Beiträge von zuckerpuppe

    Legt Ihr bei Zierstichen Stickvlies unter?


    ja. Außer, der Bereich ist für Näharbeiten bereits mit Vlieseline bebügelt. Doppelt gemoppelt braucht's nicht.


    Mit Vlies wird der Zierstich gleichmäßiger und sauberer, ohne verzieht sich der Stoff trotz anpassen der Fadenspannung. Bei der Pfaff am meisten, bei brother und Bernina wenig bis sehr wenig bis gar nicht. Es hängt davon ab, welchen Stoff oder welches Band ich verwende, welchen Stich, welche Sticheinstellungen. Ich schneide die Reststücke, die beim sticken mit der Stickmaschine übrig bleiben, in schmale Streifen oder kleine Stücke, die hab ich dann jeweils griffbereit.


    Kerstin

    der Papierausdruck ist für mich eines der wichtigsten Hilfsmittel. Nicht nur zum exakten positionieren. Als Notizzettel für alles, was mir während des ausstickens ein- und auffällt: mögliche Veränderungen zu den Sticheigenschaften, Ideen zu Motivvarianten, brauchbar als Bordüre, wie verhalten sich Untergrund, Stickvlies, Nadel, Garn zueinander, brauchbar für dieses und jenes Objekt - alles eben.


    Kerstin

    ich rolle die Teile des zu bestickenden Objekts zu einer "Wurst", fixiere mit langen Stecknadel (Schwesternadeln) oder mit Sicherheitsnadeln.


    Ich spanne dann das Objekt nicht EIN, sondern nur das Stickvlies, richte die Stickposition und klebe (Sprühzeitkleber) AUF das Rahmenset. Glatt ausstreichen ist durch die aufgerollten Seiten ein (relatives) Kinderspiel. Zusätzliche Sicherung gegen verrutschen während des stickens: eine großzügig bemessene Umrandung durch lange Heftstiche. Kann in den verschiedenen Rahmengröße mit Sticksoftware kinderleicht digitalisiert und im Speicher der Stickmaschine permanent hinterlegt werden. Man muß also nicht jedesmal den PC dafür hochfahren. Genausogut kann man um jedes Stickmotiv gleich beim aufrufen zum übertragen auf Maschine, USB-stick, Stickkarte den Heftrahmen dazunehmen: Motiv plus Heftrahmen speichern und auf Stickmaschine übertragen.
    Nach Fertigstellung der Stickerei, "beim ausputzen" trennt man die langen Heftstiche einfach auf.


    Kerstin

    wirklich brauchen - eher nein. Gerne benutzen: doch, ja. Den einen mehr, den anderen weniger. Manches als Ersatz für bestimmte Nutzstiche, manches, um Teilbereiche eines Nähprojekts etwas aufzupeppen. Beispielsweise längs einer Knopfleiste an Blusen, Säume (Ärmel, Hals ...) an T-shirts, Tops, Nachtwäsche, Tascheneingriffe an Kleidungsstücken oder auch allover auf Kurzärmeln an einfarbigen Sommerkleidern (hellblaues Leinen, weiße Zierstichstickereien), Ton-in-Ton auf Frontseiten von knappen Sommerblüschen (pfirsichfarbenes Leinen, längs parallele Stickereien eine Nuance dunkler). Oder als Kreisstickerei entlang einer Saumkante. Für Lochstickereien, die Ösenstiche für Gürtellöcher oder zum durchziehen von Bändchen.
    Oder um Bänder und Schrägbänder mit Namenszügen oder Motiven zu besticken, wenn die Bänder innen an Kleidungsstücken etwas verdecken sollen: Ansatznähte bei ungefüttertem, aufgesetzte RV-Bänder, zum fixieren des Futteransatzes am Vorderbeleg.
    Grundsätzlich bei Zierstichen Stickvlies unterlegen, ganz besonders bei den genähten Ösen, sie werden mithilfe von Vlies gleichmäßig genäht.


