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Pfaff 362 Automatik

  • Hallo,
    gern möchte ich mich kurz aber übersichtlich vorstellen:
    In meinem Atelier kommt "Nähen" selten, aber immer wieder vor.
    Ich habe mein Leben lang (inzwischen bin ich 66) Nähmaschinen, Holz- und Metallbearbeitung (und andere Materialien) "um mich herum" und habe neben der Freude, etwas her zu stellen, auch immer Interesse an den Geräten selbst.
    Da ich aber alles immer nur "ein Bisschen" betreibe, bin ich bei all dem immer Fach-Laie.
    Vor Allem vergesse ich oft - zu meiner Verzweiflung -, was ich bereits "intus" hatte. ... es liegen halt manchmal Jahre dazwischen, wenn ich einen Faden wieder aufgreife.
    Jetzt habe ich mir (ziemlich hektisch, nach reichlich Internet-Studium, zum Beispiel hier) eine Pfaff 362 Automatik im Internet gekauft, für 320€.
    Es gab auch etwas billigere, ähnliche Versionen, aber diese schien mir - ziemlich aus dem Bauch heraus - die "Fitteste".


    Jetzt - nach weiterem Internet-Studium - habe ich den Eindruck, zu denen zu gehören, die die Preise für solche Geräte nach oben schrauben. (das finde ich selbst blöd, aber ich konnte nicht anders).


    Die letzten 10 Jahre habe ich mit einer (neu gekauften) Bernina 1008 gearbeitet (weil meine wunderbare Husquarna-Freiarm-Koffermaschine keinen Elastik-Stich hat), komme mit den Einstellungen immer durcheinander, empfinde die Bedienungsanleitung als verwirrend und das Gerät selbst als unattraktiv (na ja, hässlich will ich nicht sagen).


    Nun bin ich gespannt und habe das Gefühl, mein Geld zum Spaß zum Fenster rausgeworfen zu haben :o


    Irgendwas hat mich getrieben und jetzt warte ich auf den Salat. (Das war erst Gestern. Ich rechne damit, das sie nächste Woche kommt)


    Hier schreiben tu' ich, weil ich das Leuten erzählen wollte, die was davon verstehen.

  • (Kicher) Welcome! Wir sind im Alter und in der Frisur identisch, die Bernina 1008 finde ich auch potthässlich (habe die 1020, die sieht genauso aus), weil meine wunderbare Bernina 732 keine Elastikstiche hatte, und Pfaff 362 habe ich zwar keine (finde das auch doof, dass Leute rauf reinfallen und die Preise hochtreiben, insbesondere diejenigen, die den Quatsch glauben mit Industriemaschine, Leder und so), dafür aber ein paar 230 und sonst so, was man halt braucht, ein paar Singer der 400er bzw. 600er Klasse, Bismarck, Torpedo und so weiter :D .

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  • Auch von mir Wilkommen!


    ich nähe auf der Pfaff 362, seit die Singer mit Fußpedalantrieb nach Afrika geschickt wurde (also seit Kindertagen).... und liebe sie.


    Allerdings hat sie jetzt doch eine moderne Kollegin bekommen, die es allerdings noch immer etwas schwer hat, mich völlig zu überzeugen, weil die Paff halt schon eine Luxus-Maschine ist.
    Die Musterautomatic an der Pfaff ist toll, aber bei mir funktioniert sie nicht mehr richtig.


    Viel Spaß beim Nähen.
    Viele Grüße
    Hummelbrummel

  • Hallo,
    wenn die Maschine tipp-topp in Ordnung, von einem echten Profi durchgecheckt ist und mit mindestens 1/2-jähriger Garantie zu dir kommt, dann kann der Preis ok sein.
    Man kann ja besser einmal etwas gutes, eventuell zu teures kaufen und sich jeden Tag daran erfreuen, als zig Mal zu billigem Kram, mit dem man sich jeden Tag herumärgern muss. (siehe auch J. Ruskin)


    Falls es ein ebay-Angebot war, stelle doch mal den Link online.
    Könnte es sein, dass beim Verkäufernamen Assoziationen nach Wäsche-Weichspüler oder zumindest Blumenwiesen auftreten?


