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Grundsatzfragen zur Naehmaschine

  • Guten Morgen.
    Bin ganz neu hier und fang einfach mal an, meine zich Fragen im Forum zu verteilen.
    Also ich hab mir ne Naehmaschine angeschafft, eine ganz einfache. Ich glaub, das ist ein italienisches oder franzoesisches Fabrikat mit Flachkolbennadeln und wenig Schnikschnak. Ich will naemlich auch endlich auf som Ding naehen koennen. Aber ich will es langsam angehen.


    Trotz fehlender Beschriftungen an der Maschine und sehr duerftiger Anleitung hab ich es zumindest geschafft die richtige Fadenspannung zu finden. Ich habe auch schon auf verschiedenen Stoffresten Probe genaeht. Und jetzt bin ich ganz neugierig: Wie krieg ich das Teil gebaendigt???


    Ich glaub mir machen die lustigen kleinen Zaehne unter dem Fuss das Leben schwer. Transporteur nennt man das, oder? Dieses Dingsda ist jedenfalls dreigeteilt und ich vermute der zieht den Stoff: links, mitte, rechts, mitte, links mitte und immer so weiter. Nach meiner Logik wuerde es zumindest erklaeren, warum der Stoff so komisch hin und her wackelt. Ich weiss auch nicht so recht, wie ich zufassen soll. Ich glaub, manchmal schieb auch zu doll und alles schlaegt Falten, ich krieg keine gerade Naht und die Stiche wollen einfach nicht gleichmaessig werden.


    Ich habe gehoert, dass die Leute in Kursen erst auf Zeitung ohne Faden Probelochstechen.
    Macht das die Nadel nicht Stumpf?


    Vielleicht hat jemand ein paar wertvolle Tipps, wie ich mich an meine Maschine gewoehnen kann. Ich moechte eigentlich nicht mein ganzes Garn fuer nix verpulvern. Mit dem Gaspedal komm ich schon recht gut klar.




    bemuehe mich leserlich und recht Dialekt frei zu schreiben, hoffe ist angenehm so

  • Wenn du das Fabrikant nicht so genau kennst, kannst du gerne ein Bild davon machen, die Kennerinnen unter uns wird dein Problem schneller lösen können.

    Grüssle
    Judie

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    • Offizieller Beitrag

    Hallo Mimose,


    zum optischen Verständnis hilft ( auch Erfahreneren! ) dieses Video. Der Transporteur ist dazu da, den Stoff zu bewegen und je nachdem wie man die Einstellung hat, ist die Länge des Transportes Selbigen. Man muss den Stoff nur ganz leicht halten. Nicht ziehen oder schieben.
    Nadeln werden stumpf... aber nicht schneller wenn sie Papier durchstechen müssen.

    Viele Grüße
    Anne


    5. Mose 26 V.17

  • Nein wie niedlich, ich liebe die Sendung mit der Maus.
    Also koennten dann doch alle drei Zaehne gleichzeitig greifen, wenn ich das so sehe. Dann verstehe ich aber nicht, wieso der Stoff wackelt.


    / oben zieht nach rechts unten nach links
    \ dann umgedreht oben zieht nach links und unten nach rechts



    Ich hab zum Gluecke ja nen Handrad und schaus mir irgendwann mal genauer an. Vielleicht ist es ja doch nur ne Gewoehnungssache. Erstes Projekt: Mal sehen, ob ich Maennels Hosen schaffe umzunaehen. Babysteps, dann wirds hoffentlich. Sonst mach ich es doch wieder per Hand, die steppen ganz gut. Drueckt mir die Daumen.


    LG Anni

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  • Trotz fehlender Beschriftungen an der Maschine und sehr duerftiger Anleitung hab ich es zumindest geschafft die richtige Fadenspannung zu finden. Ich habe auch schon auf verschiedenen Stoffresten Probe genaeht. Und jetzt bin ich ganz neugierig: Wie krieg ich das Teil gebaendigt???


