Beiträge von Hummelbrummel

    Hallo Pauline,


    es war ein Genuss, Deine Geschichte zu lesen und ich habe mich ein bisschen selbst darin wieder gefunden. Auch ich habe mir - vor inzwischen ca 40 Jahren - das Nähen auf Mutters alter Maschine selbst beigebracht. Sie hat mir dann damals ihre mitgegeben, als ich ausgezogen bin, und sich selbst eine neue, günstige Singer gekauft. (Diese Singer war übrigens ziemlich doof. Das nur am Rande.)


    Bei der Auswahl aus genau diesen beiden Maschinen würde auch ich zur Brother raten. Ich selbst kenne sie zwar nicht, aber eine Freundin von mir hat sie und näht sehr gerne damit, obwohl sie auch noch eine wesentlich teurere moderne "elekronische" Pfaff hat.


    Ich hatte als "kleine Maschine" eine Janome 230DC und finde sie so gut, dass ich sie auch aus Überzeugung empfehlen kann. Ich habe sie vor einiger Zeit der Tochter einer Freundin gegeben, die sich auch das Nähen selbst beibringt, (und weit weg wohnt) und sie ist sehr glücklich damit.

    Anja hat hier Januar 2020 geschrieben

    Stimmt. Das hatte ich glatt übersehen, aber Steinradlerin wollte ja auch ganz neu noch was zu Filz wissen.


    Ich habe Filz übrigens noch nie vorgewaschen. Aber wenn die Tischsets gewaschen werden sollen, wäre ein Test bezüglich Waschbarkeit und potentiellem Einlaufen vielleicht nützlich.


    Es gibt halt sehr viele verschiedene Qualitäten.

    Benötige ich eine andere Nadel für Filz? Muss ich sonst noch was beachten?


    Ich möchte unter anderem Tischsets bzw Untersetzer aus Filz machen. Soll ich den Filz da vorwaschen?

    Wenn der Filz sehr dick ist, kommt es manchmal vor, dass es Schlaufen auf der Oberseite gibt. Dann hilft eine dickere Nadel, aber meistens reicht eine normale.

    Moin Anja,


    Ich hoffe dass Du Stickfilt und keinen Bastelfilz gekauft hast.

    Auch Bastelfilz lässt sich ganz prima besticken. Da es verschiedene Qualitäten gibt, z.B. aus Viskose oder Polyester, und verschiedene Stärken, muss man halt ein bisschen probieren.

    Meine Winteranhänger hier sind aus Viskose-Bastelfilz. Und bei diesem dünnen Material habe ich die Filzplatte selbst zusammen mit Ausreißvlies eingespannt (und im letzten Stickschritt auf der Rückseite gedoppelt)


    Andere fixiere ich mit Heftrahmen, wie oben schon beschrieben.

    Das Fäden festhalten hatte ich vergessen,...

    Dann war das ein sehr großer Faktor für die Entstehung des Problems, wenn nicht der hauptsächliche.

    Stichbreite hatte ich auf Standardbreite für Überwendlingsstich (mit dem wollte ich gerade eine Kante versäubern).

    Ach so, dann geht die Geradstichplatte natürlich nicht.


    Sicher hattest Du den passenden Fuß dazu dran.


    In so einem Fall finde ich folgendes Vorgehen sehr hilfreich:

    Nimm irgendeinen kleines Stück alten Stoff, lege ihn doppelt und näh drauf: Fang in der Mitte ca 1-2 cm vom Stoffende entfernt an näh bis zum Rand des Stoffes (1-2 cm).


    Dann hebst Du den Fuß, legst Deinen Frottee dahin, wo er soll, senkst den Fuß wieder und beginnst die Naht so, wie sonst auch.

    (Der alte und der neue Stoff stoßen quasi mehr oder weniger zusammen).

    Später schneidest Du den Stoffetzten einfach ab.

    (Könnte sein, dass das "Hund" heißt.)


    Dieses Verfahren eignet sich immer, wenn man am Stoffrand anfängt und ist dann auch immer eine gute Idee, weil da gerne Mal Stoff-fressen passiert, nicht nur bei Frottee.

    (Ich habe immer einen "Hund" neben der Maschine liegen und benutze ihn viel. Das spart dann auch das Fäden festhalten, und stabilisiert den Nahtanfang insgesamt. Wenn man viele solche Nähte macht, kann man den Hund auch gleich am Ende wieder drannähen, dann liegt er für's nächste Mal schon unter dem Fuß parat.)


    Nadel mit Kugelspitze ist für Frottee eigentlich nicht erforderlich.

    Ein persönliches Statement:


    ... ich mochte diesen Thread ...

