Beiträge von zuckerpuppe

    da haben sich seit geraumer Zeit im allgemeinen Sprachgebrauch so einige Schlampereien eingeschlichen. Die nicht besser oder richtig werden, weil ein Großteil der Allgemeinheit sie verwenden. Mir gruselt mittlerweile immer mehr, wenn ich journalistische Berichte und Artikel lese. Manches muß ich zwei- und dreimal lesen, um zu verstehen wie irgendwas gemeint ist

    hier muß ich laut lachen. Ich hab bei dem Beutel mit der Folie eine A4 Prospekthülle liegen, da sind die noch brauchbaren Schnipsel gesammelt. Genauso ist bei den Stickvliesen und bei den Näheinlagen je eine A4 Prospekthülle. Die Einlagenreste sind jeweils mit einem Randstück (Beschriftung) offen zusammengetackert. Perfekt für Kleinteile wie Knopflöcher oder zum verstärken/ sichern von eingeschnittenen Ecken, V-Ausschnitten und sonst so Kram


    Kerstin

    ich könnte wirklich nicht sagen, was mir bei dem ganzen Vorgang am besten gefällt. Ich mag jeden einzelnen Schritt, das gedankliche rumkauen auf einer Idee, das zu diesem Zeitpunkt mehr Ähnlichkeit mit Nebelschwaden als mit einer konkreten Sache hat. Was sich dann so herauskristallisiert: zu einem Plan, zu einem groben Projekt. Überlegungen zum wie und wovon: welcher Basisschnitt, welches Stoffmaterial, im Bestand vorhanden oder nicht, was paßt aus dem Bestand, der Restekiste dazu. Dann der Zuschnitt, Anprobe, erstes heften und ab da sprudeln die Ideen und werden mehr oder weniger umgesetzt. Konkret: das Teil entwickelt sich. Das empfinde ich als spannend.


    Was ich dagegen als langweilig empfinde: wenn das Trum fix und fertig ist. Was nicht bedeutet, daß ich es dann nicht mehr mögen täte. Aber die Luft ist raus, die Spannung ist weg. Es ist also mehr dieser ganze Näh- und Entwicklungsprozess, der mich fasziniert, als das besitzen eines bestimmten Kleidungsstückes.
    Das tragen und kombinieren dieses Kleidungsstückes ist dann wieder ein ganz anderes Thema :-))


    Kerstin

    .....und jetzt überlege ich mir gerade, ob ich nicht vielleicht doch öfter mal Zierstiche verwenden sollte :o


    was spricht dagegen?
    Ich hatte ein sehr sportliches schmal geschnittenes Hemdblusenkleid, leuchtendes knatscherot. An der Außenkante von Kragen und Revers war eine etwa 1 cm breite Kreuzstichborte: Nähmaschine, Maschinenstickgarn, exakt der gleiche Farbton wie das Leinen des Kleides. Es sah klasse aus.
    Bei dem hellblauen Leinenkleid hatte ich mir ein grobes Raster in 5cm Abstand über die Ärmelschnittteile gelegt und einen schlichten Zierstich (Funktion Einzeln nähen) mittig auf die markierten Kreuzungspunkte gesetzt.


    Mit der Ösenfunktion (Geradstich) punktfixiere ich kleine Applikationen: simple Formen wie Kreise, Vierecke von maximal 2 cm Durchmesser bzw. Kantenlänge, die an einem Rand als Bordüre angesetzt werden. Die Fixierung nur in der Mitte der Applikation. Die Öse durch einen Zierstich ersetzen, hilfreich ist, wenn auf Einzelstich gestellt werden kann.


    Ich verwende lieber Handtücher und Waschlappen aus dickem BW-Piqué statt Frottee. Die overlockversäuberten Saumkanten werden etwas breiter umgeschlagen und mit einer Zierstichborte festgenäht. Etwas ínnerhalb der Umbruchkante, so wird die Schnittkante gut erfasst und das Ganze sieht hübscher aus.


    Probier's einfach mal aus. Wenn die Maschine schon die Möglichkeiten bietet, wären wir doch dumm, darauf zu verzichten, oder?


    Kerstin
    .

    das Bild hast Du noch? Anne, ich bin platt.
    Genäht war ursprünglich für die große Schwester, die kleine Schwester hatte dann ständig die Große angestupst, sie solle doch bitteschön endlich aus der Jacke rauswachsen, daß sie (die Kleine) sie endlich kriege. Wollte die Große aber nicht und bat um Verlängerung als die Jacke zu kurz wurde. Tante Kerstin tat ihr den Gefallen: an den Säumen der Ansatz, vom originalen Futterstoff hatte ich nichts mehr, aber farblich passendes Multicolorstickgarn. Und für unauffälliges anstückeln eben die Blumenwiese aus Zierstichen, auf Einzelmotiv gestellt.
    Die Applikationen stammen übrigens aus einem Uralt-Handarbeitsbuch oder -heft von Burda und waren als Wandbehang für's Kinderzimmer gearbeitet.


