Nadelstange Veritas 8014/39

  • Hallo, bin neu hier auf dem Forum und hab gleich mal eine Frage. Ich habe eine Veritas 8014/39 bekommen und an der wurde wahrscheinlich die Nadelstange verschoben.Kann mir jemand weiterhelfen um die Werkeinstellung wieder herzustellen. Aktuell habe ich folgende Einstellung, gemessen von der Nadelaufnahme bis zur Stichplatte:

    oberer Totpunkt: (o.t.): 43,8 mm

    unterer Totpunkt: (u.t.): 14,6 mm

    Nadelhub : 29,2 mm

    Ich habe nun schon mehrmals versucht den Greifer einzustellen, alle Versuch sind fehlgeschlagen. Entweder schlägt die Nadel auf die Greiferkapsel auf oder der Unterfaden wird nicht mitgenommen bzw. es wird keine Schlaufe gebildet. Die Einstellungen habe ich wie folgt vorgenommen:

    Unterer Totpunkt, Nadel 2 mm nach oben gedreht, Greiferspitze mittig zur Nadel ausgerichtet. Der Abstand Greiferspitze zur Nadel beträgt 0,6 mm. Das Spiel der Greiferkapsel zum Greiferkapselanhaltestück beträgt 0.7 mm. Kann mir jemand einen guten Rat geben[Blockierte Grafik: https://ci6.googleusercontent.com/proxy/Zer0Xk4VOY5aHbi-APGH-foPbauduPRxgFUk0jOPXx-QX7Kkuiq4NG2on6a0m8EK7aFliMKf8Fn4wwzXNVYMn4TgBzqFXGJ4C58bmf2lliq8rZs=s0-d-e1-ft#https://www.hobbyschneiderin.de/images/smilies/emojione/2753.png]

    Vielen Dank Uwe

  • Hallo Uwe,

    deine Bilder sind leider nicht sichtbar.

    Du kannst die Einstellung nach dieser Anleitung vornehmen.

    Da geht zwar um Pfaff, aber die Veritas hat den selben Greifertyp und wird mit den selben Werten eingestellt.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Disaster

    Hat das Label FRAGE hinzugefügt.
  • P1070427.JPGP1070427.JPGP1070428.JPGP1070426.JPGP1070425.JPGP1070424.JPGP1070423.JPGP1070422.JPGP1070421.JPGP1070427.JPGP1070428.JPGP1070426.JPGP1070425.JPGP1070424.JPGP1070423.JPGP1070422.JPGP1070421.JPGHallo Detlef, der Greifer ist nach der Anleitung so eingestellt.Aber trotzdem wird keine Schlinge um den Unterfaden gebildet.Der Unterfaden wird einfach mitgenommen und der Oberfaden bildet an der Stoffunterseite um den Unterfaden einen Fitz.Man könnte denken die Oberfadenspannung ist zu lasch eingestellt.Aber die habe ich schon richtig stramm und dann reist der Oberfaden.

  • Stell die Unterfadenspannung mal ein wenig kleiner.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Hallo Walter,wie meinst du das kleiner? Soll die Spule strammer eingestellt werden,also schwerer ablaufen? Aber ich hab schon die Spulenkapsel und die Spule ausgetauscht,dass Ergebnis war immer des selbe.Was könnte man noch versuchen?

  • "Kleiner" meint die Unterfadenspannung soll lockerer eingestellt werden (also das Gegenteil von strammer). Wenn die Oberfadenspannung schon hoch eingestellt ist und der Unterfaden immer noch auf die Unterseite gezogen wird, dann kann es auch dran liegen, dass die Unterfadenspannung zu fest eingestellt ist.

    Liebe Grüße

    Kersten

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  • Hallo,

    lege mal die Unterfadenspule ein und fädele den Oberfaden ein, lege etwas Stoff oder Küchenpapier unter den Nähfuß und drehe für einige Stiche das Handrad langsam von Hand durch, beobachte dabei den Oberfaden im Greiferbereich.

    Bleibt er irgendwo hängen?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Greifer.png

    Ich hoffe, meine Malkünste sind ausreichend. Wenn die Nadel hochgeht soll sich vor der Nadel eine Schlaufe aus dem Oberfaden bilden in die die Greiferspitze hineinsticht. Der Oberfaden wird dann um den Greifer herumgeführt und verschlingt so mit dem Unterfaden. Ist die Oberfadenspannung zu locker oder die Unterfadenspannung zu stramm, zieht der Fadenhebel den Unterfaden nicht in die Mitte der Stofflagen nachdem die Nadel den Stoff verlassen hat. Der Unterfaden bleibt unter dem Stoff und somit ist auch der Oberfaden unter dem Stoff.