    ... obwohl ich keine neue Nähmaschine brauche ...

    ... weil ich mich gerne über neue neue Nähmaschinen (Modelle und Entwicklungen) auf dem Laufenden halte ...

    ... und dieser Thread hier dafür genau richtig war.


    Ja. Sowas soll es geben.


    Es soll ja auch Leute geben, die Neuerscheinungen von Handys, Kameras oder gar Automodellen gebannt und/oder mit viel Spaß verfolgen.


    Gibt es da auch ständig Grundsatzdiskussionen, ob man sich überhaupt für was Neues interessieren darf? Ist mir jedenfalls noch nicht begegnet - dabei könnte man meiner Meinung nach z.B. durchaus trefflich darüber diskutieren, ob jeder, der meint, ein Auto zu brauchen, auch wirklich eines braucht. ...

    Oder ob mehr Megapixel nötig sind, wenn man sowieso nie vorhat, Plakate von seinen Fotos zu drucken.


    Außerdem muss sich meiner Meinung nach auch niemand rechtfertigen, in welcher Geschwindigkeit er/sie näht oder nicht.

    Oder dafür, dass er/sie seine Geräte von der Bohrmaschine über den Kühlschrank und das Auto bis zur Stereoanlage nicht selbst repariert, obwohl es Leute gibt, die das hobbymäßig können und sehr gerne tun.


    Ich habe die Diskussionen über die neuen Nähmaschinenmodelle hier immer gerne verfolgt und gelesen und würde mich freuen, wenn wir hier wieder zu diesem Thema zurückkehren würden.


    - Persönliches Statement - Ende

    Muss das weiße Rädchen irgendwie näher ans Handrad gedrückt werden um die Mechanik links vom Rädchen zu bewegen? Das gute Teil lässt sich mit der Hand drehen, dann bewegt sich auch die Mechanik, aber es ist schon sehr, sehr bröselig….wen wunderts bei dem Alter.


    Zum Aufspulen: Ja, denn dafür ist diese Mechanik.

    Und dafür kannst Du das Handrad auslösen (dann näht die Maschine nicht beim Spulen mit), bzw. musst es wieder einklinken, wenn Du wieder nähen willst.

    Guck mal in die Anleitung.


    Den Spulergummi solltest Du wohl mal erneuern :).

    Die gibt es noch zum Nachkaufen (meist in schwarz). Aber achte auf die genauen Maße, es gibt verschiedene Größen.


    Mit Sicherheit tut es der ganzen Maschine gut, wenn die Mechanik gereinigt wird.

    Also im Prinzip alle Stellen, wo bei der Bewegung Metall auf Metall reibt.

    Schau mal in der Bedienungsanleitung, dort sind die Ölstellen angegeben, aber Du siehst es auch, wenn Du das Handrad drehst und die Bewegungen beobachtest.


    Dazu musst Du

    1. vorne die Stirnklappe am Kopf abnehemen

    2. den Wartungsdeckel auf der Rückseite (runde Matallscheibe) mal lösen und hochschieben und

    3. die Maschine auf die Seite legen (nach hinten klappen), um an die Stellen unten zu kommen.

    Neben dem Greifer, (unter der Spulenkapsel) ist dieses spiralförmige Drahtstück.

    Da sollte eigentlich ein Stück Filz drin sein, der dann immer ölgetränkt sein soll, um beim Betrieb den Greifer zu schmieren.

    (auf deinem linken Bild in #14 neben dem Knopf zum Spule auswerfen zu sehen)


    Wenn Du mit WD 40 (oder Petroleum) reinigst, dann musst Du unbedingt anschließend mit Nähmaschinenöl ölen, denn diese Mittel entfetten (entfernen Öl).

    (Ballistol reinigt und schmiert gleichzeitig)

    Ich benutze zum Ölen eine kleine Spritze aus der Apotheke mit Nadel, da komme ich überall hin und kann punktgenau dosieren.


    Nachtrag: Ich habe bei meiner auch mal das Handrad abgebaut und dadrin geölt, weil sich bei mir Spulerautomatik und Nähbetrieb mit dem Auslösen des Handrads nicht mehr trennen ließen. Seitdem flutscht es wieder.


    Ich habe mal irgendwo gelesen, dass WD40 manche Oberflächen angreift. Der Mechanik im Inneren sollte das nichts aus machen, aber ich weiß gerade nicht, wie gut das dem schwarzen Lack und den Verzierungen tut.

    Deshalb bin ich persönlich hiermit eher zurückhaltend, vor allem dort, wo beim Einsprühen der Lack mit erwischt wird. Aber vielleicht haben andere da eigene Erfahrungen und können Entwarnung geben.

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