Beiträge von Anne Liebler

    "Mal eben schnell...."


    Wer kennt diesen Spruch nicht. Mal eben schnell nimmt man sich vor, etwas schreiben, nähen, kochen, backen. Meist hat man zu wenig Zeit, deshalb muss man ja "schnell" sein.
    Aber es gibt auch den Satz: "Kannst Du mal eben schnell", auf den viele Hobbyschneider/innen leicht "verschnupft" reagieren, wenn er gepaart ist mit dem Wunsch eine Hose zu kürzen, einen Reißverschluss zu wechseln oder eben mal schnell dieses oder jenes zu nähen... Das ist aber fast ein anderes Thema.


    Meist, so besagen nicht nur meine Lebenserfahrungen, sind diese Sätze Garant dafür, das es schief geht. Nicht immer, aber doch oft. Mit Ruhe und Bedacht ist das Ergebnis sicherer.


    An einem der vergangenen Wochenenden beim Nähen, als ich am Bügelbrett stand und eine Einlage einbügelte, erinnerte ich mich an einen Besuch bei der Firma Freudenberg. Ich war 2003 bei Vlieseline zur Schulung. Ich war nicht die Einzige zu "Beschulende". MIt mir zusammen war unter anderm Gaby Mosa, welche heute im ARD Buffet zeigt, was man alles so mit Nähmaschine und Stoffen machen kann.
    Gespannt saßen wir und erfuhren, das Sortiment ist groß und es wird immer Vielfältiger. Aber - jede Einlage wird anders behandelt. Man kann nicht abstrahieren - Vlieseinlage = nasses Tuch = richtig!
    Die Beschäftigung mit den Anforderungen des jeweiligen Stoffes und der gewählten Einlage ist unerlässlich. Blau am Rand findet man Benutzungshinweise.


    Das Know how beim Bügeln :) ist wichtig, damit es nach dem Nähen keine Probleme gibt. Mein Tag bei Vlieseline brachte einige Aha Effekte und die stille Überlegung - mache ich es immer richtig? Vor Fehlern ist niemand gefeit, denn Frau Mitsch erzählte, das es oft Anfragen gibt, welche fehlerhafte Vlieseinlagenverarbeitung betreffen. Ganz ganz oft stand das Ursprungsproblem dabei vor dem Bügelbrett. Schrittweise bügeln heißt: Aufsetzen - etwas drücken - Sekunden zählen - aufnehmen, das Bügeleisen ein Stück zur Seite heben und dann das gleiche Prozedere, bis man fertig ist. Feucht aufbügeln heißt nicht, das Dampfbügeleisen zu nutzen. Nass sind dann nur die Dampfpunkte und ringsherum?!? Die Aussage "feucht aufbügeln" heißt wirklich, so wie ich es von meiner nähenden Großmutter mit altem Eisen kenne, einen nassen Lappen neben dem Bügelbrett haben und jenen fast trocken bügeln - natürlich AUF der Einlage und nicht daneben :).


    Es war ein kurzweiliger Vormittag, der dann in einer Diskussionsrunde und einem Besuch im Studio, dort wo die Muster hergestellt werden, endete. Ich habe viel gelernt und freundliche Mitarbeiterinnen der Firma kennengelernt, die mehr als bereitwillig ihr Fachwissen weitergaben. Zusammengefasst: Das "ich nähe mal eben schnell" endet schon an dem Punkt. Schritt für Schritt, egal ob trocken, mit einem feuchten Tuch oder mehrfach langsam über die jeweilige Stelle gleitend aufbügelnd, braucht je nach der Größe des Schnittteiles Geduld. Unerlässlich dabei ist auch, darauf zu achten, dass das bebügelte Teil anschließend 30 min auskühlen muss. Die Haftmasse muss sich verbinden können und fest werden.

    Ich hatte ein Hemd genäht, als ich mich erinnerte. Kragen, Manschetten und Besatz benötigten Vlieseinlage. Schritt für Schritt ;) dachte ich schmunzelnd und ich weiß, jetzt mache ich es besser als vor der Schulung. Durchdachter.


