Beiträge von Friedafröhlich

    ja, aber es ist doch kalt im Winter, da kann man doch nicht ohne gehen!

    Ich glaube, dass es hier darum ging, dass man früher einen Wintermantel gekauft hat, der dann auch mal 20 Jahre halten musste. Heute macht das kaum noch jemand, was eigentlich ziemlich unvernünftig ist.

    Allerdings auch verständlich, wenn der langlebige Mantel sehr teuer ist und man sich den, wenn man ihn halt gerade braucht, nicht leisten kann.

    Als ich selber noch Bühnenarbeit gemacht hab, empfand ich die gute Kleidung der Zuschauer als stillen Applaus/Wertschätzung des Abends und zugleich als Verpflichtung

    Damit werden aber bestimmte Personenkreise ausgeschlossen.

    Ich bin nach wie vor der Meinung, dass Kultur auch für die Menschen da sein muss, die sich keine anlassbezogene Kleidung leisten können.

    In einigen Städten ist es ja durchaus möglich, dass Menschen mit nur wenig Geld stark reduzierte Theater/Konzert/etc Tickets erwerben können. Das finde ich richtig und wichtig. Aber wenn man sich dann trotzdem nicht traut, weil man eben keine Kleidung hat, die dem Anlass entsprechend ist, dann hilft auch das Ticket für 3 Euro leider nicht viel.

    kein - ich interessiere mich schon dafür. Aber es braucht neben Erfahrung auch Zeit und Übung.

    Und genau das kann ich derzeit neben Beruf, Haushalt und Pubertierchen nicht leisten.

    Danke! Das ist ja auch noch mal so ein Punkt. Nicht jede*r kann dass, was es dafür braucht zu jeder Zeit aufbringen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen.

    Ich käme zur Zeit auch nicht auf die Idee, mir einen aufwändig geschneiderten Wintermantel als Projekt auszusuchen.

    ... natürlich, Jeans + Shirt gibt es in allen Abstufungen von "grauenvoll" bis "richtig chic".

    Ich fürchte, diese Abstufungen gibt es bei jedem Kleidungsstück.


    Zitat

    Trotzdem gibt es leider nicht mehr so viel Austausch über das Nähen von Kleidung jenseits von T-Shirt/Sweatshirt/Hoody (oder wie das heißt :pfeifen: ) ...

    Man näht halt dann doch am Liebsten das, wofür man auch Verwendung hat.

    Und auch in den Büros ist das Business Kostüm/ der Anzug immer seltener eine Notwendigkeit. Und ich frage mich auch, wozu das gut sein soll. Wenn ich mir die Handvoll Kolleg*innen anschaue, die so ins Büro kommen, dann ist das auch eher selten ein wirklich schöner Anblick. Die Männer durchweg mit schlecht sitzenden Anzügen und die Frauen sind ständig irgendwo am rumzuppeln, den Rock zurecht rücken, den Sitz des Blazers korrigieren. Auch im Büro kann man ja nicht einfach nur dastehen und hübsch aussehen. Da muss man sich auch bewegen können und dann sind diese Business Outfits meist hinderlich. Die gehen allenfalls, wenn es Präsentationen gibt, bei denen man die ganze Zeit steht und maximal vorsichtig auf die Powerpoint Präsentation an der Wand zeigt.

    Ja, mit maßgeschneiderter Garderobe wäre das gewiss anders, aber in dieser Gehaltsklasse ist niemand in meiner Abtelung.


    Zitat

    Ich finde mich oft als einzige im Supermarkt/im Restaurant/in der Kirche, im Konzert, die Kleid, Rock + Blazer oder geschneiderte Hose trägt.

    Ich finde ein "come as you are" aber schon vollkommen okay. Gerade in der Kirche.

    Die Grundaussage war ja, soweit ich es verstanden hatte, es gäbe keine Diskussionen über Maßgeschneidertes mehr, weil jetzt, nachdem es nicht mehr ins Büro geht, nur noch Jeans und Shirt getragen würden und es dafür keine Passform etc. in dem Ausmass braucht.

    siehe meine Ausführungen weiter oben.

    Bei mir im Büro findet man auch eher Jeans/Shirt als etwas anderes.

    Es ist also nicht unbedingt eine Frage des ins Bürogehens. (wobei es natürlich auch Berufe außerhalb des Büros gibt mit jeweils eigenen Anforderungen die die Kleidung)

    Als ich die Kids hatte, lief ich eine Zeitlang nur in Jeans & Shirt herum, weil wär ja schad um die schöne Kleidung. Das hatte ich irgendwann gründlich satt und schwenkte um auf schöne, aber pflegeleichte Kleidung.

