Anzeige:

Beiträge von Lizzygirl

    Ich höre von den Lehrern auch, daß ständig neue Ideen durchs Land schwirren. Erst wurden alle Nähmaschinen abgeschafft,dann Jahre später neue gekauft..billige,wo dann 30 Schüler drauf rumhämmern...

    Bei uns an der Ostsee dürfen die Kinder nicht ohne Rettungsschwimmer ins Wasser...nicht mal mit den Füßen....also Wandertage in die Großstädte...wenn jetzt auch noch Stricknadeln zu gefährlich sind.....

    Das liegt wohl vor allem daran, dass die Ideen von reinen Schreibtischtätern stammen. Sei es die Einschulung mit fünf Jahren, das jahrgangsübergreifende Lernen, die Abschaffung von Förderschulen und damit verbundene Inklusion (eigentlich unmöglich in den großen Klassen und mit nicht für Sonderpädagogik ausgebildeten Lehrern) oder die Abschaffung oder Einführung von Unterrichtsfächern. Die Leute, die sowas entscheiden haben entweder noch nie eine Schule betreten oder seit Jahren nicht mehr und wissen nicht, das manches in der Praxis so gar nicht durchführbar ist. Ich sag nur Medienkompetenz (die ja sooo wichtig ist und unbedingt in die schulinternen Curricula einfließen muss) - wir haben seit diesem Schuljahr endlich auch für die Schuleingangsstufe Laptops (16 Stück für ca 300 Kinder), das heißt ich kann zweimal in der Woche mit jeweils einer halben Klasse den Computer für eine Unterrichtsstunde nutzen, ohne Internetzugang allerdings. Smartboards haben wir an der Schule auch nicht, ich hab noch 'ne grüne Kreidetafel.


    Was das ins Wasser gehen ohne Rettungsschwimmer betrifft (den hätte man z.B. im Freibad oder in der Schwimmhalle noch) - der allein reicht ja nicht einmal, der begleitende Lehrer/Erzieher muss außerdem noch mindestens das Schwimmabzeichen in Bronze haben. Diese Regelung gibt's allerdings auch erst seit dem tödlichen Badeunfall bei einer Klassenfahrt am Werbellinsee (war eine Berliner Klasse). Meine Klasse hat allerdings letztes Jahr trotzdem im Wandlitzsee geplantscht. Bis zu den Knien hab ich das nach Absprache mit den Eltern erlaubt- wir waren in der Jugendherberge direkt am See untergebracht ;) Wobei ich sagen muss (habe auch mal eine Rettungsschwimmerausbildung gemacht) - echtes Ertrinken kann man durch die Anwesenheit von Rettungsschwimmern etc. vielleicht verhindern, aber bei einem plötzlichen Badetod kann auch der Rettungsschwimmer oft nichts tun, einfach weil er es nicht bemerkt.

    Das Bundesland-Debakel war schon in meiner Schulzeit ein Ärgernis, und die ist verdammt lang her. Ich begreife nicht, wie man über Jahrzehnte SEHEN kann, dass das immer wieder zu massiven Problemen führt, ohne den Stier einmal bei den Hörnern zu packen.

    Gesehen wird das mit Sicherheit, nur getan wird nichts. Und nicht nur in Sachen Unterschiede zwischen den Bundesländern. Die steigenden Schülerzahlen sind ja nun auch nicht erst seit einem Jahr bekannt - immerhin beruhen sie auf den Geburtenzahlen von vor mindestens sechs Jahren. Damals hätte man reagieren müssen, aber nein jetzt wird gejammert, dass es viel zuwenige Lehrer gibt. Und das Berliner Lehre nach Brandenburg abwandern, weil sie dort nicht nur mehr verdienen, sondern auch noch verbeamtet werden, ist den Verantwortlichen scheinbar auch völlig egal.

    Das unterschreibe ich ganz dick! Jeder Schüler, jede Schülerin sollte die Möglichkeit bekommen, auf verschiedene Weise handwerklich kreativ sein zu können - häkeln, stricken, nähen, werken, bauen, töpfern, basteln, malen und ja, auch gärtnern, kochen und backen fördert so viele unterschiedliche Fertigkeiten, dass davon letztlich jeder andere Bereich profitiert, aber viele Kinder bekommen die Chance dazu gar nicht erst, wenn man davon ausgeht, dass das "Familiensache" ist.