    Kerstin

    ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Jetzt hab ich noch einen halben Roman geschrieben, 'ne falsche Taste erwischt und alles ist futsch. Mist. Also nochmal:


    Die oben erwähnten Kindermotive: Schneemann, Vogel und anderes lassen sich als Bordüre arbeiten. Je ein Motiv hält den Verschlußriegel, auf den Riegel selbst setzt man noch ein oder zwei andere Motive. Vögel in einer Reihe auf einem Kabel, dann nimmt man besser eine Kordel statt eines Riegelbandes. Beim Schneemann würde ich keinen Knebelknopf verwenden sondern einen runden oder halbkugeligen Knopf. Eulen können nebeneinander sitzen auf einer etwas dickeren Kordel als "Ast". Eben was Euch einfällt.


    Kerstin

    ach Anne, ein Buch schreiben laß ich mal lieber. Ich finde einen Großteil meiner Ideen nach einer Weile immer wieder irgendwo im Netz. Mehr oder weniger identisch, aber irgendwie umgesetzt. Für Verbreitung ist also gesorgt. Mich amüsiert das. Und ich hab die Zeit für's Buchschreiben gespart.


    Ein Großteil der Ideen kommt übrigens beim schreiben. Wenn also die Fragen stimmen. Von daher: danke für die Fragestellung.


    Kerstin

    ... ist es zwingend erforderlich, dass die Annähstücke aus nicht ausfransendem Material sind?
    ... Doppelt man es, wird es vielleicht zu dick.


    Also... wie sind die einschlägigen Erfahrungen?


    es ist keineswegs zwingend erforderlich, nichtfransendes Material zu verwenden. Es ist einfacher, weil weniger Arbeitsschritte notwendig sind als bei fransendem oder gedoppeltem Material. Kunstleder würde ich sicher nicht verwenden: man sieht an den Schnittkanten das untere textile Gewebe. Außer man schlägt die Kanten ein, was bei schlichten simplen Formen gut zu machen ist. Bei unregelmäßigen Formen ist das eher schwierig, ich würde dabei die Geduld verlieren und somit von Haus aus ein anderes Material verwenden. Die umgeschlagenen Kanten lassen sich mit geeignetem Klebstoff fixieren und dann ganz normal aufnähen.
    Mir gefällt aber das Material nicht :)
    Bei fransendem Material gibt's mehrere Möglichkeiten: die Rückseite mit Einlage (Vlies oder Gewebe) bebügeln, die Kanten einschlagen wie oben beschrieben und dann aufnähen. Die zweite Möglichkeit: wiederum mit Einlage bebügeln, mit passendem Stoff hinterlegen (Futter, leichte Woll- oder Baumwollstoffe, Stoffe liegen links auf links), einmal drumherum steppen, Überstand knapp abschneiden und wie bei einer Applikation mit enger Satinraupe umkänteln. Dann aufnähen.
    Eine weitere Möglichkeit: das Verschlußstück wiederum mit Einlage und Futterrückseite arbeiten (Stoff und Futter liegen rechts auf rechts), drumherum steppen, eine Wendemöglichkeit lassen und verstürzen. Bei allen diesen drei Möglichkeiten würde ich die Rückseite aus farblich kontrastierendem Stoff arbeiten und beim aufnähen etwas innerhalb des äußeren Randes absteppen sodaß die Rückseite je nach Blickwinkel des Gegenübers sichtbar ist.
    Von den Formen her ist alles möglich: einfache geometrische Formen, florale Motive oder bei Kindersachen einfache figürliche Motive. Das kann ein Schneemann aus zwei unterschiedlich großen Kreisen sein, eine einfache Vogelform mit zwei dünnen Kördelchen als Beinchen, eine Figur aus einer einfache Kugel oder einem Oval, das Gesicht in die runde Form gestickt, lose Kördelchen mit Knoten am Ende als Arme und Beine, die derzeit beliebten Eulen, ein geöffneter Regenschirm. Alles einfache Formen mit ein paar Stick- oder Steppstichen, die Details andeuten.
    Solche Formen lassen sich auch etwas plastischer mit einer Einlage wie Volumenvlies zum Beispiel arbeiten (Trapuntoarbeiten).


