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Beiträge von formgeben

    Ich habe bei einigen ganz unschuldig nachgefragt ;) die Antworten waren komplett verheerend, Schnitt von bestehendem Stück abgezeichnet, und die Linien für andere Größen ergänzt "wie bei den Schnitten die man schon hat"........


    Warum wundert mich das nicht? Es wäre ja auch eine gewisse Mühe, sich mit der Materie auseinanderzusetzen, Zeit zu investieren, wenn der Ruhm doch so nah liegt. ;) Wenn die Antworten so ausgefallen sind, kann man noch nicht mal von Einäugigen unter Blinden reden. Ich glaube, Ich muss gerade etwas zurückhalten, sonst schwillt meine Krawatte. :graete:

    Für ein geplantes Nähprojekt stehe ich in Bezug auf die gewünschte Stickerei ein bisschen auf dem Schlauch. Deshalb wende ich mich hier mal an die Freaks der Handstickerei. Ich möchte gerne auf ein Stück Wollstoff einen alten, handgeschriebenen Text sticken. Es ist ein dunkler Anzugstoff, der entsprechend weiterverarbeitet werden soll. Handstickrahmen ist vorhanden. So, und nun mein Problem: Wie bekomme ich die Handschrift auf den Stoff? Kreide scheidet aus, da sie zu schnell abgerieben ist. Mir ist dieses Soluvlies durch den Kopf gegangen, auf das man eventuell spiegelverkehrt die Schrift auftragen (auch noch so eine ungeklärte Sache) und anschließend aufbügeln könnte. Wobei ich Null Erfahrung mit Soluvlies habe. Ist das ein praktikabler Weg, gibt es andere, möglicherweise bessere Wege?
    Vielen Dank schon mal im Voraus für konstruktive Ideen! :)

    Welches mein erstes Teil war, weiss ich nicht mehr so genau. Wobei ich die Grundschule außen vor lasse, weil dort das Nähen eine Zwangsbeglückung war. Ich meine, dass es ein Hund war, bin mir aber nicht sicher. So mit 13 oder 14. Jedenfalls ist es eine schöne Geschichte, die dahinter steht. In dem Haus, in dem mein späterer Stiefvater seine Studentenbude hatte, lebte im Erdgeschoss eine alte Dame. Von den Hausbewohnern Mutter Krause genannt. Mutter Krause kam, aus mir nicht näher bekannten Gründen, aus Berlin, was man deutlich hörte - eindeutig eine berliner Schnauze. Hier in Aachen hatte sie wohl lange als Filmvorführerin gearbeitet und war zu diesem Zeitpunkt in (mickriger) Rente. Sie hatte keine Familie und niemanden, der sich ums sie kümmerte, außer gelegentlich einigen Studenten aus dem Haus. Mutter Krause hatte lange Zeit einen Dackel, der aber auch schon dahingegangen war. Da sie gehbehindert war, hatte sie sich auch keinen neuen Hund zugelegt. Dass sie so allein war, beschäftigte mich sehr, so dass ich Mutter Krause einen Hund genäht habe, und zwar einen Bobtail aus einem Flokati-Teppich. Also ein richtig großer Hund, mit viel, sehr viel Füllung. :D Er sah sogar fast echt aus. Den habe ich Mutter Krause geschenkt. Es war mir damals nicht so begreiflich, warum sie geweint hat, als ich ihn ihr schenkte. Ein paar Monate später ist sie gestorben. Was aus dem Flokati-Hund wurde, weiss ich nicht.

    Das Formband hat mittig einen oder zwei feste Fäden, ist also gerade für Jerseystoffe prima geeignet, weil es sehr dünn ist und nicht aufträgt. Ich versehe alle meine Shirts in der Schulter mit einem Formband. Das Ausleiern der Schulternaht geht eher Richtung Ärmel, als in Vorder- oder Rückenteil. Das hat zur Folge, dass die Schulter immer breiter wird und somit der Ärmel immer länger. Mit Formband passiert das nicht. Das Band bügle ich so auf, dass ich mit der Overlock noch nähen kann, ohne die Fäden im Band wegzuschneiden. Von meiner Seite unbedingt empfehlenswert.

