Die Decke ist gewaschen, geschleudert und auch im Trockner gewesen, sie hat alles anstandslos überstanden. Der Griff ist deutlich weicher, das Quiltmuster kommt viel besser zur Geltung und hat jetzt auch das etwas krinkelige was ich sehr mag. Warum in der Produktbeschreibung des Vlieses steht Mann solle es nicht in den Trockner werfen, keine Ahnung, ist aber auch keine Option für mich.
Da ich schon beim Thema Vlies bin…beim nächsten mal werde ich ein dickeres flauschigeres Vlies nehmen, als Allergiker ( unter anderem Hausstaubmilben ) kann ein reines Polyvlies ja auch nicht schaden. Für die Decke habe ich jetzt eins von Vlieseline genommen Baumwolle mit Polyester gemischt 80/20. ich hatte letztes Jahr eine Menge, ausreichend für zwei Decken bestellt da Ich meinem Mann eine Sommerdecke aus Musseline genäht habe, ich fand es schon damals eher etwas dünn vom Volumen her aber für eine Sommerdecke ideal.
Bei dem jetzigen Projekt wollte ich eigentlich erst ein dickeres Vlies nehmen hatte aber befürchtet dass es dann schwierig beim quilten werden könnte ( noch zu wenig Erfahrung bei größeren Projekten).
Das Top habe ich mit meiner Bernina 570qe genäht mit dem Patchworkfuß Nr. 97, der war bei der Maschine dabei, funktioniert ganz gut wenn nicht zu viele Nahtkreuzungen aufeinander treffen.
Thema Sprühkleber ( Odif 505 )….der Vorteil ist, er hält die drei lagen wirklich gut und faltenfrei zusammen, egal wie häufig ich das Teil geschoben, geknautscht und anderswie misshandelt habe. Der Nachteil, die richtige Dosierung zu finden wenn man noch nicht damit gearbeitet hat. An manchen Stellen habe ich es scheinbar zu gut gemeint und wahrscheinlich zu viel aufgetragen , partiell kam es dann dort zu vermehrten Fadenrissen. Bei der Kontrolle der Nadel ( Schmetz super universal ) war diese in keinster Weise auch nur ansatzweise klebrig, aber das Garn blieb einfach im Kleber hängen und fühle sich auch so an.
Würde ich es nochmal machen? Ich weiß es noch nicht, eventuell werde ich es an kleineren Projekten nochmals probieren um ihn dann großflächig besser dosieren zu können.
Das Quilting (freihand) hat meine Janome S9 übernommen, hat Spaß gemacht war aber auch sehr anstrengend, die Größe und das Gewicht der Decke und der relativ „ kleine“ Durchlass der Maschine waren herausfordernd. Dazu kommt noch dass man wirklich immer ein Auge darauf werfen muss ob die Decke an irgendeiner Seite festhängt oder herunterfällt, merkt man ziemlich schnell, gibt aber unter umständen auch einen blöden Haken im Quiltmuster.
Das Binding hat auch die Janome übernommen, ziemlich gut wie ich finde. Ich hatte mir vor längerer Zeit die Profi Geradstichplatte mit den passenden Füßen gekauft, die finde ich echt genial, so schön schmal, liegen sehr gut auf und der Stoff wird kraftvoll und gerade transportiert. Beim Binding hab ich den HP2 genutzt, das ist der mit dem Obertransport, tatsächlich alles schnurgerade und kraftvoll genäht, nix ist verrutscht
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So ich hoffe mein Geschwafel ist für den ein oder anderen hilfreich, ich mache jetzt einen kleinen Walk bei bestem Wetter.