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Handrad extrem schwergängig

  • Hallo ihr! Meistens lande ich eher passiv über Google hier, wenn ich etwas wissen möchte. Aber heute hilft passiv-spicken nicht, meine Nähma ist krank. Gestern hat sie noch genäht, heute lässt sich das Handrad extrem schwer drehen. Aber nicht durchgängig, nur an einer Stelle geht es gewaltig schwer. Vielleicht hat ja jemand eine Idee, was das bedeutet. Sie ist auch schon ein bisschen älter, aber bisher ging sie immer. Ob es am Öl liegt?


    liebe Grüße


    Lawred

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  • schreibst du uns noch um welche Maschine es sich handelt.


    Ist sie so alt, dass sie verharzt ist, weil sie eine Weile gestanden hat?


    Grüße Doro

    "lass die Sonne rein ... "

    ... und Grüße

    Doro :laola:

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  • Hallo Lawred,


    Leider bin ich kein Nähmaschinenmechaniker, aber das es am Öl liegt, kann ich mir nicht vorstellen.


    Ich würde auch nicht versuchen, das Handrad mit sanfter Gewalt zu drehen, falls sich irgendetwas verklemmt hat ( eventuell nur ein Faden oder Staubgewirr ) kannst du mehr Schaden anrichten als es jetzt schon hat.


    Ich würde das Gehäuse der Maschine öffnen und schauen, ob sich da etwas verfangen hat.Falls nichts sichtbar ist, bleibt wohl nur der Gang zum Fachmann/frau



    UND BITTE VOR DEM ÖFFNEN NETZSTECKER ZIEHEN !!!!!!


    Liebe Grüße Gitte




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    Einmal editiert, zuletzt von Gitte () aus folgendem Grund: Warnhinweis vergessen

  • Danke ihr beiden für eure Unterstützung zu später Stunde!


    Es handelt sich um eine alte Pfaff-Maschine, sie wurde recht häufig benutzt in letzter Zeit, also glaube ich kaum, dass sie verharzt ist.


    Unter- und Oberfaden habe ich kontrolliert, da ist kein Faden drin. Ich hatte die Maschine vorhin mal offen und ich schätze, dass das Problem wirklich direkt neben dem Rad liegt, vielleicht irgendwie in der Kraftübertragung vom Rad auf die Mechanik... keine Ahnung, wie das genau abläuft. Ein Faden kann nicht an diese Stelle geraten sein, aber Staub vielleicht.
    Ich hatte bei meiner letzten Maschine mal ein kaputtes Antriebs-, bzw. Übertragungsrad(?), aber das fühlte sich anders an. Vielleicht ist es diesmal im Anfangsstadium, kann das sein??


    Und wenn es das ist - woher kommt soetwas? Womöglich von zu dicken Stofflagen?


    Ach je, irgendwie scheint das alles wieder auf den Nähma-Doktor rauszulaufen. :(
    In meinem nächsten Leben studiere ich Maschinenbau!

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  • Pfaff Syncromatic 1215 heißt der Patient.


    Zum Glück hab ich Nähmaschinenöl. Also den Greifer hab ich geölt, entfusselt ist auch alles. Allerdings muss ich zugeben, dass ich de Maschine oben jetzt gar nicht geölt habe, weil ich die Anleitung nicht habe (die liegt irgendwo bei meiner Mutter herum). Ich habe die Teile aber angesehen - sie wirkten noch ganz gut geölt.


    Ich habe die Maschine auch entstaubt, aber da war nicht viel.


    Nur eins ist mir aufgefallen, als sie offen war. Ich hatte sie gestern schon mal offen und da lagen neben dem Handrad ein paar winzige schwarze Gummi(?)krümel. Die hab ich weg gemacht. Als ich vorhin ein wenig gedreht habe um zu kontrollieren, ob das Öl wirkt und oben nochmals aufgeschraubt habe, waren wieder welche da. Vielleicht bilde ich mir das ein, und ich habe sie schlecht entfernt, aber könnte es tatsächlich sein, dass da etwas reibt?


    freedom-of-passion, du schreibst, dass in seltenen Fällen ein Faden zwischen Handrad und Maschine gerät - ich habe keinen gefunden, aber hauptsächlich, weil ich mich nicht getraut habe, sie an dieser Stelle weiter auseinanderzubauen - aber könnte das hier der Fall sein?

    Einmal editiert, zuletzt von Lawred ()

  • Schwarze Gummikrümel klingt nach einem defekten Zahnriemen, schau mal der sitzt da:



    127_3.jpg



    und das Ersatzteil gibt es bei schwaakundbangert.


    Aber warte lieber erst noch wie Martin die Sache sieht .