    Ich finde es auch wichtig, dass durch diese Angebote viele abstrakte Themen greifbar werden. Mathematik beispielsweise bekommt einen ganz anderen Stellenwert, wenn ein Kind begreift, dass man mithilfe dessen, was man in diesem Fach lernt, ganz viele praktische und nützliche Dinge schaffen, gestalten, bauen kann.

    Das ist schon völlig richtig (ich habe ja auch in meinen Anfangsjahren Werken unterrichtet und zwar gern), nur ohne deutlich mehr Geld in die Bildung zu stecken, wird das wohl ein Traum bleiben. Es gibt doch jetzt schon nicht genug Lehrer, wo will man dann noch die Leute hernehmen, die so etwas unterrichten? Mal ganz davon abgesehen, dass die dann ja auch noch bezahlt werden wollen. Aber dieser Staat schafft es ja nicht einmal, alle Lehrer einheitlich zu bezahlen - nicht mal innerhalb eines Bundeslandes.

    So nun endlich auch Fotos von mir. Ich gebe zu, ich habe beim Zuschneiden Mist gemacht - das Rückenteil ist zusammengesetzt (also drei Teile zugeschnitten), während die beiden Vorderteile nicht geteilt sind, sondern nur mit Abnähern versehen sind. Aber ich wollte nicht nochmal komplett neu zuschneiden und denke auch nicht, dass das Einfluss aufs ganze hat, mal abgesehen, dass die Vorderteile länger sind als das Hinterteil.

    Ich würde mal sagen, die Ärmel drehen sich leicht nach vorn innen, seitlich ist auf Brusthöhe noch zuviel Stoff und hinten sind die Armausschnitte auch noch nicht perfekt. Wenn ich die Bluse vorn glatt ziehe, habe ich die Schulternähte auch nicht direkt auf der Schulter sondern leicht nach vorn versetzt.


    hobbyschneiderin.de/attachment/47967/


    hobbyschneiderin.de/attachment/47968/


    hobbyschneiderin.de/attachment/47969/

    Ich habe mittlerweile zugeschnitten und auch genäht, aber irgendwie noch nicht geschafft, Fotos zu machen. Mal kam mein Mann abends spät nach Hause, dann war ich unterwegs. Mal sehen, ob wir morgen dazu kommen. Ist jedenfalls leider nicht ideal in Sachen Passform.

    Es soll ja ein Geschenk werden... zusammen aussuchen wird daher schwierig.

    Ich befürchte der Überraschungseffekt könnte voll nach hinten losgehen. Ganz ehrlich, wenn mir mein zwar technisch versierter aber nähtechnisch völlig ahnungsloser Mann eine Nähmaschine kaufen würde, ohne das mit mir abzusprechen, wäre ich eher sauer als erfreut. Er hat doch keine Ahnung was mir wichtig ist und er könnte im Laden auch nicht für mich ausprobieren was meinen Vorstellungen entspricht.

    Aber wieso haben die Kinder keine Feinmotorik mehr? Weil sie nicht mehr lernen, die Hände zu gebrauchen! Soll Sport auch aufgegeben werden, weil die Kinder zu dick sind? Und lesen tun sie auch nicht mehr viel, das könnten die Schulen auch aufgeben.

    Also zwischen Sportunterricht und Handarbeiten (ich beziehe da mal im weitesten Sinne auch das Basteln mit ein) besteht schon ein himmelweiter Unterschied. Guck dir schon mal allein die Klassenstärken an und dann schau mal manchen Erwachsenen zu, wie die die Schere oder den Stift halten. Sportlehrer durchlaufen eine Ausbildung, aber wo lernt der Lehrer/Erzieher, wie man das Ausschneiden, kleben etc. vermittelt bzw. wie man es selbst richtig macht? (Bei manchen Kollegen bekomme ich das kalte Grausen, wenn ich sehe, wie die die Schere halten. Früher wurden dazu zumindest die Werklehrer angeleitet, kein anderer - heutzutage wird dazu leider nicht einmal mehr in der Erzieherausbildung Zeit drauf verwendet. Der Erzieher meiner Klasse sagt ganz klar, Basteln liegt ihm nicht, also macht er es nicht. Ein Teil meiner Zweitklässler ist darüber traurig, denn die alte Erzieherin hat letztes Jahr viel mit ihnen gemacht, sie hatte auch ihre alte Nähmaschine in der Schule, auf der die Kinder z.B. zum Muttertag ein Stoffherz nähen durften. Die Erstklässler hingegen stört es nicht, die haben auch im Kindergarten kaum sowas gemacht, also vermissen sie nichts. Aber so werden sie ihre Feinmotorik eben auch nicht verbessern - was ich dann beim Schreiben sehen und auch wenn wir in der Klasse mal ausschneiden etc. (Kunst unterrichte ich in meiner Klasse nicht, sonst könnte ich es mit den Kindern natürlich verstärkt üben aber im Rahmen des normalen Unterrichts fehlt dafür einfach die Zeit.)


