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Beiträge von zuckerpuppe

    es dürfte hier im Forum einige WIPs dazu geben.

    Einlage im Oberteil: mittelschwer und aufbügelbar.

    Futter im Oberteil: schnittgleich mit dem Oberstoff, Abnäher aufgeschnitten, evtl. mit Köpfchen, Material leichte Baumwolle (keine rutschigen Futterstoffe), alle BW-Stoffe unbedingt vorgewaschen.

    Futter und Oberstoff müssen nicht verstürzt werden, Du kannst sie mit der Overlock an den Schnittkanten zusammenfassen.

    Seitennähte erst stecken, Rock anstecken, dann Schulternähte schließen, zuletzt die Seitennähte schließen. Von der Nähtechnik her kannst Du Dich an jedem ärmellosen Sommerkleid mit angesetztem Rock orientieren, im Prinzip ist ein normales Dirndl nichts anderes als dieses.

    Das Rockteil ist im allgemeinen ein gerades Stück Stoff, gekräuselt oder in Falten gelegt, die Schürze ist ebenfalls ein schlichtes Rechteck, dafür gibt's in der Dirndl-Revue meist nur die Maßangaben, kein extra Schnittteil, das Oberteil ist das wichtigere und paßformsensible.

    Knopfleiste: am schönsten sind Paspelknopflöcher, die sind aber auch die aufwendigste Art, gerade für Anfänger. Andernfalls mit Maschinenstickgarn genähte Knopflöcher, Eine Alternative wäre ein Reissverschluß (vorne mittig), der sollte 15 - 20 cm in den angesetzten Rock reichen, das heißt: Du brauchst im Rockteil vorne entweder eine Naht oder einen Schlitz, der ist dann später unter der Schürze versteckt.

    Weitere Alternative: keine Knöpflöcher, stattdessen Haken und Schnürband, unter Umständen brauchst Du darunter eine Blende, sonst werden Blüschen und Körper sichtbar.

    Statt einteiligem Kleiderdirndl bevorzuge ich Mieder mit Schösschen und extra Rock, was einerseits Trage- und Kombinationsvorteile bietet und andererseits die Wäsche/ Reinigung einfacher macht. Ein Oberteil verschwitzt man häufiger als der Rockteil verschmutzt wird.

    Ein wichtiger Punkt bei Schnitten der Dirndl-Revue: sie sind sehr knapp gehalten (Miederteil und Armausschnitt). Sei also beim vermessen deines Körper sehr exakt und schneide eine ziemlich großzügige Nahtzugabe an.

    die Erfahrung kommt beim machen. Das erste Modell ist meist noch verbesserungswürdig, beim zweiten dann schon deutlich besser. Du weißt dann schon besser, welches Material für welchen Zweck und das zu transportierende Gewicht gebraucht wird, weißt über Zubehör wie Garn, Nadel, Stiche und deren Einstellungen, Verstärkung etc. Bescheid und vor allem in welcher Reihenfolge Du am effektivsten arbeitest.


    Zur Trinkflasche: ich hab für eine 1/2 Liter Flasche einen extra Beutel mit langem Gurt zum umhängen genäht. Beim wandern hängt sie greifbar schräg über eine Schulter, in der Stadt unterwegs ist sie in der Umhängetasche verstaut. Der lange Gurt wird um den Riemen/ Gurt der Umhängetasche geschlungen. Ist für mich so praktischer als ein extra Flaschenfach in der großen Tasche.


    Den Riemen würde ich geteilt ansetzen.

    1. weniger Materialverbrauch beim zuschneiden

    2. Du kannst nach Bedarf verlängern/ verkürzen

    3. Du kannst auch mal Kleinkram am Riemen direkt anhängen (Schlüsselbund, Geldbeutel, Tatüta etc. - Band zur passenden Schlinge legen, kleine Karabiner einhängen, Schlüsselbund, Geldbeutel etc. auch mit schmalen Schlingen versehen und in die Karabiner einhängen). Steckverschlüsse finde ich praktischer als Gürtelschnallen.