    Liebe Grüße Gitte




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  • Bei mir ist das anders aufgebaut (Sitzt das Rad bei dir oben, oder an der Seite? Die Perspektive ist verwirrend), aber diesen Riemen habe ich auch gesehen und verdächtigt.


    Um an ihn richtig ranzukommen, müsste ich bei meiner Maschine erst die Seitenwand öffnen - genau das habe ich mich vorhin aber nicht getraut. Ich meine, dass mein Vater das mal gemacht hat und geflucht hat über die fiesen kleinen Schräubchen dort. Aber ich habe ja vielleicht etwas mehr Sehkraft als er.


    Vor fünf Minuten war ich kurz davor, zur Raumfarbrik rüber zu rennen, aber jetzt habe ich wieder mehr Zuversicht. Selbst wenn ich sie doch noch irgendwann einliefern muss - ich will sie wenigstens verstehen. Schließlich ist da noch so viel Mechanik drin, dass ich vielleicht wirklich eine Chance habe, sie zu verstehen.


    Aber jetzt warte ich erstmal auf die zweite Diagnose.



    edit:
    Ich sehe gerade, dass schwarze Krümel auch an der Innenseite des Deckels haften. Das macht die Sache wieder etwas uneindeutiger, denn am Deckel ist auch der Fadenaufwickler. Und auf seiner Unterseite hat er eine Scheibe Gummi, die jedoch intakt wirkt.


    edit edit:
    Ihr seid echt wunderbar! Ich hätte nicht gedacht, so viele gute Hinweise zu bekommen. Herzlichen Dank!

    2 Mal editiert, zuletzt von Lawred ()

  • Danke Martin!


    Also ich hab jetzt doch noch die Seite freigelegt und mir das Band angeschaut. (Mein Vater hat recht, fieeeese kleine Schräubchen. Eins ist erstmal in die Maschine gefallen, musste dann vorsichtig rausgeholt werden).


    Das Band ist okay, die Schnurrkette wohl auch (Das Gewebenband mit den Klammern dran, oder?). Wenn ich ganz leicht am Handrand rucke, bewegt sich im oberen Teil alles ganz leicht, sogar die Nadel geht ganz leicht auf und ab.


    Unten jetzt nochmal alles aufgemacht, auch die Metallplatte beim Transport, nochmal gepinselt, Öl rein und gedreht. Ich weiß nicht, ob es ein bisschen leichter ging, oder ich es mir einbilde, ich habe eine Weile gedreht, dass sich gut verteilt. Aber ich habe immer noch das Gefühl, dass es irgendwie schwerer geht, als früher. (Oder meinst du das mit Geduld? :) Einfach noch ein bisschen drehen und verteilen lassen??)


    Fotos von Greifer und Transportbereich zu machen hätte bei meiner Kamera wahrscheinlich wenig wert. Ich konnte so schon kaum was erkennen. Wenn du aber meinst, das hilft, mach ich welche, sobald ich wieder Batterie habe. Mir fällt jetzt aber auch nicht so wirklich ein, was jetzt zu tun wäre. Irgendwo im unteren Teil blockiert etwas. Es kann gut sein, dass es im Greiferbereich ist, ich habe alles gereinigt, an das ich ran gekommen bin, aber vielleicht gibt es fiese Stellen, die man schlecht sehen kann.




    Vielleicht sollte ich wirklich mal deinen Tip mal beherzigen:


    "Da deine Maschine zu den fast 'wartungsfreien' Paffklassen gehört lohnt sich eine Durchsicht fast immer."


    Schließlich ist es ja (eigentlich) die Maschine meiner Mutter und bei fremdem Eigentum bin ich doch lieber vorsichtig.


    Machst du das eigentlich beruflich? Du scheinst dich gut auszukennen mit den verschiedenen Klassen.

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  • Danke dir, du lässt mich nicht den Mut verlieren. Okay, dann versuch ich das nochmal.


    Fotos muss ich morgen machen, denn die Kamera ist etwas besch.... und hat große Schärfenschwierigkeiten bei Kunstlicht. Nahaufnahmen kann sie eh nicht gut. Naja, notfalls frag ich mal meine Mitbewohnerin. :)


    Gewirr hatte ich schon öfters. Auch bevor es passiert ist, allerdings kein nennenswertes. Gut, das heißt ja nichts, wenn ein Faden am falschen Ort ist. Ich hatte dieses Mal Kapsel und Spule schon draußen und nichts gefunden. Andererseits ist es dunkel dort drinnen... - ach, ich mach einfach ein Foto morgen und dann gucken wir nochmal rein. Kann man eigentlich zu viel Öl erwischen? Ich meine jetzt nur wegen der Maschine, nicht wegen dem Stoff.


    edit:


    Waaarte mal... jetzt mit noch mehr Öl und Gedrehe zeigt sich da was... das könnte ein schwarzen Faden sein.