    Kinder, die es von zuhause aus lernen oder die im Kindergarten eine Basteltante zur Erzieherin haben, denen spreche ich feinmotorische Fähigkeiten sicher nicht ab. Aber oft ist es leider anders. Beispiel erste Klasse, wenn ein Buchstabe eingeführt wird gibt es neben phonetischer Übungen natürlich auch Aufgaben, die die Sinne ansprechen u.a. kneten die Kinder bei mir den Buchstaben. Einer der Jungs nahm die Knete in die Hand, guckte sie mit großen Augen an und fragte, was das sei. Ich habe später die Mutter gefragt, er hatte tatsächlich noch nie in seinem Leben Knete in der Hand gehabt. Weitere Aufgabe ist es, den Buchstaben auszuschneiden, an den Linien zu zerschneiden und auf einem anderen Blatt wieder zusammenzusetzen und aufzukleben. Da habe ich in dieses Schuljahr schon Ergebnisse gesehen, die nicht einmal annähernd dem Buchstaben ähnelten.

    Naja, der Werkunterricht wurde in Ostteil schon 1991 abgeschafft, damals waren Kinder aber motorisch noch deutlich fitter. Viele Schulanfānger sind heutzutage kaum noch in der Lage, am normalen Unterricht in altersanmessener Weise teilzunehmen, dann halte ich es für kaum durchführbar, auch noch Handarbeiten in der Schule zu vermitteln. Vor allem fragt such dann, wo man die Lehrer dafür noch hernehmen will.

    Handarbeiten gabs bei uns in der Schule auch nicht - allerdings eher weil es keine Lehrer gab, die das Unterrichtet hätten, auf dem Zeugnis war sogar eine Zeile für "Handarbeit, fakultativ". Ich habe es später oft in der Schule mit Kindern gemacht, bis vor sechs Jahren oder so hatte ich immer eine Handarbeits-AG. Da gabs dahingehend allerdings auch keine Restriktionen von Seiten der Schulbehörden. Wobei ich die heutzutage fehlende Feinmotorik durchaus bestätigen kann. Viele können ja bei Schuleintritt nicht einmal den Bleistift richtig halten, teilweise hapert es auch an der Grobmotorik noch. Ich habe momentan einen Zweitklässler der kann immer noch nicht in Lineatur schreiben, die Buchstaben sind überall, nur nicht in dem Bereich, wo sie hingehören. Nachdem ich fast ein Jahr lang auf den Vater eingeredet habe, hatte er nun zumindest mal Ergo - erst hieß es immer, der Kinderarzt würde sagen, der Junge schreibt doch toll und bracht keine Ergotherapie (auf die weiteren Defizite im motorischen Bereich will ich gar nicht erst eingehen). Wenn man dem Kind eine Schere in die Hand gibt, kanns einem schon Angst und bange werden, an Nadeln mag ich da lieber nicht denken. Gut, da war jetzt etwas abgeschweift, also zurück zum Thema.


    Ich habe mir meine Handarbeitsfähigkeiten selbst angeeignet. Meine Mutter konnte maximal einen Knopf annähen, das wars dann aber auch schon. Irgendwann, ich glaub da war ich in der siebenten Klasse, da waren Strickstulpen total in, also habe ich versucht zu stricken. Der erste Versuch ging einigermaßen daneben, aber mithilfe meiner Oma (die damals allerdings rheumabedingt auch nicht mehr selbst gestrickt hat) und einigen Strickzeitschriften habe ich es dann gelernt. Während des Studiums habe ich dann auch wirklich sehr viel gestrickt.

