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Beiträge von Sarta

    ...weiter geht es mit den Wadenwickeln, die ich nicht kaufen wollte.

    Zunächst wollte ich die aus den Resten von dem blauen Leinen machen, aber das hätte eine elende Stückelei gegeben.

    Meistens sind die ohnehin aus Wollstoff mit Fischgratbindung, so um die 10-11cm breit, oft um die 2,40m lang (oft aber auch viel länger) und an beiden Seiten mit einer Webkante. Ich bin des Webens nicht mächtig. Hmmm :/ was nun?

    Dann fand ich 2,40m perfekten Wollstoff in meinem Vorrat. Ha!

    Aber wie versäubern? Eigentlich wollte ich keinen Saum doppelt umschlagen. Ich hatte über Flatlock nachgedacht und über heiß anbügeln und filzen.....

    Schließlich habe ich doch normal gesäumt. Also flugs 2 14cm breite Streifen abgesäbelt, gesäumt mit meinem Obertransportfuß und dann nochmal mit einem Zierstich einmal in schwarz und einmal in bordeaux drübergesemmelt. Feddisch....






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    Es geht ein wenig weiter!

    Inzwischen habe ich die Cotte / Tunika meines Mannes fertiggestellt. Leider bekomme ich die Farbdarstellung auf den Bildern nicht besser hin. Das Leinen ist marineblau, die Borte gräulich-altrosa-weinrot-pastell irgendwie, das Muster darauf weinrot, ebenso die danebengesetzte Stickerei.


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    Ich habe den Grundschnitt zunächst sehr kastig zugeschnitten, also halber Brustumfang plus 26cm, die Schultern dann leicht abgeschrägt. Dann erste Anprobe des "Sackes", wie mein Mann so schön sagt. Autsch, das sah aus! Ich hatte vergessen, den oberen Teil ab Armlöchern auf eine adäquate Schulterbreit abzuschrägen - der Armansatz saß gefühlt fast auf den Ellenbogen! Peinlich! :rolleyes: Wenn ich bedenke, wie oft ich das schon gemacht habe....egal! Bin etwas eingerostet.

    Das wurde korrigiert, dann der Halsausschnitt gebaut.

    20240424_193008.jpg

    Von der Borte habe ich noch ein paar Meter liegen, also konnte ich guten Gewissens was abzwacken. Ich finde sie dazu großartig und nun begann es auch meinem Mann zu gefallen. Die dezente Stickerei neben der Borte, die im Gegensatz zu dem Foto gar nicht so dominant auffällt, musste sein, ist allerdings mit der Maschine gemacht. Die Borte an den Ärmeln ist von Hand aufgenäht, ebenso habe ich von Hand den Halsausschnitt genäht und die Versäuberung der NZ innen.

    20240424_194135.jpg

    Dazu gibt es eine gekaufte Hose (ausnahmsweise, es bereitet mir fast Schmerzen, aber das schaffe ich nicht mehr). Jetzt muss ich an die Wadenwickel ran.


    To be continued....

    Nach dem Essen ging es weiter. Als Nächstes habe ich die Ärmel konstruiert und geschnitten, dann die seitlichen Geren.

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    Diese werden nach dem Auseinanderschneiden zunächst in der Mitte zusammengenäht. Da dieses Gewand recht schnell gehen muss, habe ich dafür die Maschine genommen (für die unsichtbaren Nähte). Versäubert wird dennoch mit einem überwendlichen Stich von Hand, denn ich finde, dass man das auch von rechts sieht und dem ganzen einen handgenähten Touch gibt, den es letztlich ja auch hat.

    Hier ein Bild von der Gere, die gerade in Arbeit ist und dem Ärmelzwickel, der schon versäubert ist.

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    Vielen Dank für die netten Kommentare!

    Ich habe heute mit der Wikingergewandung meines Mannes angefangen. Er bekommt eine einfache Männerkotte, allerdings nicht aus Wollstoff, sondern aus Leinen. Es ist ein einmaliges Event und Authenzität nicht unbedingt erforderlich. Historisierend ist dann immer gern ein Ausdruck, den ich dann anwende.

    Ich hatte Glück und habe bei den Kleinanzeigen 3 Meter wunderbaren Leinenstoff in marineblau günstig geschossen (22 Euro inklusive Porto...).

