über Geschmack lässt sich streiten und daß die Vorlieben junger Leute gegenüber den der Älteren meist deutlich voneinander abweichen ist normal. Die Verlängerung der Pulloverärmel sieht für mich stark nach Ärmelschoner aus, aber der jungen Frau gefällt's wohl. Bauchfreie Blüschen: für's schlanke Jungvolk. Hütchen: hübsch, einfach zu nähen und es hält das Hirn warm. Das Burberry-Karo und die Farben waren noch nie mein Fall, zu plakativ das Karo, die Farben für mich nicht geeignet. Aber grundsätzlich ist Umarbeitung eine tolle Sache, mal vom finanziellen abgesehen. Ich bin mit umarbeiten und ändern aus zu klein Gewordenem aufgewachsen. Geld war nie viel vorhanden, die Stoffe teuer und von guter Qualität, Großmutter war Damenschneiderin und benähte Familie und Kundschaft, also ändern bzw. aus Altem Neues schneidern. Es kamen durch die Bank weg chice Sachen dabei heraus, denen man "Neu aus Alt" nicht angesehen hat. Ich selbst hab immer schon hochwertige Stoffe vernäht und ändere heute noch nicht mehr passende Kleidung bzw. nähe neue Stücke daraus. Und da auch meine Dekostoffe (Vorhänge und ähnliches) aus waschbaren Naturfasern sind, können die auch zu Kleidung verarbeitet werden. Es macht einfach Spaß.
Beiträge von zuckerpuppe
-
-
ist grundsätzlich richtig, aber keine Regel ohne Ausnahme. Bei kleinen Teilen fällt der Unterschied der Dehnung zwischen Längs- und Querzuschnitt nicht arg oder auch gar nicht auf. Bei größeren Zuschnittteilen aber durchaus. Das Warum wurde ja oben schon ausfürlich erklärt.
GlückSachen hatte sich ja auch schon zum Maschenlauf bei Wirkware geäußert. Sehr hochwertige Ware wird oft tatsächlich in Reihen gewirkt wie beim normalen stricken. Hier sind die Kanten gerade (es ist keine Schnittkante wie bei rund gewirktem). Der Zeitaufwand beim wirken ist für Mensch und Maschine höher, also teurer, weshalb solche Stoffe meist nur aus hochwertigem Material (z.B. Wolljersey) angeboten werden. Hier rollt sich keine Kante ein.
Bei günstigeren Jerseys (Baumwolle, Viskose z.B.), auch bei dünnerem Gewirk wird meist in der Runde gearbeitet, die Quermaschen laufen minimal schräg, bei größeren Zuschnitten addiert sich das zu "ziemlich" schräg. Beim aufschneiden des gewirkten "Schlauchs" würden Maschen laufen, also wird die Schnittkante mit Klebstoff gesichert. Beim Zuschnitt rollen sich die Kanten ein, je nach Ausgangsmaterial mehr oder weniger stark.
Guck Dir den Stoff bzw. die Wirkware auf dem Ballen mal genau an: eine weiche Kante und winzige Löchlein (vom aufspannen auf der Maschine) weisen fast immer auf in Reihen Gewirktes hin, eine fühlbar festere Kante (w/ Kleber) ist fast immer in Runden gewirkt und dann aufgeschnitten. Das Ausgangsmaterial muß nicht zwangsläufig von schlechterer Qualität sein, oft sind es auch sehr feine, dünne Garne, die eine gewisse Verstärkung am Rand brauchen, bevor sie dann auf Ballen gewickelt werden.
Achte mal bei gekaufter Kleidung wie z.B. T-Shirts auf die Seitennähte, wenn sie sich nach dem waschen verzogen haben, ist rund Gewirktes ohne Beachtung des Maschenlaufs verarbeitet worden, den gleichen Effekt haben wir dann auch bei selbst genähtem.
-
BuMo 05/2013 Modell 124 und 125 liessen sich abwandeln.
