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Beiträge von Aficionada

    Ich würde hier gerne noch einen anderen Aspekt einbringen. Und der ist weniger philosophisch sondern eher "zeitgeistig". Ich bin mir gerade unsicher, welche Wissenschaftler sich um so etwas kümmern. Soziologen?


    Ich denke, dass "handmade with love" ursprünglich so etwas wie ein Slogan zur Abgrenzung zur industriell hergestellten Massenware einer sich neu gruppierenden DIY-Szene war. Und so gesehen steckte damals bei den Pionieren dieser Szene sicher auch eine Menge "Herzblut" dahinter. Ich habe das jedenfalls Anfang der 00er Jahre so in NY erlebt.


    Aber solche Szenen oder Entwicklungen, etablieren sich ja nicht, wenn es nicht auch ein Bedürfnis danach gäbe!


    Parallel dazu gab es eine revolutionäre Entwicklung des Internets und der Möglichkeiten der Vernetzung ... Anne war mit ihrem Forum da ja wohl ganz vorne dabei! :)


    Wann ging es los mit Etsy? Wann war der Beginn der Bloggerszene?


    Jedenfalls denke ich, dass man solche Diskussionen auch großzügig vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklungen sehen muss.

    Kugelknopf, bist du sicher, dass dein Einkaufsfrust nicht nur eine selektive Wahrnehmung ist?


    Ich finde nämlich, dass es heute zum Glück nicht nur ein Modediktat gibt.
    Mir stehen diese Jeans, die bis zur Fessel hauteng eng sind, auch nicht. (Selbst wenn ich 10 kg weniger hätte, würden die mir nicht stehen)! Aber ich finde schon, dass es da reichlich Alternativen auf dem Markt gibt.


    Gerade wollte ich noch etwas zu Ballerinas schreiben, die mir auch nicht stehen, zu denen ich aber immer noch zuhauf Alternativen finde, um nicht barfuß aus dem Haus zu müssen ... da sehe ich, dass die ja nicht dein Thema waren. Sondern eher die Sorge, was denn nun ist, wenn Ballerinas nicht mehr modern sind ... Tja, da kannst du entweder bunkern oder darauf vertrauen, dass es auch dann etwas Passendes für dich geben wird.


    Machmal tut es ja auch gut und ist erfrischend, sich auf etwas Neues einzulassen!

    :D Wir sind auch nicht besser, sehe ich jemand in karierten Hosen, dann muß das ein Ami sein:D und wenn er dann noch bei Mc Donalds od. Burger King sitzt...:D - Klischee erfüllt.:D


    Das Klischee karierte Hose und Burgerfresser ist aber auch schon eine Weile her, oder? ;)


    Ich sehe ich das ganz anders. Solche Klischees gedeihen m.E. auf uninformiertem und uninteressiertem Boden. Und da sind "wir" einfach deutlich im Vorteil gegenüber unseren amerikanischen Weltmitbürgern. Deutschland sieht sich nicht als Zentrum der Welt, die Nachrichtenberichterstattung konzentriert sich nicht nur auf das Inland.


    Das habe ich in Amerika komplett anders erlebt. Und ich rede von einer Zeit, als ich dort lebte. Ohne Internet hätte ich mich total abgeschnitten von Europa gefühlt!


    Irgendwie habe ich gerade so ganz diffus das Gefühl, dass es bei dem Dirndl-Trend sogar Überschneideungspunkte zu "Handmade with Love" gibt. Vielleicht werden sich Soziologen oder Historiker (?) der kommenden Generationen dessen annehmen.

    Ich bin gerade bei den letzten Schritten zur Fertigstellung des Übergangsmantels, ein UFO von letztem Jahr.