    Leider sieht man die herrlich Farbe auf den Bildern schlecht....

    3 Meter Stoff in meinem kleinen Nähzimmer auszulegen ist eine Herausforderung, der es sich zu stellen galt.

    Halber Brustumfang plus mind. 26cm habe ich genommen.

    Zunächst grob angezeichnet....

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    ....dann nach ausgeschnitten. Dann die Ärmel, am Mann grob taxiert und schon mal geschnitten und gesteckt.

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    Jetzt muss ich Essen machen. Immer dasselbe! Man ist gerade so schön in Fahrt. Aber mein Sohn schneidet schon mal Zwiebeln und Salat. Es gibt Burger.

    Ich mache hier ein kleines nordisches Thema auf.


    Eine Wikingergewandung habe ich schon seit Jahren, aber anlassbezogen wird diese im Mai wieder rausgekramt und da stellte sich heraus, dass unbedint (!!!) eine neue Tasche her muss.

    Hinzukommt, dass ich noch eine Wikingergewandung für meinen Mann in den nächsten vier Wochen aus dem Boden stampfen muss...will....

    Der Hintergrund ist, dass mein Mann meine Liebe zu Mittelaltermärkten nicht teilt. Aber nun gehen wir auf einem Verwandtenbesuch auf den Mittelaltermarkt in Worms und er möchte a. passend gekleidet sein und b. mache er das mir zuliebe. Unter uns - ich gehe auch als einzig gewandete Person inmitten einer Gruppe unzüchtig gekleideter Neuzeitler, aber ich habe mich so gefreut, dass ich ohne Anlauf kopfüber in die Planung gestürzt bin.


    Daher mache ich dieses Thema auf, denn bei der Tasche bleibt es nicht..... ;)


    Aber erstmal die Tasche!


    Bei Kleinanzeigen habe ich ein entzückendes Paar Wikinger-Taschenbügel geschossen. Auf Basis meiner altbewährten trapezförmigen Mittelaltertasche habe ich ein neues Modell modifiziert, leicht trapezförmig und ohne Taschenklappe. Da die Tasche kleiner als sonst ist, habe ich zusätzlich 2 Seitenteile und einen Boden miteingepant, damit sie etwas mehr Stauraum erhält.

    Nach Recherche im Net und meinem Stoffvorrat habe ich mich für ein Ledermodell entschieden, innen mit Stoff gefüttert.


    Bild 1:

    Ein Teil des ledernen Taschenkörpers mit den Seiten- und dem Bodenteil angeklammert. Genäht von Hand mit 2 Nadeln mittels Schusterstich.


    IMG_20240412_215008.jpg


    Bild 2:

    Hier der Taschenkörper, grob gewendet und noch nicht weiter aufgearbeitet.


    20240413_082249.jpg


    Bild 3:

    Das Innenfutter habe ich aus 2 alten Stoffservietten geschnitten. Ein passendes Leinenstück hatte ich gerade nicht zur Hand. Sieht eh keiner, also so what?!

    Das vollverklammerte Miniteil ist eine Schlaufe, die ich mittlerweile immer in meine Markttaschen einarbeite. Daran wird später ein Karabiner befestigt, an dem ich dann meine Autoschlüssel einklinke, damit mir diese im Eifer des Gefechtes nicht verloren gehen.


    20240413_082125.jpg


    To be continued....

    Ich komme mal auf die Schwimmbadtasche zurück.

    Ich habe da nichts Spezielles. Ich nutze einen Rucksack. Pflegeproduktflaschen kommen in die Getränkenetze auf den Seiten.

    Für das nasse Badezeug nutze ich eine Lunchbag (pattydoo), innen mit Wachstuch bzw diese abwischbare Tischdecke vom Meter. Die Badelatschen wickel ich entweder in die Handtücher ein (die eh in die Wäsche wandern) oder ich nutze meine Schuhtaschen, die ich mir mal aus den blauen Ikea-Taschen gebastelt habe. Die Schuhtaschen sind ein Überbleibsel von unserem Dachzelt, das wir vor einem Jahr verkauft haben.

