Vom Reinpassen zum Passen: Die eigene Garderobe als Nähobjekt

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  • Liebe Marion,
    du sprichst mir aus der Seele. Auch ich staune immer über die Konstruktionen, die da entstehen. Von passenden Kleidungsstücken träume ich auch noch. Wie fast alle, falle ich aus der Konfektion raus. Ich habe breite Schultern und einen ausgepägten Oberkörper, noch einen Bauch, der mal wieder Training verlangt und Hüften habe ich zu meiner ersten Entbindung bekommen. Tja und weiter nach unten war es das dann. Was oben zuviel ist unten zu wenig. Ich stakse auf Storchenbeinen durch die Welt. Dass man Kleidung passend nähen kann, habe ich erst hier erfahren und da ich ja noch keine Erfahrung habe, wäre ich froh, wenn ich erst mal was zusammenschustere, was technisch tragbar ist. Mein Plan mal einen Nähkurs zu machen liegt erst mal auf Eis. Gestern habe ich meinen Mann 40 Minuten mit den 2 kleineren Kindern alleine gelassen, weil ich mit der Großen einen Termin hatte. Er sollte die beiden baden. Das Resultat war ein überschwemmtes Badezimmer, ein Rohrbruch unterm Waschbecken und ein verschwundener (grade fertig gestellter) Krabbelpuschen ( das Rohr hat er aber schon wieder repariert). Also hoffe ich weiter, dass ich irgendwann mal ansehnlich aussehe.

    Liebe Grüße
    Löwenmama



    Für Rechtschreibfehler ist meine Zwergin verantwortlich, die während des Schreibens immer auf mir rumturnt. Falls sie grade schläft, übernehmen ihre Geschwister die Verantwortung.


    Stolze Mama von der großen Prinzessin ( 10/07), dem Superhelden (01/09) und der kleinen Püppi (06/12).

  • Eine interessante Diskussion!
    Ich hätte mich früher auch nie getraut, selbst einen Schnitt zu zeichnen. Aber ich habe schon immer an den Shcnitten "rumgeändert" - ich würde nämlich gar nicht nähen, wenn ich nicht müsste!
    Früher wollte ich gern Hosen, die nicht Hochwasser haben. Sowas gab es nur als Jeans, aber immer Jenas geht eben nicht - also fing ich an Kleidung zu nähen. Dass alle Kaufhosen in der hinteren Mitte zu niedrig sind, wusste ich auch - also dort höher zu schneiden.
    Und Blusen - tja, die kaufte ich grundsätzlich 2 bis 3 Nummer zu groß, weil sonst die Schultern zu schmal waren und die Ärmel zu kurz. Und die 80er Jahre Schulterpolster musste ich entfernen, weil meine Schultern ohne sie so eckig waren, wie es die Mode verlangte - auch hier bot sich selber nähen an. Das Zusammenspiel Ärmel Armloch etc. habe ich mir ernäht, Schritt für Schritt. Es blieb mir ja nichts anderes übrig.


    Erst mit dem Internet und der riesigen Auswahl an Informationen kam die Idee, für meine Figur, die sich durch die Kinder stark verändert hat, etwas selbst zu zeichnen - kennt ihr Leena patterns? Bestimmt. Der Erste Versuch war eine Katastrophe, den habe ich daher nie genäht, aber die Sache ließ mir ekien Ruhe und so nach und nach habe ich mir Dinge erarbeitet.
    Ich gehöre zu denen, die bei anderen schnell sehen, wo es klemmt - vielleicht kennt jemand Kenneth King und seine Artikel in Threads über "net gain" und "net loss". Genau das, was er dort beschreibt, war mir schon lange klar, aber ich wusste nicht, wie ich es umsetzen könnte. Dafür bin ich ihm wohl ewig dankbar!
    Aber an mir finde ich Anpassung sehr schwierig. Viele Jahre habe ich vor dreiteiligen Spiegeln verbracht oder mit dem Studium von Fotos. DAbei musste ich lernen, dass ich vor allem im Bereich der Schultern einen Kompromiss eingehen muss zwischen Aussehen und Bequemlichkeit. Wobei die Stoffe mit Stretch-Anteil auch mal eine perfekte Passform in Ruhe ermöglichen, ohne die Einschränkungen in der Bewegung.
    50

    50 - ja, so jung war ich mal

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  • Hallöle,
    liebe Schnägge du scheinst dich im selben Garten rumzutreiben wie ich :D
    Meine bisher genähten Sächelchen haben nicht so die Paßform die ich mir wünsche, obwohl ich nicht wirklich
    einen Kleiderschrank voll genäht habe. Das typische Hosenptoblem bei mir: stets mehr Stoff als benötigt unterm Pöppes.


