Beiträge von Puppenmutti

    Bei Metallreißverschlüssen biege ich die oberen Stopper mit einer Zange (Seitenschneider) auf, knipse die überflüssigen Zähnchen ab und setzen die Stopper an den neuen Anfang und kneife die Stopper wieder zusammen (Flachzange). Das ist für mich die eleganteste Lösung und am Ende kann auch nichts scheuern.

    Die Prozentzahlen haben mich noch nie interessiert. Ich mache das immer nach Gefühl und das funktioniert sehr gut. Manchmal ist das Einfassband sehr knapp. Dann setze ich die Stücke (wie Schrägband) zusammen, manchmal auch ein andersfarbiges an den Anfang und ans Ende, lasse nur das Band in den Schrägbandformer einlaufen bis die Naht am Anfang des Schrägbandformers angekommen ist. Erst dann lasse ich den Stoff mitlaufen und habe am Ende immer noch genug Stoff, um bis zuletzt das Band unter Spannung halten zu können, entweder weil noch genug vom "Reservestoff" auf der Rolle ist oder ich kann es festhalten, denn der Schrägband-former braucht schon relativ viel Stoff, bis das Band richtig gefaltet unter dem Nähfuß liegt. Anfangs braucht es Übung, es ist aber wie mit dem Radfahren. Wenn Du es einmal kannst, funzt es eigentlich immer. Ich benutze immer die linke und die mittlere Nadel und den schmalen Coverfuß. Ich habe zwar auch den durchsichtigen Fuß, der ist mir aber zu leicht und nicht wendig genug. Zu 90% nehme ich den mittleren Schrägbandformer mit 10mm Breite, bei dem 8mm breiten Band passen nur 6mm breite Druckknöpfe, deren "Beinchen" sind aber zu kurz und halten nicht in 5 Lagen Jersey. Das ist schade, da er leichter um enge Kurven geht. Für die Puppensachen meiner Enkelin habe ich mir extra einen bestellt, der auf der Rückseite den Stoff nicht umlegt. Leider kann ich ihn nicht exakt genug einstellen, damit ich keinen Überstand auf der Rückseite abschneiden muss. Hier ist vermutlich das Original besser. Der 15mm breite Bandeinfasser ist mir meistens zu klobig.

    Für eine Probehose finde ich Betttuch nicht so optimal. Wenn ich Probeteile nähe, muss bei mir auch die Stoffstärke ungefähr gleich sein. Bettuch fällt ganz anders. Ebenso würde ich ein Probeteil nicht aus einem Stoff mit Elasthan nähen, wenn die eigentliche Hose aus reiner Webware genäht werden soll. Auch beim Nähen spielt die Stoffstärke eine entscheidende Rolle. 4 Lagen Baumwolle sind kein Problem, bei Jeans sieht das schon anders aus. Damit meine ich jetzt nicht die Durchstichskraft der Maschine sondern das "Auf- und Ab" von dickeren Nahtkreuzungen zu dünneren Stellen, an denen der Stoff nur einfach liegt. So etwas würde ich auf jeden Fall üben, damit die Nähte später schön gleichmäßig sind. Viel Erfolg.

    Ich habe die Babylock Ovation und den Bandeinfasser. Bei Innenkurven ziehe ich minimal am Band und bei Außenkurven (z.B. Wickelbodys für Neugeborene) dehne ich den Stoff etwas. das Band darf nicht zu doll angezogen werden, weil es sonst zu schmal wird und dann nicht mehr von der Naht gepackt wird, ebenso geht es mit dem Stoff, beim Dehnen darauf achten, dass er tief genug in der Führung liegt. Ich habe mir angangs aus Reststücken Streifen geschnitten und Rundungen an Reststoffe. Das habe ich dann so lange geübt, bis ich beurteilen konnte, wie sich Stoff und Band verhalten. Ich bin kein großer Freund von Viskosejersey, da er sich immer einrollt. Die Streifen für den Bandeinfasser schneide ich aber am liebsten aus Viskosejersey, da das Material sehr dünn und elastisch ist. Selbst wenn das Band etwas zu stramm gezogen wurde, bekommt man es durch Bügeln immer in Form. Du brauchst auch nicht immer neuen Stoff oder neues Band zuschneiden. Die Covernaht lässt sich leicht lösen und man kann Stoff und Band mehrmals verwenden. Wichtig ist für mich immer, dass das Band möglicht gleichmäßig ablaufen kann und ich nur bei Kurvebn "Hand anlegen" muss. Ich benutze den Schrägbandständer von Janome, den ich in der Höhe genau so einstellen kann, dass die Unterkante des Bandes exakt auf der unteren Höhe des Rechens liegt. Das Band wickele ich sofort nach dem Schneiden auf leere Garnrollen. Wenn es zu schnell abrollt, setze ich einen Dömpfer aus Moosgummi darunter. Es lohnt sich wirklich zu üben, ich habe inzwischen in 2 Minuten einen Halsausschnitt eingefasst. Für die Wickelbodys reicht die Stoffbreite von 1,4 m nicht aus um einmal rundherum einzufassen. Entweder lasse ich eine weitere Seitennaht offen oder ich setze das Band (wie Schrägstreifen) an. Da muss man nur aufpassen, dass die Nahtstelle gerade durch den Rechen und in den Schrägbandformer einläuft. Wenn man ganz langsam näht und mit der Pinzette nachhilft klappt es ganz wunderbar und die Naht trägt auch später nicht auf. Ich habe auch schon häufig Baumwollkleidung mit dem Bandeinfasser eingefasst. Da muss man aber auf jeden Fall Schrägstreifen benutzen (auch für gerade Kanten) und die Nähte sehr gut ausbügeln.