    Die Frage ist halt: "Was ist schöne Kleidung?" Und warum soll die im Gegensatz zu Jeans und Shirt stehen? Es gibt Menschen, die in Jeans und T-Shirt wundervoll aussehen. Das sind natürlich oft die Menschen, die in einfach Allem gut aussehen, aber es sind auch die Menschen, die diese Kleidung einfach leben, für die Jeans und T-Shirt ein Ausdruck ihrer Lebenswelt sind.


    Ich kann verstehen, dass Menschen, deren Einstellung zu Jeans und T-Shirt eher eine pragmatische ist, sich nach etwas anderem sehnen. Aber Jeans/Shirt als Gegensatz zu schön? Das mag ich so nicht unterschreiben.

    Einfädeln mit zittrigen Fingern: kenn ich, wenn mein Blutzucker runterrauscht und ich das nicht rechtzeitig merke. Mir hilft eine Pinzette, solche mit abgewinkelten Spitzen, die bei Overlocks manchmal als Zubehör dabei sind. Ich kann damit die Hand gut abstützen, die Finger sind ruhiger, das Fadenende ist eh schräg abgeschnitten, somit funktioniert das einfädeln gut (anschließend gibt's eine BZ-Messung und ggfs. TZ, aber flott :) )

    Ich nutze halt immer die Einfädelhilfe an meiner Nähmaschine. Das funktioniert prima.


    Die Overlock hat das halt nicht. Da könnte ich das mal mit dem Haarspray Trick von Nanne versuchen.

    anderer Leute Ideen/Modetrends hab ich schon lange hinter mir gelassen

    Trotzdem sind deine Ideen zu Kleidung und meine Ideen ja Lichtjahre voneinander entfernt, was ja vollkommen in Ordnung ist.

    Mir geht es eher darum, dass man nicht einfach sagen kann "Zieh ein klassisches Kostüm an, da kannst du nichts mit verkehrt machen" Eventuell nicht in den Augen von anderen, aber für sich selbst kann da alles dran verkehrt sein.

    Versteh ich trotzdem nicht. Das Leben auch in Rente besteht doch nicht nur aus Käfern rumscheuchen. Aber gut, jeder Jeck ist anders.

    Eben. Jeder Jeck ist anders. Es gibt durchaus Menschen, die sich erleichtert fühlen, wenn sie sich nicht mehr an irgendwelche echten oder vermeintlichen Dresscodes halten müssen. Menschen, die ihr Leben dann tatsächlich am liebsten bei der Gartenarbeit verbringen und in Kleidung, die sie sich dafür auserwählt haben.


    Immerhin ist es ja nun nicht so, dass es ein angeborenes Bedürfnis eines jeden Menschen wäre, sich schick zu kleiden, zumindest empfindet nicht jeder die gleichen Kleidungsstücke als schick.

    Friedafröhlich: Ok ... Es gibt eine Stelle, da rutscht der Oberfaden leicht raus, weil er sehr mühsam einzuspannen ist (sehr eng) - falls du die Maschine kennst, Haken Nr. 5 direkt vor der Nadel. Hab gerade gesehen, dass ich dort wohl falsch eingefädelt hatte. Danke!

    Ich kenne die Maschine nicht. Aber das korrekte Einfädeln ist überaus wichtig. Auch ein ausgelassenes Häkchen sorgt für unschöne Ergebnisse.

    Dass du nur! bei angehobenem Nähfuß einfädeln darfst, weißt du aber, oder? Sonst ist der Faden nicht richtig in der Spannung drin.

    Der Unterfaden hatte schon öfter mal kleinere Schlingen gebildet, auch feineres Garn. Hatte als Grund vermutet, der Wächter sei voller Flusen, aber stellte beim Befreien des Stoffs fest, dass das kaum zutraf. Also muss ich wohl die Unterfadenspannung generell etwas erhöhen, richtig?

    Wenn es unten Schlingen bildet ist mit dem Oberfaden was verkehrt. Spannung nicht richtig oder eventuell auch nicht komplett richtig eingefädelt.

    Ergonomische Hilfsmittel wie die Prym Ergonomics-Serie finde ich auch noch erwähnenswert. Es ist of einfacher mit dickeren Griffen als diese dünnen.

    Oh ja. Was in diesem Zusammenhang auch mal toll wäre: Stickscheren oder ähnliches, die zwar "zierliche" Schneiden haben, aber große Grifflöcher, damit man eine Chance hat die ordentlich zu greifen und zu führen (nicht nur für Menschen mit Beeinträchtigungen)

    Dazu gibt es ein tolles Lehrvideo von Alison Smith auf Craftsy: "Essential Guide to Tailoring: Structure & Shape". Da erklärt sie, wie man einen Blazer ganz traditionell näht (mit handpikierten Einlagen und selbst gebauten Schulterpolstern z.B.) - oder eben zeitsparend mit moderneren Methoden.