    Das ist noch ein sehr guter Tipp, Antonia, den habe ich verpennt. :)
    Bei meinen Schnitten übertrage ich die Hauptkonstruktionslinien, wie Antonia schon sagte, auch auf den Stoff. So kann man gut sehen, ob die horizontalen Linien gerade verlaufen, die vertikalen zum Körper passen und auf welcher Seite (hinten oder vorne) geändert werden muss.

    Die wichtigsten Baustellen hast du ja schon genannt. Wenn du mittlerweile den zweiten Band von Hofenbitzer hast, so ist das jetzt das Buch der Wahl. Da du nun auch Bilder hast, kannst du die prima für die Figuranalyse nutzen. Die erste Maßnahme wäre mit Sicherheit mehr Weite in den Brustbereich zu bekommen. Dadurch wird auch der vordere Armausschnitt etwas weiter, bei Hofenbitzer S. 190. Dazu noch eine Änderung in Richtung starker Bauch. (S. 220) Da müsste man mal schauen, ob beide Änderungen mit einander kombiniert werden können. Die Seitennähte sehen einigermaßen mittig aus, so dass vorne deutlich mehr Weite nötig ist als hinten. Insofern würde ich auch erstmal vorne beginnen.


    Dann müsste die Balance von hint. und vord. Mitte festgestellt werden - bei deiner Haltung würde ich vom Effekt her von einem nach hinten gekippten Becken ausgehen. (S. 180) Jedenfalls ist zuviel Länge im unteren Rücken. Es könnte auch das starke Gesäß sein, es käme auf das Verhältnis vord. und hint. Länge an. (S. 174) Zum Schluss käme noch eine leichte Anpassung in Richtung runder Rücken in Frage, denn mir scheint im oberen Rücken ein bisschen an Länge zu fehlen. ( S. 206) Dies könnte auch mit einer kleinen Erweiterung des hinteren Armausschnittes einhergehen.


    Insgesamt könnte der Armausschnitt - für einen schönen Ärmel, auch so um die 3 cm tiefer liegen, zumal du auch kräftige Oberarme hast. Mit dem jetzigen Ausschnitt dürfte der Ärmel ein wenig spack (oder, wie du es formulierst: press) werden.


    Sofern die Rückenansicht gerade aufgenommen wurde, macht es den Eindruck, als wäre deine linke Schulter etwas niedriger als die rechte. Vielleicht kann dein Mann dir da helfen, das nochmal auszumessen - ist allerdings keine lebenswichtige Anpassung. ;) Das wäre nachher nur eine Frage des Feintunings.

    Du kannst den Ärmel nach unten erweitern, und auch aus dem jetzigen Armloch einen neuen Ärmel konstruieren. Hast du entsprechende Bücher oder Kenntnis?
    Nur mal die grobe Vorgehensweise: an der Seitennaht wird das Armloch um den Betrag erweitert, den du mit dem Abnäher raus genommen hast. Anschließend muss die Ärmelhöhe und der Armlochumfang neu gemessen werden. Diese beiden Maße brauchst du, um einen neuen Ärmel zu konstruieren.
    Du kannst natürlich auch den bestehenden Ärmel schmaler machen - ist einfacher. Die Frage ist dann nur, ob er für den Oberarm nicht zu schmal wird. Vielleicht testet du mit einem Probestoff (für einen Ärmel) erstmal die zweite Möglichkeit. Dazu müsstest du aber nochmal ein Bild von dem Ärmelschnitt hier einstellen, um zu sagen, wie das Verschmälern geht.


    Ach, PS.: Mir scheint die vordere Brustweite könnte noch ein klein bisschen mehr Weite vertragen. So 1-2 cm.

