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Beiträge von HanneKanne

    Gibts ein Bild?

    Gerne auch zwei:


    Ich bin auf die Idee gekommen, mir Strickkleider zu kaufen. Daraus mache ich mir jetzt Pullover, die meine Wunschlänge haben.

    Pullover_1.jpg     Pullover_2.jpg

    Damit das Bündchen nicht so unmotiviert am Pullover hängt, habe ich noch kleine Riegelchen an die Ärmel "gebastelt". Bündchen wollte ich dort nicht, weil die Ärmel wunderbar dicht am Handgelenk abschließen. Das hätte ich nur verschlimmbessern können.


    Das Teil hat das Zeug zum neuen Lieblingpullover zu werden.

    Bei 90% der Bilder wellt sich das Bündchen......... ist der Schnitt falsch? Können die alle nicht nähen?

    Das muss ich jetzt noch einmal aufwärmen.

    Ich habe gestern zum ersten Mal in meinem Leben ein Bündchen angenäht und dabei an diesen Fred hier gedacht.

    Schon beim Stecken stellte sich heraus, dass ich das nie und nimmer sauber angenäht bekomme. In meinem Kopfkino hat sich mein Pullover gewellt wie die Nordsee bei Orkan. Deshalb habe ich den Strickstoff mit einer Heftnaht leicht zusammen gezogen. Dann ging es plötzlich, ich konnte das Bündchen annähen, ohne es auch nur einen Millimeter zu dehnen. Das Ergebnis sieht sauber und glatt aus. *ganz mächtig stolz bin*


    Kann es sein, dass die Näherinnen das Bündchen gedehnt haben, statt den Sweat einzuhalten?

    Mein Versuch mit diesem System (eine Hose) ist tatsächlich komplett in die Hose gegangen. Wem Konfektionskleidung und fertig käufliche Schnittmuster nicht passen, dem passen auch diese Schnitte nicht "einfach so".


    Das ist auch kein Wunder, es sind keine individuell angepassten Maßschnitte, sondern allgemein gehaltene Schnitte nach der üblichen Konfektionsnorm.

    Wer mit der Schnittanpassung geübt ist, der hat eine gute Sammlung schöner Schnittmuster. Wer das nicht hinkriegt (so wie ich) der ist schnell frustiert.

    Ich habe aus lauter Frust angefangen zu nähen. Im April 2016 habe ich mir eine NäMa gekauft und seither lerne ich. Design oder andere Ansprüche habe ich (noch) nicht, Hauptsache es passt besser als Konfektionskleidung - drin wohlfühlen ist das Wichtigste.


    Hosen, die hinten rutschen und vorne kneifen sind kein Vergnügen. Der Bund ist immer viel zu tief angesetzt, auch wenn der Hersteller was von "hohem Bund" erzählt.

    Oberteile ohne Abnäher ähneln Kartoffelsäcken, sobald man genug Weite für die Oberweite wählt. Wählt man sie enger, dann sehen sie nach Presswurst aus. Das Ganze lässt sich optisch noch steigern, wenn 10cm Länge fehlen und die fehlen immer. So sitzt bei mir Konfektionskleidung.


    Das habe ich gründlich sattt mit 3 "t".

    Rufie, wollen wir mal eine Umfrage machen, wie das in anderen Gegenden ist?
    Ich glaube für die Meisten ist München ein Stoffparadies.

    ...
    Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln wären selbst die 20km zum nächsten Stoffmarkt eine Weltreise

    In anderen Gegenden ist das so:

    Ich fahre entweder nach Berlin, nach Hamburg oder nach Hannover, die Orte sind für mich alle gleich weit weg. Dazu brauche ich einen Chauffeur, entweder für die ganze Strecke, oder wenigstens bis zum nächsten Bahnhof. Letzterer ist 21km weit weg und wird von der Bahn nicht so häufig angefahren. Einen Fahrkartenschalter, Toiletten oder ähnlichen Service gibt es dort auch nicht.


    Selbst in der nächsten Kreisstadt (nur 45km einfache Strecke) gibt es keinen Stoffladen. Kann ich mir somit auch sparen. Manchmal nervt das. Die A14 wird, wenn sie denn mal fertig wird, die Lage auch nicht entschärfen.


    Dafür wohne ich seeehr ruhig, höre gelegentlich die Wölfe heulen und habe es rundum grün, grüner, am grünsten. Für echte Notfälle habe ich meine Nachbarin - die ist zufällig auch meine Hausärztin und knapp 10 Jahre jünger als ich. Da werde ich zum Glück auch im Alter nicht in Not kommen.

    Danke :)


    Für mich ist das alles sehr erhellend. Ohne diese Aktion hier hätte ich mich niemals so schonungslos von meinem Mann knipsen lassen. (Schock lass nach...=O)

    Ich hätte niemals angefangen so viel zu experimentieren und auszuprobieren "was passiert wenn". Dabei habe ich schon einiges altes Bettzeug verbraten. Das hat mir schon jetzt sehr geholfen zu verstehen, warum ich mich in meinen Sachen noch nie wohlgefühlt habe.


    ...und wenn einem so viel Gutes widerfährt, das ist schon ein altes Bettzeug wert. ;)

    Das ist dann meine Mode - Genügsamkeit.

    Das unterschreibe ich. Damit ist allen Beteiligten geholfen - vor allem den unfreiwillig Beteiligten.


    In den letzten 15 Jahren habe ich fast nur Kleidung getragen, die andere Leute aussortieren. Weil hier ein Fädchen gezogen ist, weil es nicht mehr der neueste Schrei ist, weil zu viel im Schrank liegt...

    Die 2.-Hand-Läden quellen über.


    Davon weiche ich jetzt mit meiner Näherei zwar ab, aber ich möchte so gerne auch mal Kleidung tragen, die passt. Die wird dann getragen, bis sie nicht einmal mehr als Putzlappen taugt.

    Ich denke ausserdem, dass, wer Fleisch essen möchte, auch in der Lage sein sollte, ein Tier zu töten.

    Das sage ich auch, wenn ich dazu befragt werde.

    Ich esse Fleisch und trage Lederschuhe. Habe lange Jahre mein Fleisch selbst produziert und die Felle zur Verwertung gegeben. Das ist leider nicht mehr möglich, deshalb halte ich auch keine Fleischlieferanten mehr. Die Felle zu vergraben schmerzt mich zu sehr.


    Es ist ein großer Unterschied, ob ich das Fleisch der Pelztiere verludern lasse, oder ob ich Nutztiere wirklich vollständig verarbeite. Wer Milch trinkt muss auch die dafür notwendigen Kälber sinnvoll verwerten.

    Ein Nerzmantel als Statussymbol geht garnicht, aber ein Sattel ist nun mal aus Leder.


    Wir sollten aber auch die andere Seite nicht unkritisch sehen. Unsere Kunstfaserkleidung ist auch nicht ohne Schaden für die Tiere. Das Stichwort lautet hier Microplastik in den Weltmeeren. Bei jedem Waschgang spülen wir das mit ins Abwasser. Das haben wir nur nicht täglich vor den eigenen Nase.


    Eine Lösung für dieses Dilemma habe ich auch nicht.

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