    Damit alles mit der Fadenspannung stimmt, gibt es noch ein paar andere voraussetzungen als dieses Rädchen, an dem man die Fadenspannung einstellt. Das verstellt man dann doch seltener als man vielleicht glauben mag. Zum einen ist es wichtig, dass man korrekt eingefädelt hat. Irgendwas verwechselt oder irgendein Punkt ausgelassen und schon klappt nix mehr .... da sind die Nähmaschinen einfach Mimosen;) Also früfe das noch mal genau an deiner Anleitung und stelle sinnvoller Weise auch mal ein Foto ein. Das hilft uns und dir ungemein! Ebenso ganz furchtbar wichtig ist es, dass man den Oberfaden bei angehobenen Nähfuß einfädelt. Nur so ist sichergestellt, dass der Faden auch richtig in der Spannung ist (zum Nähen muss der Fuß natürlich wieder abgesenkt werden ;) ) auch hier verzeiht die Maschine es dir nicht, wenn du das vergisst.


    Zitat

    Ich glaub mir machen die lustigen kleinen Zaehne unter dem Fuss das Leben schwer. Transporteur nennt man das, oder? Dieses Dingsda ist jedenfalls dreigeteilt und ich vermute der zieht den Stoff: links, mitte, rechts, mitte, links mitte und immer so weiter. Nach meiner Logik wuerde es zumindest erklaeren, warum der Stoff so komisch hin und her wackelt.


    Nee ... eher nicht. Die Zähnchen des Transporteurs bewegen sich bei so einer Maschine wie deiner nicht getrennt von einander. Wenn du mal die Stichplatte abschraubst (das musst du ohnehin ab und an mal tun, um dort sauber zu machen!), dann siehst du, dass der Transporteur aus einem Guss ist. Das Wackel? Keine Ahnung ... das müsste man mal sehen.


    Zitat

    Ich weiss auch nicht so recht, wie ich zufassen soll. Ich glaub, manchmal schieb auch zu doll und alles schlaegt Falten, ich krieg keine gerade Naht und die Stiche wollen einfach nicht gleichmaessig werden.


    Nicht schieben und nicht Ziehen. Den Transport des Stoffes erledigt der Transporteur. Alles andere kann zu abgebrochenen Nadeln und Schlimmeren führen. Einfach nur ganz leicht dem Stoff die richtige Richtung geben. Das passiert fast von selbst.


    Zitat

    Ich habe gehoert, dass die Leute in Kursen erst auf Zeitung ohne Faden Probelochstechen.
    Macht das die Nadel nicht Stumpf?


    Das mit dem Papier ist eine gute Idee für den Anfang.
    Ja, die Nadel wird stumpf. Aber auch wenn du damit auf Stoff nähst. Nadeln sind Verbrauchsmaterial. die soll man recht oft tauschen. Ich mache das spätestens nach jedem zweiten größeren Projekt. Wenn ich nur Kleinkram nähe, dann belibt sie natürlich länger drin. Irgendwann hat man auch ein Gegühlt dafür, dass es Zeit zum Wechseln wird. die Maschine wird dann lauter.
    Übrigens: Es gibt auch nicht eine Nadel für alles. Natürlich gibt es unterschiedliche Nadelstärken für unterschiedliche Garnstärken und Stoffe. Und dann gibt es Nadeln für "normalen" gewebten Stoff aber auch Nadeln, die man für Jersey nimmt oder andere für Jeans oder für Leder. Auch da muss man darauf achten, dass man immer die richtige Nadel nimmt.



    Zitat

    Vielleicht hat jemand ein paar wertvolle Tipps, wie ich mich an meine Maschine gewoehnen kann. Ich moechte eigentlich nicht mein ganzes Garn fuer nix verpulvern. Mit dem Gaspedal komm ich schon recht gut klar.


    Ich fürchte, da musst du jetzt ganz tapfer sein. Du wirst noch ein Haufen Garn "für nix verpulvern" Jetzt am Anfang mal sowieso. Es nützt dir ja nichts, wenn du zwar Garn sparst, weil du gleich dein geplantes Projekt startest, dieses dann aber wegwerfen musst, weil es besser gewesen wäre noch ein bisschen zu üben ..... und üben ist nicht "für nix verpulvern"
    Und später? Nun ja, es gibt Projekte, da "verpulvere" ich jede Menge Garn und Stoffreste, bevor es dann richtig los geht. Das muss manchmal einfach sein. Jeder Stoff kann sich anders verhalten und da kommt man um den Probelappen nur schlecht herum.
    Ach ja ... auch beim Garn gibt es viele Unterschiede. Nicht alles geht für alles. Außerdem ist man gut beraten, wenn man bei Garn auf ein Markenprodukt setzt. Das schont Nerven und Maschine.