    Metallverbinder (D-Ringe, Vierecke) sehen chic aus, Stoffschlingen genauso, sofern der Stoff stabil ist. D-Ringe sind oft aus einer Länge Draht geformt, haben häufig einen kleinen Schlitz, der Trageriemen kann u.U. da rausrutschen.

    Gegossene Metallteile sind ohne "Nahtstelle"


    Verstärkung: kommt auf die Stabilität des Stoffs an und welches Gewicht die Tasche aushalten soll.

    Die kleineren Innen- und Außentaschen verstärke ich nicht, nur den großen Taschenkörper und den Boden, wiederum abhängig vom verwendeten Stoff und dem zu transportierenden Gewicht.


    Stoffe: gerne Markisenstoff (uni und gemustert), fest gewebte Möbelbezugs- und Vorhangstoffe (es gibt fantastische Muster und Farben; Restekiste in Möbelhäusern mit Meterware für Bezug- und Vorhangstoffe), Denim/ festen Köper (meist Reste vom Bekleidung nähen oder aussortierte Jeans).

    So aus Erfahrung von über 20 Jahren Taschennähen:


    Am einfachsten und effektivsten sind 3 Korpusteile, je eins für vorne und hinten plus ein umlaufender Streifen für die Tiefe.


    Daraus machst Du die Außentaschen samt aller Dekoelemente und verstürzdt das Futter an der Oberkante.

    Die einfachsten Sselbstverständlichkeiten vergisst man immer zu erwähnen :)


    Was ich bei Formteilen - hier z.B. die aufgesetzte kleine Außentasche - gerne mache: zum umbügeln der Nahtzugaben eine Schablone benutzen. ein schlichtes Stück Pappe in Form der Schnittvorlage ohne Nahtzugabe.

    Ein Streifen Pappe, der sicher in jedem Haushalt zu finden ist, ist übrigens auch eine gute Hilfe, wenn Saumzugaben umgebügelt werden, natürlich bevor sie festgenäht werden. In der passenden Breite geschnitten, erspart es das ständige abmessen des gleichmäßigen Umschlags.

    die angenähte Klappe mit der Ansammlung von "Restmüll" dürfte bei den meisten Ledertaschen der Grösse der vorhandenen Häute geschuldet sein. Bei ausreichend großen Stoffstücken also kein Problem, Klappe und Taschenkörper in aus einem Stück zu schneiden.

    Die aufgesetzte kleine Tasche vorne wirst Du vor dem zusammenfügen der großen Teile aufnähen müssen, das gesamte Teil unter das Füßchen zu kriegen und das Kurven nähen ist mit unseren Haushaltsmaschinen schwierig, eine eklige Arbeit, Du wirst fluchen wie sonst wer.

    Steck oder klebe die NZ der kleinen Tasche nach innen und steppe dann von außen die drei Seiten fest (Stichwort aufgesetzte Tasche bei Kleidung/ Mantel). Dreifach-Geradstich oder festes Jeans-Topstitch-Garn wäre dazu eine Möglichkeit. Das Zeitungsfach auf der Rückseite nähst Du am besten auch vorher auf.

    Ich würde u.U. die großen Taschenteile (Vorder-u. Rückseite, Boden, Zeitungsfach) mit Schabrackeneinlage verstärken. Vlieseline z.B. bietet diese in drei verschiedenen Varianten an. Die gibt es aufbügelbar und nicht aufbügelbar (wird beim nähen mitgefasst). Die Nahtzugaben der Einlage sollten aber unbedingt knapp neben der Naht abgeschnitten werden.

    Wenn alle Einzelteile an ihrem Platz sind, kannst Du die Taschenteile zusammenfügen und wenden.

    Von einer Rundum-Einfassung mit Band (Schräg- oder Ripsband) möchte ich Dir abraten, es sieht nicht unbedingt gut aus (Ausnahme kleinere Taschen zum ausgehen abends - Clutches u.ä.)