    Okay, hab ihn draußen, ziemlich langes (öliges) Ding. Aber da sind bestimmt noch mehr. Kommt man da irgendwie hinter den Greifer?


    Ohh, ich werd ganz kribbelig. Jetzt kriegst du aber Ärger, Übeltäter! Ich probier mal ein bisschen rum.

    Einmal editiert, zuletzt von Lawred ()

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  • Ohhhhhohoooo, sie geht wieder, sie geht, welch ein Jubel! Und wie sie geht, so wunderbar schnell und leicht!


    Du hattest von Anfang an den richtigen Riecher, Martin! Tatsächlich, ich hab eine Menge Fädchen gefunden, teilweise in Farben, die ich nie verwende. Das ist wahres Familienerbe! Den Stoff ziehe ich immer so weg, wie du es sagst, aber wer weiß, wer schon alles damit gearbeitet hat.


    So, jetzt noch die popeligen Schräubchen von vorher an die Seitenwand - Geschafft.


    Vielen, vielen Dank euch allen und dir besonders, Martin!


    Für alle ebenso blutigen Laien dokumentiere ich noch kurz ein letztes Rätsel, das mir kurz vor dem Zusammenbau Kopfschmerzen bereitet hat.


    Um an den Greifer besser ranzukommen, habe ich das oberste Metallblättchen abmontiert. Darunter ist aber noch ein kleineres Plättchen, das musste auch weg, um bessere Sicht zu haben, ich habe mir in dem Moment keinerlei Gedanken gemacht, warum es da ist.
    Nachdem ich alle Fäden entfernt hatte und zum Testen am Handrand gedreht hatte, stieß die Nadel immer wieder auf Metall, weil sich der innere Teil vom Greifer (ich nenn es mal Greiferspule, wenn jemand den Fachbegriff weiß, einfach sagen) nun frei bewegen konnte. Das hat mich furchtbar irritiert, vor allem, weil ich zunächst dachte, ich hätte etwas kaputt gemacht, weil ich das Handrad zwischendrin rückwärts gedreht habe, um den Faden nicht abreißen zu müssen.
    Dieser innere Teil kann sich aber tatsächlich nur bewegen, solange das Plättchen darüber noch fehlt. Es hat an der zum Näher gewandten Seite so ein Zähnchen. Man muss es so einbauen, dass das Zähnchen zwischen den beiden Hörnchen an der losen Greiferspule landet.
    Das ist jetzt nur so für die Nachwelt, falls mal jemand mal an derselben Stelle grübeln muss. :)


    Vielen Dank nochmal! Vor allem fürs Mut machen, sonst wär ich vorhin tatsächlich noch rüber nach Durlach gefahrn. Und das wär ziemlich frustrierend gewesen, da letzte Woche schon mein Laptop kaputt gegangen ist. Bei dem Laptop kann ich damit leben, dass ich mich da nicht auskenne, aber meine Nähmaschine will ich zumindest ein bisschen verstehen können. Und das tue ich jetzt auch ein bisschen mehr.


    Danke nochmal an alle, die sich beteiligt haben!

  • hallo,
    dieses blättchen nennt man stellungsfinger.wenn man den wieder anbaut sollte man auf den richtigen abstand zwischen stellungsfinger und dem kapselträger (greifer )achten.bei veritas maschinen sollte dieser 0,35mm betragen.wie der abstand bei der pfaff sein wollte weiß ich nicht.
    gruß
    thomas

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  • hallo,
    habe eben nochmal im servise manuell von pfaff geschaut.
    der abstand zwischen dem haltefinger und der spulenkapsel muß 0,7 mm betragen.
    gruß
    thomas

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  • hallo,
    dieses blättchen nennt man stellungsfinger.wenn man den wieder anbaut sollte man auf den richtigen abstand zwischen stellungsfinger und dem kapselträger (greifer )achten.bei veritas maschinen sollte dieser 0,35mm betragen.wie der abstand bei der pfaff sein wollte weiß ich nicht.
    gruß
    thomas


    Ist übrigens bei der ganzen Serie so eine Art Sollbruchstelle. Wenn die Maschine blockiert bricht dieses Federplättchen gerne ab, dadurch kann der Greifer mitlaufen und die Nylonzahnräder im Greifergetriebe haben eine etwas höhere Überlebenschance. Ist als Ersatzteil für um die 5€ noch recht gut zu bekommen.
    Nur so als Ergänzung.
    m@rtin

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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