    Ansonsten: Viel Spaß beim Nähen und frag alles was du zu fragen hast ...... und am Liebsten sind uns die Fragen, wo ein Foto vom Problem dabei ist ;)


  • / oben zieht nach rechts unten nach links
    \ dann umgedreht oben zieht nach links und unten nach rechts


    Leg mal ein Stück Stoff unter die Maschine und näh mal 20 bis 30 cm ohne den Stoff irgendwie zu berühren - mit gut sichtbarem Garn bitte und davon stell mal ein Foto hier ein .... und dann sehen wir mal weiter.



    Zitat

    Ich hab zum Gluecke ja nen Handrad und schaus mir irgendwann mal genauer an. Vielleicht ist es ja doch nur ne Gewoehnungssache. Erstes Projekt: Mal sehen, ob ich Maennels Hosen schaffe umzunaehen. Babysteps, dann wirds hoffentlich. Sonst mach ich es doch wieder per Hand, die steppen ganz gut. Drueckt mir die Daumen.


    Ich kann deine Motivation und deine Ungeduld ja erklären .... aber ich würde lieber noch ein bisschen üben. sonst ist die Hose am Ende nicht so geworden wie sie sollte und das wäre ja schade. Du scheinst mir so gar keine Vorkenntnisse an der Nähmaschine zu haben. Das ist ja nicht schlimm, verstehe mich da nicht falsch, wir haben alle mal angefangen. Aber Üben und das Begreifen lernen der Maschine ist echt alles und da muss man sich ein bisschen Zeit für einräumen. Du schaffst das! Aber eines nach dem anderen :knuddel:

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  • Hilfe, ihr wart ja fleissig.
    Danke fuer die Ausfuehrungen, ist bestimmt immer wieder was dabei, was ich nicht weiss. Mamas riesen Monster hab ich nie geschafft zu baendigen, da war das Einfaedeln mir schon zuviel. Deswegen hab ich auch erstmal die ganz einfache Variante zum Einsteigen angeschafft. Irgendwann stell ich auch mal ein paar Fotos ein, wenn mich die Kiste laesst. Reichen da Handyfotos? Hab nix anderes.


    koennen kann ich mittlerweile:
    - Faden einfaedeln (schwer geuebt)
    - Faden spannen, so dass Ober und Unterfaden direkt im Stoff verschwinden, nicht die kleinste Schlaufe (noch doller geuebt bis zum umfallen)
    - Nadel raus und wieder rein (schonmal gemacht)


    Ich uebe grad gleichmaessiges Steppen und geradeaus neahen. Ok, dann muss die Hose eben noch warten. Maennel will mich Freitag unbedingt zum Stoffmarkt karren, das trifft sich ja dann. Ich werd mal sehen, ob ich eine weisse Extrarolle Garn kriege und kram dann in meiner Resteschublade.


    Ich hab auch schon ausprobiert, was passiert, wenn ich unterschiedliche Stoffe nehme (bisher nur Baumwolle) und die falte und so. Hab festgestellt, dass ich die Fadenspannung nicht immer wieder neu einstellen muss. Das ist sehr beruhigend. Ein bisschen Faden vom Hersteller ist noch drauf, vielleicht ueb ich morgen ja ein bisschen. Mal schauen wie mir ist.


    Ich hab schon nach Zubehoer gegoogelt und den kleinen Kurwarenladen ausgefragt. Bis auf ein paar Spulen, habe ich aber noch nix zugekauft. In meinem Sammelhefter sind inzwischen auch Tabellen zu Nadeln, Staerke, Funktion und Stoffart drin. Meine 2 Nadeln zur Maschine warn gar nich beschriftet. Im Laden haben se grad nur 75 Jersey und 70 Universal oder Leder, wenn ich mich recht erinnere. Mutti meinte, gibt auch irgendwo Sets.