    Die Unterfadenspannung stimmt ungefähr, wenn sich die Spulenkapsel mit Spule und Faden nach unten bewegt wenn man mit ihr Jojo spielt.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Hallo,bin wieder da,Also Spuhlenkapsel wie beschrieben eingestellt,hat nichts gebracht.

    ich hab die Greiferkapsel ausgebaut,auseinander genommen,gereinigt,auf Schäden untersucht,alles wieder zusammengebaut und alles ordnungsgemäß eingestellt.Die Nähprobe war alles andere als zufriedenstellend.Aufgefallen ist mir allerdings,dass wenn der Greifer den Oberfaden um die Spule legen will,das dass verdammt schwer geht! Das merkt man sehr gut,weil ich die Nähprobe mit dem Handrad gemacht habe.P1070439.JPGP1070437.JPGP1070436.JPGP1070434.JPGP1070433.JPG

  • Hallo,

    der Oberfaden muss ganz leicht über die Spulenkapsel gleiten, das darf nicht schwer gehen.

    Ist an der Maschine vorher schon mal gebastelt worden?
    Hat vielleicht jemand den Greifer getauscht?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

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  • Hallo, hat jemand ein Referenzmaß zur Nadelstange? Möchte mal überprüfen ob bei meiner Veritas 8014/39 alles so ist wie es ab Werk war. Wenn mir jemand die Maße angibt, dann mess bitte von der Stichplatte bis zur Nadelaufnahme oberer Totpunkt - unterer Totpunkt. Ich habe nochmal alles überprüft, ob sich nicht doch irgendwo ein Fehler eingeschlichen hat, Faden Spannung Ober - Unterfaden hin und her gestellt, Greiferabstand zur Nadel, Abstand von der Spuhlenrollenkapsel bis zum Anhaltefinger, neue Nadel, anderes Garn. Bisher keine Verbesserung des Stichbildes.

    Danke Uwe

  • Hallo Uwe,

    die Einstellung der Nadelstange wird wie im Drachenwiki beschrieben vorgenommen, also

    - zuerst Schlingenhub bei Nadelstellung Mitte auf 2,0 mm einstellen, dann

    - bei Nadelstellung links die Nadelstangenhöhe so einstellen, dass die Greiferspitze ca. 0,5 mm oberhalb des Nadelöhrs die Nadel passiert (darf auch 1 mm sein, Hauptsache die Greiferspitze ist über dem Nadelöhr *).


    - das dritte Maß ist Abstand von der Nadel zur Greiferspitze, der soll nicht mehr als 0,1 mm betragen (= ca. eine Blattstärke normales Kopierpapier).


    Damit kann man jede (!) Haushaltsnähmaschine mit Doppelumlaufgreifer justieren, notfalls auch eine fremde (etwas kürzere oder etwas längere, muss nur den gleichen Durchmesser haben) Nadelstange oder die Maschine auf ein anderes Nadelsystem einstellen.

    Ich habe noch nie von der Stichplatte aus zur Nadelaufnahme gemessen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

    Einmal editiert, zuletzt von kledet ()

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  • Hallo Detlef, Danke erst mal für deinen Beitrag. Ich habe bisher alle unsere Haushaltnähmaschienen nach der von dir beschriebenen Vorgehensweise gewartet und es hat immer hingehauen. Nur bei dieser will es einfach nicht klappen.Ich gehe ganz stark davon aus, dass der Vorgänger die Nadelstange etwas verschoben hat. Deshalb meine Frage nach der Standard Höhe. Ich kann nicht sagen wie Profis den Oberen -unteren Totpunkt feststellen, denn es ist meines erachten schon wichtig zu wissen, wie tief die Nadel zur Unterfadenspuhle eintaucht. Wenn das nicht einigermaßen korrekt ist, kannst du machen was du willst, du probierst und machst. Klar irgendwann bekommst du es hin, aber ich glaube das ist dann ein weiter Weg. An der Hubhöhe kann man nichts ändern, der ist durch den Weg den der Pleul zurücklegt definiert aber man kann die Nadelstange verschieben und schon haben wir ein Problem. Du kannst mich gern eines bessern belehren, dafür bin ich kein gelernter Nähmaschinen Mechaniker und daher offen für gut gemeinte Radschläge. Also, wenn du anderer Meinung bist, raus damit, ich versuch dann deine Version umzusetzen.

