Ach nein, Quatsch, Anouk. Jede Naht zählt. Und weil wir alle wissen, wie’s ist, spielen wir auch nicht Forumspolizei, wenn nicht täglich mindestens ein Stich genäht wird.
Liebe Grüße
Schnägge
Ach nein, Quatsch, Anouk. Jede Naht zählt. Und weil wir alle wissen, wie’s ist, spielen wir auch nicht Forumspolizei, wenn nicht täglich mindestens ein Stich genäht wird.
Liebe Grüße
Schnägge
Dann geht's mit den Ärmelschlitzen halt morgen weiter. Im Schnitt sind übrigens solche schönen klassischen Kappellenbesätze (nennt man die so?) vorgesehen. Aber das schenke ich mir bei diesem Hemd. Was übrigens eher ein Hemdblusenkleid wird. Oder doch ein Long-Shirt?
Oh schade. Kapellenschlitze sind schööööön. Und eigentlich kein Ding … seitdem ich herausgefunden habe, dass Lieselotte Kunder die sehr geschickt beschreibt (Anleitung).
Kannst dir ja noch überlegen, ob du schnell der Blusennot Einhalt gebieten willst oder genussnähen …
Glückwunsch! Dann ist die schöne Bluse ja bald fertig.
Ja, wenn es gut läuft, kann ich morgen Bilder zeigen. Und sonst braucht es halt einen oder zwei Tage länger.
Liebe Grüße
Schnägge
Vermelde 10 Knopflöcher.
War das Etappenziel? Ich glaube, darüber hatte ich mir keine Gedanken gemacht.
Liebe Grüße
Schnägge
Wollrock ist nicht so schlimm (für den Sommer) wie langer Mantel. Insofern ist die Ausstattung im Kleiderschrank, um im Bedarfsfall „gestellt“ zu sein, schon in Ordnung. Vorausgesetzt, die Figur bleibt einigermaßen …
Bei der Beerdigung hatte ich ein schwarzes Oberteil dazu an. Das sah krank aus.
Im Sinne der Konvention (siehe Beitrag #22 von zwirni) darf das ja dann. Trotzdem denke ich, dass es erlaubt ist, sich in dieser Frage zeitgemäßer zu orientieren, also auch zu berücksichtigen, was einer steht – so einigermaßen wenigstens. D.h. mittelfristig auch die Ausstattung an Oberteilen für den Fall des Bedarfs im Kleiderschrank bereitzustellen.
Für mich ist in solchen Fragen immer die Überlegung wichtig: Was werden diejenigen als „angemessen“ empfinden, die vielleicht größere Schwierigkeiten haben, mit dem Verlust zurecht zu kommen? Auch zu einer Beerdigung kleide ich mich nicht für den Verstorbenen, sondern für die Überlebenden.
Kosten: kann man ja dann mit diesem „Ausrüstungsgedanken“ einigermaßen moderat halten. Wenigstens die für die Trauerkleidung.
Liebe Grüße
Schnägge
wem Schwarz nicht steht, der Kann auch kaum mit dunkelblau oder dunkelgrau/antharzit etwas anfangen.
Widerspruch, euer Ehren.
Der Unterschied zwischen schwarz und anthrazit kann schon fast „Welten“ bedeuten. (Kann. Muss nicht. Bei jedem anders.)