    Was ist denn so die gaengiste Nadel? Gibts die ueberhaupt?
    Nutzt das ueberhaupt was mit Zeitung zu ueben? Die ist ja kein Stoff, faellt anders, andere Struktur und so weiter.
    Wenn ja, gibts Papiersachen, die ich lieber nicht nehmen soll? z.B. dicke Hochglanzwerbeblaetter




    LG in die Runde

  • Nein! Also von dem Gedanken der gängigen Nadel verabschiede dich mal am Besten sofort. Mit einer Standardnadel Jersey zu nähen, kann dir wunderhübsche Laufmaschen im Gewebe einbringen. Umgekehrt kannst du Fehlstiche produzieren, wenn du mit der Jerseynadel was anderes nähst.
    Das Schächtelchen mit dem Nadelsortiment ist für den Anfang schon mal ganz gut. Aber im Laufe der Zeit wirst du feststellen, dass ein 5er Pack mit Nadeln einer Sorte und Stärke doch was durchaus sinnvolles ist.


    Gleiches gilt für die Rolle weißes Garn. Ich hab mal eben in meine Garnschublade geguckt. Da sind ungefähr 30 verschiedene Farben drin und ich bin da noch nicht mal so supergut sortiert. Nein, du sollst jetzt nicht morgen los ziehen und 30 Garne kaufen. Aber nur weiß? Welche Farbe hat den die Hose deines Mannes? Wenn die nicht zufällig weiß ist, dann nützt dir das weiße Garn ja grad mal gar nix.


    Nutzt es was mit Zeitung zu üben? Klar doch. Man kann zum Beispiel üben immer auf vorgezeichneten Linien zu bleiben, ob nun gerade oder kurvig.
    Wie man einen Reißverschluss einsetzt kann man auf einem Bogen Papier eher weniger üben. Da müssen dann Stoffreste und alte Reißverschlüsse für herhalten.


    Du solltest auch mal darüber nachdenken dir ein Buch über die ersten Schritte mit der Nähmaschine zuzulegen.
    Dieses hier ist ganz nett gemacht: http://www.topp-kreativ.de/einfach-naehen-lernen-6699.html?listtype=search&searchparam=Einfach%20n%C3%A4hen%20lernen
    Das erklärt ganz gut den grundsätzlichen Umgang mit der Nähmaschine und den wichtigsten Werkzeugen, die man noch so üblicherweise dazu braucht.


    Und dann guck dich mal um nach irgendwelchen ganz einfachen Nähprojekten, die du bewältigen kannst. Das Internet ist voll mit Anleitungen. Und wenn du lieber bewegte Bilder hast, dann guck dich mal bei youtube um, da gibt es auch ganz viele nette Videos zum Thema.

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  • Nein die Rolle weisses Garn soll ja nur zum Maschinenueben sein. Ich habe grosse Konen verschiedenfarbiger Garne in meiner Naehschublade aus einem Fachgeschaeft. (weiss, schwarz, Royal Blau, Himmelblau, helles gruen, beige, creme, braun, dunkles gelb, rot, lachs, grau oehm orange glaub ich auch) Dachte, dass Wort extra reicht.


    Sind noch keine 30 aber bisher hats gereicht. Sonst koennte ich ja mein Cocktailkleid gar nich neahen. Und wenn ich nur eine Farbe haett, dann ist das Heften ja auch kein Spass. Ich mag nicht raten welcher Faden welcher war. Bin eigentlich schon recht vernuenftig ausgestattet, nur die Naehmaschine ist noch ein leicht beschriebenes Blatt. Hab mir auch im oehm November einige Buecher gekauft. Hab mir schon ein paar Gedanken gemacht, so ist ja nun auch nicht.


    Wird im Laufe der Zeit bestimmt immer wieder was dazukommen. Geldbaeume sind bisher ja noch nich erfunden worden. Ausserdem frag lieber erstmal und setz Prioritaeten. Damit fahr ich, glaub ich, am besten.



    Ups, mir faellt noch ein, dass mit dem Kleid kannst du ja gar nicht wissen, wenn du nicht woanders liest.
    Na jedenfalls sitz ich grad an meinem ersten Teil aus meinem Sammelhefter (Googlehefter).
    Von Auge zu Auge is doch irgendwie anders.


    LG Anni

    Einmal editiert, zuletzt von Mimose ()

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