Beiträge von Schnägge

    Das mit der Zwillingsnadel erschliesst sich mir nicht.


    Ich hatte vor Jahren ein Phänomen mit einer Zwillingsnadel, das vielleicht dem deinen ähnlich ist. Der Nadelkolben wollte sich einfach in der Halterung nicht festschrauben lassen. Entweder, es war zu der Zeit was mit meiner Nadelhalterung, was sich später von selber gelegt hat. Oder die Nadel hatte einen Produktionsfehler und der Schaft war einfach zu dünn. Letzteres ist eigentlich eher unwahrscheinlich, aber wer weiß.


    Erfolg hatte ich damals, indem ich an der flachen Seite des Nadelkolbens ein ganz schmales Streifchen von der Verpackungspappe mit eingelegt habe.
    Nadel verkehrt herum einspannen kann jedenfalls nicht die Lösung sein!!!! (und an dem Punkt musst du dich dann auch nicht wundern, wenn das Ergebnis nicht deinen Vorstellungen entspricht – äh, sorry ...


    … und wenn ich dann gerade im etwas schärferen Tonfall bin (bitte nicht falsch verstehen, ich meine es nicht böse):
    Grundsätzlich gilt, dass eine Nähmaschine nicht von selber näht, sondern das tut, was man „ihr sagt“. Faden festhalten beim Nahtanfang sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Wenn es nicht in der Anleitung steht, dann genau deswegen, weil es eine Selbstverständlichkeit ist.
    Zum „Umschalten“ von vorwärts auf rückwärts nähen, gibt es eine Regel, an welcher Position die Nadel (und damit auch die Fadenverschlingung) ist. Sonst gibt es – theoretisch – unweigerlich Fadensalat. Manche Maschine ist an der Stelle großzügiger, manche „zickiger“.


    Ich kann die Position auswendig nicht genau benennen, weil ich es quasi intuitiv meistens „richtig“ mache – ich habe noch nie auf einer anderen als einer alten mechanischen Maschine genäht … Es funktioniert entweder an der Stelle, wo man auch beenden kann, d.h. Nadel oben und wieder ein kleines Stück über dem höchsten Punkt drüber, da ist die Fadenverschlingung abgeschlossen. Wenn man drauf achtet, spürt man den Punkt. Es gibt aber, meine ich, auch eine Position, wenn die Nadel im Stoff ist, wo es dann auch funktioniert. Das ist auch die ideale Position für das Arbeiten von Ecken.


    Guck mal, ob deine Bedienungsanleitung zu dem Thema etwas schreibt. Kann nämlich auch gut sein, dass du das überlesen hast, weil es dir „nichts gesagt“ hat.


    Eine mechanische Nähmaschine ist ein Präzisionsinstrument, das auch so zu behandeln ist.
    Würdest du das, was du deiner Nähmaschine zumutest, einer Taschenuhr aus der Schweiz oder aus Glashütte zumuten?


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Ich hadere noch etwas mit mir. Das Kleid will ich meist mit einem langen Jerseyding drunter tragen. Da würde es sich natürlich anbieten das Shirt etwas länger zu schneiden und zum Unterkleid zu erklären... und am Besten gleich drei davon zu nähen, dann kann man ggf. wechseln oder noch weitere Kleider 'versorgen'.


    Aber nur, wenn du dafür flutschigen Viskosejersey nimmst. Sonst wickeln sich Unterkleid und Überkleid gemeinsam um deine Beine.


    Was sind Taillenbänder? Sowas, wie ein kleines Mieder?


    So gesehen ein klitzekleines Mieder.


    Ein Band aus festgewebtem Band, lieber fester als Saumband – z.B. Ripsband (auch unter der Bezeichnung Gurtband bekannt), das einmal um die Taille geht und Kleider, die sich nicht an den Schultern aufhängen können, dort halten, wo sie hingehören.


    Mein Kleid wird sich deswegen nicht an den Schultern aufhängen können, weil dann einfach die paar Gewebefäden unterhalb der Naht davonrutschen werden – und darüber dann so wenig-beabsichtigte Ajour-Effekte entstehen.


    Was den Fall des Rockes angeht, mache ich mir keine Illusionen. Richtig üppig würde es nur mit Petticoat drunter fallen.


    Ich habe noch nie einen Tellerrock genäht. Aber ich gehe davon aus, dass er einfach ganz anders fällt als ein Bahnenrock, ganz unabhängig vom Volumen.


    Wobei ich glaube, 2mal Wolle übereinandergewickelt wird seeehhhhr warm. Da muß man tricksen und z.B. nur das Rückenteil aus warmem Stoff machen oder so.


