kann frau ... muß frau aber nicht ....
Beiträge von Sporcherin
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In den vergangenen drei Wochen haben wir einen gemäßigten Nähmaschinen-Guck-Marathon absolviert, denn einfach ins Geschäft gehen, sich beraten lassen und mit einem hübsch verpacktem Karton unter'm Arm das Geschäft verlassen, liegt einfach nicht in unserer Natur.
Über die, in unserer Region gängigen, Kleinanzeigen in den Printmedien, sprich unerwünschte, kostenlose "Zeitungen" und Gemeindeblätter haben wir recherchiert und festgestellt, daß es viele "ausgediente" Privilegs im Angebot gibt. Außerdem haben wir den elektronischen Gehilfen bemüht und fanden eine Vielzahl von weiteren in Frage kommenden Nähmaschinen. Was sich bei uns so gar nicht finden läßt, sind gebrauchte Maschinen von Toyota, Juki, ELNA und Bernina - völlige Fehlanzeige im anvisierten Preisbereich, den Nähmäuschen radikal auf € 50 beschränkte.
Tja, da standen wir nun wieder mit einer Liste an interessanten Maschinen, dem Telefon in der Hand und voller Tatendrang. Wir begannen mit einem grasgrünen Frosch, namens Topstar, der leider wegen seines desolaten Zustands stehen blieb. Danach haben wir vier Supernutzstich aus verschiedenen Baujahren beäugt und festgestellt, daß Maschine nicht zum Mädel paßt, obwohl eine in wirklich tollem Zustand dabei gewesen wäre. Eine Privileg 450 ließ sich nicht auf den, von uns gewünschten, Preis verhandeln, blieb für ca. 1 Woche noch im Rennen.
Die Nachtfalterschwestern, Privileg 1615, waren nicht im erhofften Zustand zu finden und so erweiterten wir eben auf 5010, die's in feuerwehrrot und signalblau gibt. Die 1510 und die ältere, weiße 5010 konnten auch keine Begeisterungsstürme auslösen, so daß die Notlösung online kaufen in greifbare Nähe rückte. Blöd war auch, daß Nähmäuschen eine Woche ins Ausland entfleuchte und deswegen die Gebrauchtsuche für diese Zeit ruhte.
Doch untätig waren wir (Kollegin & ihre beiden Töchter) nicht. Wir machten einen Ausflug zu einem sehr weit entfernten Nähmaschinenhändler, der Toyota, ELNA und Janome, sowohl neu als auch gebraucht, im Angebot hat und verbrachten dort einen kurzweiligen Vormittag im Laden, im Lager und in der Werkstatt. Gemäß der bereits vorhandenen Zubehörliste einer Schule haben wir dort die Grundausstattung (Schere, Maßband, Stecknadeln, Nahttrenner etc. ) eingekauft und schwankten zwischen einer Janome 1580 und einer Toyota J 34. Beide als gebrauchte Modelle, beide zu durchaus vernünftigen Preisen.
Eine alte ELNA Lotus konnten wir bestaunen, eine ELNA 3002 wurde uns gezeigt, sowie eine Primular 450. Diese ELNAs, die mittlerweile zu meinen absoluten Favoriten gehören, seit ich eine 5000 habe, brachten uns ganz schön ins Nachdenken. Klar, die gab's nicht für unter € 100, doch zu einem durchaus interessanten Preisangebot, leider jedoch den Preisrahmen sprengend.
Tatsächlich sind wir ohne Nähmaschine wieder nach Hause gefahren, konnten die J 34 für 2 Wochen reservieren, falls wir es uns doch noch überlegen sollten. Überlegt hat die kleinere Tochter genau 2 Tage, dann hat sie die Reservierung in einen Kauf verwandelt, erwartete sehnsüchtig das Paket und ist nun stolze Besitzerin einer schwarzen Toyota mit großem Anschiebetisch. Sie übt bereits fleißig nach einem, von der Schule empfohlenen, Buch und hat großen Spaß daran.