    Wird fransendes Material verwendet, kann ich diese Fransen ganz bewußt als Gestaltung einsetzen. Ein Riegel, dessen Schmalseite ausgefranst ist, vielleicht mit einem Fädchen (Handstickgarn) oder ein paar Stichen zu einem "Besen" gebunden ist. Oder dessen Breitseiten in Abständen gebündelt sind. Oder rundherum ausgefranst. Oder bei Kreisformen sind Fransen eingeschnitten, hier empfiehlt sich eine Stepplinie als Sicherung gegen weiteres unbeabsichtigtes ausfransen. Oder man franst aus in Kreisform, auch hier mit Sicherungsnaht.


    Wenn's keine typischen Dufflecoat-Verschlüsse sein sollen, was spricht gegen Riegel und kleine Schnallen? Oder Bänderriegel und Halbringe? Seit einiger Zeit werden dekorative große Haken und Ösen angeboten, die auch als Endstücke an einem Riegel sitzen können. Oder solo verwendet werden.
    Große Pelzhaken gibt's mit Garn bezogen, helle lassen sich mit wasserfestem Faserschreiber oder Stoffmalfarbe passend einfärben, dunkle kann man mit Rocailles besticken. Es gibt Metallclipse zum verschließen. Golden glänzend, silberfarben, brüniert.


    Viele Möglichkeiten zum ausprobieren.


    Nochwas zum Knebelkopf: er muß nicht aus Holz, Horn oder Kunststoff und gekauft sein. Den Knebel kann man durchaus selber machen. Man schneidet aus passendem stabilen Stoff einen Streifen und wickelt solange auf bis die Wunschdicke erreicht ist. Bei Walk und Filz geht das recht schnell, die einzelnen Lagen kann man mit ein paar unsichtbaren Stichen innerhalb der Rolle fixieren. Während des wickelns oder nachher. Bei dünnerem Stoff braucht's einen festeren Kern: ein leeres Garnröllchen beispielsweise, einen dünnen Holzdübel, ein dünnes Plastikröhrchen, was sich so findet, stabil genug ist und mögliche Wäschen übersteht. Zum Knopf wird das Ganze, wenn die Mitte des umwickelten Röhrchens oder der Stoffrolle eine genähte Umwicklung aus Garn oder Stoffstreifchen bekommt, die dann am Mantel oder der Jacke festgenäht wird. Als eine Art Steg oder Öse (Achterschlinge).


    Wer gern rumpusselt und Spaß an "Kleinkram nähen" hat, wird das bestimmt mal ausprobieren.


    Kerstin

    Knopflöcher, ein unerschöpfliches Thema
    ich entscheide je nach Stoffmaterial (glattes Gewebe bis mittlere Stärke, stark fransende Stoffe, kaum bis nicht fransenden Stoff) und Projekt (Blusen, Hemden, Nacht- und Bettwäsche, Mantelstoffe), ob maschinegenähte Knopflöcher, Paspel- oder verstürzte Knopflöcher oder handgenäht.
    Bei maschinegenähten Raupen achte ich drauf, daß weder der normale Knopflochfuß noch der Automatikfuß über Verdickungen (Nähte, angesetzte Belege etc.) drüber muß. Durch die unterschiedlichen Höhen im Stoff werden sie gern ungleichmäßig. Es gibt Tricks, wie man da ausgleichen kann oder man ändert die Richtung der Knopflöcher. Nadel, Garn, Stichlänge, Verstärkung des Stoffs spielen da eine große Rolle.
    Bei handgenähten Knopflöchern markiere ich per Maschine mit verlängertem Geradstich vor, ähnlich der Vorarbeit bei Paspel- und verstürztem Knopfloch. Auch hier spielt das Material eine Rolle: Stoff, Garn, Verstärkung, Nadel.


