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Beiträge von Fruehling

    Übrigens trifft die oben stehende Aussage über die afghanischen Väter anscheinend nicht immer zu, denn der Vater der kleinen Kausa nimmt die beiden größeren Brüder immer mit und betreut sie liebevoll, wenn er seine Frau und das Baby zu uns bringt. Die Kleine wird noch gestillt, deshalb darf sie dabei bleiben. Und schließlich haben wir auch unseren Spaß an ihr.
    Gruß von Karin

    Rana schneidet hier einer älterne Dame ein Kleid zu. Interessanterweise hat sie sich den Stoff in "rentnerbeige" ausgesucht.


    In den nächsten Wochen sollen wieder ca. 800 Flüchtlinge aus anderen Erstaufnahmen nach Hanau kommen, weil die schlechteren Lager geschlossen werden. Mal sehen, ob wir dann wieder "volles Haus" haben. Ich muss mich nach Stoffsponsoren umsehen.


    Rana schneidet ein Kleid zu.jpgZuschnitt für Schwiegermama.jpg


    Schönen Sonntag wünscht Karin

    Hallo,


    die letzen beiden Mittwoche ging es bei uns sehr gemütlich zu, erst waren 6 Frauen , letzte Woche sogar nur zwei Frauen da,die anderen haben wohl Verwandte besucht. Unsere Schneiderin Rana hilft den anderen, Kleider zuzuschneiden, da sitzen meine Mitstreiterin und ich ganz fasziniert, aber praktisch arbeislos dabei.
    Dafür durften wir zwei verhinderten Omas dann auch mal Baby hüten, während die junge Mutter sich ganz auf ihre Arbeit und die jetzt organisierte Nähmaschine konzentriert hat.


    Baby schuckeln.jpgkausas mama näht.jpg

    Karin mit GEbetstuch.jpg
    Das Highlight des gestrigen kreativen Mittwochs, Frau Frühling mit Gebetstuch.
    Unserer Frauen sind ganz wild darauf , sich Kleider zu nähen, aber ich schrecke vor der kreativen Zuschnittsweise zurück, ich bin doch sehr schnittmusterabhängig. Leider war unsere Schneiderin gestern auf Familienbesuch, daher müssen wir warten, bis sie wieder da ist und beim Zuschnitt hilft. Sie macht das auch so ganz spontan, misst mit einer Schnur ab und schneidet danach zu. Da hätte ich immer Angst um den Stoff, aber sie macht das ganz beherzt und das Ergebnis spricht für sich.
    Also erwarte ich mit Spannung den nächsten Mittwoch.
    Gruß und schönen Feiertag von Karin

    So, gestern waren wir wieder besser besetzt. Die beiden afghanischen Schwestern hatten ihre Mama mitgebracht; Rana, unsere Schneiderin war da, und eine der beiden somalischen Schwestern. Dann haben sich noch zwei Frauen, die heute auf Transfer gehen, einiges an Stöffchen mitgenommen, so dass wir irgendwann mal bremsen mussten, denn die eine hatte bei uns noch keinen Stich genäht, und wir wollten unser Material nicht an jemand herausgeben, die nachher gar nichts damit anfangen kann und es wegschmeißt.
    Eine Mutter mit zwei Kleinkindern kam zum zuschauen, auf die Frage, ob sie nächste Woche mitmachen will und die Kindern dann nicht beim "Baba" lassen kann, wurde mir übermittelt, dass "Baba" gerade schläft und afghanische Väter sich nicht so sehr um ihre Kinder kümmern. Da blieb mir nur zu sagen, dass wir ja jetzt hier in Deutschland seien, wo sich Väter auch schon mal um ihre Kinder kümmern. Das fanden alle sehr zum Lachen.
    Dazu fällt mir aber unser Nachbarsjunge ein, der sich als achtjähriger Knirps mal vor meinen Mann (er hatte gerade gesagt,"ich geh dann mal etwas einkaufen")gestellt hat und im Brustton der Überzeugung sagte: "Hah, da muss ich ja mal lachen, seit wann kaufen denn Väter ein?"
    So was gibts also auch in Deutschland und ist noch nicht 100 Jahre her.
    Weil Rana jetzt schon einige schöne Kleidungsstücke genäht hat, kommen die anderen langsam auf den Geschmack und wollen auch Kleidung nähen. Bei der jungen somalischen Frau, die lange Schlabberkleider und -Röcke trägt und um Kopf und Hals ein Tuch wickelt, darüber eine Pudelmütze, dachte ich, sind wir eben mal mutig und schneiden mal einen einfachen Rock zu, relativ gerade, oben vielleicht Abnäher, aber auf jeden Fall dann einfach einen Tunnel mit Gummizug, da kann man nicht viel falsch machen. Jetzt kommen wir so langsam an unserer Grenzen, was die Stoffauswahl betrifft, es fehlen uns größere Stücke, und die Frauen tragen am liebsten Unifarbene Kleidung. Also erstmal nur Röcke; für Kleider wird der Stoff knapp, und sexi-super-mini ist ja nicht gefragt.
    Bis nächste Woche, mal sehen, obs dann wieder etwas zu berichten gibt.
    Gruß von Karin

