Ich bin Jahrgang '69 - das macht meine Erfahrung nicht besser als Deine.
Und ich hab durchaus auch Nähbücher von deutlich vor 1970... und nu?
Meine Erfahrung ist, es geht. Und darum geb ich diese meine Erfahrung dann auch als Tipp weiter.
(Wobei Du mein Mitgefühl hast für das/die verdorbenen Werkstück/e - Laufmaschen an Nähten sind immermehr als ärgerlich.
Btw. der einzige Jersey, der mir da in den letzten 10 Jahren Ärger gemacht hat, war mit passender Nadel, Markengarn und Ovi genäht - so schnell konnt ich gar nicht gucken, wie die Löchlein nach der ersten Wäsche auftauchten.
Will sagen, man kann auch einfach Pech haben.
Das mir 'ne Zwillingsnadel 'nen T-Shirt-Saum ruiniert hätte, kann ich allerdings auch nicht behaupten - ich näh keine T-Shirt-Säume mit der Zwillingsnadel. Ich nehm entweder die Cover, oder - viel lieber - 'nen Zierstich meiner Nähma.)
Natürlich gibt's Elasthan schon seit sehr langer Zeit (Irgendwann Anfang/Mitte des 20. Jahrhunderts, 60 jahre könnte inzwischen etwas zu knapp gegriffen sein.). Nur die konsequente und ziemlich durchgängige Anwendung in der Oberbekleidung ist immer noch eine vergleichsweise kurze/neue Geschichte.
Wirklich verbreitet haben sich die Elasthanfäden in allen möglichen Oberbekleidungsstoffen in den letzten 30 Jahren erst.
Davor waren sie doch eher in Miederwaren und Sportkleidung zu finden - Spezialstoffen, an die die kleine Heim-Näherin eher nicht rankam.