    Achwas, Wolle ist wunderbar temperaturausgleichend … und wie oben schon erwähnt: Schreibtischarbeiterin.
    Ich habe aber ehrlich gesagt auch schon überlegt, ob ich die Seitenteile, die vom Vorderteil nach hinten gehen, pur aus Baumwolle mache.


    Ich war neugierig und habe nachgemessen und -gezählt: Durch das Zusammenziehen des Stoffs habe ich jetzt 47 Fäden auf 10cm – statt „in der Herstellung“ 40.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    für mich ist „beeindruckt“ ein positiver und lobender Begriff. Grundsätzlich etwas, das bei mir einen Ein-Druck hinterlässt, ja. Aber mit der spezifischen Ergänzung (das ist einfach Sprachgebrauch, die Feinheiten von Worbedeutungen), dass eine Sache besser ist, als sie von mir erwartet wurde. Ich bin beeindruckt, wenn jemand eine Sache hinbekommt, mit der ich mich unendlich schwer tue. Ich bin beeindruckt, wenn jemand sich sozial klug / geschickt verhält, insbesondere dann, wenn ich den Menschen bisher anders kennengelernt habe, das also nicht erwartet hätte; vielleicht auch feststellen kann, dass der Mensch sich positiv entwickelt hat (in meinen Augen).


    Zuweilen bin ich auch beeindruckt von Leistungen, für die die „Erbringer“ eigentlich nix können. Es beeindruckt mich z.B., wenn kleine Kinder, die gerade sprechen lernen, fließend italienisch oder französisch sprechen lernen (weil im Elternhaus so gesprochen wird) …


    Ich will den Begriff ungern im ironisierenden Sinn verwenden, befürchte dann auch eine Inflation.


    Und ich finde, der Begriff gehört grundsätzlich in die Kategorie der Begriffe, die mit Vorsicht zu benutzen sind. Mir fällt dazu immer „fasziniert“ ein. Das ist zwar nochmal was anderes, verwickelter, aber … – fasziniert ist gefesselt. Und Faschismus hat den gleichen Wortstamm, wenn der Faschismus auch anders zu der Bezeichnung gekomen ist, nämlich über die römischen Liktorenbündel. Trotzdem ist so viel Bestürzendes dran, denn Faschismus hat fasziniert und tut es nach wie vor …


    Nachdenkliche Grüße
    Schnägge

    Aalso, ich schnittzeichne auch selbst.


    Habe jetzt das Kinderröckchen zerlegt. War insofern sehr interessant, als ich genau die Schwierigkeiten nachvollziehen konnte, mit denen meine Mutter zu kämpfen hatte. Der Stoff ist mit einem 40/10er-Kamm gewebt, d.h. vier Fäden auf einen Zentimeter. Es ist durchs Waschen etwas zusammengeschlupft und auch ein ganz klein wenig verfilzt. Trotzdem ist es insgesamt ein Gewebe, das sehr verziehensempfindlich ist.


    Ob ich Abnäher mache oder in Bahnen schneide, muss ich sehen. Abnäher sind insofern „haltbarer“, als ich den Stoff dafür nicht zwingend zerschneiden muss. Wird aber vielleicht recht dick.
    Und mal sehen, wie weit mir die Stoffmenge reicht.
    Das ist auch die vordringliche Frage für Kurve vorn gerade oder geschwungen? Danke jedenfalls für den Hinweis! Aber wenn mir der Stoff nicht reicht, muss ich die Linie geschwungen machen …


    Ich werde das Oberteil ebenfalls komplett doppeln. Wahrscheinlich mit einem Bettbezugsdamast in Naturfarbe (also ähnlich beige wie Nessel).
    Und ich werde zusätzlich Taillenbänder einarbeiten. Das ist mir beim Waschen und Bügeln des Stoffes aufgegangen. Es wird eine ziemlich schwere Veranstaltung werden.


    Insofern: auch kein Teller, sondern die Rockteile in Bahnen.


    „Futter für Rock“ ist ebenfalls noch mit Fragezeichen versehen. Ich schrecke ein wenig zurück vor dem noch-mehr-Stoff-dranhängen. Aber dadurch, dass es zwei aufklaffende Röcke übereinander sind, komme ich wahrscheinlich mit einem separaten Unterrock drunter (das hätte ich sogar noch einen. Hab ihn sogar gefunden und schon dazugelegt) auch nicht wirklich weiter.


    Wenn diese Art des Verpackens für meinen Körper ein Erfolgsmodell ist, kann ich mir vorstellen, ein baumwollenes Modell für die „Übergangsjahreszeit“ (also hier in Mitteleuropa alles außer Wollwinter und die paar Tage sommerlichen Ausnahmezustands, die wir gelegentlich bekommen) als Extended Version und mit Tellerrock zu machen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo,


    wahrscheinlich weniger passend für deine konkrete Maschine, Su, aber als Ergänzung zu den grundsätzlichen Möglichkeiten: IC-Kurierdienst.


