Nett, dass dies hier wieder ausgegraben wurde.
Sammeln? Irgendwie schon. Schnittvorlagen, von denen ich weiß, dass der Stil zu mir passt, sie gut abgewandelt werden können und nicht übermässig an meine Figur angepasst werden müssen. Sind diese dann angepasst, bleiben sie als Basisschnitt im Bestand und werden durchaus mehrfach genutzt. Figurveränderungen sind gering, meist genügt in der Breite eine breitere Nahtzugabe, Längen bei Kleidern und Röcken sind eh keine Herausforderung. Bei Hosenschnitten bin ich penibel, zwei Basisschnitte reichen mir, hier ist die Anpassung des Schrittbogens die größte Herausforderung. Ist das erledigt, bleibt der Schnitt im Bestand und wird mit kleineren Veränderungen wie Taschen, Bund etc. immer wieder genutzt. Für weit geschnittene Hosen bin ich zu kurz und 3/4 oder 7/8 Längen sehen an mir aus dem gleichen Grund nicht gut aus. Oberteile, Jacken/ Westen/ Mäntel, Kleider, da ist die Sammlung schon grösser. Ich greife aber auch durchaus und gerne auf Uraltschnitte aus teils lang vergangenen Jahrzehnten zurück und finde dort mehr Anregung und teils besser ausgearbeitete Schnitte als in den neueren Heften seit etwa 2010. Und gemixt wird eh: Ärmel von diesem Modell, Kragenform/ Halsausschnitt von jenem; Verschlüsse wie z.B. Knopfleisten werden sowieso nach meinem Geschmack und meiner Vorstellung variiert, in Länge, Position oder Verschlussart.
Besondere Designer-Vorlieben gibt es nicht, tatsächlich wird aber Burda (ältere Schnitte) am häufigsten vernäht (geringste Schnittanpassungen). Aus Blusen/ Oberteilen und Hosenschnitten werden Nachtwäsche genauso wie Tages- oder auch mal festliche Kleidung, Schnitte für Tops werden auch für Unterhemden genutzt - letztlich macht der Stoff (Material, Farbe/ Druck, Webart) ,das Wunschmodell. Schnitte sind nur Vorlagen und Anleitungen, keine 100%ig zu folgende Anweisung. Sammeln ist eher Inspiration als tatsächliche Verwendung einer Vorlage.
Kerstin

