Heute ist Piecing für Anfänger (also mich) dran. Ich habe hier noch einen „red and white gatherings“ Charm-Pack und will mal den 1/4“ Patchwork-Fuß von Janome ausprobieren. Ich wähle dazu eine 75er HLx5 Schmetz Nadel.
Aus einem Stück Eschenholz aus dem Brennholz-Stapel hobele ich mir noch schnell einen Hightech-Clapper. 
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Die HD9 hat schön viel Platz, so dass ich die Patches auch einfach im Durchlass stapeln kann.
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Da das jetzt schon mein zweites Patchwork-Stück ist
, habe ich zwischendurch bei YouTube gespickt, wie ich es besser machen kann als beim ersten Mal.
Dieses Mal bügele ich die Nähte deshalb nicht auseinander, sondern mal alle zur einen Seite und mal alle zur anderen. Außerdem habe ich inzwischen schon ein Stück weit gelernt beim Nähen mit den Fingerkuppen hinzuspüren. Es ist schon faszinierend, wie gut das dann auf einmal geht! Plötzlich treffen sich die (meisten) Nähte an den Nahtkreuzungen, als hätten sie überhaupt nichts besseres zu tun. 
Die HD9 stand dem an fast keiner Stelle im Weg, sondern hat einfach das gemacht, was ich von ihr wollte. 
Gestört hat mich lediglich die um 1mm erhabene Stichplatte. Und zwar immer dann, wenn ich über eine unten liegende Naht nähen musste, die Richtung Stichplatte zeigte. Die blieb an der Kante der Stichplatte dann immer ein kleines bischen hängen. Was ich dabei sehr hilfreich fand: Ich habe mir aus dem Land der aufgehenden Sonne für knapp vier Euro so ein kleines Buchenholz-Stiletto kommen lassen. Damit konnte ich dann leicht unter den Stoff fahren und es vor dem Nähfuß wieder richten. Wenn die Naht in die andere Richtung zeigte, gab es an der Stelle natürlich überhaupt kein Problem ...
Chaining kann ich leider offensichtlich noch nicht gut. Wie ich gemerkt habe, darf man bei abgesenkter Nadelposition das vorangehende Stoffstück nicht noch ein Stück weiter ziehen, weil man damit den „slack“ (ich weiß leider nicht, wie das auf Deutsch heißt) aus dem Fadengeber nimmt. Da ist mir dann einmal der Faden gerissen. Anschließend habe ich den Faden lieber immer abgeschnitten (geht ja luxuriös einfach) und wieder neu angesetzt.
Was mir allerdings leider immer mal wieder passiert, ist, dass ich den Faden beim Losnähen nicht festhalte. Das muss ich mir noch besser angewöhnen …
Wenn ich den Stoff vor dem Losnähen bis an die Nadel geschoben habe, wurde er ausnahmslos vom ersten Stich an einwandfrei transportiert. 
Als ich dann das Auseinanderbügeln zur „Windmühle“ ausprobieren wollte, fiel mir auf, dass das so nicht ging. Da bin ich vorher wohl doch an einer Stelle falsch abgebogen… So bin ich aber auch schon sehr zufrieden, und ich habe ja noch ein paar Charm-Packs …
Gut gefällt mir, dass man an der HD9 die Spule aufspulen kann ohne auszufädeln.
Und was ich wirklich klasse finde ist die Laufruhe der Maschine. 
Es ist mir an keiner Stelle gelungen meine Tischplatte auch nur ein winziges bisschen zum Schwingen zu bringen.
Der 1/4“ Patchwork-Fuß hat sich für mich bewährt. Ich fand ihn sehr hilfreich. Bei dem, was ich gemacht habe, war das jetzt allerdings vermutlich auch keine große Herausforderung.
Die Nähte noch mal knappkantig absteppen (das Ganze soll ein Kissenbezug ohne Quilten werden) und die letzte Runde einmal drum herum habe ich dann wieder mit dem Standard-Fuß gemacht. Das ist inzwischen mein Lieblings-Fuß geworden.