Ich habe mich im Winter aus aktuellem Anlass für anthrazit entschieden (Bild in der Galerie). Ich hatte Glück, dass es diesen Stoff gerade gab. Der Rock (Schnitt und Stoff) ist dezent genug, dass es für Beerdigungen immer gehen wird, egal ob das so eine „tiefschwarze“ ist oder eine freundlichere, weil der geschätzte Verstorbene „gehen durfte“. Damit bin ich dann irgendwie „gestellt“, wie man das in meiner Muttersprache ausdrückt. Und ich komme allmählich in das Alter, wo die Beerdigungen häufiger werden …
Liebe Grüße
Schnägge
Oh, ich wollte euch sowieso auch ein bisschen anfüttern mit Augenfutter …
… ansich bin ich ja noch am Fertigstellen. Damit es dann aber nicht so eine lange Pause der Ratlosigkeit gibt, plane ich schon eifrig am nächsten Projekt. Das nächste Projekt sind gleich zwei – kurzärmelige Sommerblusen. Für mich ist das ein bewährtes Rezept, solcherart Blusen im „Doppelpack“ zu haben, dann kann ich immer, wann ich Lust habe, eine davon anziehen, weil ich ja weiß, dass ich die andere bis zum nächsten Tag wieder tragefertig habe (gewaschen, gebügelt), sollte ein Ereignis eintreten, das von mir fordert, am nächsten Tag so etwas anziehen zu können (versteht eine meine Bekleidungsarithmetik?)
Der Stoff dazu ist erstaunlich neu, gab es dieses Jahr im März im hiesigen Karstadt unter der fantastischen Bezeichnung „Rayen“. Nach Stofflexikon wäre ein sehr ähnlicher Begriff ein Stoff, der in einer Längsstreifenstruktur gewebt ist. Das stimmt hier nur für einen der beiden. Materialzusammensetzung, wenn ich dem Etikett glauben darf, 60% Seide, 40% Baumwolle.
Der Stoff ist ziemlich transparent, wird also eine Herausforderung, was Naht- und Kantenversäuberungen bzw. -einfassungen angeht. Und für mich wahrscheinlich eine ebensolche Herausforderung für das passende Untendrunter.
Schnitt soll zwei Mal ziemlich ähnlich werden, aber dann doch unterschiedlich.
Links der Kragen sieht zu sehr nach Bubikragen aus, der Kragen soll eigentlich ziemlich grade aus der Schlitzblende quasi „rauswachsen“ – sorry, ich bin nicht so das zeichnerische Talent und hab’s nicht besser hingekriegt. Dafür dachte ich die Pünktchen.
Und rechts die Kante unterm V-Ausschnitt sollte dann eigentlich eine Knopfleiste sein. War irgendwie zu faul, Knöpfe einzuzeichnen. Mit dem Streifenstoff …
Schnitt werde ich wohl selbst erstellen. Und da ich erfreulicherweise etwas dünner geworden bin, vielleicht doch lieber neu vermessen lassen und neu konstruieren. Morgen kommt der freundliche ältere Herr wieder an meine Seite. Dann kann er gleich messen.
Und dann muss ich wohl mal wieder meine Kisten umgraben und gucken, was sich darin noch findet an Stoff zum Unterlegen oder Einfassen …
Und die Fertigstellungsarbeiten?
Gestern habe ich endlich angefangen, auf das Leibchen, das ich Pfingsten beim Frankfurter Nähtreff gebaut habe, noch eine Schnägge zu praktizieren. Ohne Schnägge darf ich nicht. Da protestiert mein Manager …
Und heute habe ich für die Bluse im Frackhemden-Stil die Knopflöcher angezeichnet, aufgeschnitten und – ganz ordentlich, wie meine Maman das macht, mit kleinen Steppstichen umnäht, bevor ich die Knopflöcher dann drüber nähe. D.h. sie macht das meistens nur, wenn ich da bin und die Knopflöcher dann von Hand nähe; ich genieße einfach nur, dass sie das Umnähen so schön kann und für mich macht …
Achja, eine Küchenschürze aus einer alten Jeans habe ich auch noch in der Mache. Die sollte am Freitag zu einem Geburtstag fertig werden. Hm.
Liebe Grüße
Schnägge
Wenn du etwas länger zuschneidest, liegt die Rüsche etwas tiefer und trägt wahrscheinlich nicht mehr so auf.
Daran dachte ich auch schon. Fand es dann aber „geschickt“, dass die Rüsche genau dort ansetzt, wo der Hosenbund beginnt, so dass sich der nicht nochmal extra unter dem Shirt abzeichnet.