    Blöd bei solchen alten Projekten ist, dass man nicht mehr alles so präsent hat. In meinem Falle die Frage: hatte ich jetzt das Futter schon kürzer zugeschnitten oder nicht? Denn: solche Taillenmarkierungen können beim Futterteil schon manchmal schlecht nachzutragen sein, wenn bei den Schrägungen die Ovi-Naht wohlmöglich etwas Länge dazugemogelt hat. (Daher der Ansatz von unten). (Merke für die Zukunft: Markierungen auch bei den nachträglich zugeschnittenen Futterteilen immer sofort markieren!). Und ich hasse es, wenn Futter in irgendeiner Weise und Richtung zieht! Wahrscheinlich liest das hier sowieso keiner en detail. Von daher ist's auch schon egal. Jedenfalls freue ich mich gerade, das Rätsel gelöst zu haben. (Hobbyschneiderische Archäologie, quasi)!


    Bis später.

    Zum Beitrag von Sporcherin und dem Aspekt Hobby: Vielleicht liegt das Problem beim Nähen manchmal darin, dass die Grenzen zwischen Hobby und – sagen wir mal – Notwendigkeit fließend sind. Jetzt mal für die Bekleidungsnäher/innen gesprochen. Die, die ungern einkaufen gehen. Oder deren Ansprüche an Bekleidung andere sind, als das, was es für sie zu kaufen gibt.


    Wird ein bestimmtes Kleidungsstück gebraucht, bekommt dessen Herstellung sicher eine leicht andere Note, als ob man nur aus dem Spaß an der Freude am Arbeiten mit Stoff und Maschine vor sich hin werkelt. Letztlich findet der Unterschied aber wahrscheinlich nur im Kopf statt. Das praktische Tun ist identisch. Hmmm.

    Mit Enge mein' ich die Weite am Oberschenkel.


    Für mich sieht das so aus, als würde sich die Hose an der Stelle etwas nach oben ziehen und die Tasche klafft auf.


    Die zieht da beim Tascheneingriff wie von Jonny markiert hoch, aber das liegt m.E. eher an der fehlenden Weite im Bauch-Bereich. Man kann ja auch sehr gut sehen, dass es am Bund Falten in Richtung Hosenschlitz gibt. Außerdem sucht sich der Bund vorne deutlich einen Weg nach oben.


    hose20130924.jpg


    Jetzt kann es sein, dass die Hose hier generell etwas mehr Weite vertragen könnte. Es kann aber auch sein, dass der Hüftpassenteil mit angeschnittenem Taschenbeutel etwas enger ausgefallen ist, als das vordere Hosenteil.

    Einzige Amtshandlung in Sachen Wochennähen war heute der Kauf des passenden Nähgarns für den Parka. Wie schön, dass TOKO echt ein Riesen-Sortiment an Farben/Farbnuancen hat. Genau richtig für einen Pingel, wie ich es bin.


    Und in Sachen Steppfutter mit Wollstoff habe ich mich nach dem Waschen des Wintermantelstoffs doch gegen diese Variante entschieden. Der Stoff hat sich durch das Waschen noch etwas verdichtet. Das wird wir doch etwas zu dick.


    Viele Grüße und nicht vergessen "jede Naht zählt"!

    Nun ja, die Downloadschnitte sind aber kein Serviceangebot von Burda für Menschen, die einen Schnitt aus einem alten Heft suchen, sondern ein eigenständiges Angebot des Unternehmens in Zeiten, in denen Downloadschnitte immer mehr an Popularität gewinnen. Deswegen kosten diese Schnitte ja auch etwas, und zwar so viel oder nahezu so viel wie das ganze Heft. Daher denke ich auch, dass ein Schnittkäufer erwarten darf, dass die Anleitung komplett ist. Der Verweis auf eine Beschreibung zu einem anderen Modell im gleichen Heft zeugt von schlampiger Arbeit.


    Mich würde interessieren, ob das ein Einzelfall ist. Es kann ja sein, dass der Person, die das bearbeitet, einfach ein Fehler unterlaufen ist. Kann ja vorkommen und ist menschlich.

    Hm, Prada ... so recht fehlt mir die Idee.
    Und wenn die Kollektionen so durchsehe, fehlt die bei allen: Da spielt man ein bisschen mit Schnitten, dort spielt man mit Stoffen oder Klunker.