    Beim dem Preis dürfte es ein gewerblicher Anbieter sein, dann hat man ja sowieso ein zweiwöchiges Widerrufsrecht.


    Schwachpunkte sind eigentlich 'nur' die elektrischen Bauteile wie Anlasser, Motor, Kondensatoren usw., die Mechanik ist normalerweise nicht kaputtzukriegen, wenn man ans Öl denkt.


    Viel Spaß mit der Pfaff wünscht
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Man kann ja besser einmal etwas gutes, eventuell zu teures kaufen und sich jeden Tag daran erfreuen, als zig Mal zu billigem Kram, mit dem man sich jeden Tag herumärgern muss. (siehe auch J. Ruskin)


    Ruskin war ein Trottel, der mit seinem ach so beliebten Zitat souverän die Kostensenkung durch Massenproduktion missachtete, als auch die simple Logik, dass Rückständigkeit oder Misswirtschaft die Kosten treibt. Er hat im späten 19. Jahrhundert gelebt, als die mathematischen Grundlagen für den Grenzkostenbegriff schon 200 Jahre alt waren.


    Die sich seine Schilder in den (nach meiner Beobachtung grundsätzlich chaotischen und gammeligen) Laden hängen, sind dieselbe Sorte Händler, die mir in den 60er Jahren erzählten: "Japanische Kameras sind alles untaugliche Nachbauten der guten deutschen Marken, die werden nicht lange bleiben".

  • Ruskin kenne ich nicht, aber ich kaufe nach Möglichkeit immer gleich das "Bessere" und gebe weit mehr Geld dafür aus, als von einer "Ausgaben-Gewinn" Rechnung her sinnvoll wäre. Ich meine aber auch, das es auf diese Faktoren garnicht in erster Linie ankommt. Mir macht es einfach Freude, mit gutem Werkzeug zu arbeiten ... bzw. bei schlechten Voraussetzungen vergeht mir schnell der Spaß und es entsteht nichts Erfreuliches.


    Heute habe ich versucht, einen Lederbezug mit Keder für das Polster einer Bank zu nähen (nein, nicht auf der Bernina1008 - dafür habe ich eine Adler-Ledernähmaschine) und bin kläglich gescheitert. Zu wenig Tests und zack ... hatte ich Löcher in meinem schönen Leder, wo sie nicht hin gehören. (das hatte nichts mit schlechtem Werkzeug zu tun. Meine Ungeduld war schuld.)


    Da ich es gewöhnt bin, dass Links in Foren - und speziell welche zu ebay - oft nicht erlaubt werden, bin ich zurückhaltend mit der genauen Adresse, aber: es stimmt, Jasminduft kann man naheliegend assoziieren ;)


    Ich hätte die Pfaff auch nicht so schnell gekauft, wenn ich nicht von der Solidität dieser Bau-Reihe gewusst hätte ... und ich erinnere mich an eine solche Machine aus eigener Anschauung. Das war vermutlich ungefähr 1972 oder so.

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  • Zitat

    seit die Singer mit Fußpedalantrieb nach Afrika geschickt wurde


    da muss ich nochmal nachfragen (vieles hört sich so philosophisch an hier) ... ich habe selbst eine spitzenmäßige, fußpedalbetriebene "Phönix" Schnellnähmaschine nach Afrika geschickt ... wie war das mit der "Singer" gemeint?

  • Jasminduft? Hmm, von der habe ich meine Bernina, mit WD40 oder sowas so eingesifft, dass das Zeugs noch monatelang aus den Schlitzen aller Bedienungshebel lief, aber meine 1020 war offensichtlich robust genug, auch das bisher zu überstehen. Ausserdem im Umgang echt nett. Habe die Verkäuferin (die Abwicklung macht wohl ihr Typ) mit Bedenken weiterempfohlen, das betreffende Forenmitglied ist freundlich empfangen worden und über ihre Maschine (Huch?! 4-stellige Euro) begeistert gewesen.