Jetzt verschob sich die Suche in Richtung Pfaff 260 & Co., Brother XL und Privileg 1615. Beim gemeinsamen Brunch zu viert bei Nähmäuschen wurde der Plan für den Tag besprochen und Nähmäuschen grinste vielsagend. Fünf Nähmaschinen hatten wir besichtigt, doch keine war so, wie sein sollte oder gefiel der großen Tochter wirklich. Sie hatte nämlich die ELNA Primular 450 im Gedächtnis, die sie so begeistert hatte, deren Preis allerdings deutlich über € 200 lag.
Im Gebrauchtwarenhof fanden wir leider so gar nichts, was uns zusagte, denn momentan gibt's dort nur Oldtimer-Tretomobile. Zurück bei Nähmäuschen saßen wir auf dem Sofa und tranken Tee, Glühwein und Kaffee als sie kurz nach draußen verschwand um mit einer großen Tasche wieder zu kommen. Sie wand sich an die große Tochter meiner Kollegin und fragte, wie ihr denn diese Maschine gefallen würde. Ich ahnte schon, daß sie ihre Mrs.-Nerv-Mich-Nicht zum Verleih anbieten wollte, doch ich irrte.
Cas entblätterte geheimnisvoll eine weiße, große, hohe Maschine mit hellblauem Dekor und vier Drehknöpfen. Mir blieb vor Staunen der Mund offen: eine Bernina 1020 kam da zum Vorschein. Zaghafte Begeisterung bei der großen Tochter und dann wurde gleich mal ausprobiert. Die Augen strahlten und leuchteten, die verhaltene Begeisterung bekam nun ihren freien Lauf. Die Maschine gefiel ihr.
Ich dachte nach ....
mir war nicht bekannt, daß Cas jemals eine Bernina besessen hätte und der Preis dafür läge bestimmt zwischen € 250 bis € 300 - also eigentlich viel zu teuer. Was ich nicht bedacht hatte, daß Nähmäuschen, egal wo sie gerade in der Welt rumschwirrt, immer daran denkt, was gerade von wem gesucht wird und sich auch vor Ort danach umsieht.
Die Bernina hatte sie, inklusive dem Anschubtisch und 5 Nähfüßen, in Ungarn beim Warten an der Bushaltestelle durch Zufall entdeckt, marschierte schnurstraks in das Geschäft, ließ sie sich zeigen, hat hart verhandelt, zu einem genialen, unglaublichen Preis gekauft. Das Schnuckelchen wurde als Handgepäck im Flieger sorgsam transportiert, trotz der damit verbundenen Diskussionen über die Größe des "Handgepäcks", damit der Maschine auch wirklich nichts passiert und nun stand sie da auf dem Eßtisch, bereitete unglaubliche Freude und eine wirklich gelungene Überraschung. So wechselte die "ungarische Schweizerin" unkompliziert ihre Eigentümerin. Nähmäuschen strahlte über's ganze Gesicht wegen gelungenen Coups. "Und wenn ich sie jetzt hätte gar nicht haben wollen?", fragte die große Tochter, "was hättest Du dann damit gemacht?" - "Na, behalten, was sonst?", lachte Cas.
So ganz ohne große Wirren und Chaos haben wir selten etwas in so kurzer Zeit gekauft. Wir sind jetzt alle sehr zufrieden.
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Mach' Dich mal nicht verrückt, schnapp' Dir ein Stückchen Stoff, Faden ins Maschinchen, Nadel rein und probier' in Ruhe die Maschine aus, wenn sie dann da ist. Alle Stiche, alle Funktionen, alle Breiten, alle Längen. Funktioniert das dann gut, dann üb' mal einfach Nähte und Säume, so wie's Dir in den Sinn kommt mit verschiedenen Stoffrestchen und diversen Nähfäden. Dann kannst Du entscheiden, ob Du Dich mit der W 6 anfreunden wirst oder nicht.
Für Deine weiteren Näherfahrungen können Dir Bücher, das Forum und diverse Videos im Netz weiterhelfen. Außerdem gibt's an den verschiedenen Volkshochschulen Nähkurse für Einsteiger. Mit ein bißchen gesunden Menschenverstand, Geduld und Übung, bekommst Du auch auf einer einfachen Maschine gute Ergebnisse, denn für jedes Problemchen, was die Maschine haben könnte, gibt es einen kleinen Trick oder eine alternative Lösung. Und... das größte Problem sitzt meisten VOR der Maschine
Köpfchen hoch, los und ausprobieren - viel Spaß!