124 ist mit angeschnittenen schmalen Trägern und Glockenrock, 125 mit kleinen halben Ärmelchen und gekraustem Rockteil. BuMo 04/2013 Modell 121 hat eine etwas andere Miedertaille, ohne Ärmel und sieht nach Neckholder aus. Aus BuMo 2014/10 Vintage Modell Coco liesse sich wiederum aus dem Oberteil mit überschnittener Schulter der herzförmige Ausschnitt verwenden.
Wenn Du nach neckholder mit Miedertaille suchst, dürftest Du aktuellere Schnitte finden, eventuell bei Vogue, butterick, McCalls.
Ich hatte Anfang der 1970er einen ziemlich ähnlichen Schnitt, aber der existiert natürlich nach bald 50 Jahren in meiner Sammlung nicht mehr
-
Kunstleder (meine Erfahrung, andere haben andere): Jerseynadeln haben eine leicht kugelige Spitze. Probiere an einem Teststück eine Standard 100er oder eine Ledernadel. Stichlänge etwa 4 auf einer 5er Skala.
Kunstleder klebt am Transport und Füßchen (wie Wachstuch u.ä.), ein Teflonfüßchen ist mehr als hilfreich. Notfalls wirst Du Dir mit untergelegtem Papier oder ausreißbarem Stickvlies behelfen müssen. Stickvlies ist günstig und Du brauchst nicht viel (in schmale Streifen schneiden), Seidenpapier abreißen ist eine eklige Fuzzelarbeit (scheußlich), Pergament- oder Butterbrotpapier ist besser.
Denk dran, daß in Kunstleder wie auch Leder (oder Wachstuch) die Nadeleinstiche sichtbar bleiben, die Nähte müssen also gleich sitzen (innen kannst Du mit Kugelschreiber Linien markieren oder mit einem Kantenlineal arbeiten, ein Gummiband um den Freiarm oder ein farbiges Klebeband auf dem Freiarm hilft auch). Mit Nähnadeln stecken verursacht das gleiche Problem, stecke mit Büroklammern, die hat eigentlich jeder im Haus, spezielle Stoffklammern (oft beim quilten verwendet) sind genauso gut (und schön, aber relativ teuer).
-
ich vestehe die Anfrage als zu schlichtem Waschdirndl, nicht zu Tracht. "Schlicht" heißt für mich nicht billiges Chinesen-Dirndl.
Als ich angefangen für mich Dirndl zu nähen, hab ich w/der Innenverarbeitung nicht bei Kaufhaus-Ware geguckt, sondern bei hochwertiger, teurer Ware, bei Loden-Frey z.B. oder im Heimatwerk Fröhmer (hier wurden auch von den Schneiderinnen meine Fragen beantwortet). Es gibt hier genügend Geschäfte mit hochwertig verarbeiter Ware. Meine gekauften Dirndl (Waschdirndl, einteilig) und Mieder/ Spenzer sind ohne Stäbe verarbeitet und sitzen super. Und ob Falten gelegt oder gekräuselt (per Maschine oder per Hand an Rock und Schürze hat nichts mit Authenzität oder Tradition zu tun. Nach Look-a-like sieht nun wirklich keines meine selbst genähten aus.
Nur mal so erwähnt - als Mutmacher für Anfänger und weniger Routinierte
-
...
@ Zuckerpuppe: Wieviele Dirndls hast Du schon genäht?
Das klingt nach Profi
...
viele. Profi: nein. Aber an den 60 Jahren Näherfahrung fehlt nicht viel.
Vlieseinlage: orientiere Dich mal an H200 und F220
Gewebeeinlage: G700 - alle Freudenberg/ Vliese. Deren Website ist sehr informativ, es gab auch mal Mustermappen gegen ein kleines Entgelt: Materialproben mit exakter Beschreibung zum wie und wofür.
Ich schneide die Einlage ohne den blauen Infostreifen am Rand zu und bewahre Reste der Einlage mit dem blauen Streifen in einer Prospekthülle auf. Ein Notizzettelchen dazugelegt mit der Info, für welches Projekt die Einlage verwendet wurde, evtl. ein Stoffrestchen dazu ist hilfreich, wenn man noch nicht so routiniert ist.
Die Produktbezeichnungen oben sind für leichte bis mittlere Baumwollgewebe - ich geh mal davon aus, daß Du solche für ein Sommerdirndl verwendest.