    Habe ich in den neunziger Jahren mal mit einem Musikinstrument gemacht. Hat super geklappt. Damals kostete das 50 DM. Gibt es heute immer noch, kostet von 89 Euro an aufwärts, ist also, wenn überhaupt, nur für sehr hochpreisige Maschinen eine Option.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    ... und bewiesen, daß Mathematik manchmal nützlich ist. (zumindest wenn es um Kreisberechnungen geht - da sträuben sich die Mädels in der Schule komischer Weise immer so... :D )


    Ob das besser wird, wenn die Mathelehrerin erst eine Projektstunde einlegt und alle einen Tellerrock nähen lässt?

    Hallo,


    für mich war der Stoffmarktbesuch (aber in Darmstadt) auch erfolgreich. Ergebnis ist in mucnekos Schürzenkleidthread.


    Und es hat sich gezeigt, dass das (wiederum für mich) ein guter Plan war: ich gehe auf den Stoffmarkt und gucke nach Material für genau ein Projekt. Was ich neben meinem Suchraster (Wollstoff, wollweiß) noch wahrnehmen konnte, hat mir mehr Anregung geboten, als wenn ich einfach ins Blaue gekauft hätte. Dafür ist mir auf dem Stoffmarkt einfach ein Überangebot – ich fliehe dann ziemlich schnell, komplett reizüberflutet …
    Aus den Anregungen von diesem Mal wächst vielleicht das Projekt für den nächsten Stoffmarkt.


    Insofern ist Stoffmarkt (das war jetzt mein zweiter – beim letzten Mal bin ich reizüberflutet geflohen, ohne etwas gekauft zu haben) für mich sogar „gesünder“ als das Angebot des örtlichen Handels, wo ich eigentlich zu oft etwas kaufe, weil es das gerade gibt.


    Ich geh dann mal ein bisschen an dem Kinderröckchen trennen.


    Schönen Abend noch
    wünscht Schnägge

    :daumen: Schnägge, da können wir uns ;) gut die Hand reichen […]


    Grins. Hatte ich doch irgendwie vermutet, dass es da gewisse Übereinstimmungen gibt …


    Die fünf Jahre finde ich auf eine Art sehr beruhigend. In dieser Hinsicht werde ich also in meinem langsamen Tempo weitermachen können.
    Und in anderer Hinsicht? – Da stecken wir nicht drin (was im Tagesthread diskutiert wird mit Patientenverfügung und so). Letztlich kann ich Entscheidungen doch nur in meinem Tempo treffen und umsetzen.


    Entdeckungsreise? Ja, für mich auch. Nachher waren ganz andere Kleidungsstücke für mich gut und praktikabel, als ich ursprünglich dachte. Und das ist ja nicht abgeschlossen, ich stecke mitten drin.


    Die jüngste körperliche Veränderung war bei mir in anderer Richtung, ich bin dünner geworden und habe wieder etwas Taille gewonnen. Aber außer, dass das eher mit herrschenden Schlankheits- und Schönheitsidealen konform geht und von daher „einfacher“ ist, ist es gar nicht so anders. Auf einmal sind andere Kleidungsstücke und andere Schnitte angesagt.


    Ich dachte, Kleider wären toll (mag ich auch, sind auch toll). Aber selbst für mich, die ich mich ausgesprochen gerne mit Wäschepflege beschäftige, ist das irgendwie zu aufwändig. Dafür habe ich letzten Winter sehr viel und oft einen schlichten, gerade geschnittenen Wollrock getragen.
    Hosen liegen entscheidungstechnisch auf Eis. Die letzten (zehn?) Jahre waren es Fivepocketjeans aus durchgefärbtem Jeans / Köper, allenfalls Cord. Kann sein, dass hinterher auf der einen Seite Arbeithosen übrigbleiben und auf der anderen Seite – wenn überhaupt Hosen – die, die zu einem Hosenanzug gehören. Also das, was in meinem Leben bisher noch nicht an mich gegangen war …


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo Tjorven,


    danke für deine Antworten und dass du uns mitnimmst zu deinen Gedanken und Überlegungen. In dieser Hinsicht ist der Thread in der psychologischen Abteilung nicht so verkehrt – und ist es schön, wenn die Diskussion auch hier weitergeht.