    Aficionada hat recht: das Abschlußbündchen ist nicht ausreichend gedehnt worden, und steht deshalb ab, bzw. liegt nicht richtig an. Das ist das eine.
    Jetzt ist an den Bildern nicht 100%ig zu sehen, ob das Shirt eine hintere Mittelnaht hat oder nicht. Falls doch, so kannst du in der hinteren Mitte, am Halsausschnitt, ein wenig rausnehmen und eine leichte Rundung von Höhe der Schulterblätter aus bis zum Halsausschnitt zeichnen. Dies wäre eine Änderung, wenn du im oberen Schulter/Nackenbereich ein wenig rund bist - was mit zunehmenden Alter recht häufig vorkommt. Das entspricht als Effekt in etwa der Schulterabnäher. Ohne Mittelnaht wird es ein bisschen schwerer, da ein runder Schulter/Nackenbereich im Grunde ein wenig Mehrlänge braucht, die in der Regel bei Fertigschnitten nicht berücksichtigt ist. Aber vielleicht hilft das erstmal weiter. ;)

    Also, wenn du dir zutraust zu konstruieren, dann solltest du es versuchen. Ich habe beide Bücher von Hofenbitzer, aber mit Müller & Sohn gelernt. Ich finde die Bücher von Hofenbitzer recht gut erklärt. Das zweite solltest du, bei deinen "Problemzonen", auf jeden Fall mitbestellen.
    Es ist natürlich erstmal mühsam, sich mit Schnittkonstruktion auseinander zu setzten und du darfst nicht erwarten, dass sofort der Topschnitt rauskommt. Aber angesichts der häufigen Änderungen bei Kaufschnitten, ist der Zeitaufwand nicht erheblich größer. Der Vorteil beim Selbstkonstruieren liegt natürlich darin, dass du einen gut passenden Basisschnitt hast, den du für verschiedene Modelle als Vorlage nutzen kannst. Mehr darüber findest du in den Büchern. Zum anderen entwickelst du auch ein besseres Verständnis zum Abändern von Fertigschnitten, weil dir die Zusammenhänge deutlicher werden. Wichtig sind, wie schon mehrfach erwähnt, die Probeteile, an denen du die Passform deines Schnittes überprüfen kannst. Ich muss da in der Regel weniger stecken, allerdings bei Fehlern in der Passform gelegentlich detektivisch nach den Ursachen forschen (eher bei Hosen).
    Wer sich das Konstruieren zutraut, sich nicht scheut, sich mit der Materie auseinander zu setzten, dem würde ich immer raten, es selbst zu machen. Hierbei würde ich wirklich erst die Konstruktion empfehlen, da auch unbedingt das zweite Buch von Hofenbitzer und erst dann die Passformbücher. Wenn du sie schon hast, ist es auch nicht schlecht. Aber starte erstmal mit der Konstruktion - nicht alles auf einmal.

    Ebenfalls der Kategorie "Giraffantin" zugehörig, schwöre ich auf meine Hartholz-(Buchen) Platte mit verstellbaren Tischböcken vom Schweden (also nur die Tischböcke). Die Tischböcke sind ebenfalls aus Buche und haben unten eine Ablagefläche. Die Buchenplatte nimmt Stecknadeln und ähnlich grausame Dinge nicht weiter krumm und kann im Baumarkt auf beliebige Länge zugeschnitten werden. Aber du bist ja auch schon auf den Heim/Handwerksbereich gestoßen und ich wünsche dir einen wunderschönen und praktikablen Zuschneidetisch. :)8

    Stimmt, die hintere Passe ist zu hoch geschnitten. Die Falte müsste mit einem normalen Jeansstoff aber auch auftreten. Grundsätzlich halte ich einen (passenden) Jeansschnitt als Vorlage nicht für falsch - das habe ich auch schon gemacht. Dabei sollten aber die vorderen Taschenbeutel nicht in der Vorderen Mitte/Reissverschluß mitgefasst werden, vor allem dann nicht, wenn die Taschenbeutel nicht aus dehnbarem Material sind.

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