    Irgendwie muss dieser Händler paletten- oder containerweise an Maschinen aus Schulen etc. geraten sein.


    Andere sind verdammt schräger. Und wieso für die ältesten Bernina der 500er und 700er "Record" Reihen, uralte Pfaff etc. 2...400+ Euro bezahlt werden, ist mir sowieso schleierhaft. Ist wie mit den Rollei am Ende des II. Weltkrieges (von dem Erlös für eine -cord haben meine Vorfahren 1 Jahr lang überlebt), aber das war eine Situation, bei der zweifelhaft war, ob je irgend ein Land auf dem Erdball das technische Niveau erreichen würde, um jemals wieder so ein Produkt fertigen zu können. Also sorry, Bernina baut z.B. die 1008 und die 950, Sailrite und mehr Clones, als ich mir auf einmal merken kann, ist für die "unverwüstlichen" Simpel-Maschinen zur Verarbeitung dicker Materialstärken eingesprungen, also die Hype für die 2xx und 3xxer Pfaff finde ich irgendwie übertrieben ...

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  • Zitat

    die Hype für die 2xx und 3xxer Pfaff finde ich irgendwie übertrieben


    Es mag ja auch andere geben, aber die Bauweise ohne (zuviel) Plastik ist halt attraktiv und ich persönlich mag es, wenn Werzeug keine scharfen Kanten hat.


    Jatzt soll die Woche halt Mal rumgehen, damit ich sehe, wovon ich rede ;)

  • Die Pfaff 260/362 ist von der Mechanik schon etwas sehr feines.
    Im Vergleich zu anderen, ähnlich guten Maschinen sind sie eventuell etwas zu teuer, aber dafür ist die Ersatzteilversorgung noch relativ gut und die Bedienung deutlich angenehmer als bei den mechanisch auch guten Vorgängern 230/332.


    @Naehman: Zu Ruskin und gammeligen Läden können wir uns gerne in einem anderen Thread oder per PN austauschen. Ich habe dazu meine Meinung, möchte diesen Thread aber damit nicht weiter stören.


    Gruß
    Detlef

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Bei den Stichworten Pfaff und 200er oder 300er Serien, mahne ich halt zur Vorsicht. Das sind Maschinen, die als Industrienähmaschinen oder Ledernähmaschinen angeboten werden und das sind sie nicht; die Ebay-Verkäufer, die sie so ausweisen, sind Betrüger.
    Und bei 50 Jahre alten Nähmaschinen mahene ich doppelt zur Vorsicht. Daß es ab und zu mal Maschinen von Betreibern zu kaufen gibt, die sie all die Jahre in Ordnung gehalten haben, täuscht nicht darüber hinweg, dass man in aller Regel mit kommerziellen Angeboten dieser uralten Dinger angeschmiert ist. Einfach mal in diesem Forum und in anderen nach der Type googlen und nachzählen, wie viele Käufer eine funktionsfähige Maschine erhalten haben, die auch wie allgemein versprochen, beliebige Stärken Leder, Jeans usw. bewältigen sollten ...

  • da muss ich nochmal nachfragen (vieles hört sich so philosophisch an hier) ... ich habe selbst eine spitzenmäßige, fußpedalbetriebene "Phönix" Schnellnähmaschine nach Afrika geschickt ... wie war das mit der "Singer" gemeint?