    Kerstin

    dieses Bild in post 5 von anonym09 hat mir auch gefallen. Allerdings weniger der Lendenschurz als das Top. Das würde mich z.B. inspirieren zu einem schlicht geschnittenen Oberteil, wie gezeigt Stoff und Häkelarbeit kombiniert, am Vorderteil diagonal zusammengesetzt. Möglich wäre vorhandene Häkelteile (Kleidungsstücke, Tischwäsche) zu verwenden, breite Häkelborten zusammensetzen, mit passenden Vintagestoffen kombinieren, unregelmäßige Ränder schneiden (mit Zickzack versäubern statt säumen), durch löcheriges (große Lochmuster bei Borten) farblich passende Bänder ziehen (gerissende Seidenstreifen) und die Enden lose hängen lassen. Und das fertige Teil mit einem schlichten Rock oder einer schmalen Hose kombinieren.
    Auch das von Benzinchen verlinkte Modell hat was. Etwas reduzierter, nicht so viel Gedöns dran. Elbia hatte in ihrer Galerie Pullis/ Jacken aus Strickstoff (?) eingestellt, deren Ränder per Overlock mit dünnem Maschinenstrickgarn versäubert waren. Das läßt sich ähnlich aufgreifen.
    Wenn Du alte, unmoderne feine Wollpullover hast: verfilze sie in der Waschmaschine, schneide Teile oder Blatt- und Blütenmotive aus, applizier diese punktuell oder flächig auf passendem Untermaterial wie Wollstoffe, Strick, Walk etc. Kombiniere dazu schmale Samtbändchen in gebrochenen, verwaschenen Farbtönen.
    Deine Bildersammlung gibt einiges her.


    Kerstin

    Entweder gibt's hier noch zu wenige Münchener oder ich schreie nicht laut genug :)


    Also: Sonntag 4. November, ein ganztägiger Nähtreff. Mit nähen von allem möglichen, quasseln über alles mögliche, stricken, sticken, gucken, lesen, futtern (wer will), Ratschlägen in allen Lebenslagen und zu allen möglichen Nähproblemen und und und
    U3 und Bus132 vom und zum Rotkreuzplatz, PKW-Parkplätze - alles vor der Haustür. Neue sind herzlich willkommen.


    Kerstin

    die Modelle aus Deinem pinterest Ordner für erwachsene Feen umsetzen:


    das erscheint mir gar nicht so schwierig. Jedes einzelne der gezeigten Modelle hat was brauchbares, umsetzbares. Sogar ich als vom Bekleidungsstil her absolut unromantische (bevorzugt: klar, schlicht, reduziert, ohne "Deko") Person erkenne jede Menge Potential.
    Sicher, die gezeigten Modelle wirken märchenhaft, teils mädchenhaft, zu einem großem Teil überladen, nach Show und Theater.
    Guck Dir die einzelnen Modelle genau an und fange dann an zu reduzieren. Laß bei dem einen die Farbzusammenstellung auf Dich wirken. Bei einem anderen sind es besondere Effekte, die sich für eine heutige und reifere Fee in kleinen Teilen eignen: Blusenkragen, Ärmelbündchen, Einsätze an T-Shirts oder leichten Pullovern auf Brusthöhe, an Oberarmen.
    Das Fransen"röckchen" oder Teile davon - ein Gürtel. Die hellen spitzenbesetzten Schuhe: an der Ferse die Höhe reduzieren und zu einem sehr schlichten gleichfarbigen Kleid tragen. Das Spitzenmotiv für einen Hals- oder Haarschmuck wieder aufnehmen.


    Im Gesamten empfinde ich die einzelnen Modelle als für den Alltag untragbar - je nachdem wie Dein Alltag aussieht :-)) Aber Du kannst von jedem einzelnen Stück rauspicken, was für Dich das Besondere daran ausmacht.


    Kerstin

    eine andere Möglichkeit: einen Träger stark kürzen, den anderen auf Normallänge. Den langen ziehst Du dann durch den kurzen als eine Art Verschluss.


    Kerstin

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