    Auf zahlreichen Messen kann man die netten Vorführfrauen von Vlieseline sehen und ich gehöre nicht zu einer privilegierten Gruppe - sie teilen ihr Wissen allen mit, die sich interessiert zeigen. So wie wir hier auf der Website :).

    Hallo Heike, ich habe sie auch. Man kann nur freihand sticken wie mit jeder anderen Maschine, deren Transporteur versenkbar ist. Das Ergebnis ist dann abhängig von der eigenen Übung und der "Lockerheit" beim Führen des Materials in einem Stickrahmen.
    Man kann tolle Sachen damit machen! Aber nicht automatisch.

    Hey Jonny (das erinnert mich immer an die Abschlußszene von DD - als er entschlossen zurück kehrt und meint, ich lass mir nichts verbieten!) ;), die Nadel ist dann wie eine Zwillingsnadel. Man braucht noch einen 3 Garnhalter. Gut geht, wenn man die Overlock daneben stehen hat und den Fadenweggalgen nutzen kann.
    Meine Erfahrungen sind rudimentär. Ich weiß nur, ich habe sehr langsam genäht.
    Gern kann ich das aber noch einmal versuchen und dokumentieren.

    schmelzklebefaden.jpg
    So sieht das Röllchen aus und ich habe damit unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Sie lagen aber eher an meiner falschen Vorstellung, die Fähigkeiten und Anwendungen des Fadens gegenüber.


    Deshalb möchte ich den Schmelzklebefaden heute einmal thematisieren.
    Man kann ihn bei allen Stoffen verwenden.
    Versäubern man den Saum mit einer breiten Zick-Zack Naht und nutzt den Faden als OBERFADEN, dann ist dieser nach dem Umschlagen innen und kann durchs Bügeln verkleben.
    Bei Overlock-Nähmaschinen wird der Faden in den unteren Greifer gelegt.


    Gebügelt wird mit der maximal möglichen Hitze für das Gewebe. Dabei ist es wichtig, dass diese Hitze feucht ist! Feuchte Hitze erzielt man nicht mit einem Dampfbügeleisen, sondern mit einem feuchten Tuch.
    Wichtig ist, diese Säume anschließend gut auskühlen zu lassen.



    Wie sind eure Erfahrungen? Hot oder Flop?

    Ich werfe mal in die Runde, dass ich dieses Garn auch gar nicht mag und den Kauf nicht empfehle. Aber es gibt immer wieder Käufer/innen, die das eben anders sehen und von daher wird es die Angebote weiterhin geben.
    Es lohnt, den Faden einmal vor einer Lampe zu betrachten. Man sieht den Unterschied zwischen gutem Garn und schlechtem Garn mit bloßem Auge.

    Hallo Tante Emma, Deine Kleine ist süß!
    Du musst die Stoffstücken erst einmal zusammen nähen und dabei drei Stufen farblich festlegen. Ich würde sie an der 30 cm Breite verbinen, do dass jeweils die 60 cm die Breite bilden. Du hast ja ausreichend Stoff.
    Für die erste Stufe würde ich 2 Stoffstücke zusammen nähen, für Stufe 2 4 Stück und für Stufe 3 6 Stücke. Diese würde ich jeweils zum Kreis schließen. Dann legst Du Sie Dir zusammen und markierst mittels Stecknadel die linke und rechte Seite. Diese Markierungen bringst Du dann aufeinander und steckst wiederum an den Bruchkanten, so dass Du genau 4 Punkte zur Orientierung hast.


    Das machst Du mit allen Stufen"ringen" und dann werden diese Nadel übereinander gesteckt. Nun ist die Stufe darunter weiter, aber Du siehst genau wie viel und diese Weite wird geriehen - eingehalten.


    Anschließend wird genäht und dann machst Du unten den Saum und oben einen Tunnel in den Du dann Gummi einziehst. Fertig ;) und es bleibt genug Stoffrest für Kleinkram.

    Hallo, die Frage nach der Stoffstückgröße habe ich auch. Ich finde, dass das schöne Stoffe sind und ich kann sie mir als Homedeko vorstellen, als Accessoires oder Puppensachen.
    Zusammengesetzt - wenn groß genug und es Deinem Stil entspricht könnte ich mir aber auch einen Stufen - Rüschenrock damit vorstellen :).

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