    Ist völlig ot - sorry


    Als Kind bekamen ich und mein Bruder die Singer von meiner Patentante. Die war in einem großen Holzschrank, wurde mit Fußpedal und Keilriemen betrieben und ich fand das immer schon beeindruckend, dass sie auch einen Stecker hatte - um die Beleuchtung einzustecken.
    Sie konnte Geradeaus und Zickzack und wenn man rückwärts nähen wollte, musste man in die andere Richtuing treten. Soweit meine Erinnerung.
    Darauf nähte mein Bruder Fahrradsatteltaschen und ich Mädchenkram. Das muss in den 70ern gewesen sein.
    War eine gute Lehrmeisterin und hat uns Kinder in jeder Lebenslage ertragen.
    Dann gab es einen Aufruf, dass Nähmaschinen, die ohne Strom auskommen, für Tansania gesammelt werden und so wurde das treue Möbel einem guten Zweck zugeführt und ich nähte auf der noblen Pfaff 362 weiter, die meine Mutter schon seit 1965 hatte.


    Wir haben einen sudanesischen Freund, der lange Jahre in Tansania in einer Art Berufsschule gearbeitet hat. Er ist gerade in den Ruhestand gegangen. Dort werden u.a. Schreiner und Näherinnen ausgebildet. Zur bestandenen Ausbildung erhält dort jeder Absolvent ein Werkzeugset, mit dem er eine kleine Werstatt eröffnen kann. Auf einem Foto sahen wir eine große Halle, in der eine alte schwarze gusseiserne fußbetriebene Singer-Nähmaschine mit Goldschrift drauf neben der anderen stand - das Lager für die bevorstehende Abschlussfeier. Ich war verblüfft und erfuhr, dass das alles neue Maschinen sind, die in China gefertigt werden. Aber wenn die Leute an alten Originale kommen, nehmen sie lieber die.
    In Gegenden, in denen die Stromvrsorgung nicht zuverlässig funktioniert, machen motorosierte Nähmaschinen keinen Sinn.


    Wer weiß, vielleicht tut unsere alte Singer noch ihren Dienst? Es würde mich freuen. Ich mochte sie.


    Soviel zu meiner ersten Nähmaschine.

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  • Während meiner Arbeit in Nigeria habe ich gesehen, wie man dort seinen Lebensunterhalt mit einer Nähmaschine am Straßenrand oder gar in einem Unterstand verdiente. Was gespart wurde (viel), wurde in weitere Produktionsmittel investiert. Man macht sich hierzulande nicht klar, dass dort z.B. jemand, der eine Blinddarmentzündung hat, unweigerlich stirbt - Geld für eine Klinik ist natürlich nicht da. Niemand muss dort verhungern (die Erde in afrikanischen Ländern ist viel fruchtbarer, als sich irgend ein Bauer bei uns vorstellen kann), aber die jungen Leute haben nur das Schicksal vor sich, zum Oberhaupt ihrer Familie auf die Felder arbeiten zu gehen oder in die Stadt.

  • Afrika
    Bei mir war es der schwarze Freund einer Freundin, die zusammen immer wieder Lieferungen nach Burkina Faso organisierten.
    Ich wollte das große, perfekt funktionierende Teil, das sehr schnell war, keinen Freiarm - aber sowohl Fuß- als auch Motor-Antrieb hatte, loswerden.
    Zu dem Zeitpunkt haben die beiden einen VW dorthin verfrachtet und wir beschlossen, die Maschine zu zerlegen und hinein zu quetschen.
    Ich weiß, dass ganze Familien mit einem solchen Gerät versorgt werden.
    Ich habe Fotos, wie sie dort steht, wieder zusammengebaut und inspiziert wird und bin immer ganz zufrieden, wenn ich daran denke.
    Nähmaschine b.jpg


    Wenn sie nicht so viel Platz gebraucht hätte, hätte ich sie auch gerne selber behalten. Sie stammte aus einer Kellerwerkstatt in Berlin, am Fehrbelliner Platz glaube ich, wo sie mir von einem enthusiastischen, alten und halb blinden Mechaniker verkauft worden war, der von dem Riemen-Antrieb der Adler schwärmte (das waren mehrere parallele Schnüre mit Metall-quer-Bügeln), der sie ruhig und schnell mache, viel besser als die üblichen Ketten.
    Der Mann konnte kaum was sehen, fädelte aber - schwupps - ohne Probleme die Nadel ein.
    Er meinte, das konstruktionstechnisch Schlimmste ist die Zickzack-Funktion. Das sei eine Fehl-entwicklung, die die Maschinen vorzeitig ausleiern ließe.
    Begeisterung für mechanische Funktionen kann mich richtig herzlich berühren :)
    Ich mochte den Mann sehr und habe ihn nie vergessen, obwohl ich ihn nur wenige Stunden erlebt habe, in seinem dunklen Keller mit hohen Regalen voll mit alten, schwarzen, halb zerlegten und geheimnissvoll glänzenden Maschinen.