    Danke Uwe

  • Hallo Uwe,

    ich bin auch kein Nähmaschinenmechaniker, sondern Hobbyschrauber.

    denn es ist meines erachten schon wichtig zu wissen, wie tief die Nadel zur Unterfadenspuhle eintaucht. Wenn das nicht einigermaßen korrekt ist, kannst du machen was du willst, du probierst und machst.

    darum:

    - bei Nadelstellung links die Nadelstangenhöhe so einstellen, dass die Greiferspitze ca. 0,5 mm oberhalb des Nadelöhrs die Nadel passiert.

    So habe ich bisher alle DUG-Maschinen eingestellt.


    Edit: Manchmal habe ich sogar eine fremde Nadelstange verbaut, die etwas kürzer als die originale war, Hauptsache, der Durchmesser passt.


    Die korrekte Eintauchtiefe der Nadel zur Unterfadenspule ergibt sich dann automatisch.

    Gruß
    Detlef


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    2 Mal editiert, zuletzt von kledet ()

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  • Die maximale Eintauchtiefe der Nadel ist Wurscht solange sie nirgendwo aufschlägt. Wichtig ist, dass im Aufwärtshub der Nadelstange die Greiferspitze 0,5-0,8mm über dem Nadelöhr ist wenn sie die Nadel passiert.

    Liebe Grüße

    Walter


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  • Hallo, hatte die tage viel zu tun, deswegen komme ich erst jetzt wieder zum Thema. Ich hab noch mal alles auseinander genommen, auf Beschädigungen kontrolliert, Ober -Unterfadenspannung eingestellt, Nadel und Greiferabstand, sowie Spulengreiferkapsel und Abstand zum Anhaltefinger (Danke für den Tipp) genau eingestellt. Leider ohne Verbesserung. Nun habe ich noch eine Veritas 8014/29 die ein gutes Nahtbild macht zum Vergleich. Ich habe mir dann genau den Weg den der Fadenheber sowie die Nadel vom O.t. bis zum eintauchen in den Stoff angesehen. Mir ist aufgefallen, dass wenn die Nadel den Weg zum Stoff beschreibt, sich der Fadenheber immer noch in der Aufwärtsbewegung befindet also somit den Faden strafft, was bei der "39" nicht der Fall ist. Kann es sein, dass da der Fehler zu suchen ist und wie kann ich ihn beheben? Ich habe da einige Fotos gemacht die das besser veranschaulichen. Ich könnte mir gut vorstellen, das der Unterfaden gar nicht in den Stoff gezogen wird weil ja nicht die nötige Fadenspannung vorhanden ist und deshalb an der Unterseite so ein Fitz entsteht.Kann mich aber auch irren, deswegen suche ich ja Rat hier im Forum.

    Danke für gute Tips mfg. Uwe

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  • Hallo Uwe,

    den Fehler mit einem flashc eingestellten Fadenhebel hatte ich bis gestern an einer Pfaff Tipmatic, die mir fast den letzten Nerv geraubt hatte, da ich zuvor alles mögliche überprüft und eingestellt hatte, aber die Ursache für Fadenrisse und ein schlagendes Geräusch nicht fand.


    Könnte gut sein, dass das der Fehler an deiner Maschine ist.

    Da du ja ein nähendes Muster hast, würde ich mal versuchen, die Fadenhebermechanik anzupassen. Kannst du mal Fotos von dem Bereich machen?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • P1070451.JPGHi Detlef, aber wo kann man den Fadenheber bei der Veritas 8014/39 einstellen. Der Fadenheber ist doch mit der Nadelstange gekoppelt und wenn ja in welcher Stellung ist das zu tun? Weil die Sache ja wie ein Kolben aufgebaut ist. Ich wollte jetzt nicht rumprobieren.

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  • Hallo Uwe,

    wie Gerd im anderen Forum schon schrieb, mal von oben und von der linken Seite schauen, ob es zwischen beiden Maschinen Unterschiede in der Bewegung des Fadenhebels gibt.

    Veritas.jpg

    Ob und wo das eingestellt werden kann, müsste man dann an Hand der Fotos der "Innereien" beurteilen

    Gruß
    Detlef


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  • Hier mal ein Einblick in eine Victoria, wohl aus DDR-Produktion. Man erkennt die beiden Schrauben, die einen Bolzen fixieren, der evtl. verdreht werden kann, falls wirklich die Fadenhebermechanik die Ursache der Probleme ist (!).

    Dateien

    Gruß
    Detlef


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