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Oh, wo hast Du das denn gefunden? Vielen Dank, das sind ungewöhnliche Teile.
Die Toyota ist praktisch und die "Alto" ist ein richtiges Designerstück.
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... Gebrauchtkauf ist immer eine interessante Alternative - vorausgesetzt frau hat Spaß daran und die entsprechende Zeit zur Verfügung.
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Ich dachte immer, daß derjenige, der keine Schneiderausbildung nachweisen kann, auch keine Maßschneiderei in der Gewerbeanmeldung anführen darf. Die Dame, die die Änderungsschneiderei in der Nähe meiner Eltern hat, hat ihre Ausbildung in Rußland absolviert und darf in Deutschland nur Änderungen vornehmen und nicht neu anfertigen. Meine Mutti wollte sich dort mal ihren Lieblingsmantel nachnähen lassen, was die Änderungsschneiderin mit Verweis auf die Handwerksordnung und Modellschutz (oder so ähnlich) bedauernd verneinte.
Meine Freundin Popps hat ihre Ausbildung in der ehemaligen Tschechoslowakei gemacht, die ihr in Deutschland lediglich als Bekleidungsfertigerin anerkannt wurde. Sie mußte sich der Abschlußprüfung in Schneiderhandwerk vor der Handwerkskammer, als auch der Meisterprüfung unterziehen bevor sie ihr eigenes Geschäft eröffnen konnte. Okay, das ist jetzt auch schon weit über 20 Jahre her. Doch die Kunden müssen sich doch darauf verlassen können, daß da auch eine Schneiderin am Werke ist, wo Schneiderin drauf steht.
Ich würde die Schneiderin, die das Kleid genäht hat, nochmals aufsuchen, ihr ruhig, bestimmt und mit Nachdruck erklären, daß ich mir von einer Schneiderin ein anderes Ergebnis erwarte, zumal bereits die Anprobe deutlich werden ließ, daß da einiges nicht stimmt. Lenkt sie nicht ein und hat kein Interesse an einer vernünftigen Regelung, steht Dir der Weg zur Handwerkskammer offen.
Alternativ ermuntere ich Dich dazu, Dir dieses Kleid selbst zu nähen, denn ich bin überzeugt, daß Dein Kleid besser wird.
Ich drück' die Daumen.
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Hab' mal eine Freundin gefragt, wie sie darüber denkt. Ihre Meinung (sie ist selbstständig) ist, daß eine Nachbesserung angesagt ist, sofern die beauftragte Schneiderin folgenden Passus (oder ähnlich) in ihren AGB hat und die Kundin entsprechend vermessen hat, sowie dieses auf dem Maßblatt dokumentiert hat. Anderenfalls steht Aussage der Kundin gegen Aussage der Schneiderin.
" ... Bei allen Kleidungsstücken, insbesondere bei Festkleidern und -anzügen, Abendmoden und Tanzbekleidung, auf Maßanfertigung bitten wir darum die passenden Schuhe und Unterkleidung (BH, Korsage, Slim-Wear, Unterrock etc.) mitzubringen. Ohne die genannten Accessoires kann keine exakte Maßnahme und keine korrekte Absteckung erfolgen und wir behalten uns die Ablehnung des Auftrags vor. ..."
Einen anderen Schnitt statt den, von der Kundin gewünschten und trotz Maßnehmen, paße es nicht - das Ergebnis ist: keine korrekte Ausführung. Spätestens bei der ersten Anrpobe hätte das auffallen und reagiert werden müssen. Auch wenn der Preis für die Anfertigung günstig ist, hat die Kundin ein Recht auf ordentliche Näharbeit.
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in der VOB wär das so!
VOB = Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
für alle, die mit der Abkürzung nichts anfangen können.