    ... sowas wie diese moderne Pfaff 362 hatte er glaube ich nicht in seiner Werkstatt. Nur vernünftige, solide Teile.


    Was die Preise betrifft ... für eine Nähmaschine (was an Können und Wissen steckt da alles drin) finde ich 320 € nicht zuviel Geld. Ich wundere mich eher, das es welche gibt, die billiger sind.

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  • :D


    jetzt ist sie angekommen.


    Mein erster Test sagt mir, dass das Gerät "im Prinzip" okay ist. Sie läuft spürbar "leicht" ... allerdings wurde sie im Verkaufs-Text als "in sehr gutem Zustand" angepriesen, aber der Einfädler ist verbogen (das werde ich hoffentlich wieder hinbiegen können) und die Stopmatik sagt garnichts (soweit ich es hier und anderswo inzwischen verstanden habe, ist das vermitlich ein Kondensator-Problem) ... das nenne ich nicht: "sehr guter Zustand" :rolleyes:.
    Es gab und gibt preiswertere 362 Automatik und ohne die Formulierung hätte ich diese nicht genommen.
    (das habe ich der Jasimblüte auch geschrieben)
    Ob ich das in einer Bewertung schreibe, weiß ich noch nicht.


    Ob ich - hätte ich eine billigere gekauft - eine bekommen hätte, die möglicherweise schlechter wäre weiß ich natürlich auch nicht. Ich muss mich zurückhalten, nicht noch eine zu ersteigern (zum Beispiel für knapp die Hälfte), einfach um Unterschiede sehen zu können und Ersatzteile zu haben (doch doch, ich halte mich zurück :cool:).

  • Bei dem Kaufpreis würde ich eine intakte Maschine erwarten. Ob du eine Teilerstattung annimmst oder die Maschine innerhalb der Widerrufsfrist wieder zurückschickst, das musst du selber entscheiden.
    Vorher würde ich weder geradbiegen noch zerlegen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • das ich aber auch so hektisch agiere ...


    die Stopmatik funktioniert ... ich habe nur den Hebel nicht hoch genug angehoben.


    Bei der Suche nach der Ursache für's - von mir angenommene - nicht Funktionieren fand ich einen eindeutig geplatzten Kondensator (neben dem Motor) und weiß jetzt gartnicht mehr, was ich denken soll, denn ich finde nichts, was nicht läuft. Ist kaputt und funktioniert ... die Gute Pfaff eben ;)


    PfaffKondensator.jpg


    Und nochwas:
    Nachdem mich momentan vor Allem die Funktionen der Maschine und weniger das Nähen damit beschäftigen, bin ich im Nähmaschinentechnik-Forum gelandet und werde hier erstmal weniger "auftauchen".


    Ich bedanke mich für den bisherigen Austausch und wünsche allen hier eine "Gute Naht".


    :D


  • Mein erster Test sagt mir, dass das Gerät "im Prinzip" okay ist. Sie läuft spürbar "leicht" ... allerdings wurde sie im Verkaufs-Text als "in sehr gutem Zustand" angepriesen, aber der Einfädler ist verbogen (das werde ich hoffentlich wieder hinbiegen können) (...) Kondensator-Problem ... das nenne ich nicht: "sehr guter Zustand" :rolleyes:.
    (das habe ich der Jasimblüte auch geschrieben)