    Ich hatte bei meinen ersten Taschen auch gedacht, die kleineren Teile später anzubringen und festgestellt, es ist eine Sch..ssarbeit. Es ist wirklich einfacher und tatsächlich zeitsparender zuerst die Einzelteile anzubringen und danach zusammennähen und wenden.

    Täschner- und Sattlerbetriebe haben andere Maschinen, können damit ganz anders arbeiten als wir mit unseren Haushaltsmaschinen, aber auch diese Betriebe entwerfen Schnitt und Design nach den Möglichkeiten des vorhandenen Leders wie Dicke (dickes Rindsleder oder stoffweiches Ziegenleder z.B.), Gerbung und Hautgrösse.

    Laß Dir das Ganze nochmal durch den Kopf gehen.

    Übrigens ist es von Vorteil, erstmal ein 3D Papiermodell zu machen. Kleb die einzelnen Schnitteile zum Modell zusammen (Tesastreifen reichen), notiere und markiere Paßzeichen, eventuelle Abnäher - alles was nötig ist, danach schneidest Du die die Klebestreifen einfach wieder auseinander und hast die korrigierten Schnittteile zur Verfügung.

    ...


    Daher bei ungefütterten Taschen an denen man lange Freude haben will: Französische Nähte und diese absteppen.

    ich ergänze:

    statt französischer Nähte (schwierig bis fast unmöglich bei schwerem Denim u.ä.) NZ mit Schrägband einfassen, auseinanderbügeln und evtl. an der Einfasskante absteppen. Hongkong-Einfassung reicht dann statt beidseitig eingeschlagener Einfassung.

    die Metallzähnchen kannst Du ggfs. genauso rausknipsen wie Kunststoffzähnchen. Aber eine Mehrlänge von 1-2 cm reicht schon. Da brauchst Du nix rausknipsen. Setz den genähten Querriegel nicht zu weit oben an, am besten dort, wo auch bei den RV-Zähnchen die Verriegelungsklammer sitzt.

    "offen" angesetzt = nach innen nicht eingeschlagen.

    Weiterer Vorschlag: die inneren Nahtzugaben an Hose und Bund knapp zurückschneiden, die innere Bundnaht wie von Aline beschrieben, versäubert offen anstecken und von der Außenseite her absteppen. Wenn Du mit dickem Topstitchgarn Probleme hast, probiere auf einem passenden Stoffläppchen den 3Fach-Geradstich mit normalem Nähgarn. Passendes Läppchen heißt: genauso hergerichtet wie den echten Bundansatz: mehrfache Stofflagen, Jeansnadel in passender Stärke (100 bis 110), Stichlänge vergrößern oder den kurzen Heftstich anwählen, der ist ideal zum absteppen und mit dem richtigen Garn auch haltbar.

    Maschine gründlich reinigen, besonders auch beim Transport - überall wo man sonst nicht hin guckt. Die Spannungsscheiben wurden ja schon erwähnt, ebenso neu einfädeln und frische Nadel. Wenn die Maschine komplett sauber ist (Pfeifenreiniger sind meine bevorzugte Putzhilfe, flacher Backpinsel, Zahnbürste u.ä.), bei Bedarf auch geölt, nimm Dir ein paar Stofflappen - vom Stoff, der Dir gerade Probleme macht, und probiere nach und nach die Einstellungen der Fadenspannungen durch. Das passende Ergebnis klammerst Du an das jeweilige Stoffläppchen und legst es für zukünftige Problemlösung in der Bedienungsanleitung ab. Hilft ungemein bei der Fehlersuche.

    Unabhängig vom Fabrikat zeigt "ladder" eigentlich die Rückseite bei flatlock an, der Stick kann auch dekorativ für Stoffoberseiten genutzt werden. "blanket" entspricht optisch je nach Maschine einem handgestickten Langettenstich bzw. einem Applikationsstich einer Nähmaschine (dekorative Stiche).

    Immer abhängig vom Maschinenmodell und Fabrikat. "ladder" können eigentlich alle Overlocker, "blanket" nur einige.

