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Gibt es hier Weber ?

  • Ich webe seit einigen Jahren, meist historisierte Stücke und Stoffe.
    Angefangen habe ich mit einem kleinen Schulwebrahmen um meine ersten handgesponnenen schwangeren Regenwürmer zu verarbeiten, bin dann über einen großen Webrahmen von 80cm Breite auf einen 80cm breiten Trittwebstuhl umgestiegen und nun bin ich bei einem größeren 1m breiten Glimakra Webstuhl angelangt.


    Gibt es hier noch andere Weber ? Tuch oder Borten - egal was, ich freue mich immer andere Weber zu finden.

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  • Hmm - doch kann ich. Würde ich in schlichtem Leinen wählen, einfarbig ohne Muster - könnte sogar sein, das ich noch welche habe. Soll ich mal suchen ?

  • Ich habe nur ewig lang zurück liegende Erfahrung mit einem Stäbchen-Webrahmen.
    Machts Spaß mit unkardierter, gewaschener Schafwollwolle, die dann erst dabei verdreht wurde - gab tolle Hände durch das Lanolin.


    Gewichtsprobleme gabs da nicht - das Teil hing ja an der Leiste am Tisch.


    Ich habe nur ewig lang zurück liegende Erfahrung mit einem Stäbchen-Webrahmen.
    Machts Spaß mit unkardierter, gewaschener Schafwollwolle, die dann erst dabei verdreht wurde - gab tolle Hände durch das Lanolin.


    Gewichtsprobleme gabs da nicht - das Teil hing ja an der Leiste am Tisch.


    https://www.youtube.com/watch?v=E_XyC3hmQh4

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  • Ich hatte als Lütte mal so einen Schulwebramen, auf dem habe ich "hübsche" Unterlegdeckchen produziert. ;)


    Vor zwei Jahren habe ich mit einer Freundin einen Gewichtswebstuhl aufgezogen und den auch bewebt. Rautenköper aus grauer und weißer Merino, ca. 10 Fäden pro cm, (nach unten hin für die Kette dichter und für den Schuss weiter werdend, hüstel), auf 1.10 m verteilt und mit ca. 8 m langer Kette.


    Das hat mir schon Spass gemacht, muss ich sagen, auch wenn das Scheren der Kette echt ein Riesenhaufen Arbeit war. Sofern Träumen auch gilt: Wenn ich mal Zeit habe (Was ungefähr das gleiche bedeutet wie "in der Winterpause"), dann baue ich mir auch mal so einen in Breiter. Darauf werde ich dann wunderbare Rechteckmäntel produzieren. Und wenn ich das Handwerk beherrsche (so 10 Jahre später...), dann verwebe ich die Kilometer selbstgesponnene feine Wolle zu einem hübschen Schleiertuch.


    Derzeit liebäugel ich allerdings mit der Anschaffung eines Webkammes oder von einem Satz Brettchen. Ich kann mich nur noch nicht so recht entscheiden, ob Brettchen aus Pappe oder Holz. Ich misstraue denen aus Pappe etwas, aber sie scheinen praktischer zu sein. Irgendwelche Tipps?

  • Ich weiß, dass du hier im Forum Kontakte suchst. Trotzdem möchte ich dir den Werkhof Kukate, falls du ihn noch nicht kennst, empfehlen. Ich war dort bisher zum Goldschmiedekurs und zum Nähkurs. Der Schwerpunkt des Hofes liegt allerdings auf dem Weben. Ich fand es sehr faszinierend, den Webern bei ihrer Arbeit zuzusehen, auch wenn es definitiv kein Hobby für mich wäre.

    LG,
    thimble

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  • Für die Freundin meines Sohnes habe ich ein MA-Kleid genäht. Nein, nicht A, aber halt so, wie sie es wollte.


    Auf der Suche nach Borte bin ich dann auf Brettchenborte gestoßen und musste das gleich ausprobieren.:D
    Alle Infos hatte ich von Flinkhand und ich konnte natürlich keine Brettchenbestellung abwarten.:)


    Also im 1-Euro-Shop Spielkarten gekauft und Brettchen geschnitten und gelocht. Die Spielkarten konnte ich hemmungslos beschriften und eine Ecke besonders abschrägen, sonst wäre ich doch durcheinander gekommen.
    Die "Brettchen" haben etwa für 2,80m Borte gut funktioniert, dann waren mehrere eingerissen und mussten mit Tesa geflickt werden, und der letzte halbe Meter von 3,67m war echt mühsam.

    Natürlich habe ich BW-Garn genommen, von dem ich noch Reste hatte. Es war dünner als Topflappengarn, Lauflänge etwa 175m auf 50g. Also, alles nicht A, aber Spaß hat es gemacht.


    Hier mal ein Bild meiner Ergebnisse. Die Borten liegen auf Karopapier. Die Muster sind einfache Muster von Flinkhand.


    Brettchenborten.jpg


    Als Kette hatte ich jeweils etwas über 4m und das war beim mehrfarbigen Muster (26 Brettchen) zum Einfädeln schon etwas heftig.


    Wenn ich mich zum Weben hätte anbinden müssen, wie überall gezeigt wird, hätte ich nie begonnen. So habe ich etwas abenteuerlich gespannt, leider aber kein Bild davon.
    (Der Beginn war an einem Stäbchen befestigt, das ich hinter Tischklemmen gelegt habe. Die Kette lief quer über den Tisch und eine Stuhllehne, war dann lose "gehäkelt" und wurde mit einer angehängten Wasserflasche auf Spannung gehalten.)