    Mit dem Nähen wars etwas anders, da gab es in der Schule mal einen Ferienkurs. Die dabei genähte Hose war passformtechnisch allerdings nicht so klasse. Irgendwann dann kam die Mode mit den Kellerfalten an, ich glaub da war ich 15. Nur waren diese Hosen selbst in der Jugendmode recht teuer und ich hatte noch nie eine Figur für Sachen von der Stange. Also habe ich angefangen, mit alten Bettlaken herumzuexperimentieren. Zunächst auf der Nähmaschine eines Bekannten meiner Mutter, das war eine uralte Industrienähmaschine die nur geradeaus nähte. Na und als ich darauf die erste Jacke fertig hatte, die sogar passte, war meine Mutter damit einverstanden, dass ich mir eine eigene Nähmaschine kaufe - meine Veritas, die ich auch noch heute besitze . Darauf entstanden dann aus Bettlaken und Futterseide Sommerjacken mit Kellerfalten am Ärmel für die halbe Klasse;) Tja und seither habne Handarbeiten immer mal mehr oder weniger raum in meinem Leben eingenommen.

    Ui, ich komme dann aber nicht gleich zum Nähen :( In Klassenstufe 1/2 muss ich zwar zum Halbjahr keinen offiziellen Zeugnisse schreiben, aber meine Zwerge bekommen zumindest inoffizielle. Von daher werde ich in den nächsten Wochen ziemlich beschäftigt sein. Daher wäre ich auch nicht auf die Idee gekommen, zu drängeln.

    Eingesetzte Ärmel sollen eigentlich nie genau passen. Du kräuselst die obere Halbkugel leicht ein, und die minikleinen Fältchen verbügelst Du. Dann lässt sich der Ärmel eigentlich gut einsetzen. Hast Du das bisher nie gemacht?

    Mit größtem Stich zwei Reihen entlang der Kugel nähen und durch raffen des Unterfadens den Ärmel leicht zusmammenziehen.

    Es gibt zu dem Thema ein paar schöne Erklärungen und auch Filmchen bei youtube

    Ich hatte auch schon eingesetzte Ärmel, die genau passten. Bei dem Schnitt, denn ich mal vor Jahren in einem VHS-Kurs entworfen, da hieß es sogar, wenns nicht passt, hätten wir falsch konstruiert. Daher habe ich bisher immer nur eingekräuselt, wenn es beim Schnittmuster so dabei stand. Aber dann versuche ich das mal, denn so wie es jetzt ist, siehts ja blöd aus.

    Beim Einnähen der Ärmel ist nun bei mir ein Problem aufgetaucht - sie passen nicht in den Armausschnitt :(

    Ich fixiere beim Ärmel einnähen immer zuerst die Mitte und stecke dann jeweils die halbe Armkugel von unten angefangen fest. Von der Kante bis zu den Passzeichen ist alles prima und danach siehts auch noch eine ganze Weile gut aus, aber oben habe ich dann Stoff übrig und zwar auf beiden Seiten fast zwei Zentimeter. Die kann ich jetzt als kleine Falte fixieren, aber so ist das doch nicht gedacht, denn dann verzieht sich ja der ganze obere Teilm des Ärmels.

    Ich bin dann heute auch endlich ein bisschen fleißig. Habe heute vormittag zugeschnitten und nun wird genäht - Vorderteile und Hinterteil sind bereits zusammengenäht und nun kommen die Ärmel dran. Wenn mein Mann nachher wieder zuhause ist, werde ich ihn bitten, das Zusammenstecken vorn zu übernehmen. Ich bin auf alle Fälle gespannt, aber bisher sieht es schonmal gut aus.

    Ganz am Rande musste ich feststellen, dass ich mit meiner Brille beim nähen noch ein paar Probleme habe :| Ich habe ja seitdem ich die Gleitsichtbrille trage noch nicht wieder wirklich viel genäht und irgendwie passt der richtige Durchguckwinkel gerade noch nicht zu meiner Sitzposition an der Maschine. Mal gucken, wie ich das Problem auf Dauer lösen kann.

    Ich habs bisher gerade mal geschafft, den Schnitt auszudrucken. Eigentlich wollte ich ihn heute ausschneiden, zusammenkleben und dann Stoff zuschneiden, aber ich hab stattdessen den größten Teil des Tages im Bett verbracht (blöde Erkältung) :( Jetzt geht's ein bisschen besser und ich werde mich mal zumindest noch daran machen, den Schnitt zusammenzusetzen.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]