Übrigens kannst Du im Stoffgeschäft immer fragen, welche Einlage Du für diesen Stoff/ jenes Projekt am besten verwendest. Gerade bei Trachten-/ Dirndlstoffen kennt sich das Personal meist bestens aus.
-
...
Für mich ist in ganz vielen Bereichen Schönheit einfach nur Luxus für den ich gerade kein Geld übrig habe. Is einfach so.
beides muß sich nicht ausschließen. Praktisch und funktional haben bei mir Vorrang, aber das Auge will auch was haben und eine schöne Arbeitsumgebung macht die Arbeit noch angenehmer. Konkret: schlichtes, leicht sauberzuhaltenes Werkzeug (Möbel und Geräte), aber farblich meinem Geschmack angepasst. Mobiliar und Wände kann man streichen, tapezieren oder mit Folie bekleben, Gerät gibt's meist auch farbig. Reine Deko: Staubfänger - gibt's nicht. Alles, was rumsteht, hat eine praktische Funktion, nur die Bilder und Blumensträuße sind reine Deko
auf die ich nie verzichten würde.
-
es dürfte hier im Forum einige WIPs dazu geben.
Einlage im Oberteil: mittelschwer und aufbügelbar.
Futter im Oberteil: schnittgleich mit dem Oberstoff, Abnäher aufgeschnitten, evtl. mit Köpfchen, Material leichte Baumwolle (keine rutschigen Futterstoffe), alle BW-Stoffe unbedingt vorgewaschen.
Futter und Oberstoff müssen nicht verstürzt werden, Du kannst sie mit der Overlock an den Schnittkanten zusammenfassen.
Seitennähte erst stecken, Rock anstecken, dann Schulternähte schließen, zuletzt die Seitennähte schließen. Von der Nähtechnik her kannst Du Dich an jedem ärmellosen Sommerkleid mit angesetztem Rock orientieren, im Prinzip ist ein normales Dirndl nichts anderes als dieses.
Das Rockteil ist im allgemeinen ein gerades Stück Stoff, gekräuselt oder in Falten gelegt, die Schürze ist ebenfalls ein schlichtes Rechteck, dafür gibt's in der Dirndl-Revue meist nur die Maßangaben, kein extra Schnittteil, das Oberteil ist das wichtigere und paßformsensible.
Knopfleiste: am schönsten sind Paspelknopflöcher, die sind aber auch die aufwendigste Art, gerade für Anfänger. Andernfalls mit Maschinenstickgarn genähte Knopflöcher, Eine Alternative wäre ein Reissverschluß (vorne mittig), der sollte 15 - 20 cm in den angesetzten Rock reichen, das heißt: Du brauchst im Rockteil vorne entweder eine Naht oder einen Schlitz, der ist dann später unter der Schürze versteckt.
Weitere Alternative: keine Knöpflöcher, stattdessen Haken und Schnürband, unter Umständen brauchst Du darunter eine Blende, sonst werden Blüschen und Körper sichtbar.
Statt einteiligem Kleiderdirndl bevorzuge ich Mieder mit Schösschen und extra Rock, was einerseits Trage- und Kombinationsvorteile bietet und andererseits die Wäsche/ Reinigung einfacher macht. Ein Oberteil verschwitzt man häufiger als der Rockteil verschmutzt wird.
Ein wichtiger Punkt bei Schnitten der Dirndl-Revue: sie sind sehr knapp gehalten (Miederteil und Armausschnitt). Sei also beim vermessen deines Körper sehr exakt und schneide eine ziemlich großzügige Nahtzugabe an.
-
ein Vesperfach mit mehr Tiefe, in das die Proviantboxen reinpassen.
Stichwort: Blasebalgtasche - nimm die grösste Box als Mustervorlage für's 3D Modell - Oberfläche plus angeschnitttene Boden- und Seitentiefe + reichlich NZ.