    Spendenstoff, eigenen Bestände, wir haben ein "einnehmendes Wesen".
    Aber was heißt hier "nur" Mini-Deckis? Wenn jeder so ein bisschen im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas tut, dann ist schon sehr viel getan!
    Schöne Dinge entstehen bei euch, Monika.
    Gruß von Karin

    Hier ist es ja so ruhig geworden!
    Heute habe ich etwas schönes gelernt: Nadel heißt auf Farsi "Susann". Das gefällt mir, wenn ich in Zukunft meine Nadeln suche, rufe ich nach Susann!
    Unser Erstaufnahmelager ist fast leer. Es kommen ja, wie man den Nachrichten entnehmen kann, keine Flüchtlinge nach. Der Sozialminister hat heute verkündet, dass jede dritte hessische Erstaufnahme geschlossen wird. Hanau bleibt aber, und es werden wahrscheinlich Flüchtlinge aus anderen Lagern nach Hanau verlegt.
    Wir machen also erstmal weiter, wenn auch nur im kleinerem Rahmen. Heute waren nur drei Frauen da, davon die eine sehr begabte Schneiderin, die sich schon einige schöne Kleidungsstücke genäht hat. Dazu zwei junge Schwestern, die zwar schon länger da sind, aber erst heute den Weg zu uns gefunden haben, aber sehr begeistert ihre Nadelbücher genäht haben und das nächste mal ihre Mama mitbringen wollen.
    Dafür war es letzte Woche sehr traurig, denn da waren fast alle unsere Dauergäste das letzte Mal da, weil sie am nächsten Morgen ihren "Transfer" hatten. Es war eine sehr emotionale Angelegenheit mit viel Drücken und Bussis und guten Wünschen, eins der Mädels hat noch fieberhaft versucht, ihr Kissen fertig zu bekommen und wollte gar nicht gehen, und ich hab auf der Fahrt nach Hause ein kleines bisschen geheult. Aber das Leben muss für die Mädels ja weitergehen, ich hoffe, sie kommen gut unter und können langsam mal zur Normalität finden, in die Schule gehen und lernen.
    Liebe Grüße von Karin

    Hallo zusammen,


    hat jemand Interesse, gemeinsam mit dem Bus ab Hanau am Samstag, den 11.06.2016 zur Nadelwelt nach Karlsruhe zu fahren.
    Ein hiesiges Busunternehmen würde ab einer Teilnehmerzahl von 25 Personen die Fahrt anbieten, die etwa um 7.00 Uhr ab Hanau Hauptbahnhof startet und gegen 20.00 Uhr auch wieder dort ankommt. Die Fahrtkosten wären 32,-- € pro Person, kommen mehr als 25 Teilnehmer zusammen, kann es etwas billiger werden. Der Eintritt zur "Nadelwelt" ist im Fahrpreis nicht enthalten.
    Dies ist zunächst mal eine Umfrage, ob es überhaupt Interessenten gibt, bei einer Anmeldung muss der Fahrpreis im Voraus gezahlt werden.
    Bei Interesse schickt eine E-mail an Barbara.Bender-PW"ät"gmx.de
    (das "ät" bitte durch @ ersetzen).


    Liebe Grüße von Karin

    Danke für Dein Angebot. Im Moment sind wir gut versorgt, weil ich auch nicht weiß, wie lange es in der Erstaufnahme noch weitergeht. Wenn dann nicht mehr genug Interessentinnen da sind, müssen wir uns erst wieder neu orientieren.
    Noch einen schönen Ostermontag wünscht karin

    Oh, meine Scheren sind zum Glück wieder alle aufgetaucht bis auf eine, die ich selbst einer Frau mitgegeben habe. Sie war letztes Mal nicht da, ich vermute, dass sie auch umverteilt wurde, dann ist die Schere halt mit ihr auf die Reise gegangen, damit kann ich leben.
    Wir müssen ja immer alles wieder in die Kisten packen und wegschließen oder wieder mit nach Haue nehmen, und dann landet, wenn wir "Aufräumen" rufen, immer alles ziemlich wahllos in den Kisten. Na ja, an der Ordnung arbeiten wir noch. (kennt ihr übrigens das Zauberwort, mit dem man innerhalb von 20 Sekunden einen vollen Raum leer bekommt? "Aufräumen")
    Aber bei den Stoffen fragen sie eigentlich immer, ob sie etwas mitnehmen dürfen, das erlauben wir auch nur bei den Frauen, die wirklich nähen können, aber das klappt dann auch, und meistens werden sogar die Reste wieder mitgebracht. Nur was die Nadeln betrifft, haben wir einen ziemlichen Schwund, da bete ich auch jedesmal vor, die Stecknadeln wieder in die Dose, die Nähnadeln ins Nadelbuch. Und wenn ich dann das nächste Mal in die Stecknadeldose greife, habe ich sicher wieder eine Nähnadel in der Hand. Und beim Verlassen des Raumes finden sich noch jede Mange Nadeln auf dem Fußboden.
    Aber ich vermute mal, das wäre bei den meisten jungen deutschen Frauen und Mädchen nicht anders.
    Die Haarbänder sind hübsch. Ist das Jersey? Ist da noch zusätzlich ein Gummiband drin? Das wäre auch was für meine Mamas von kleinen Mädchen, leider nichts für die süßen Schwestern, da die Kopftuch tragen.
    Gruß von Karin

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