    Der Messerschleifer ist super, für Rollschneiderklingen würde ich ihn aber nicht benutzen. Das Messer wird in einem bestimmten winkel an dem Holzblock mit Magneten gehalten. Anschließend bewegt man die Rolle 10-15 Mal hin- und her. Wie soll man da den Anschluss genau finden, damit an keine Ecke einschleift. Nach der einen s-eite, muss man dann noch die andere Seite schleifen. Vielleicht versuche ich demnächst mal eine Klinge an der Stelle zu schleifen, an der ihr eine Nadel im Weg war!

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    Hier sind die Fotos meiner Jacke, die inzwischen 5 Jahre alt ist und sehr viel getragen und gewaschen wurde. Die Ränder habe ich mit einer schmalen Overlocknaht versäubert. Die Overlocknaht, mit der ich die Teile zusammengenäht habe, ist die breiteste, die mir meine Enspire zur Verfügung stellt. Auf dem 2. kleinen Foto sieht man diese Naht von außen, bei der ich an die Kante der Fadenverschlingungen festgesteppt habe.

    Wie ich bereits geschrieben habe. Den Ärmel auf links ziehen und an der schmalen Bündchenseite beginnend von innen nähen. Bei meiner Jacke ging das ganz problemlos. Im äußeren Notfall bei einem ganz dünnen Ärmel kann man die Naht auch von der Mitte beginnend zu beiden Enden nähen, denn das "Anstückeln" bei Gradstich fällt nicht auf. Ich kann mit meiner Maschine auch quer nähen. Das wird aber nicht so gerade, wie ich mir das vorstelle. Mit der Nähmaschine bekomme ich in solche Schläuche sehr viel besser als mit Cover oder Ovi.

    Ich habe eine Jacke aus Jersey mit 2 unterschiedlichen Seiten, die eine ist gepunktet, die andere gestreift. Ich wollte daraus eine Jacke nähen, die man von beiden Seiten tragen kann. Ich habe die Nähte mit der Overlockmaschine geschlossen und dann die Naht flach gebügelt und anschließend die Overlocknaht mit Gradstich an der Außenkante fixiert. Das sieht dann wie eine Deckstichnaht aus, auf der anderen Seite sind nur die Nahtkante und der Gradstich sichtbar. Wenn man den Stoff so legt, dass man "von innen" näht und am Armbündchen beginnt, bekommt man auch dünne Ärmel genäht.

    Ich habe die graue Schneidematte vom Nähpark. Meiner Meinung nach ist sie nicht so gut wie die grüne von Prym, die ich zuerst hatte. Da die graue besser in mein Nähzimmer passt und nur die Hälfte kostet, tausche ich sie aus, wenn sie mir nicht mehr gefällt. Manche Schnitte bleiben sichtbar und Verfärbungen vom roten und blauen Kopierpapier gehen auch nicht immer weg.

    Entschuldigt bitte, ich käme nie auf die Idee in einem Sozialkaufhaus einzukaufen. Nicht, weil ich gebrauchte Sachen ablehne sondern weil ich der Meinung bin, dass die Kleidungsstücke für Menschen abgegeben werden, die sich keine neuen Dinge leisten können und nicht für Hobbyschneiderinnen zum Ausschlachten.

    Zierstiche mit Rückwärtstransport kann auch meine dicke 790er Bernina-Maschine mit eingebautem Dualtransport oder Obertransportfuß nähen ( und hier sprechen wir über eine ganz andere Preisklasse). Ich vermute, dass das bei keinem Hersteller geht, denn beide Transportmöglichkeiten sind an die Auf- und Abwärtsbewegung der Nadelstange gekoppelt und rückwärts bewegt sich nur der Transporteur in der Stichplatte.

    Die Maschinen von W6 haben eigentlich einen guten Ruf. Allerdings fällt dort das 60-tägige Rückgaberecht weg und das fände ich in Deinem Fall wirklich sinnvoll. W6 wird nur von W6 selber und manchmal auch über amazon oder ebay als Aktion verkauft, deshalb findest Du sie auch nicht in den Sortimenten der online Händler.

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