    Also ich hab' bei derselben duftigen Quelle meine Bernina 1020 gekauft, für 10 Euro mehr als Du Deine Pfaff 362.
    Vollmechanisch, anerkannt bestes Markenprodukt, 1 Generation jünger und damit keinen Ärger mit Antrieb, Elektrik und so weiter, kraftvoller Motor, ein Tipp oben auf's Fußpedal und sie macht genau 1 Stich, ein Tipp unten am Rand vom Fußpedal und sie geht genau 1/2 Stich weiter (Nadel ist unten, zum Drehen), kann echte Elastikstiche, kam mit vollständigem Zubehör (ein halbes Dutzend Füßchen, die sonst nicht unter 25 Euro pro Stück aufzutreiben sind), sie zeigt an, welche Stichlage/Länge/Breite und welche Füßchen-Nummer sie für den aktuell eingestellten Stich haben will...
    Irgendwie ... bei diesen uralten Pfaff werden ja doch ganz schöne Liebhaberpreise gefordert und gezahlt?!
    Und die Pfaff werden oft als sog. Industriemaschinen, für Leder (haha, wie dick? Handschuhe kann man mit allem nähen...), Jeans (ja, warum denn nicht ....) usw. angepriesen ... mit meiner Bernina habe mir gestern eine Tasche für's Fahrrad geändert, quer über Reißverschlüsse, Klettbänder (nicht selbstklebende) usw., also sie kann auch Aufgaben bewältigen, für die ich sonst eher meine Pfaff hier im Haushalt genommen habe.


    Ja, und Gebraucht-Anbieter schreiben immer rein, wunders wie prima ihre Maschinen fachlich überholt sind ... bei meiner Bernina triefte zu den Schlitzen etwa vom Stichlängenhebel WD40 raus, mehr davon lief und läuft die Nadelstange runter, unter der Stichplatte war dafür eine Matte ölgetränkter Flusendreck, nähen konnte man keinen halben Meter ohne Fadenriss (weil die Unterfadenspannung nicht einreguliert war, die Flachfeder war wackelig-locker ohne Andruck) und im Fadenheber sieht man ein (harmloses) verklemmtes Fädchen - also man braucht bei diesen Gebrauchthändlern nicht zu glauben, dass für die vielen Euros sich da ein ergrauter Fachmann mit Werksausbildung selbst ausbeutet und diese Maschinen zerlegt, um sie
    einem vor den Versand in Neuzustand zu versetzen ;) .

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  • Und nochwas:
    Nachdem mich momentan vor Allem die Funktionen der Maschine und weniger das Nähen damit beschäftigen, bin ich im Nähmaschinentechnik-Forum gelandet und werde hier erstmal weniger "auftauchen".


    Mach' Dir darum keinen Kopf. Dieses Forum hier pflegt weniger der Maschinentechnik oder den Problemen von Hilfesuchenden mit ihrer Nähmaschine, sondern eher der Gehäss..., eh, Geselligkeit, O-Ton: "...dieses Forum hab ich bisher noch nie als "technisches" Forum wahrgenommen ... Wir nähen und schwatzen und gackern und haben Spass ... Sicher gibts auch technische Foren" (aus http://www.hobbyschneiderin.net/showthread.php?21317-Gel%F6ste-Beitr%E4ge-aus-der-N%E4hmaschinenauswahlfrage-vom-21-03-2016&p=261508&viewfull=1#post261508). Wenn es um qualifizierte Betrachtungen zu Nähmaschinen an sich geht, vermisst uns hier schon keiner :p .

  • Zitat

    bei diesen uralten Pfaff werden ja doch ganz schöne Liebhaberpreise gefordert und gezahlt?!


    ja.


    Genau das ist es bei mir.
    Ich freue mich - aus welchen Gründen auch immer - über diese Pfaff mehr, als über meine Bernina 1008, die mehr als 3x so teuer war.


    Das mag völliger Quatsch sein, unrational, sentimental oder gar ganz blind ... bei mir ist es so (ich behaupte natürlich, es gibt "Gute Gründe" dafür ;)).

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