Hier liegts auch etwas an der Datei, der Punkt von meinem Schriftzug besteht nur aus ein paar Stichen, also wird an einer Stelle quasi vernäht-gestickt-vernäht. Aber so lange es vorne schön ist, lass ich das Schneiden an. War bei der Ruby auch nicht viel schöner, von der Pfaff Sensation weiß ich es grad nicht.
Auch die Epic musste meine Gotteslobhüllen sticken. Die habe ich ja mit allen Testmaschinen gestickt (bzw. genäht, wenn es nur eine Nähmaschine war). Die Epic war somit Nummer 13.
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Auflegen ohne Einspannen war kein Problem. Für das Sulky Metallic hab ich die Geschwindigkeit reduziert. Dank dem Stitch System musste ich sonst keine Einstellungen vornehmen. Allerdings läuft das Garn nur im Stehen gut ab.
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Bei dieser Datei werden die Umschlagseiten nach innen geklappt und dann drüber gestickt (die Datei gibts als Freebie auf meinem Blog).
Wenn ich sie mit der Topaz sticke, muss ich vorher den Nähfuss absenken, sonst gibts Fadensalat. Die Ruby hat die Stufe nach unten schon selbst erkannt, aber die nach oben nicht (was aber kein Problem darstellte). Auch die Pfaff Sensation brauchte da manchmal ein bisschen Hilfe. Mit Bernina und der Brother V3 konnte ich die Stickdatei leider nicht testen, Rahmen zu klein (36x20).
Die Epic jedenfalls hat einfach drüber gestickt. Egal, ob dick oder dünn, keine Fehlermeldung (Ruby: Stickfuss zu hoch) und keine Probleme beim Vernähen.
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Fürs Absteppen hab ich dann zwei verschiedene Möglichkeiten getestet. Hier ein optionaler Nähfuss (müsste der Kantensteppfuss Mitte sein).
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Was mich ganz gewaltig stört: Wenn man den Fuss am Nahtanfang per Tippen absenkt, wird auch sofort die Nadel abgesenkt. Das ist bei den vorherigen Husqvarnas nicht so. Ich hab oft noch ne Nadel drin, die ich erst rausziehe, wenn der Stoff gut unterm Fuss liegt. Ich hab Angst, dass ich irgendwann mal die Nadel treffe.
Auf der anderen Seite dann der angebaute Obertransport mit dem Mittelkantenfuss (OTF dabei, Nähfusssohle optional).
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Die wackelige Naht war mit dem Obertransport, da hab ich ein bisschen gebraucht, um mit einzugrooven. Das ist schon ein großer Nähfuss.
Mit OTF waren die Stiche im Bereich von Zehntel Millimetern länger als mit dem Kunststofffuss, was aber auf Kunstleder keine Überraschung ist.
Die Überraschung kam hier:
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Diese Übergänge hat noch keine Maschine so schön genäht, wie die Epic. Entweder gab es Schlaufen oder zumindest einen steileren Winkel bei dem Stich, der genau über die Stufe ging. Hier waren alle vier perfekt. Das ist übrigens beim Nähen die Unterseite.
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Ebenso perfekt die Ecken (das ist die Rückseite!):
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Ich habe in den Ecken mehrmals den Fuss angehoben (zur Kontrolle und zum Drehen), manchmal war dann auch die Nadel oben. Trotzdem wurden alle Ecken schön, keine Schlaufen und nicht mal was vom Unterfaden oder Oberfaden auf die andere Seite gezogen. Ich bin begeistert.
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