Typberatung gebrauchte Industrienähmaschine bzw. Händler am linken Niederrhein gesucht

  • Guten Tag !

    Schon länger trage ich mich mit dem Gedanken, mir eine ( gebrauchte ) Nähmaschine für meine sehr dicken und großen Nähprodukte zuzulegen, da meine Haushaltmaschinen damit leider doch überfordert sind.

    Da ich mich mit Industrie- bzw. Handwerksmaschinen aber überhaupt nicht auskenne, brauche ich kompetente Beratung, die Möglichkeit Maschinen auszuprobieren und Service nach dem Kauf.


    Anforderungsprofil Maschine:

    - die Maschine muss mit sehr dickem Material zurechtkommen: Polsterstoff + Schaumstoff +/ Abstandsgewebe + Kunstfell + Gurtband ,

    - sie sollte viel Platz zwischen Nadel und Motorblock haben,

    - Geradstich mit Rückwärts, Zickzack wäre nett, muss aber nicht,

    - Freiarm wäre nett, muss aber nicht,

    - regulierbare Geschwindigkeit, da oft komplizierte Ecken,

    - auch für dickeres Garn geeignet,

    - Dreifachtransport ( ? ), damit die viele Schichten nicht verrutschen,

    - 220 Volt Anschluss,

    - leicht einstellbar,

    - insgesamt nicht allzu riesig ... .


    Ich hoffe auf viele Tipps !!!

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  • Hallo Susanne,

    Dreifachtransport und Zickzack schließen sich schon mal aus, da musst du dich entscheiden.


    Je nach Material reicht auch Zweifachtransport aus, bestehend aus Unter- und Nadeltransport bzw. Unter- und Obertransport (Walking Foot). Solche Maschinen bekommt man manchmal recht günstig (unter 300,- Euro gebraucht).

    Suche nach Polsterer-Nähmaschinen.


    Wir groß ist dein Budget?


    Was meinst du mit: insgesamt nicht allzu riesig?

    Du landest auf jeden Fall bei einer Gewerbe-/Industriemaschine im Tisch eingebaut, Gewicht komplett so um ein bis zwei Zentner.


    Wie dick soll das Garn sein?

    Bei 20er Garn kommst du mit 140er Nadeln aus, wenn du 10er Garn verarbeiten willst dann eher 180-200er Nadeln.


    Je dicker die Nadel/das Garn, desto kräftiger muss der Motor sein und robuster die Mechanik.


    Ein moderner Servomotor mit Geschwindigkeitsvorwahl und Untersetzung (Speedreducer) bringt gute Regulierbarkeit auch bei langsamem Nähen und genug Power bei 230V.


    Ansonsten einfach mal die Forumssuche traktieren, da findest du einige Threads, die sich mit dieser Thematik auseinandersetzen.

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Beim Dreifachtransport kommt die 4xx Serie von Pfaff in Frage.

    Alt und Vollmetall, wird Standartmäßig mit Untertischmotor auf 380V verkauft.

    Ist aber gut auf 220V umzubauen. Die nähen geradeaus und rückwärts alles.

    Mit ZickZack kommt die 138-6 von Pfaff in Frage. Die gibt's auch mit Obertransport.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Hallo Walter,

    138-6 mit Obertransport habe ich noch nie gesehen und ich kann mir auch nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.

    Hast du mal ein Foto?

    Gruß
    Detlef


    Die Pfaff meiner Mutter hat damals zwei Monatsgehälter gekostet und näht nach über 60 Jahren immer noch. Dann müsste eine Nähmaschine, die nur einen Tageslohn kostet, umgerechnet ein Jahr halten - tatsächlich, die meisten Maschinen dieser Preisklasse schaffen das sogar.

  • Der Änderungsschneider bei uns hat eine, kann aber sein, dass der nachträglich für ihn angebaut wurde.

    Foto hab ich keins, aber die Maschine hat hinten aussen die Fußhebelmechanik für den Kniehebel und eine zweite Mechanik

    die unten ans Füsschen geht. Ich muss schauen, ob ich ihm die 438 abschwatzen kann, wenn er den Laden aufgibt.

    Mittlerweile ist er über 70.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Vielen Dank für die ersten Antworten !


    Pfaff ist mir schon einmal sehr sympatisch ! Die alte Pfaff 380 meiner Mutter ist derzeit meine Rettung ... das Nähgut passt nur ganz knapp unter das Füßchen aber sie näht tapfer ohne Stichfehler durch ! Zwar mit sehr kleinen Stichen, da sie den Webpelz auf der Unterseite nicht gut transportieren kann, aber die größere "Diva" ( Babylock Elegante ) ist sich für solche groben Arbeiten zu fein.


    Es lebe die Mechanik ! Elektronik ist hauptsächlich lästig ..., : Piep, der Stoff ist jetzt aber zu dick ... , Piep, da kann ich nicht durchnähen ... Piep .... und jede Menge Stichfehler weil die Nadel von der Schaumstofffüllung oder dem Fleece zu sehr ausgebremst wird ... .



    - Das mit dem Dreifachtransport habe ich irgendwo als Empfehlung gelesen, habe aber keine Erfahrung damit. Den Zweifachtransport der "Diva" finde ich aber schon sehr gut.

    - Als Garnstärke würde ich gerne auch Garn in der Dicke von Jeansgarn vernähen können. Das ist, hochgerechnet nach meinem einzigen Baumwollgarn mit Stärkenbezeichnung dann das 20 er.


    - Zum Thema Größe, die Maschine mit Tisch sollte noch in meine Wohnung passen ;) .

    Kennt jemand Jozef K. Zadora Nähmaschinen Mönchengladbach ? Das Ergebnis wird ausgespuckt, wenn man nach Industrienähmaschinen in MG / Viersen und umzu sucht.

  • Nicht nur "Es lebe die Mechanik" sondern auch "Es lebe das Eisenschwein".

    Das größte Problem bei den alten Vollmetallmaschinen ist das Füßchen.

    Das lässt sich bei den Haushaltsmaschinen meist nur 7-8mm anheben.

    Zadora Nähmaschinen kenne ich nicht.

    Liebe Grüße

    Walter


    Bist Du wütend zähl bis vier, hilft das nicht dann explodier! Wilhelm Busch


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  • Eisenschwein ? Nennt man das Füßchen in Fachkreisen so ?


    Das Füßchen der Pfaff läßt sich tatsächlich nur 7 - 8 mm anheben.

    Die "Diva" schafft's bis 1,1 - 1,2 cm, behauptet beim Senken dann aber, das Material wäre zu dick. Da ist irgendetwas kaputt, das war Anfangs nicht so. Und sie lässt halt dauernd Stiche aus.


    Das Füsschen meiner neuen Maschine sollte sich schon 1,5 cm anheben lassen.

    Es wäre ausserdem toll, wenn man die Fadenspannung so einstellen könnte, daß der innenliegende Schaumstoff im Nahtbereich nicht vollständig zusammengedrückt wird.

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  • Von Industrienähmaschinen habe ich keine Ahnung.


    Herr Zadora in Mönchengladbach versteht sehr viel von Haushalts- und Industriemaschinen.


    Falls Du hinfahren möchtest, würde ich vorher anrufen.


    LG


    funkie

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