    Ich denke, dass es ohnehin mal an der Zeit wäre für Blindnaht sich ein paar Videos anzugucken, in denen Verarbeitungstechniken gezeigt werden. Das erscheint mir aktuell gerade wichtiger als sich mit all den technischen Gimmicks von Nähmaschinen zu beschäftigen.

    o.K. ... genau das war mir bisher noch nicht ganz verständlich. Warum kauft man sich dann überhaupt Nähmaschinen für X000,- EUR ? Anscheinend ist das allgemein nicht besonders gut bekannt, wenn so teure Maschinen gekauft werden !

    Warum kaufen Menschen Autos im Wert eines Einfamilienhauses (also zumindest in einigen Gegenden gibt es für dieses Geld ein Haus)?

    Ein Auto im mittleren Preissegment tut es doch eigentlich auch sehr zufriedenstellend (sag ich jetzt als jemand, der nur billige Schüsseln gefahren ist und nun zu Fuß geht)


    Ich bin der festen Überzeugung, dass eine solide "Mittelklassenähmaschine" voll und ganz ausreichend ist, um sehr gute Nähergebnisse zu erhalten.

    Trotzdem darf es natürlich Menschen geben, die sich ein wenig mehr Luxus gönnen möchten.

    In meinem Thread zum barrierefreien Nähen wird angegeben, dass es Nähmaschinen mit Sprachsteuerung gibt, was für Menschen mit bestimmten Einschränkungen nützlich wäre. Für die meisten wäre es jedoch einfach nur eine Spielerei, die viel Geld kostet, nämlich so um die 13 000 €. Allerdings ist das auch eine kombinierte Näh- und Stickmaschine, also noch mal wieder eine andere Nummer. Bei den meisten Hobbys sind preislich nach oben keine Grenzen gesetzt, was aber noch lange nicht heißt, dass man auch ganz da oben ankommen muss, um ordentlich nähen zu können.


    Zitat

    Weil es auch beim Verständnis um einen Maßschneider unterschiedliche Vorstellungen geben kann ... meine Frage: Ist ein Maßschneider jemand, der in seinem eigenen Atelier. in eigener Arbeit und mit eigenen Maschinen nach selbst angefertigten Schnitt, Bekleidung für Kunden herstellt ?


    Let me google this for you: Definition Maßschneider


    Zitat

    Die Naht selbst schon, aber wenn die Stiche verschieden lang werden, was macht man dann ?

    In aller Regel macht man dann was falsch ;)

    Das kann an der verkehrten/stumpfen Nadel liegen, Spannung verkehrt, Garn und/oder Stoff passen nicht zur Nadel und/oder zueinander, verkehrt eingefädelt, Maschine muss mal ordentlich gereinigt werden. Man zerrt beim Nähen zu sehr am Stoff. Wenn es ganz doof läuft, ist halt tatsächlich was kaputt. Aber das würde ich erst mal nicht annehmen. Wenn das bei dir der Fall ist, dann mach halt mal aussagekräftige Bilder von deiner Naht und der Maschine und wie die eingefädelt ist und wie die so unter der Stichplatte ausschaut usw.


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    Also da hätte ich dann noch einen ganz Menge zu lernen.

    Das wird dir nicht erspart bleiben.

    Nicht umsonst ist Schneider*in ein Beruf, den man 3 Jahre lernt (von Fortbildungen mal abgesehen)


    Zitat


    Da kann man als Laie eine Person mit speziellen Fachkenntnissen des Schneiderhandwerks nur beneiden ! Der Laie ist mehr darauf angewiesen was die Maschine kann und deshalb schaut er auch viel mehr darauf welche Funktionen sie anbietet.

    NEIN! Ohne fundierte Kenntnisse im Bezug auf die Schneiderei nutzt dir die beste Maschine nichts. Deine Maschine kann 500 verschiedene Stiche haben und was weiß denn ich alles für Funktionen, wenn du nicht weißt, dass du den Ärmel einhalten musst, wenn du ihn einsetzt, was das überhaupt ist und wie das geht, dann nutzt dir die Maschine für 5000 € nichts und wieder nichts.


    Zitat


    Ja, man kann ja Zierstiche teilweise als Nutzstiche verwenden, wenn man versteht wie sich ein Zierstich funktionell bei einer Naht auswirkt.

    Ich weiß jetzt allerdings nicht, warum man das tun sollte und mit welchem Zierstich.

    Da hast du Recht. Andererseits hat der Preis auch nichts mit Barrierefreiheit zu tun, oder ?

    Es ging zunächst nur um die Sprachsteuerung als solche und die Tatsache, dass es etwas gibt, dass für manche mehr Barrierefreiheit bedeuten könnte.


    Dass das für viele zu teuer sein wird, steht auf einem anderen Blatt.

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