    Fasziniert haben mich Bücher wie Pants for real people. Die Idee das Schnittmuster anzuziehen fand ich toll
    und auch sehr einleuchtend wo weshalb etwas geändert werden muß. Für mich aber weniger praktikabel,
    man bräuchte doch ein Helferlein.


    Dann bin ich auf Hofebitzers Buch gestoßen und finde auch dieses Fantastisch.
    Konstruiert danach habe ich allerdings nicht.


    Ich bin hierüber gestolpert und habe mir aus Amerika die ganze Combo der Sure fit Design Schnittschablonen gekauft. Daraus habe ich gerade den Grundschnitt eines Kleides ( Oberteil und Rock ) aus Probestoff fertig aufgestellt und genäht. Ich bin begeistert, so toll hat noch nix gefunzt. Scheint für mich das richtige zu sein. Einzig Armloch und Ärmelkugel müssen noch angepaßt werden, da hab ich wahrscheinlich nicht korrekt gezeichnet. ( Wird vielleicht dieses Jahr nix wegen Umzug )
    Aber selbst wenn man diesen Grundschnitt aufgestellt hat bleibt der Prozess des Anpassens. Die Schulterbreite z.B.
    kann man bereits beim konstruieren berücksichtigen, aber fallende Schultern oder ein Hohlkreuz müssen auch noch berücksichtigt werden. Darüberhinaus spielt natürlich auch der verwendete Stoff sowie die persönliche Bequemlichkeitsweite eine Rolle. Ich lerne viel und mein Blick scheint auch zu lernen.


    Zur Zeit läuft im BBC 2 ein Wettbewerb von Hobbyschneiderinnen in Großbritannien, den man auch bei Youtpube schauen kann, the great british sewing bee.
    Ein Juror ist ein Maßschneidermeister der Savile Row. Die anfangs 8 Kandidaten sollten innerhelb einer
    vorgegebenen Zeit Hosen nähen, Blusen an Modells anpassen und vieles mehr. Bin hin und wech, weil mein Blick nachvollziehen konnte, wo und wie Dinge nicht so gut gelaufen sind. Mir gefällt der freundliche Umgangston und ich glaube, daß die ausgeschiedenen Kandidaten doch gewonnen haben, weil sie persönlich ganz viel gelernt haben.
    Natürlich alles englisch und ich verstehe auch nicht alles auf Anhieb.


    Hab mir auch eine Schneiderpuppe gebastelt, die ich aber meistens nicht nutze, da sich mein Körper
    manchmal Jahreszeitlich bedingt verändert. In einer Threads Zeitschrift Best of Fitting hat Kenneth D. King gezeigt, wie man eine nähbares Cover anfertigt, die man auf jede beliebiege Schneiderpuppe ziehen kann
    und die den eigenen Körper abbildet. Das hab ich auf meiner Festplatte im Kopf gespeichert und werde sie
    irgendwann ausprobieren.


    Außerdem scheint im Sommer der 2. Band von Hofebitzer zu erscheinen der auch mit Paßform zu tun hat.
    Bin also mittendrin statt nur dabei. Ich liebe Herausforderungen und diese hier ganz besonders!


    Am allerallerallerbesten finde ich, es ist ne jeile Zeit. Was und wo wäre ich ohne Internex !
    Wahrscheinlich hätte ich dieses Hobby schon drangegeben aus Frust über wenig passender Garderobe, obwohl
    mein Anspruch nicht zu hoch gesteckt ist !


    Deine Idee mit dem Regelwerk find ich spannend, ob ich allerdings schon so weit bin konkrete
    Hinweise mit Hand und Fuß zu geben wage ich zu bezweifeln.


    Also wünsche ich dir viel Input und nochmehr Freude an diesem kreativen Vorgang.


    Liebe Grüßle
    Lisbeth

  • In einer langen Warteschlange im Supermarkt habe ich mal die Passformen der Hosen begutachtet. Oje, bei den vielen verschiedenen Figuren saß nur eine Hose gut. Die anderen zehn hatten alle irgendwo zuviel oder zuwenig Stoff und Falten an Stellen wo bei Hosen keine sein sollten.

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