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Die Schneiderin hatte den Auftrag ein "Gewerke" - also ein passendes Kleid zu fertigen. Ich gehe mal davon aus, daß Ganze ist ein Werksvertrag (bin kein Rechtsanwalt) und da gilt, wenn das "Gewerke" nicht so ist, wie es sein soll, muß nachgebessert werden. Ist dies nicht möglich, muß Ersatz geleistet werden. Also entweder ein neues, passendes Kleid gefertigt werden oder eben der entstandene Schaden ersetzt, was bedeutet Geld für die Arbeit zurückgeben. - Meine Meinung.
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viel Spaß
und berichte bitte, wie Du mit ihr zufrieden bist
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Die Sendung über Gütermann fand ich so ... na ja ... so la-la ... ich hätte erwartet, daß etwas mehr über Technik der Fadenherstellung und des Färbens gezeigt wird. Interessant war die Werbemittelsammlung und die Einstellung der Familie Gütermann in der Krise "alles für das Unternehmen". Nicht so ganz eingeleuchtet hat mir der Verkauf einer genesenen Familienunternehmung an einen amerikanischen Konzern.
Die Pfaff-Geschichte hat mir wegen der Spielszenen recht gut gefallen. Pfaff kopierte Singer, verbesserte und hatte "Singer" anfangs im Namen, wurde von einem Asiaten viele Jahre später aufgekauft und landete wieder bei "Singer" - da schließt sich irgendwie der Kreis.
Auch bei diesem Beitrag hätte ich mir gewünscht einige ältere Modelle aus den 50er oder 60er im Details im Vergleich zu den 70er und 80er zu sehen, ebenso die Entwicklung der Industrienäher mal im Detail.
tja, Technik und Mechanik scheint den Machern der Dokumentationen nicht der Schwerpunkt gewesen zu sein.
Interessant fand ich beide Beiträge, hat sich gelohnt zuzugucken.
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Ich stimme Devil's Dance zu - Nähen ist "nur" eines meiner Hobbys - bei mir das "Kleinste", das allerdings am meisten Zeit (gefühlt) und die größte Ruhe benötigt. Klar, daß ich dann nur das nähe, wonach mir ist - völlig egal, wie lange es dauert bis es fertig ist. Meine bisherige 2014er-Jahresproduktion fällt noch etwas schmäler aus als die von Frieda Fröhlich - nur ganze vier Stücke (Probeteile und TfTs nicht mitgezählt) sind entstanden. Na und? Nicht die Masse macht's sondern der Spaß.
Einige Dinge, die andere "machen lassen", mache ich selbst - nur man sieht sie nicht, wie z.B. Ölwechsel am Auto. Ob das Brot nun beim Bäcker gekauft ist oder ob ich es selbst backe, kommt darauf an, ob sich Besuch angekündigt hat oder nicht - ein halbes Brot bäckt sich schlecht - und ob ich dazu gerade Lust und Zeit habe. Nur meine Wintersocken, die sind ausnahmslos alle selbst gemacht - was eher Zufall ist als Überzeugung.
Und unproduktives Nichtstun, also "dolce vita" tut zwischendruch unheimich gut.
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schade, ich kann die Fotos (Anhänge) nicht sehen - hätte mich interessiert
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Die gezeigte Zopfmusterbibliothek schaut sehr spannend und einladend aus. Gleich morgen mal nachfragen, ob die Ortsbücherei diese Neuanschaffung geplant hat oder ob's in den Nachbarorten vielleicht schon Leihbücherregal steht.
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da frag' ich mal Popps, wo das genau ist, denn ich war bei diesem Ausflug nicht dabei. Es soll recht lustig gewesen sein dort.
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http://shop.lenahoschek.com/on…mphomaniac-coat-dots.html
.. mhm .. der sieht meiner Meinung nach völlig anders aus als der im Schnitt von Vogue ...
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Ringtausch - also Du kommst auf die Ideen Neko!
... und bringst mich auf ganze andere Idee ...
Meine Kollegin sagte mir heute, daß sie wahrscheinlich eine Toyota bestellen wird und fragte gleichzeitig, ob ein gemeinsamer Nähtest möglich wäre. Na klar, ist der möglich, denn auf eine Toyota ist für mich ein bißchen ein Exot unter den Nähmaschinen und exotische Expeditionen ins Nähreich sind mein Hobby
.