    Stichanzahl beim verkleinern/vergrössern sollte eigentlich über Strg funktionieren. Die Arbeitsleiste zeigt Dir beim markieren des Motivs an, wieviel Stiche das Original hat, nachher die Anzahl nach der Größenveränderung.

    Also Motiv markieren, Strg gedrückt halten und Motiv entsprechend skalieren. Eventuelle Füllstiche können verloren gehen. In der Stickvorschau kannst Du das Ergebnis bedingt kontrollieren, beim teststicken mit der Maschine sicher.

    sofern noch nicht oder nur kleinteilig verschlissen:

    - Probeteile für kompliziertere Nähprojekte (z.B. Sesselhussen mit vielen gerundeten Einzelteilen)

    - (Bett-)Kissenbezüge in Sondermaßen, die es fast nie zu kaufen gibt, außerdem macht selbernähen mehr Spaß.

    - einfarbiges wird umgefärbt

    - Staubschutzüberwurf

    - innenliegende Kleider- Hosentaschen

    - Putz- und Schuhputzlappen

    stark verschlissenes und Kleinteile/ Reste kommen in die Tonne

    falls ich's überlesen habe:


    meine Erfahrungen:

    Superstretchnadeln sind perfekt für Webware mit höherem Elastan-Anteil.

    Ballpoint/ Jerseynadel für Wirkware, mit oder ohne Elastan.

    Microtexnadeln bei sehr dicht geschlagener Webware wie Popeline und Stoffe für wetterfeste Outdoor- und Sportkleidung.

    Zu den von rufie erwähnten Sticknadeln mit größerem oder länglichen Öhr: sticken geht auch mit normaler Nähmaschine (free motion und auch bobbinwork). Beim freien sticken (Nähmaschine) nehme ich teils 30er Garn, gelegentlich auch sehr feines Garn, das z.B. zum kunststricken verwendet wird. Oder feine Wolle. Dazu braucht's solche Nadeln. Sie sind auch sinnvoll, wenn ich auf der Overlock dickeres Garn verwende, das eigentlich nicht für maschinegesticktes oder maschinegenähtes vorgesehen ist. Mit den passenden Einstellungen und Nadeln funktioniert das sehr gut.

    Unsere textilen Hobbies bieten ja ein immens breites Spektrum an Techniken und Zubehör, nicht jede(r) macht und braucht alles. Aber ich finde es toll, daß es die Möglichkeit gibt, zu jedem Material, zu jeder Technik das passende Zubehör zu finden.

    Es ist ja ähnlich wie bei den diversen Nähfüßen, vielen reicht das Standardsortiment, andere brauchen/mögen zusätzliche Spezialfüße.


    Ergänzen möchte ich noch, daß ein gutes Ergebnis ja nicht nur von der verwendeten Nadel alleine abhängt. Daß die Einstellungen an der Maschine - Stichlänge, -breite, Spannung - angepasst werden müssen, ist eigentlich selbstverständlich.

    Zu Kleber: ich verwende mittlerweile seit Jahren fast nur noch auswaschbare Bastelklebestifte. Punktuell aufgetragen, außerhalb der Nählinie bzw. des Stickbereichs. Die Klebekraft ist ausreichend bis das Projekt bzw. der Teilbereich fertiggestellt ist und da der Klebstoff außerhalb der Nadeleinstiche aufgebracht wird, verklebt keine Nadel und kein Garn, das dementsprechend auch nicht reißt.

    ein V-förmiger Einsatz (w.o. schon erwähnt) ist eine einfache Lösung und je nach verwendetem Material u.U. auswechselbar. Näh auf der Innenseite des Shirt-Ausschnitts ein paar kleine Druckknöpfe an (falls die Einfassung mit Beleg oder Schrägband gemacht ist), die Gegenstücke auf dem Einsatzstück. Es sollte etwas größer zugeschnitten und die Schenkel versäubert, evtl. leicht verstärkt sein, je nach verwendetem Material könnten die Druckknöpfe den Stoff ausreißen.

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