    Aber vielleicht könnte mal für die Badelatschen den Lunchbag-Schnitt etwas vergrößern und eine Tasche dafür nähen....

    Ich habe lediglich eine Universalschere von Fiskars, die nehme ich zum Stoffschneiden, für alle Stoffe. Ich mache da keine Unterschiede. Ich verarbeite allerdings auch kein Fleece, größtenteils BW, Leinen, Wolle usw. Allenfalls mal Poly-Futter oder Chiffon oder Wachstuch.

    Ich habe noch eine billige Discounterschere für die Schnittmuster usw. Die schneidet allerdings richtig gut.

    Dazu noch eine preisgünstige Zickzackschere aus dem Internet, die ich allerdings ganz selten brauche. Meist im Verzierungsbereich.

    Mein Rollschneider (Prym) muss ebenfalls durch alles, was ich auf den Schneidetisch lege.

    Ich hätte sooooooviel Verwendung für die Leinenballen....Ich habe mal vor ein paar Jahren 6 Ballen Bauernleinen unfassbar günstig gekauft, 10m lang, 0,70m breit. Mittlerweile habe ich den letzten Ballen im Anbruch. Für die Gewandschneiderei gehen halt Meter weg.

    Dafür fährst Du entweder weiter - bei Dessous auch mehrer 100 km -, oder findest - meist per Zufall - eine Schneidermeisterin oder Schnittdirektrice , die Dir Einzelunterricht zu genau dem Thema gibt.


    Nähkurse über VHS oder Stoffgeschäfte ist in aller Regel Rudelnähen in Begleitung - ein Fachkraft zur Gruppenbetreuung, und jeder näht, was ihm gefällt. Heute eben auch oft Jersey-Gezumpel. (Das hat seine Berechtigung, und ist weiß Gott nicht einfacher, als Webware. Eher im Gegenteil. Der Vorteil von Jersey ist die Passformvariabilität...)


    Sehr sehr selten gibt's bei der VHS speziellere Kurse, wo dann z.B. eine Hose konstruiert wird. kann nur angeboten werden, wenn die VHS eine entsprechend qualifizierte Kursleitung gewinnen konnte.

    Meine Worte. Das gibt es alles in meinem Umfeld nicht. Ich lebe hinter dem Mond.

    Ich weiuß, dass Jersey schwieriger zu nähen ist, aber dafür brauchte es (zumindest für mich) keinen teuren Nähkurs.

    Und VHS ist nicht gleich VHS. Bei uns hinterdem Mond ist das Angebot etwas ausgesucht.

    Weiter fahren werde ich bestimmt nicht für einen Kurs, wer soll das bezahlen bei den Spritpreisen heute?

    Eine Schneidermeisterin oder gar Directrice hier bei mir auf dem Land eher ungewöhnlich.

    Ich habe leider noch nie an einem Nähtreff oder - wochendende oder - kurs teilgenommen.

    Alles würde ich gerne mal probieren, aber es scheitert zumeist am Angebot.

    Okay, in der VHS und bei Schnittwechsel meterweise inBusorf gibt es Kurse. Aber mein Problem ist, dass da nie steht, was genau gelehrt wird. Anfänger, Fortgeschritten, das kann alles bedeuten. Aber so spezielle Dinge, die ich gern erlernen würde, finde ich in meinem Umfeld nicht, wie Schnittkonstruktion, Dessous, eigenes Grundmuster erstellen, solche Sachen. Auf das ganze Jersey-Gezumpel habe ich keine Lust, da brauche ich keinen Kurs für. Das kann man sich auch selsbt beibringen.

    Ein Nähtreff, bei dem jeder seins macht, man aber fachkundige nette Gesellschaft hat und eine Inspirationsquelle und vielleicht endlich mal jemand, der einem beim Maßnehmen hilft, das wäre auch schön. Idealerweise noch 1, 2 Leute, die auch historisch nähen, das wäre für mich schon nahe am Paradies (Luftschlösser, solche Leute findet man selten, die meisten halten einen eh für einen Spinner mit den Gewändern und so).

    Muss ja auch nicht immer ein ganzes Wochenende sein, das ist meist viel zu aufwändig. Aber so ein Treff, einmal im Momat, das wär was.

