Ich hatte auch immer Zuviel von allem und irgendwann hat es mich erschlagen. Ich konnte in meinem Nähzimmer nicht mehr arbeiten, weil ich nichts mehr wieder gefunden habe. Dann hab ich irgendwann angefangen und zuerst mal Stoffe gesichtet. Die Stoffe, schon jahrelang irgendwo herum lagen habe zusammen gepackt und verschenkt. Eine Zeit war es bei mir so, wenn ich irgend etwas interessantes gesehen habe, so z.B Siebdruck, dann hab ich mir dafür alles gekauft und dann stand es herum. Also Farben, Siebe und alles was ich nie gemacht habe, verkauft! Ich hab nie überlegt, brauchst das noch, sondern die Überlegung, wie lange liegt es hier schon ungenutzt herum. Und einige Schränke, Regale sind auch gegangen, weil ich mir gedacht habe, da legt man nur ungenutzte Sachen wieder rein, rauf. Stoffe kaufe ich jetzt nur noch Projekt bezogen und auch erst wenn dieses Projekt beendet ist, darf was neues her. Und auch das Zimmer wird erst wieder aufgeräumt, bevor ich etwas neues anfange.
Neulich habe ich das ungenutzte Zimmer von Sohn1 (der wohnt schon fast 10 Jahre nicht mehr zuhause) aufgeräumt. Ich hatte einen Schrank voller Spannbettlaken. Nach dem ausräumen bemerkt, viele davon mit Löchern versehen. Ein paar davon hab ich behalten für Putzlappen. Aber soviel kann ich gar nicht putzen. Genauso Bettwäsche, wieviel Bettwäsche benötige ich - 2 x für uns zum wechseln und 2 x für das Gästebett. Alles andere habe ich zum Sozialkaufhaus gebracht. Und auch hier habe ich den Riesen großen Kleiderschrank rausgeschmissen und durch einen kleinen ersetzt. Das immer vollgepackte Jugendbett hab ich abgebaut und darüber haben die sich im Sozialkaufhaus auch gefreut. Mir hilft es wirklich, in mich gehen, überlegen wann hab ich das zuletzt gebraucht!