Außerdem wird Nähmäuschens Idee mit einer gebrauchten Privileg aufgegriffen, denn nachdem wir ihr erzählt haben, daß mit Geduld und etwas Glück sich für weniger als € 100 eine gute Maschine finden läßt, ist sie der Meinung, daß wir das probieren sollten. (Meine ich auch!) Ob die Maschine nun neu oder wenig genutzt ist, kann der Schule eigentlich ziemlich egal sein. Ein Schelm, der denkt, ich hätte den Hintergedanken mal wieder auf spaßige Einkaufstour zu gehen
Popps und Gix sind bereits per Mail involviert, denn der Count-Down bis Weihnachten rennt schneller voran als gedacht.
Meine Nachbarin meinte heute im Treppenhaus, sie behält ihren Pfäffling, denn für das bißchen, was sie näht, reicht das. Tja, ich glaube irgendwann veranstalten wir mal wieder eine Nähparty
und danach wette ich, wird die Welt anders aussehen ... oder auch nicht.
Jedenfalls haben wir uns viel vorgenommen
... und wer jetzt meint, wir könnten einen an der Klatsche haben, könnte durchaus nicht falsch liegen ...
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Nähmaschinen, Nähmaschinen, Nähmaschinen .... den ganzen Tag hab' ich mich heute mit fast nichts anderem beschäftigt. Zum Einen weil Oma "Anni" mal wieder einen schlechten Tag hatte und meinte alles anders zu machen als sie sollte. Selbst Zwiegespräche mit ihr brachten heute nicht das erwünschte Ergebnis.
Ziemlich entnervt nähte ich dann auf "Madam Stephanie de la Suisse" weiter, die anstandslos den dehnbaren Jersey gerade und faltenfrei verarbeitete. Als ich so am Maschinchen saß, schweiften meine Gedanken zum gestrigen Tag der Hausmusik und entstanden sind dann diese Zeilen:
Oh, Nähmaschin', oh Nähmaschin', wie gut sind Deine Stiche,
Du nähst nicht nur zu Sommerszeit, nein auch im Winter, wenn es schneit,
oh, Nähmaschin', oh Nähmaschin, wie gut sind Deine Stiche.Oh Nähmaschin', oh Nähmaschine, Du kannst mir schon gefallen,
wie oft hast' mich zur Abendzeit mit Deinem Nähen hocherfreut,
oh Nähmaschin', oh Nähmaschin', Du kannst mir schon gefallenoh Nähmaschin', oh Nähmachin', ich brauch ein neues Kleid,
saus' fluchs durch Stoff und Mittelnaht, erwisch mir nicht den Haltedraht,
oh Nähmaschin', oh Nähmaschine, wie schön ist dieses Kleid.Dann kam Besuch, meine Kollegin und ihre beiden Töchter, zum Probenähen. Dafür hab' ich in der gesamten Verwandt- und Bekanntschaft letzte Woche sieben verschiedene Nähmaschinen eingesammelt: den Nachtfalter von Gix (Privileg 1615, gebaut von Janome), Nähmäuschens Brother VX, Susannes W 6 1800, eine Singer 493, eine Toyota Super Jeans, die Pfaff 260 meiner Nachbarin und eine AEG. Dazu kamen die "Anni" und die "Madam Stephanie de la Suisse" (ELNA 5000).
Auslöser für den Probe-Nachmittag: meine Kollegin hatte im Norma-Prospekt eine AEG-Machine und eine Toyota ECO 26 gesehen. Das Budget ist sehr beschränkt pro Nähmaschine stehen nur € 200 zur Verfügung und die Vorgabe heißt: neu. Also haben wir darüber am Freitag gequatscht und uns durch so sämtliche Online-Händler geklickt. Logischerweise war die Kollegin danach komplett verwirrt und ich schlug ein Treffen zum Maschinen gucken vor.
Hintergrund der Aktion: die große Tochter wird eine Berufsfachschule besuchen, bei der ein zweijähriger Intensivkurs Nähen mit angeboten wird, den sie belegen will. Die kleine Tochter geht ab nächstes Jahr auf die Haushaltsfachschule und braucht ebenfalls eine Nähmaschine. Die Crux der Geschichte: beide Mädels ziehen wegen dem Schulbesuch von daheim aus und benötigen je eine Maschine - also nix mit einem Nähgerät für beide.