Liebe Grüße
Schnägge
Ja, schön geworden! Und ich wünsche euch für die Zukunft, dass ihr immer so zusammenstehen könnt, wie auf den Bildern.
Liebe Grüße
Schnägge
Zählt Motivationsnähen in der Woche auch?
Ich auch schon vorschlagen, dass wir es den Kinderbenähern gleichtun und uns wochenweise motivieren. Wie wäre das?
Erst dachte ich „nein, das geht nicht, zu schnell, zu viel Druck …!“ rennschnaegge.gif – aber hm, nein, was spricht dagegen? Lasst es uns versuchen. Ich denke dabei auch an Isebill aus dem alten Forum, die grundsätzlich nur 45 Minuten genäht hat (das wahrscheinlich immer noch so handhabt), aber das möglichst täglich.
Liebe Grüße
Schnägge
Richtig dicke Freunde werden wir aber wohl nicht, da die Rüsche immer auf den Hosenbund aufstippt, das lässt mich dick wirken
Finde ich nicht. Ich finde, es zeigt, dass du eine Frau bist und auch Hüfte hast – da du auch Taile hast: wo ist das Problem? (Und selbst bei wenig Taille habe ich die Vermutung, dass eine die definieren bis betonen kann, indem sie ihre Hüften zeigt …)
Dies nur mal als eine „Meinung von außen“. Gegen das Fühlen kommt man damit manchmal trotzdem schlecht an. Aber vielleicht wenigstens als Denkanstoß zur Wahrnehmung des eigenen Körpers?
Liebe Grüße
Schnägge
Hallo,
melde ein fast-fertig-bis-auf …
… bis auf sind Knopflöcher und Knöpfe. Das ist für mich aber nicht wirklich ein Fertigstellungshindernis, wird also die nächsten Tage fertig werden.
Danke für Motivation. Und der Wetterzauber war irgendwie auch nett …
Liebe Grüße
Schnägge
Hallo,
lustigerweise bin ich heute bei Frau Kunder (Lieselotte Kunder „Schneidere selbst“ – einer der Klassiker der Nähbücher – und ich meine doch: aus den Fünfzigern) zufälligerweise auf Applikationen gestoßen. Habe nicht genauer geguckt, weil ich ja eigentlich auf der Suche nach etwas anderem war. Insofern vermute ich, dass sie geheftet hat. Die Applikationen hat sie mit Raupennaht aufgebracht, Ausnahme: Applikationen mit glänzenden Stoffen lieber unsichtbar mit Saumstichen von Hand, sonst würde der Übergang an der Naht merkwürdig aussehen.
Liebe Grüße
Schnägge
Ok, mein Thread ist ein verdammter Rohrkrepierer.
Woher willst du das wissen? Wir waren an der Nähmaschine …
… und verraten erst so nach und nach, was wir geschafft haben.
Bei mir war es heute eine Hose, die mir zu weit geworden war – jetzt passt sie wieder – und einige Reparaturarbeiten. Und dann war ich an dem Punkt, an dem ich schon lange sein wollte (oder lieber doch nicht???) und wo ich mich immer wieder äußerst effektiv gedrückt habe: die Bluse im Frackhemden-Stil.
Morgen steht wieder einiges Haushaltliche an. Schaffbar müsste es aber eigentlich trotzdem sein, das Ding endlich mal fertig zu kriegen. Schön wär’s ja. Dann dürfte ich mich wieder neuen Projekten widmen.
Liebe Grüße
Schnägge
Ja, wir haben das alles auseinander gehabt.
Wenn bei dir wirklich die Feder am einen oder am anderen Ende rausgesprungen ist, musst du es aufmachen, sonst kriegst du die Feder nicht wieder „eingefädelt“ – also am Ende fixiert.
Also Schritt 1 ist, die Oberfadenspannung „zu lockern“, d.h. das Verstellteil über den Knubbelpunkt bei Null zu drehen, bis du dieses Verstellteil sozusagen wie einen Schraubdeckel ab hast.
Aufpassen, dass du dann nichts vom Innenleben verlierst.