    Kerstin

    Legt Ihr bei Zierstichen Stickvlies unter?


    ja. Außer, der Bereich ist für Näharbeiten bereits mit Vlieseline bebügelt. Doppelt gemoppelt braucht's nicht.


    Mit Vlies wird der Zierstich gleichmäßiger und sauberer, ohne verzieht sich der Stoff trotz anpassen der Fadenspannung. Bei der Pfaff am meisten, bei brother und Bernina wenig bis sehr wenig bis gar nicht. Es hängt davon ab, welchen Stoff oder welches Band ich verwende, welchen Stich, welche Sticheinstellungen. Ich schneide die Reststücke, die beim sticken mit der Stickmaschine übrig bleiben, in schmale Streifen oder kleine Stücke, die hab ich dann jeweils griffbereit.


    Kerstin

    der Papierausdruck ist für mich eines der wichtigsten Hilfsmittel. Nicht nur zum exakten positionieren. Als Notizzettel für alles, was mir während des ausstickens ein- und auffällt: mögliche Veränderungen zu den Sticheigenschaften, Ideen zu Motivvarianten, brauchbar als Bordüre, wie verhalten sich Untergrund, Stickvlies, Nadel, Garn zueinander, brauchbar für dieses und jenes Objekt - alles eben.


    Kerstin

    ich rolle die Teile des zu bestickenden Objekts zu einer "Wurst", fixiere mit langen Stecknadel (Schwesternadeln) oder mit Sicherheitsnadeln.


    Ich spanne dann das Objekt nicht EIN, sondern nur das Stickvlies, richte die Stickposition und klebe (Sprühzeitkleber) AUF das Rahmenset. Glatt ausstreichen ist durch die aufgerollten Seiten ein (relatives) Kinderspiel. Zusätzliche Sicherung gegen verrutschen während des stickens: eine großzügig bemessene Umrandung durch lange Heftstiche. Kann in den verschiedenen Rahmengröße mit Sticksoftware kinderleicht digitalisiert und im Speicher der Stickmaschine permanent hinterlegt werden. Man muß also nicht jedesmal den PC dafür hochfahren. Genausogut kann man um jedes Stickmotiv gleich beim aufrufen zum übertragen auf Maschine, USB-stick, Stickkarte den Heftrahmen dazunehmen: Motiv plus Heftrahmen speichern und auf Stickmaschine übertragen.
    Nach Fertigstellung der Stickerei, "beim ausputzen" trennt man die langen Heftstiche einfach auf.


    Kerstin

    wirklich brauchen - eher nein. Gerne benutzen: doch, ja. Den einen mehr, den anderen weniger. Manches als Ersatz für bestimmte Nutzstiche, manches, um Teilbereiche eines Nähprojekts etwas aufzupeppen. Beispielsweise längs einer Knopfleiste an Blusen, Säume (Ärmel, Hals ...) an T-shirts, Tops, Nachtwäsche, Tascheneingriffe an Kleidungsstücken oder auch allover auf Kurzärmeln an einfarbigen Sommerkleidern (hellblaues Leinen, weiße Zierstichstickereien), Ton-in-Ton auf Frontseiten von knappen Sommerblüschen (pfirsichfarbenes Leinen, längs parallele Stickereien eine Nuance dunkler). Oder als Kreisstickerei entlang einer Saumkante. Für Lochstickereien, die Ösenstiche für Gürtellöcher oder zum durchziehen von Bändchen.
    Oder um Bänder und Schrägbänder mit Namenszügen oder Motiven zu besticken, wenn die Bänder innen an Kleidungsstücken etwas verdecken sollen: Ansatznähte bei ungefüttertem, aufgesetzte RV-Bänder, zum fixieren des Futteransatzes am Vorderbeleg.
    Grundsätzlich bei Zierstichen Stickvlies unterlegen, ganz besonders bei den genähten Ösen, sie werden mithilfe von Vlies gleichmäßig genäht.


    Kerstin

    ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Jetzt hab ich noch einen halben Roman geschrieben, 'ne falsche Taste erwischt und alles ist futsch. Mist. Also nochmal:


    Die oben erwähnten Kindermotive: Schneemann, Vogel und anderes lassen sich als Bordüre arbeiten. Je ein Motiv hält den Verschlußriegel, auf den Riegel selbst setzt man noch ein oder zwei andere Motive. Vögel in einer Reihe auf einem Kabel, dann nimmt man besser eine Kordel statt eines Riegelbandes. Beim Schneemann würde ich keinen Knebelknopf verwenden sondern einen runden oder halbkugeligen Knopf. Eulen können nebeneinander sitzen auf einer etwas dickeren Kordel als "Ast". Eben was Euch einfällt.


    Kerstin

    ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Kerstin

    ... ist es zwingend erforderlich, dass die Annähstücke aus nicht ausfransendem Material sind?
    ... Doppelt man es, wird es vielleicht zu dick.