Allerdings gibt es Vorgaben der Schule für die Nähmaschine, die erfüllt sein müssen. Uff... schon interesant, was so ein "schultaugliches Grundmodell" in der Haushaltsschule alles nicht haben darf (Einfädelhilfe, automatischer Fadenabschneider, PC-Steuerung, Stickfunktion) und andererseits haben muß (Knopfloch, verstellbarer Füßchendruck, verschiedene Nähfüße). Da sind die Vorgaben der anderen Schule wesentlich einfacher. Die schreiben einfach: "einwandfrei funktionierendes, solides Grundmodell mit gängigen Nutzstichen" und schweigen sich zum Rest einfach aus.
Dank der ausführlichen Vorabinformation von Professor Nähmaschine-Himself per PN über die Toyota war ich gut gerüstet und Nähmäuschen hatte mir ihre Unterstützung zugesagt.
Nach fröhlichem Kaffeetrinken mit den Dreien und meiner Nachbarin, ging's zum Werkeltisch und Ausprobieren. Nach etwa einer halben Stunde klingelte es und Cas stand vor der Tür mit einer Brother XL, die sie sich von einer Freundin geliehen hatte. Prima! Jetzt konnten Nähmäuschen, meine Nachbarin und ich den anderen Drei je eine Nähmaschine näher bringen. Ich war sowas von froh, daß Cas da war, denn sie hat einfach mehr Ahnung vom Nähen als ich und meine Nachbarin hat auch viel drauf beim Nähen - das wußte ich gar nicht.
Es klackerte, es ratterte, es surrte und summte. Es wurde gelacht, geguckt, gestaunt und gefachsimpelt. Die Stoffstückchen füllten sich mit Nähten aller Colour, Stiche wurden ausprobiert, verglichen und kritisch beäugt.
Wir hatten Spaß, sehr viel Spaß und es kristallisierten sich die Favouriten heraus:
die Toyota und der Nachtfalter für die kleine Tochter
die ELNA, die Pfaff, die Brother XL und ebenfalls der Nachtfalter für die große Tochter
die 1800 und wieder der Nachtfalter für meine Kollegin
die VX und die Toyota für meine Nachbarin
die ELNA und die Pfaff fürs Nähmäuschen
die ELNA, die Toyota und die "Anni" für michTja, und da der Nachtfalter eigentlich eine Janome ist und die beiden "großen" mechanischen W 6 Modelle ebenfalls Janomes zu sein scheinen, muß jetzt nur noch die Entscheidung zwischen Toyota und W 6 getroffen werden. Optisch fanden die Mädels die Toyotas, die wir online betrachteten wesentlich ansprechender als die Modelle von W 6. Nach ersten Bedienungserfahrungen und Einweisung zum Füßchen, Nähdruck, Stichbreite und Knopflöchern schwirrt den jungen Damen jetzt der Kopf. Mal sehen, welche Entscheidung fällt.
Es war jedenfalls ein gelunger Nachmittag und das Nähforum mit seiner Fülle an Ideen, unerschöpflichem Wissen und toller Hilfsbereitschaft hab' ich auch gleich vorgestellt. Ein bißchen Werbung aus Überzeugung muß erlaubt sein.
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Wenn es ein Bügeleisen ohne Dampflöcher ist, dann laß' es abkühlen, stell' es auf Zeitungspapier und rubbele den Kleber mit einem Radiergummi ab. Das dauert, ist anstrengend und es gibt auch etwas Dreck - deswegen etwas unterlegen. Funktionierte bei mir recht gut.
Wenn's Dampflöcher hat, mußt Du nach der Prozedur die kleinen Schlangen aus den Löchern mit einem Zahnstocher entfernen. Fummelige Sache....
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boaAAHHHH... seid Ihr alle fleißig!
Der Renntierschlitten ist mein absoluter Favorit - genial, wunderprächtig und so filigran, toll, toll, toll
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