-
Du kannst auch mit der Nähmaschine heften. Geradstich, größte Stichlänge, einmal rundum außerhalb des Stickmotivs, aber innerhalb des Stickrahmens. Hält und ist w/ großer Stichlänge nachher gut zu trennen. Den Heftrahmen würde ich mit anderer Garnfarbe machen als die Frotteefarbe. Ist in den Frotteeschlingen leichter zu sehen.
-
die Erfahrung kommt beim machen. Das erste Modell ist meist noch verbesserungswürdig, beim zweiten dann schon deutlich besser. Du weißt dann schon besser, welches Material für welchen Zweck und das zu transportierende Gewicht gebraucht wird, weißt über Zubehör wie Garn, Nadel, Stiche und deren Einstellungen, Verstärkung etc. Bescheid und vor allem in welcher Reihenfolge Du am effektivsten arbeitest.
Zur Trinkflasche: ich hab für eine 1/2 Liter Flasche einen extra Beutel mit langem Gurt zum umhängen genäht. Beim wandern hängt sie greifbar schräg über eine Schulter, in der Stadt unterwegs ist sie in der Umhängetasche verstaut. Der lange Gurt wird um den Riemen/ Gurt der Umhängetasche geschlungen. Ist für mich so praktischer als ein extra Flaschenfach in der großen Tasche.
Den Riemen würde ich geteilt ansetzen.
1. weniger Materialverbrauch beim zuschneiden
2. Du kannst nach Bedarf verlängern/ verkürzen
3. Du kannst auch mal Kleinkram am Riemen direkt anhängen (Schlüsselbund, Geldbeutel, Tatüta etc. - Band zur passenden Schlinge legen, kleine Karabiner einhängen, Schlüsselbund, Geldbeutel etc. auch mit schmalen Schlingen versehen und in die Karabiner einhängen). Steckverschlüsse finde ich praktischer als Gürtelschnallen.
Metallverbinder (D-Ringe, Vierecke) sehen chic aus, Stoffschlingen genauso, sofern der Stoff stabil ist. D-Ringe sind oft aus einer Länge Draht geformt, haben häufig einen kleinen Schlitz, der Trageriemen kann u.U. da rausrutschen.
Gegossene Metallteile sind ohne "Nahtstelle"
Verstärkung: kommt auf die Stabilität des Stoffs an und welches Gewicht die Tasche aushalten soll.
Die kleineren Innen- und Außentaschen verstärke ich nicht, nur den großen Taschenkörper und den Boden, wiederum abhängig vom verwendeten Stoff und dem zu transportierenden Gewicht.
Stoffe: gerne Markisenstoff (uni und gemustert), fest gewebte Möbelbezugs- und Vorhangstoffe (es gibt fantastische Muster und Farben; Restekiste in Möbelhäusern mit Meterware für Bezug- und Vorhangstoffe), Denim/ festen Köper (meist Reste vom Bekleidung nähen oder aussortierte Jeans).
-
So aus Erfahrung von über 20 Jahren Taschennähen:
Am einfachsten und effektivsten sind 3 Korpusteile, je eins für vorne und hinten plus ein umlaufender Streifen für die Tiefe.
Daraus machst Du die Außentaschen samt aller Dekoelemente und verstürzdt das Futter an der Oberkante.Die einfachsten Sselbstverständlichkeiten vergisst man immer zu erwähnen
Was ich bei Formteilen - hier z.B. die aufgesetzte kleine Außentasche - gerne mache: zum umbügeln der Nahtzugaben eine Schablone benutzen. ein schlichtes Stück Pappe in Form der Schnittvorlage ohne Nahtzugabe.
Ein Streifen Pappe, der sicher in jedem Haushalt zu finden ist, ist übrigens auch eine gute Hilfe, wenn Saumzugaben umgebügelt werden, natürlich bevor sie festgenäht werden. In der passenden Breite geschnitten, erspart es das ständige abmessen des gleichmäßigen Umschlags.
-
....
Punkt 2
Die Tasche besteht aus einem gefütterten Körper, an dessen Rückseite die Taschenklappe angenäht ist. Dadurch entsteht ein Absatz, zwischen Taschenbauch und Klappe, in dem sich gerne allerhand Krümel & Co sammeln. Das nervt mich gewaltig. Ich will den Taschenköper mit Klappe komplett aus einem Stück haben.
