen“, wenn man sich bewegt. Und da ergeben sich dann je nach Körperteil und Bewegungsmuster andere „Problemstellungen“. Das heißt, so mal ganz theoretisch überlegt: Es kann zumindest schon gaaaanz schön komplex werden.


    Und da kommt dann Faktor 2 ins Spiel: Jeder und jede hat ein anderes Abstraktionsvermögen. Das lässt sich auch nicht unbedingt als eine Abstufung auf einer Geraden darstellen …
    Ist einfach so.


    Deswegen will ich nicht ausschließen, dass du es mit Schnittkonstruktion für Damenmode schaffen kannst. Aber du tust dir bestimmt leichter, wenn du für dich Grundschnitte für Männer baust.


    Vielleicht hast du die Möglichkeit, dir über eine öffentliche Bibliothek, evtl. Fernleihe, einmal das passende Buch / Heft der Müller & Sohn-Methode auszuleihen und einfach damit mal so eine Konstruktion durchzuprobieren, ob du damit besser klar kommst. Wenn du dann hier im Forum gezielt danach fragst, kriegst du auch klarere Antworten, es sind schon einige da, die da fit sind!


    Ja, denke ich auch, dass Hemd und Bluse für den Anfang besser austauschbar ist.


    Ich bin gespannt, wie du weiterkommst!


    Liebe Grüße
    Schnägge

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