Beiträge von Sarta

    Mein erster Entwurf meiner Wulsthaube nach "Um 1504" war irgendwie nicht zufriedenstellend. Das Ding ist keine Haube, sondern eher ein Stirnband mit Wulst.

    Also habe ich heute Morgen mit einem zweiten Entwurf begonnen, diesmal so, wie es Cathrin Ahlen (Katafalks Clothing) macht.

    Zuerst näht man eine Wulst und stopft diese formbar aus. Gut.

    Dann legt man sich ein Stoffstück (ca. 85x60cm) über den Prachtschädel und steckt das dann hinter dem Kopf straff zusammen. Stecken klappte bei mir nicht ohne Blutverlust, also habe ich das mit ein paar Stichen auf der Maschine zusammengenäht.

    Dann wirft man das Tuch nach vorn über den Kopf und sieht erstmal nichts mehr. Trotzdem wird dann hinter dem Tuch am Hinterkopf die Wulst platziert, Tuch wieder drüber und erstmal grob feststecken. Viel Gefuddel und Gepfriemel, klappte aber.

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    Dann nimmt man das vorsichtig (!!!!!) vom Kopfe und stülpt es einem Perückenkopf über, den man idealerweise besitzt. Ich habe 3, ein Glück. Dann wird auf der Hinterseite der überschüssige Stoff drapiert und zusammengesteckt.

    Letztlich war das Stoffstück viel zu großzügig bemessen, aber das weiß man ja immer nicht vorher, wenn man die Anleitung nicht kennt.

    An dieser Stelle bin ich von der Anleitung etwas abgewichen und habe die drapierten Partien direkt angenäht und nicht nur gesteckt, da ich das Puzzle sonst nie wieder entwirrt bekommen hätte. Aber....es wird.

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    Plötzlich war es schon fast 12.00. Huch! Erstmal frühstücken. Und raus, die Sonne lacht (mich aus....Scherz), am Wohnmobil arbeiten und nebenbei habe ich dann noch den Stoff für das Steuchlein zugeschnitten. Mein Gartentisch ist riesig, da geht das gut, selbst bei leichter Brise.....

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    So, jetzt muss ich leider(!) erstmal was anderes machen, dabei nähe ich so gern im Garten....


    To be continued....

    Nachtrag: Ich habe den Beitrag noch mal editiert, da mir beim Bildereinfügen der Text etwas durcheinandergeraten ist. Sorry....

    Ich bügel nicht für den Markt, ich muss nur die NZ noch ausbügeln usw.... ein wenig Feintuning zur Fertigstellung.

    Aber man hat früher tatsächlich schon mit Hitze an Stoffen gearbeitet. An Wollstoffen sogar. Ich habe es gerade nicht hundertpro auswendig im Kopf. In "The Tudor Tailor" (Ja, eher schon Renaussance, ich weiß) habe ich sowas gelesen.

    In meiner kleinen Kemante gab es heute ein Zwischenprojekt....

    Ein Hemd für den Mittelaltermarkt, das "nur ein Bisschen so aussieht".....ist ahlt alles nicht so seins....naja, was tut man nicht alles.

    Es ist noch nicht gebügelt, die Fäden wehen auch noch wie Trauerfähnchen still im Wind und die Ösen am Schlitz vorn muss ich auch noch einschlagen.

    Die Stickerei am Kragen war laut Anleitung nicht vorgesenen, aber ich fand, sie musste sein.

    Meine immer wieder gern genommene "Fehlerkaschierstickerei".

    Was sagt ihr zu meinem Schnellschuss?


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    Im normalen Sattel mit Rock zu reiten, auf die Idee wäre ich nie im Leben gekommen. Auch nicht zu meinen Reiterzeiten. Das stelle ich mir unbequem vor. Warum macht man sowas? Ich kenne aus dem historischen Bereich einige, die sich "Riding Habits" nähen, aber das ist dann tatsächlich für den Damensattel gedacht.

    DaniTQB27: Wenn ich die Beschreibungen richtig verfolgt habe, ist das nur der Muster-Dummy.

    Ganz dumme Frage (vermutlich noch zu früh): Was ist denn ein Reitrock? Ist damit richtig ein Rock zum Teiten gemeint für Leute, die noch im Damensattel reiten? Aber als Umstandsmode? Ich glaube, ich brauche mal eine Erläuterung des Einsatzzweckes.

    Welchr Pattydoo-Bluse ist das? Breeze?

    Ich habe zu meiner Philipps-Dampfstation ein Bügelbrett mit Absaugung und Aufblasfunktion von Leifheit. Das habe ich mal beim Aldi bekommen. Das Ding möchte ich nicht missen. Klar ist es etwas schwerer als ein normales Brett. Aber ich baue das ohne Hilfe und Krafttraining auf und ab. Zusammenklappen, im HWR an die Wand hängen, fertig.

    Ich mag weder Leggings noch Strumpfhosen. Strumpfhosen ziehe ich nur "für fein" an. Ich mag schon das Material nicht auf der Haus haben....brrrrr....und mit meinen blöden Fingern, die eben nie manikürt sind, muss ich Strumpfhosen immer mit Handschuhen anziehen, sonst ziehe ich sofort Fäden. Also, Strumpfhosen nur für schicke Sachen. Wenns muss.

    Röcke und Kleider trage ich nur im Sommer, also im Urlaub. Die Tage, wo es so warm ist, dass ich ich sowas anziehen kann, kann ich hier in SH am Nordpol an 10 Fingern abzählen. Leider....