    Also... wie sind die einschlägigen Erfahrungen?


    es ist keineswegs zwingend erforderlich, nichtfransendes Material zu verwenden. Es ist einfacher, weil weniger Arbeitsschritte notwendig sind als bei fransendem oder gedoppeltem Material. Kunstleder würde ich sicher nicht verwenden: man sieht an den Schnittkanten das untere textile Gewebe. Außer man schlägt die Kanten ein, was bei schlichten simplen Formen gut zu machen ist. Bei unregelmäßigen Formen ist das eher schwierig, ich würde dabei die Geduld verlieren und somit von Haus aus ein anderes Material verwenden. Die umgeschlagenen Kanten lassen sich mit geeignetem Klebstoff fixieren und dann ganz normal aufnähen.
    Mir gefällt aber das Material nicht :)
    Bei fransendem Material gibt's mehrere Möglichkeiten: die Rückseite mit Einlage (Vlies oder Gewebe) bebügeln, die Kanten einschlagen wie oben beschrieben und dann aufnähen. Die zweite Möglichkeit: wiederum mit Einlage bebügeln, mit passendem Stoff hinterlegen (Futter, leichte Woll- oder Baumwollstoffe, Stoffe liegen links auf links), einmal drumherum steppen, Überstand knapp abschneiden und wie bei einer Applikation mit enger Satinraupe umkänteln. Dann aufnähen.
    Eine weitere Möglichkeit: das Verschlußstück wiederum mit Einlage und Futterrückseite arbeiten (Stoff und Futter liegen rechts auf rechts), drumherum steppen, eine Wendemöglichkeit lassen und verstürzen. Bei allen diesen drei Möglichkeiten würde ich die Rückseite aus farblich kontrastierendem Stoff arbeiten und beim aufnähen etwas innerhalb des äußeren Randes absteppen sodaß die Rückseite je nach Blickwinkel des Gegenübers sichtbar ist.
    Von den Formen her ist alles möglich: einfache geometrische Formen, florale Motive oder bei Kindersachen einfache figürliche Motive. Das kann ein Schneemann aus zwei unterschiedlich großen Kreisen sein, eine einfache Vogelform mit zwei dünnen Kördelchen als Beinchen, eine Figur aus einer einfache Kugel oder einem Oval, das Gesicht in die runde Form gestickt, lose Kördelchen mit Knoten am Ende als Arme und Beine, die derzeit beliebten Eulen, ein geöffneter Regenschirm. Alles einfache Formen mit ein paar Stick- oder Steppstichen, die Details andeuten.
    Solche Formen lassen sich auch etwas plastischer mit einer Einlage wie Volumenvlies zum Beispiel arbeiten (Trapuntoarbeiten).


    Wird fransendes Material verwendet, kann ich diese Fransen ganz bewußt als Gestaltung einsetzen. Ein Riegel, dessen Schmalseite ausgefranst ist, vielleicht mit einem Fädchen (Handstickgarn) oder ein paar Stichen zu einem "Besen" gebunden ist. Oder dessen Breitseiten in Abständen gebündelt sind. Oder rundherum ausgefranst. Oder bei Kreisformen sind Fransen eingeschnitten, hier empfiehlt sich eine Stepplinie als Sicherung gegen weiteres unbeabsichtigtes ausfransen. Oder man franst aus in Kreisform, auch hier mit Sicherungsnaht.


    Wenn's keine typischen Dufflecoat-Verschlüsse sein sollen, was spricht gegen Riegel und kleine Schnallen? Oder Bänderriegel und Halbringe? Seit einiger Zeit werden dekorative große Haken und Ösen angeboten, die auch als Endstücke an einem Riegel sitzen können. Oder solo verwendet werden.
    Große Pelzhaken gibt's mit Garn bezogen, helle lassen sich mit wasserfestem Faserschreiber oder Stoffmalfarbe passend einfärben, dunkle kann man mit Rocailles besticken. Es gibt Metallclipse zum verschließen. Golden glänzend, silberfarben, brüniert.


    Viele Möglichkeiten zum ausprobieren.


    Nochwas zum Knebelkopf: er muß nicht aus Holz, Horn oder Kunststoff und gekauft sein. Den Knebel kann man durchaus selber machen. Man schneidet aus passendem stabilen Stoff einen Streifen und wickelt solange auf bis die Wunschdicke erreicht ist. Bei Walk und Filz geht das recht schnell, die einzelnen Lagen kann man mit ein paar unsichtbaren Stichen innerhalb der Rolle fixieren. Während des wickelns oder nachher. Bei dünnerem Stoff braucht's einen festeren Kern: ein leeres Garnröllchen beispielsweise, einen dünnen Holzdübel, ein dünnes Plastikröhrchen, was sich so findet, stabil genug ist und mögliche Wäschen übersteht. Zum Knopf wird das Ganze, wenn die Mitte des umwickelten Röhrchens oder der Stoffrolle eine genähte Umwicklung aus Garn oder Stoffstreifchen bekommt, die dann am Mantel oder der Jacke festgenäht wird. Als eine Art Steg oder Öse (Achterschlinge).


    Wer gern rumpusselt und Spaß an "Kleinkram nähen" hat, wird das bestimmt mal ausprobieren.


    Kerstin

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