Schön saubermachen und gucken, dass du es wieder in der richtigen Reihenfolge und mit der richtigen Spannung zusammengebaut kriegst.
Ich habe einige Anläufe gebraucht, bis alles zusammengestimmt hat. Und, wie schon geschrieben, woran es genau gelegen hat, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Jedenfalls war ich immer wieder in der Situation, wo ich gerne nicht nur eine dritte oder vierte Hand gehabt hätte, sondern eher fünf oder sechs … (Für Hände Nr. 3 und 4 hätte ich ja den freundlichen älteren Herrn bitten können. Das Problem ist nur immer irgendwie, dass diese zusätzlichen Hände dann immer da anpacken, wo sie gerade im Weg sind. Geht doch ziemlich eng zu, an und in so feinmechanischen Teilen …)
Liebe Grüße
Schnägge
Oberfadenspannung: in dem anderen Thread in Post #35 habe ich mit Worten versucht zu beschreiben, wie ich es hinbekommen habe. Leider gibt es keine Bilder. Vielleicht hilft dir die Beschreibung trotzdem.
Liebe Grüße
Schnägge
Hallo,
bei mir ist der Klassiker, dass ich für irgendeine Sache in die gedruckte Anleitung gucke und dabei ganz andere interessante Dinge entdecke …
Liebe Grüße
Schnägge
Einfach kann doch jeder …
Wenn die Schemazeichnung des Schnitts aussagekräftig ist (ich habe da manchmal dezente Zweifel), kommt es der Sache schon näher. Die schmalen Krempelärmel könntest du ja separat schneiden und ansetzen.
Tipp: vergleiche vor dem Zuschneiden die Schulterschräge mit deiner – oder mit der Schulterschräge an einem Oberteil, das dir gut passt. Mir kommt das jetzt ziemlich schräg vor. Und dem Bild nach hast du keine abfallenden Schultern.
Liebe Grüße
Schnägge
Hallo miaunikate,
ich habe mir erlaubt, in den Bildern rumzumalen.
Zuerst auf dein neu genähtes eine (von mir angenommene) schematische Schnittzeichnung. Und ich habe mal eingezeichnet, wo die Brust liegt.
Und dann das gleiche Spiel mit deiner Inspirationsquelle. Hm, bin jetzt nicht sicher, ob ich das Bild so einstellen darf. Ich bin lieber vorsichtig – und beschränke mich auf das Schnittschema, auf das ich dann komme.
Der „überschnittene Bereich“ und damit der Ärmelansatz reicht tiefer, bis über die Brust. Der Leib ist dann deutlich tailliert. Die Taillierung führst du fort in eine Kurve unterm Arm, so dass der Ärmelansatz dort, wo dann dieser schmale Krempel-Ärmel angenäht wird, schon schmal ist.
Solche Shirts darf man (frau) „quick and dirty“ nähen. Schulternaht brauchst du nicht, kannst du einfach aus einem Stück machen, die Schultern sind sowieso sehr gerade. Erst die schmalen Ärmel an die Seiten annähen, dann Ärmel- und Seitennaht in einem Rutsch durch nähen.
Liebe Grüße
Schnägge
Ach, irgendwann ist immer das erste Mal, dass man einem Begriff begegnet.
Überschnittene Schultern heißt, dass die Einsatznaht des Ärmels nicht am Schulterpunkt ist, sondern weiter außen, schon irgendwo über dem Oberarm. Es kann ein klassischer Ärmel sein, gerne mit relativ flacher Kugel; gerne werden bei solcher Schnittführung auch Ärmel ganz gerade eingesetzt.
Liebe Grüße
Schnägge
Liebe fifty,
das ist gut, dass du so offen geschrieben hast.
Ich beschreib es mal anders herum: so lange du mehr Pläne schmiedest als du die Kraft hast umzusetzen, ist es gut. Das muss so sein, dass man immer mehr will, als man schafft. Und der Mai mit seiner Depression geht dann demnächst auch mal vorbei …
Liebe Grüße
Schnägge