    Im Alltag zu meinen Hosen trage ich normale Socken, meist bunt. Wollsocken habe ich auch, aber die kann ich nicht auf der bloßen Haut tragen, leider...fühlt sich bei mir an, als wäre ich in einen Ameisenhaufen getreten.

    Ich habe zwischenzeitlich weitergewerkelt, denn die Veranstaltung rückt erbarmungslos näher.

    Mein Daumen macht mir zwar ordentlich zu schaffen, aber pfffft.... :daumen: da muss er durch.

    Ich habe die Ärmel noch nicht fertig, aber mir hingen die ewigen Streifen sowas von zum Halse heraus, ich wollte mit dem Rock anfangen.

    4 Stoffbahnen à 70cm Breite (Bauernleinen). Je 2 habe ich mit der Maschine zusammengenäht und von Hand gesäumt, weil ich einen unsichtbaren Saum wollte.

    Dann ging es an die Verzierung. Ich habe 12cm breite Streifen aus schwarzem Leinen geschnitten und auf 10cm Breite umgebügelt. Dann habe ich mein Muster aufgezeichnet mit meiner Cornflakesschachtelschablone und in der Mitte mit dem Rollschneider in jedes Blütenblatt jeweils einen Cut gemacht. Die Ränder wurden umgeklappt und von Hand gesäumt mit schwarzer Knopflochseide.

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    Mit 2cm Abstand zum Saum habe ich die schwarzen Streifen dann von Hand aufgenäht. Darüber kam noch eine Reihe schwarzer Streifen ohne Muster.


    Dann habe ich die 2 Bahnen zusammengenäht, wobei in einer Naht ein Schlitz con ca. 25cm Länge verbleiben musste. Schließlich muss frau ja auch irgendwie "einsteigen".

    Dann ging es ans Faltenlegen.......igitt.


    Ich habe eine Schablone dafür mit Löchern und Reihen in 1cm Abstand. Aufgezeichnet, Fäden durchgezogen und eingereiht. Für eine ganz gleichmäßige Faltenlegung reichte die Weite leider nicht, also habe ich Pi mal Auge verteilt und dann geheftet.

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    Danach habe ich Ober- und Unterteil "verheiratet", von Hand angeheftet, alles anprobiert und musste feststellen, dass meine Ernährungsumstellung scheinbar fruchtet - es war zu groß. Bei der letzten Anprobe passte das Oberteil noch. Naja, das hat mich zeitlich zwar etwas zurückgeworfen, aber SOLCHE Änderungen macht man doch gern, oder??? :biggrin:

    Ich habe die Seitennähte Dreiviertel wieder aufgetrennt (die natürlich schon komplett fertig mit Versäuberung und allem waren....) und dann bogenförmig auf jeder Seite gute 2cm weggenommen. Past! Juchhu!

    Dann habe ich mit der Maschine eine zweite Verbindung zwischen Rock und Oberteil genäht und schließlich die NZ noch mit Schrägband grob versäubert, weil die so scheiße aussahen.


    Das ist jetzt der aktuelle Stand:

    Falten aus der Nähe (Bild ist leider grob, ich musste es arg verkleinern)

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    Gesamteindruck mit einem halbfertigen Ärmel (Noch nicht geschnürt, nur mit Nadeln auf die Püppi gesteckt)

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    Nächste Woche hoffe ich, dass ich die Ärmel fertigbekommen. Dann geht es an den Kopfputz, juchhu!

    Sehr süß, die Unaussprechlichen, aber leider nicht meine Epoche. Danke für das Angebot.

    Ich werde das Piratenhemd nach einem kostenlosen Schnitt aus dem Internet machen. Leider ist der Stoff gestern noch nicht gekommen, sonst wäre es fertig.

    Ich habe da tatsächlich bisher nicht bestellt.

    Ich habe bisher immer mit Simplicol oder Dylon gefärbt. Oder schwarzem Tee und Zwiebelschalen (für Gewandungen).

    Aber hier geht es ja um "Alte Stoffe-neu beleben" und nicht "Neue Stoffe - als aussehen lassen", richtig? (Schwarzer-Tee-Gilb) :D

    Meine alten Stoffe bestehen zumeist aus alter Bettwäsche mit Stickereispitze dran, die ich abtrenne und die Bettwäsche meist für Musterstücke nutze oder historische Unterwäsche.

    Einmal habe ich aus einer bezaubernden Unterwäsche eine Scheibengardinie genäht.

    Dann ist da noch mein dareinst immenser Vorrat an Bauernleinen von früher über 70m, der jetzt auf eine Viertelrolle geschrumpft ist. Daraus wurden bei mir ausnahmslos mittelalterliche Gewänder.

    Achja, horex_4, so ein Kleinanzeigenjäger bin ich (leider) auch. Brokat habe ich noch ein kleines Stück liegen, ebenso ein paar Meter kirschrote Seide, ein echter Schnapper, und Wollstoffreste.

    Und jetzt warte ich gerade auf 3 Meter Leinen für das Piratenhemd für meinen Mann, auch günstig geschossen.

    Das Färbeergebnis ist gut geworden, aber ich fand ihn vorher schöner, wenn ich ehrlich sein darf. Bei mir funkelte schon das "Haben will" in den Augen auf....


    Auch wenn ich zu spät dran bin, aber ich habe hier einen Link zu einer Seite mit den verschiedensten Textilfärbemitteln, ja, ist ein Shop, ich weiß, und nein, soll keine Werbung sein, nur die Tipss sind da gut und mir hat das so manches Mak da geholfen, Ich habe jetzt beispielhaft die Seite mit den Kunstfaserfärbemitteln auf, weil ich erst dachte, dass dein Brokat vielleicht aus Kunstfaser sein könnte.

    Färbemittel

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