    LG
    Inge

  • Hey - ich bin nicht allein.:)
    Stäbchen weben, das habe ich noch nie versucht.
    Gewichtswebstuhl und dann gleich ein Rautenköper ? Das ist aber schon heftig.
    Borten weben macht Spaß. Man kann sie prima an Handtaschen als Gurt machen, oder als Knopfleiste auf moderne Blusen...


    Mir geht es tatsächlich um Kontakte zu anderen Webern, weniger um helft mir. Vielleicht umgedreht, denn ich habe hier tolle Hilfe bekommen, kann aber in modernes nähen nicht so tolle Tipps geben, wie die meisten Anderen hier.

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  • Nun, es ist ihr Webstuhl und sie hatte ja auch schon Erfahrung darauf. Ich wurde sozusagen "angelernt". Das schlimmste war eigentlich der Muskelkater vom Webschwert. Naja. Und dass ich mich nach längerer Webpause mit den Schäften vertan hatte und deshalb ein Streifen im Stoff invers ist... Hätt ich's mal aufgeschrieben. Andererseits weist der Stoff so alle Arten von Webfehler auf, die man bei archäologischen Textilfunden auch findet.


    Ich bin unglaublich faziniert von den Möglichkeiten, die diese alten und einfach gebauten Geräte bieten. Wenn man sich mal die Webstühle ansieht, auf denen die koptischen Tuniken gewebt wurden oder die Damastköper aus Ostrom mit bis zu 60 Fäden pro cm (Seide natürlich)... Oder die Rundwebstühle, auf denen man einen ganzen Peplos nahtlos hergestellt hat... Da kommt man sich schon ganz schön blöde vor, wenn man nicht mal die Gewebekanten gerade hinbekommt.

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  • Ich habe gerade meinen alten schwedischen Webstuhl wieder aufgestellt und muss nur noch die Schäfte wieder mit den Fußhebeln verbinden. Dann muss ich irgendwie wieder ganz neu anfangen. Erst mal mit mit "Lumpenteppichen".
    Bei youtube findet man aber fast alles als video-Anleitung (meist engl.). Lesen wäre mir allerdings lieber.
    140405eberwebstuhl.jpg

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  • Bzgl. Rundwebstuhl:
    Dafür muss man aber die letzten Fäden mit der Nadel einziehen. Ich bin mir nicht sicher, was besser ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Trinschen () aus folgendem Grund: Man sollte vor der Antwort den Thread fertig lesen...

  • Vom Rundwebstuhl hab ich so gar keine Ahnung, auch mit dem Gewichtswebstuhl habe ich kaum Praxiserfahrung.


    Mein Schätzchen sieht so aus:
    Ellen.jpg
    den habe ich seit dem vergangenem Winter, vorher hatte ich ein kleineres Modell aber auch mit 4 Schäften.

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  • Oh das ist aber viel Kette - das war sicher spaßig beim schären oder ? Viel Arbeit meine ich, das muss ja irgendwo drum.
    Schönes Webgerät.

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  • Oh ja. Wir waren zu zweit und haben eine knappe Woche gebraucht. Aber ich denke mit Übung geht es schneller und vielleicht haben wir auch nicht die richtige Technik angewendet. Mit einem richtigen Scherbaum, an dem man die Kette gleich in die Anfangskante einweben kann, hat man es vielleicht einfacher. Wenn man das einmal gemacht hat, weiß man jedenfalls warum unsere Vorfahren nicht gewillt waren auch nur ein winziges Stückchen Stoff zu verschwenden.


    Darf ich dich fragen, welches Material du für deine Litzen verwendest? Wir hatten Leinen genommen und zumindest die Garnqualität die wir hatten war nicht so dolle.

  • Ich webe mit Texolv Litzen, habe ja einen Flachwebstuhl. Die kauft man dann einmal, und es ist Ruhe.
    100_6176.jpg
    Das ist noch mein alter Webstuhl, der wohnt nicht mehr hier.



    Mit Litzenmaterial für den Gewichtswebstuhl kenne ich mich nicht aus, habe aber eine Freundin an die ich für Dich fragen kann.
    Schärt Ihr mit Brettchen oder Kamm ? Ich überlege gerade wo man am Schärbaum Die Anfangsborte weben kann...ich habe da ein Buch mit Bildern...wegen des Copyr. kann ich die aber nicht zeigen...

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  • Ist Texolv ein Kunstfasermaterial?
    Es würde mich durchaus interessieren, was deine Freundin über Litzenmaterial sagt. Meine Überlegung geht derzeit, zumindest für sehr feine Gewebe, in Richtung Haspelseide. Für gröbere Textilien mag auch ein glattes Leinen gehen, aber das schlecht gesponnene Handarbeitsleinen, dass es heutzutage zu kaufen gibt, geht nicht.


    Wir hatte mit Brettchen geschert, und aus besagtem Mangel an einem Scherbaum an einem Geländer abgelengt und dann an einem modernen Brettchenwebstuhl eingelegt. Das ist dann aber viel Fadenwirrwar und das kostet wie gesagt Zeit. Ich hatte mir vorher das Weben am Gewichtswebstuhl bei Martha Hoffman: "The warp-weighted loom" angeschaut, die in den 50er Jahren durch Skandinavien gezogen ist, um die letzten traditionellen Weberinnen zu beobachten. Da hat sie auch verschiedene Möglichkeiten die Kette zu scheren vorgestellt. So ein rechtwinkliger Scherbaum war auch dabei und einige Frauen haben Hölzer in die Ständer gesteckt und daran geschert. Da muss der Webstuhl aber stabil genug für sein.

  • Ja Texolv ist Kunstfaser, ich webe ja zu Hause und nicht öffentlich. Meine Ergebnisse sind historisiert, die Herstellung muss das nicht.


    Meine PN Mit Bildern hast Du bekommen ?

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