Gut, dann schreibe ich hier meine stückweise dazu erworbenen Erfahrungen auf 
Gleich vorne weg: auf das Stickmodul habe ich vorerst aus Mangel an Stickideen sowie Kostengründen verzichtet.
Tag 2 im Leben mit der Bernina 770 QE sieht aktuell so aus:
Ich habe mich an "schwieriges Material" gewagt - 0,3 mm dicker Wollfilz zunächst zweilagig und dann vier Lagen auf die ich gleich auch noch eine Lage Leder "gesattelt" habe. Ich bleibe auch vorerst beim testen unterschiedlicher Materialien. ist also kein hohe Nähkunst, was ich hier zeige. Dafür habe ich die Maschine noch nicht genug "im Blut".
Hier der Wollfilz vierlagig:
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Ansicht Nahtoberseite
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Ansicht Nahtunterseite
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Durchgang 3 mit Leder "on top":
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Hier kann man sehen, wie sich die Änderung ausgewirkt hat, dass ich den Nahtbeginn wie eine "Brezel" verriegeln lasse. Ohne das, ist der Nahtanfang wie auf der darüber liegenden Naht.
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Ich muss gestehen, dass ich alles mit der vom Werk eingesetzten Universalnadel genäht habe. Mit Ledernadel würde es vermutlich bei Durchgang 3 sauberer gestochen aussehen, aber ich find's so auch schon klasse.
Lobenswert ist auch der Fußhub. Da passt auch wirklich dickes Material darunter und die 770 QE näht tatsächlich durch alle Lagen weich wie Butter. Ich bin damit sehr, sehr glücklich und finde, dass sie hier die Pfaff Quilt Expression 4.2 vom Nähgefühl und -ergbnis!!! um Längen schlägt, ja fast ncht vergleichbar ist...
Danach habe ich mit derselben Nadel noch schnell eine Leckerlie-Tasche aus einer alten Jeans und beschichteter BW innen genäht. Alles Reste und der kleine Foxterrier war ja ursprünglich quasi mein "Markenzeichen" mit dem die Näherei vor knapp 2 Jahren bei mir begonnen hat.
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Da seht Ihr, dass ich noch keine Individualeinstellungen bei der "Nadeltief-Stellung" vorgenommen habe (was aber gehen muss ;)). Das fand ich bei der Pfaff komfortabler - ein Mal Nadeltief-Taste gedrückt und dann blieb das beim gesamten Nähstück so, bis die Taste inaktiviert wurde. Hier muss ich jedes Mal drücken und war dann schon bei der Naht zu weit. Liegt aber (vermutlich) an mir und nicht an der Maschine 
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Wachstuch näht sie auch ohne den gerade angekommen Gleitsohlenfuß sauber und ohne zu murren. Auf den Zickzack-Stich beim Applizieren habe ich deswegen aber lieber verzichtet... Wird aber nachgeholt 
Überhaupt ist die 770 QE die leiseste Nähmaschine, die ich kenne. So eine Ruhe im Nähzimmer kenne ich gar nicht
Fiepgeräusche kann ich nach wie vor keine feststellen.
Gewöhnungsbedürftig ist für mich die Sache mit dem Nähfußwechsel. Den Wechsel selbst kann man nicht leichter gestalten und er ist vergleichbar mit dem bei Pfaff. Genauso verhält es sich mit dem Dualtransport, der IDT bei Pfaff entspricht. Er wird manuell bei entsprechendem Nähfuß heruntergezogen, ebenso bei Pfaff.
Jetzt kommt für mich etwas, was neu ist: die Nadelposition lässt sich beim "Standardfuß" nur nach links verschieben???
Dafür dann um 9 mm. Inzwischen fällt mir ein, dass das auch schon mal in Testberichten bei der 750 QE als Vorgeängerin bemängelt wurde.
Ich habe tatsächlich auch erst Mal geschluckt, weil ich skeptisch war wegen der so entstehenden breiten Nahtränder.
Tatsächlich ist es aber so, dass dank des Dualtransportes das zu nähende Stück nicht zwingend komplett auf dem unteren Transport aufliegen muss.
Nehme ich den Reißverschlussfuß, so kann ich die Nadel rechts und links von der Mitte positionieren, was ich auch unbedingt manuell machen muss, bevor ich losnähe. Ansonsten würde die Nadel genau auf das Mittelteil des Reißverschlussfußes schlagen.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob das tatsächlich nur so geht, oder ich es falsch mache. Zugegebenermaßen könnte hier das Handbuch anwenderfreundlicher ausgestaltet werden. Es zeigt alle für den gewählten Stich möglichen Nähfüße, aber lässt keine Auswahl zu. Das hat mich irritiert, aber macht letztendlich auch Sinn, sollte aber explizit ins Handbuch (nur Erklärungen zu Nähfüßen, aber keine Auswahlmöglichkeit). Kritisch ist für mich hier, dass ich quasi nach Auge entscheiden muss, auf welche Nadelpostion ich gehe. Ich habe mich hier über das manuelle Drehen des Schwungrades herangetastet.
Den Kniehebel habe ich noch (nie) benutzt - weder bei der Pfaff noch der Bernina. Ich mag das Fußpedal einfach lieber - glaube ich ;), werde das abe auch noch testen.
Als nächstes stehen für mich Versuche mit Zierstichen an. Davon gibt's danach auch wieder Fotos.