Die kleine Tasche an der Vorderseite soll auch wieder drauf. Nur wie, darüber grübele ich ...
Punkt 3
Das geniale Zeitungsfach, eine hintere Einschubtasche muß auch wieder dran. Momentan ist die Trennwand zwischen Einschubfach und Rückwand der Tasche ein doppelt gelegtes Futter, was ziemlich abgeschabt ist und fast keine Stelle mehr, an der ich nicht bereits ausgebessert habe. Bei der Taschenkopie soll das aus doppeltem Taschenstoff sein wegen der Stabilität und dem Durchscheuern.
Das Blöde an der Geschichte ist nur, daß die Stoffteile nach dem Zusammennähen (rechts auf rechts) umgestülpt werden, damit die Nähe innen liegen und die Seitenteile auch irgendwie mit rein müssen. Wie mach' ich das am besten?
Vorstellbar wäre, alle Kanten mit einem Abschlußband oder Zierpaspel zu verbinden. Ist diese Idee zielführend?
Dann frage ich mich, ob es besser ist, die kleine Tasche vor dem Zusammennähen der großen Stoffteile aufzusetzen, was dann bei Umstülpen knifflig wäre. Oder erst, wenn der Taschenkörper schon fertig ist, was auch deppert ist, denn dann sieht man innen die Nähte, wo es festgenäht wurde.
Was ich vermeiden möchte, ist jedes Taschenteil einzeln zu nähen und zu verbinden. Ich möchte möglichst viele zusammenhängende Teile habe. Geht das überhaupt?
Könnt Ihr bitte ein bißchen Licht in meine Gedankenverwirrungen bringen? Das wäre prima, Danke.
die angenähte Klappe mit der Ansammlung von "Restmüll" dürfte bei den meisten Ledertaschen der Grösse der vorhandenen Häute geschuldet sein. Bei ausreichend großen Stoffstücken also kein Problem, Klappe und Taschenkörper in aus einem Stück zu schneiden.
Die aufgesetzte kleine Tasche vorne wirst Du vor dem zusammenfügen der großen Teile aufnähen müssen, das gesamte Teil unter das Füßchen zu kriegen und das Kurven nähen ist mit unseren Haushaltsmaschinen schwierig, eine eklige Arbeit, Du wirst fluchen wie sonst wer.
Steck oder klebe die NZ der kleinen Tasche nach innen und steppe dann von außen die drei Seiten fest (Stichwort aufgesetzte Tasche bei Kleidung/ Mantel). Dreifach-Geradstich oder festes Jeans-Topstitch-Garn wäre dazu eine Möglichkeit. Das Zeitungsfach auf der Rückseite nähst Du am besten auch vorher auf.
Ich würde u.U. die großen Taschenteile (Vorder-u. Rückseite, Boden, Zeitungsfach) mit Schabrackeneinlage verstärken. Vlieseline z.B. bietet diese in drei verschiedenen Varianten an. Die gibt es aufbügelbar und nicht aufbügelbar (wird beim nähen mitgefasst). Die Nahtzugaben der Einlage sollten aber unbedingt knapp neben der Naht abgeschnitten werden.
Wenn alle Einzelteile an ihrem Platz sind, kannst Du die Taschenteile zusammenfügen und wenden.
Von einer Rundum-Einfassung mit Band (Schräg- oder Ripsband) möchte ich Dir abraten, es sieht nicht unbedingt gut aus (Ausnahme kleinere Taschen zum ausgehen abends - Clutches u.ä.)
Ich hatte bei meinen ersten Taschen auch gedacht, die kleineren Teile später anzubringen und festgestellt, es ist eine Sch..ssarbeit. Es ist wirklich einfacher und tatsächlich zeitsparender zuerst die Einzelteile anzubringen und danach zusammennähen und wenden.
Täschner- und Sattlerbetriebe haben andere Maschinen, können damit ganz anders arbeiten als wir mit unseren Haushaltsmaschinen, aber auch diese Betriebe entwerfen Schnitt und Design nach den Möglichkeiten des vorhandenen Leders wie Dicke (dickes Rindsleder oder stoffweiches Ziegenleder z.B.), Gerbung und Hautgrösse.