    Ist das Schnittmuster ein Mehrgrößenschnitt, also verschiedene Größen auf einem Bogen?

    Erstmal alle Bögen in der angegebenen Reihenfolge zusammenkleben (wie hier schon mehrfach beschrieben), dann steht meistens irgendwo, welche Linie, für welche Größe gedacht ist. Diese auf dem Muster suchen und dann entlang dieser Linie ausschneiden.

    Innerhalb der meisten Schnittmusterbeschreibungen gibt es eine Größentabelle. Wenn du zwischen 2 Größen hängst, die größere nehmen. Und wenn du fit in sowas bist, kannst du - VOR dem Ausschneiden des Schnittes - an den entsprechenden Stellen den Schnitt verändern durch simples Einzeichnen (je, nachdem, was das für ein Schnitt ist).

    Hast du dir die Anleitung zu dem Schnitt nicht durchgelesen oder war keine dabei?

    Ich kenne die Schnitte von Wimmer nicht.

    Bei der kleinen Enspire von Babylock kann man aber die Spannung verstellen. Über einen Kamm scheren kann man die auch nicht, finde ich.

    Ich kann verstellen, wenn ich es für notwendig erachte, aber meistens muss ich das nicht. Und das Easy-Einfädeln. Komfort, wie ich ihn mag. Und die Nähte sind topp!

    Ich bin auch Team Babylock Enspire. Klein, fein, handlich. Gut, sie kann auch laut, aber dann ist sie auch schon auf Maximumspeed und springt mir fast vom Tisch (trotz Gummimatte) drunter.

    Ich muss fast nie was verstellen, außer beim Wechsel auf Rollsaum oder manchmal das Differenzial, wenn ich den Stoff etwas einhalte. Ein feines Maschinchen ist das.Die frisst alles klaglos und ist auch super sauber zu halten.

    Wenn du Feinleinen suchst, schau mal bei Sartor Bohemia.

    Ich weiß nicht, ob man hier verlinken darf im Forum. Sartor hat seinen Preis, aber echtes Feinleinen bekommst du da definitiv.

    Und Pretty Woman hat derzeit auch welches im Angebot, aber etwas schwerer als das von Sartor.

    Manch eine dieser alten Decken ist dünner als andere. Die gehen sehr wohl als Dummie. Die dickeren für feste geplante Projekte. Nähe ich einen guten Dummie, kann ich ihn einfärben und für zu Hause im Garten verwenden z.B. Je nach Kleidungsstück natürlich. ;) Die verbleibenden Reste nutze ich als Taschenfutter etc.

    Ich bewahre fast nichts mehr auf, von dem ich nicht weiß, dass ich es wirklich benötige. Mich hat das befreit.

    Aber das ist natürlich auch eine sehr subjektive Betrachtungsweise. Das muss jeder für sich entscheiden.

    Ich wasche grundsätzlich jeden Stoff vor der Verarbeitung, Dummie oder tatsächlicher Stoff ist dabei gleichgültig.

    Je nach Größe falte ich ihn ein-, zweimal, dann jag ich die offenen Kanten einmal durch die Overlock und dann ab in die Waschmaschine.

    Danach schneide ich die versäuberten Kanten ganz knapp ab.

    Zum Dummie-Nähen verwende ich gern alte weiße Tischdecken, altes Bettzeugs o.ä.

    Diese "beziehe" ich gern auf Flohmärkten oder bekomme immer mal was im Bekanntekreis geschenkt, wenn man sein Interesse weit genug streut.

    Gern stöbere ich auch in solchen "Speditionskaufhäusern". In der Nähe von Flensburg gibt es so eines. Die machen Entrümpelungen und Haushaltsauflösungen und verkaufen das ganze Gelumps selbst. Was ich da schon geschossen habe, ist unglaublich. Betttücher in Leinenoptik, 6 Stück für insgesamt 2,50. Einmal heiß waschen, alles gut. Teilweise nähe ich meine Gewandungen daraus, aber eben auch Probestücke.

    Tischdecken mit Häkelrändern, die man abtrennen und weiter verwenden kann....

    Alte Nähkästchen mit Stickutensilien etc....

    Pelzreste.....

    Wunderbar. Alle paar Monate fahre ich da mal hin.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]