Ich wollte es jetzt doch genauer wissen und habe den Celtic Star mit meinem Brildor-Garn gestickt.
Weil ich nur zwei Spulen davon habe, kam eine interessante Farbkombi zustande - öhem.
Ein Glück - dass das nicht mein erster Stickversuch war! Da wäre ich frustriert gewesen.
Aber von vorne:
Celtic Star:
Stoff: Baumwollgewebe (Recycling, mehrfach gewaschen, war ursprünglich ein mittel-stabiler Stoff, ist jetzt aber recht weich),
mit Bügelvlies bebügelt,
Garn Brildor 40 NY, gekauft 2016
Unterfaden: Stickgarn vorgespult, ohne Pappe, wahrscheinlich Madeira (habe ich vor einigen Jahren mal von jemandem bekommen, der eine Stickmaschine hat.)
Nadel: Schmetz Embroidery 75 - weil das Garn sehr dünn aussieht, dachte ich, die wäre richtig.
Ergebnis: wie erwartet durchaus anders, aber auch nicht schön (jedenfalls in meinen Augen).
Das petrolfarbige Garn stickte sie immerhin problemlos.
Beim lilanen hatte ich mehrere Fadenrisse.
Die Anordnung der Stiche entspricht nach wie vor nicht meiner Vorstellung des Motivs. (gleichmäßige dicke Innenlinien mit andersfarbiger, gleichmäßiger Kontur)
Diese eine große Beule ist interessanterweise nicht mehr so offensichtlich erkennbar, aber stattdessen sind Rillen/Löcher zwischen den beiden Farben und "gleichmäßig" geht auch anders. Sämtliche Linien sind ziemlich ungleichmäßig dick, finde ich.
Vielleicht soll das so und es soll so aussehen, als wäre der Stern mit einer Art Kalligrafiefeder handgekritzelt?
Ich zeige hier nochmal den alten grünen Stern mit dem Nähgarn auf Jeans und den neuen mit Brildor auf rot:
DSC_2954.jpgDSC_3101.jpg
Ich übe ja noch. Deshalb noch ein Versuch mit einem anderen Stickmuster und dem Brildorgarn:
Weil das Petrolfarbene vorher besser ging, nahm ich dieses.
Weil ich gelesen habe, dass diese vorgespulten Unterfadenbobbins manchmal Probleme machen, nahm ich jetzt ein selbstgespultes dünnes Polyestergarn als Unterfaden (kein ausgewiesenes Stickgarn - hab ich noch nicht).
Weil ich vermutete, dass vielleicht das Bügelvlies zu dünn gewesen sein könnte, nahm ich diesmal Cotton Soft.
Das Stickmuster war eine "Harriet Housewife" von Julia... .
Die Maschine arbeitete sich von Fadenriss zu Fadenriss.
Ich kann das mittlerweile schon am Nähgeräusch hören, bevor sie stoppt und piept.
Manchmal "derrappelte" sie sich auch wieder und bildete an der Stelle Schlaufen von zersplisstem Obergarn statt Fadenriss.
Überhaupt scheint mir das Problem zu sein, dass dieses Stickgarn aus einer Vielzahl dünner, kaum verzwirnter Einzelfilamente besteht, das reißt, wenn die Nadel wieder auf den letzten Stich grifft, und dann zeihen sich einzelne fasern hoch ... oder so.
Ich habe die Stickerei dann in der Hälfte abgebrochen.
DSC_3102.jpg
Ausschnitte mit Schlaufen, wo der Faden nicht riss:
DSC_3102-2.jpgDSC_3102-3.jpg
Hm.
War die Nadel zu dünn? Das Öhr sieht eigentlich ziemlich geräumig aus.
Ok, ich verstehe, dass der Unterfaden bei der 2. Stickerei nicht optimal für den Oberfaden war, aber bei der ersten Stickerei mit dem Stickgarn- Unterfaden wurde es ja auch nicht schön.
Ich lerne daraus, dass ich erstmal keine große Garnbestellung machen sollte, wie ich es eigentlich vorhatte, sondern wirklich nur ein paar wenige Spulen zum Testen, um zu sehen, ob meine Maschine und ich mit der Garnsorte klarkommen.
(Oder weiterhin meine alten Nähgarnvorräte verwenden – die Ergebnisse fand ich (außer bei dem Celtic Star) viel besser.