Laß Dir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen.
Übrigens ist es von Vorteil, erstmal ein 3D Papiermodell zu machen. Kleb die einzelnen Schnitteile zum Modell zusammen (Tesastreifen reichen), notiere und markiere Paßzeichen, eventuelle Abnäher - alles was nötig ist, danach schneidest Du die die Klebestreifen einfach wieder auseinander und hast die korrigierten Schnittteile zur Verfügung.
-
...
Daher bei ungefütterten Taschen an denen man lange Freude haben will: Französische Nähte und diese absteppen.ich ergänze:
statt französischer Nähte (schwierig bis fast unmöglich bei schwerem Denim u.ä.) NZ mit Schrägband einfassen, auseinanderbügeln und evtl. an der Einfasskante absteppen. Hongkong-Einfassung reicht dann statt beidseitig eingeschlagener Einfassung.
-
flicken mit der Nähmaschine?
Ist schneller gemacht als mit der Stickmaschine (Datei evtl. bearbeiten, Stickvlies fixieren, im Rahmen einspannen, Motiv positionieren etc.). Mit der Nähmaschine bist Du flexibler, was Garn, Stiche, Form betrifft. Und natürlich die Position der Flickstellen wie z.B. am Hosenboden neben oder auf der Schrittnaht.
-
Da Du es Dir vom Arbeitsplatz her erlauben kannst, tendiere ich zur Overlock.
Ich hab meine Bernina Overlock seit mehr als 20 Jahren, sie ist zuverlässig wie eh und je und macht, abhängig von den jeweils passenden Einstellungen, keinerlei Probleme.
Nadeln, Garne, Sticheinstellungen müssen natürlich zum Stoff passen.
-
die Metallzähnchen kannst Du ggfs. genauso rausknipsen wie Kunststoffzähnchen. Aber eine Mehrlänge von 1-2 cm reicht schon. Da brauchst Du nix rausknipsen. Setz den genähten Querriegel nicht zu weit oben an, am besten dort, wo auch bei den RV-Zähnchen die Verriegelungsklammer sitzt.
-
Jerseynadel und ballpoint sind identisch. Gut bei normaler Wirkware wie z.B. Shirts aus überwiegend Naturfaser (BW,Viscose u.ä.), auch mit Elastananteil.
Stretchnadeln sind gut für Gewirktes aus überwiegend Kunstfaser wie z.B. Sport-/Funktionskleidung.
-
"offen" angesetzt = nach innen nicht eingeschlagen.
Weiterer Vorschlag: die inneren Nahtzugaben an Hose und Bund knapp zurückschneiden, die innere Bundnaht wie von Aline beschrieben, versäubert offen anstecken und von der Außenseite her absteppen. Wenn Du mit dickem Topstitchgarn Probleme hast, probiere auf einem passenden Stoffläppchen den 3Fach-Geradstich mit normalem Nähgarn. Passendes Läppchen heißt: genauso hergerichtet wie den echten Bundansatz: mehrfache Stofflagen, Jeansnadel in passender Stärke (100 bis 110), Stichlänge vergrößern oder den kurzen Heftstich anwählen, der ist ideal zum absteppen und mit dem richtigen Garn auch haltbar.
-
Maschine gründlich reinigen, besonders auch beim Transport - überall wo man sonst nicht hin guckt. Die Spannungsscheiben wurden ja schon erwähnt, ebenso neu einfädeln und frische Nadel. Wenn die Maschine komplett sauber ist (Pfeifenreiniger sind meine bevorzugte Putzhilfe, flacher Backpinsel, Zahnbürste u.ä.), bei Bedarf auch geölt, nimm Dir ein paar Stofflappen - vom Stoff, der Dir gerade Probleme macht, und probiere nach und nach die Einstellungen der Fadenspannungen durch. Das passende Ergebnis klammerst Du an das jeweilige Stoffläppchen und legst es für zukünftige Problemlösung in der Bedienungsanleitung ab. Hilft ungemein bei der Fehlersuche.