Hallo,
das ist mal ein Punkt, in dem ich mich konsequent an die Konvention halte, um sie ebenso konsequent zu missachten: das heißt, meine selbstgenähten Sachen werden grundsätzlich „männlich“ geknöpft.
Mit einer Ausnahme: Wenn ich was für meine Mutter nähe – die kriegt die Knopfleiste so, wie sie sie als richtig empfindet.
Ein bisschen Subversion, die ich mir leiste. Und ich mag einfach Erich Kästners Kleine Miss, die den Kleinen Mann mit „du männliches Knopfloch!“ traktiert, als der sich dran aufhalten will, dass sie seinen Pyjama trägt (was er an den männlichen Knopflöchern erkannt hat, nicht etwa am besonders schönen Stoff oder Muster …)
Noch lieber würde ich (was den Konventionenbruch angeht) konsequent weibliche Knopflöcher arbeiten. Dann fiele aber für-Männer-nähen aus, weil meiner unmaßgeblichen Erfahrung nach Männer an diesem und ähnlichen Punkten äußerst unflexibel sind. Die meisten jedenfalls.
Insofern hätte meine Entgegnung für die Kollegin vielleicht ähnlich ausfallen können wie die von Benzinchen.
Liebe Grüße
Schnägge