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Schrägbandversäuberung statt füttern?

  • Also meine neueste Errungenschaft in Sachen Nähbuch (https://www.weltbild.de/artike…ell-schneidern_17465598-1) machts hinterher... ich habs bisher aber nur überflogen und zur Kenntnis genommen, daß es beschrieben ist. Ausprobiert habe ich es noch nicht.


    LG
    neko


    Liebe neko,


    vielen Dank für den Hinweis auf das Buch.
    würdest du es ein bisschen beschreiben - also aus deiner Sicht und wie du es findest?


    danke!
    liebe Grüße
    Regina

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    technische Daten | Produktseite Hersteller | Händlersuche

  • Ich bin noch immer nicht ganz durch (nein, ich lerne es nicht auswändig, ich lese nur abends hier und da mal eine Seite oder zwei. Das zieht sich).


    Aber ein klein wenig kann ich schon sagen, glaube ich.


    Es sieht mir nach solidem, klassischen (nicht historischen!) Schneiderhandwerk aus.
    Sie geben sich viel Mühe, die Techniken, die ihnen wertvoll erscheinen, mit Bildern zu beschreiben. Leider bei mir nicht immer erfolgreich. Gerade auch die Einfasserei mit Schrägband, ich hab irgendwo einen Knoten im Hirn... aber oft hilft es mit ein wenig Geduld die Bilder und Anleitungen mehrfach durchzugehen. Kann also so schlecht nicht sein. Eine Unterscheidung zur HongKong-Einfassung habe ich jetzt nicht gesehen... angeblich gibt es da einen Unterschied (kann man im Internet sicher irgendwo nachlesen)


    Soweit ich sehe, enthält das Buch ausschließlich Techniken. Keine Passformsachen oder Schnittkonstruktionsgeschichten oder sowas. Teilweise sind auch Couture-Techniken (also die Variante für die ganz feinen Stoffe oder die unsichtbaren Handnähte) enthalten. Genauer gesagt: das ein oder andere Kapitel fängt mit dem Hinweis auf Laufsteg-Mode (also die richtigen Einzelstücke, die da Lagerfeld&Co nähen lassen) an.


    Mindestens ein Kapitel beschäftigt sich auch mit Innenaufbau von Kleidung. Also alles, was man von außen nicht sieht, was aber dem Tragekomfort oder der Optik entgegen kommt. (da bin ich gerade, das ist irgendwo gegen Ende, aber ich glaube, mindestens 2 Kapitel sind da noch)


    Was mir sehr gefällt ist er Einblick, den man in diese 'Couture'-Modelle bekommt. Nicht, daß da jetzt irgendein Chanell-Teil zerlegt und beschrieben wird. Nein, es sind praktischere Sachen: Bild eines Designerstückes (Chiffon oder so und unten eine breite Blende dran) und dann wird erklärt, wie man die da dran bekommt. Das Stilmittel Blende als Saumabschluß wird hervorgehoben und daran dann die Technik aufgehängt.


    Ebenfalls interessant finde ich das Kapitel, welches ich gestern Abend noch ein wenig durchgeblättert habe. Es geht um Einlagen. Wann was warum. Primär bei Krägen und Maschetten. Und damit sind eher weniger Bügelvliese gemeint, sondern eher klassisches Material. Das ist mir durchaus sympatisch, denn auch ich greife gerne mal in die Restekiste und schau, ob ich einen geeigneten Stoffrest finde um etwas innen drin zu verstärken (z.B. Organza also Vlies-Ersatz. Ja, das muß an dann einnähen, nicht aufklebebügeln ;) )


    Und damit bin ich beim zweiten großen Punkt, den ich an dem Buch mag: die (Praxis)Tipps. Hier wird meine kreative Seite angesprochen, indem ein paar Verwendungsmöglichkeiten, auch abseits der normalen Wege (hängt natürlich vom Betrachterstandpunkt ab und was man schon so alles gesehen hat), angerissen werden. Manchmal auch mit Tipp, wie man das hinbekommt.


    Was ich in diesem Buch noch nicht (wissentlich) zu sehen bekommen habe, sind Industrie-Techniken. Im Buch wird viel gebügelt, präzise gearbeitet, schnell mal zur Handnähnadel gegriffen. Die Nähmaschine ist eher zum beschleunigten nähen in Verwendung. Also alles, was fürs handnähen langwierig, unspektakulär, ja vielleicht öde ist (andere würden es meditativ nennen ;) ). Außerdem wird die Maschine gerne für 'stabile' Nähte eingesetzte. (Wird irgendwo mal erwähnt, daß man das mit der Maschine macht, weils dann stabiler und noch irgendwas wird...)


    Sie fürchten sich also nicht vor der Nähmaschine. Die Anfertigungen sind aber ein Mix, bei dem schneiderhandwerkliche Techniken im Vordergrund stehen. Es geht viel um Eleganz des Ergebnisses, unsichtbare Nähte und Ränder und wie man da hinkommt.


    Es geht nicht um möglichst effizientes zusammentackern (obwohl ich finde, daß auch das streckenweise bei einem Kleidungsstück keine Schande ist) mit einer Maschine (Overlock, Nähmaschine...)


    Auch sind mW. keine Schnittmuster mit an Bord. Wie auch? Dafür viele Tips, wie man das ein oder andere interessant verwenden kann oder auch die Umsetzung ohne Verrenkungen hinbekommt.


    Es werden auch sicher bei Weitem nicht alle Schneidertechniken abgegrast, sondern lediglich eine Auswahl. Ich würde sagen, alles, was an grundlegenden Techniken zur Erstellung von Bluse, Hemden, Hosen, Röcken nötig ist. Eventuell auch ein Blazer. Aber dann hört es eigentlich auf (außer ganz hinten ist dazu noch einmal ein Kapitel).


    So, jetzt habe ich doch mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Naja. Vielleicht hilfts wem. Ich würde bei Unsicherheit wie immer erst mal den Weg in die Bibliothek antreten. Das Buch ist vielleicht zur Ausleihe oder Ansicht da.


    LG
    neko

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  • Liebe Neko,


    vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung, die nun doch ziemliche Lust auf Anschauen hervor gerufen hat.
    ich denke, ich werde mir das Buch im Buchhandel mal anschauen. Ich habe leider keine Ahnung ob ich ein bei Amazon bestelltes Buch, das womöglich eingeschweißt ist, durchschauen und zurückschicken kann.


    Liebe Grüße
    Regina

  • Also, wenn ich es richtig verstanden habe, dann sieht Schrägband- und Hongkongeinfassung zwar von der Oberseite erst mal gleich aus. Hongkong hat aber insgesamt eine Stofflage weniger, weil der Stoff der Einfassung auf der später nicht sichtbaren Unterseite "raw" bleibt und zurück geschnitten wird. Da das dafür schräg zugeschnittenes Band nicht ausfranst, kann man das wohl so machen. Für beide Arten der Einfassung muss man 2 Nähte nähen.
    LG
    Andrea

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