    Im Vergleich mit anderen Kollektionen (dieser Saison) finde ich schon, dass da eine Idee vorhanden war. Wie man diese Idee nun bewertet, ist eine andere Sache.

    Der Schnitt stammt aus einem alten burda-Heft und ist Größe 52 - sieht aber fast genauso aus wie der in den Link!


    Oh, sorry, da habe ich wohl nicht genau genug gelesen. Ich dachte, es handelt sich um den Schnitt aus dem Link, den du möglicherweise gradiert hast.


    Zitat

    Wieso fehlt Länge im Vorderteil, wenn das Vorderteil hochrutscht?


    Ich habe nur gemutmaßt und meinen diffusen Erfahrungsschatz aus vielen HS-Threads zum Ausdruck gebracht. Hat man mehr Vorbau als "B" (und darauf sind die Schnittmuster ausgerichtet) schaffen sich C-DD gerne Raum, indem sie die ganze Chose nach oben und hinten schieben.


    Wobei man natürlich denken sollte, dass bei einer Carmen-Bluse genug "Puffer" ist. Oder vielleicht doch nicht? :confused:

    Hmm. Also bezüglich der Ausschnittfrage würde ich ja fast dazu raten, alles was Schlitz unter der Empirenaht ist, zu ignorieren und den Schlitz erst oberhalb anfangen zu lassen. In diesem Fall (und in anderem Fall wahrscheinlich auch) würde ich die vordere Mitte im Stoffbruch schneiden. (Bei Burda fällt mir zunehmend auf, dass vordere Mitten mit Naht gearbeitet werden sollen, obwohl sie im Fadenlauf liegen. Das finde ich persönlich unschön!)


    Ich finde ja ansonsten Schlitze bis zum Bauchnabel mit Spitze unterfüttert, das hat was. Aber bei diesem Modell empfinde ich das Stückele längeren Schlitz fast ein bisschen unmotiviert bei einem Empirenaht-Kleid, bei dem ordentlich Weite nach der Empirenaht kommt, wohlgemerkt.

    Da ist er wieder, der Entscheidungs-Hemmschuh beim Selbernähen. :rolleyes:


    Vom Fund des Wollstoffes, den ich als ideal für das geplante Woll-Steppfutter in Erinnerung hatte, habe ich ja schon berichtet. 2,80 m in Herrenschoko-Braun. Stärke zwischem leichtem Wollmantel und warmen Winterkostüm. (Ich denke immer noch, der ist ideal, weil ich für den Parka genau diese Wärme im Sinn hatte: etwas, was man trägt, bevor der Wintermantel gebraucht wird, aber wärmer als der Trench).


    Aber eigentlich ist der Stoff sehr schön und steht mir auch.


    Beim heutigen Aufräumen fiel mir ein anderer Wollstoff in die Hände, sehr schöne Wollqualität aber leider in einer Farbe, die mir nicht wirklich steht. Camelhaarfarben. (Und bei diesem Ton sind Nuancen ausschlaggebend, ob das einem steht oder nicht). 2,10 m dürften reichen. Aber der Stoff ist leider von der Stärke "nur" in Herbstkostüm-Qualität.


    Am liebsten würde ich ja den weichen Mantelflausch (mit Kaschmir-Anteil) verwursten. Ich weiß auch nicht, was mich da damals geritten hat. Der Stoff ist ein Traum, aber die Farbe (ein dunkler Lachston) ist einfach nichts für mich. Nur mit diesem Stoff wäre der Parka ein echtes Winterteil! ...


    Hmm. Ich schlaf' mal drüber. ...

    Aber mal was Anderes: hat jemand von euch die Prada-Show gesehen? Gibt's Meinungen?


    Also mir ging's wie so oft bei Prada Shows. Erst Neugier, dann Irritation und dann hat mich die Kollektion doch in den Bann gezogen.
    Ich denke zwar nicht, dass ich im nächsten Jahr mit Strass-BH über dem Mantel herumlaufen werde, aber in diesem Fall kann ich das gut abstrahieren.
    Ich denke, es ist kein Zufall, dass Frau Prada seit mehr als einem Jahrzehnt Trends setzt!

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