wie bei Wäschegummi auch berücksichtige ich einen Dehnungsfaktor von 10 bis 15 %. Welcher Faktor genau, mache ich von der Länge der einzufassenden Kante und der gewünschten Dehnung abhängig: soll nur gerade anliegend eingefasst werden (Ärmelseite an Unterhemdchen z.B.) oder soll leicht eingehalten werden (Beinausschnitte, Oberkante an Slips). Überwiegend berücksichtige ich eine Dehnung von ca. 10 % - das ist mein persönlicher Bequemlichkeitsfaktor.
Ich schneide die gewünschte Gummilänge unter Berücksichtigung der Dehnung plus etwa 2 bis 2,5 cm Arbeitslänge/ Nahtzugabe oder wie ihr das Kind nennen wollt. Die zu nähende Strecke ist auf dem Gummi markiert: Stift oder Stecknadel auf der ungefalzten Länge, an den Gummienden stehen diese 2 bis 2,5 cm über. An denen kann ich zum Nähbeginn und auch während des nähens das einzufassende Teil gut festhalten. Zwischen den Markierungen stecke ich Stoff und gefalzten Gummi relativ eng und immer quer zur Kante. Ich nähe den Gummi an der Kante mit gewöhnlichem Zickzack, Stichbreite etwas verringert, Stichlänge etwas erhöht, ein Stich unmittelbar neben dem Gummi im Stoff, der zweite im Gummi. Am Nähanfang eine Geradstichreihe quer, so sind Stoff und Gummi schon mal miteinander verbunden, beim Zurückschneiden der Überlänge nachher ist das von Vorteil.
Danach also die Zickzackreihe, am Ende wiederum eine Quer-Geradstichreihe. Jetzt kann ich knapp neben dieser abschneiden und mit enger gestelltem Zickzack bei vergrößerter Stichbreite die Schnittkante versäubern. Oder ich setze wegen Richtungswechsel ein neues Stück an und versäubere dann dessen Schnittkante zum Schluß.
Halsausschnitte an T-Shirt fasse ich eigentlich nicht mit Falzgummi ein. Stattdessen ziehe ich ein Stück Hutgummi durch den Umschlag bzw. die Blendenansatznaht.
Kerstin