    Über 50% des Kleiderschrankinhalts nicht angezogen – da kann ich eine interessante Beobachtung beisteuern: Ich bin umgezogen. Mittlerweile genau vor einem Jahr. Der Kleiderschrank steht und ist gefüllt. Es passt aber nicht alles rein. Ich brauche noch ein zweites Aufbewahrungsmöbel für „die Wäsche“ und ein bisschen mehr.
    Beim Umzug habe ich die muss-ich-verfügbar-haben-Kleidungsstücke in einen Karton gepackt. Ich lebe immer noch aus diesem Karton! Und es fehlt mir nicht wirklich was. Der Kleiderschrank ist inzwischen besser zugänglich, als er schon war (also, dass ich ohne allzugroße Mühe überhaupt die Tür aufmachen kann); es ist eine schöne Option, mich dort bedienen zu können. Aber das meiste, was ich trage und benutze, ist ein Teil dieses Kartons … Dabei ist ein Teil davon schon zur Abteilung „Lieblingsklamotten für jeden Tag“ gehörig. Anderes sind Klamotten, die ich eben „auftrage“ – und beizeiten Entscheidungen treffen muss, wie sie ersetzt werden sollen.


    Weggeben finde ich einfacher, wenn ich die Sachen weitergeben kann und jemand anderes sie gerne trägt und benutzt. Wegwerfen kann ich nicht, dann eben auftragen oder auf Halde legen, vielleicht gelingt es, sie wieder für mich passend (im doppelten Sinn) zu machen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Hallo rundum,


    der Stoffmarktbesuch in Darmstadt (heute. vorhin.) war erfolgreich. Ich kann auch mitmachen.


    gewebtes-roeckchen.jpg


    Mein Projekt ist, dieses Kinderkleidchen / -röckchen zu zerlegen und das Oberteil draus zu machen. Für den Rockteil habe ich einen passenden Wollstoff besorgt. Der hängt dahinter.
    Der neue Stoff ist in Köperbindung und hat eine ausgeprägte Diagonalrippenstruktur.


    Als Schreibtischtäterin kann ich mir den Schnitt gut für ein winterliches Hauskleid vorstellen. Langärmeliges T-Shirt und Strumpfhose dazu, evtl. noch ein weiteres Oberteil – Jacke oder Pullover, Zwiebelprinzip.


    Das Röckchen hat meine Mutter für mich gewebt und genäht, als ich schätzungsweise acht war. Ich meine, es wäre zum siebzigsten Geburtstag meines Großvaters gewesen … Jetzt gibt es weit und breit kein Kind, das das Röckchen tragen könnte oder wollte. Also passend machen.


    Ich bin gespannt und freu mich.


    Herzliche Grüße
    Schnägge

    Jepp.
    „Der rote“ nennt sich Stoffmarkt Holland und scheint eine Firma zu sein, die sich auf Stoffmärkte spezialisiert hat. Der in Darmstadt wird von einer Firma organisiert, die auch Trödelmärkte und sonstewas organisiert.


    Ich habe das noch nicht so beobachtet, ob die Marktbetreiber sich die Standorte „aufteilen“ oder ob eine auch mal die Chance kommt, in den Genuss eines anderen Marktes zu kommen.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Jetzt suche ich mal das Pendant für die Junggesellinnen, oder waren das einfach die Fräuleins?


    Das Pendant für die Jungfrauen?


    Voilà und biddesehr:sicherheitsnadeln.jpg sichernadel-rueckseite.jpg.


    Die sind von Prym und ich weiß auch nicht, was die Jungfrauen vor der Entwicklung der Sicherheits- und Steckschlösser – äh … -nadeln gemacht haben.


    ---


    Die sind schon etwas länger bei mir. Die Junggesellen-Knöpfe gab’s auf dem Darmstädter Flohmarkt auch mal, da hatte der Verkäufer aber Ambitionen, das an einen Sammler für einen für meine Verhältnisse absurd hohen Preis zu verkaufen. Ob er damit Erfolg hatte, weiß ich nicht …


    ---


    Heute gab es bei uns ein Kästchen mit Reißverschlüssen (Metallzähne), Reihgarn und als ich dann noch ein paar Perlmuttknöpfe gefunden habe, die mir gefallen haben, hat er sie mir dazu geschenkt.


    reihgarn.jpg knoepfe.jpg


    Das Reihgarn ist wirklich Reihgarn, also zum Kräuseln. Und die Knöpfe zum Annähen, sind die dann für die nicht mehr ganz so jungen Frauen und Männer?


    Die Sachen kamen aus der Auflösung eines ausgesprochen gut sortierten Haushalts. Ich hatte die Ehre und das Vergnügen (es war wirklich ein Vergnügen), dass ich einem anderen Käufer, schon etwas älteres Semester – er durfte wohl zuhause nicht in der Küche helfen! – zuerst erklären durfte, was eine Flotte Lotte ist, und später noch die Funktionsweise eines Dampfentsafters …


    … und für den freundlichen älteren Herrn an meiner Seite gab’s ein Kästchen mit Stopfgarn …


    // Angebermodus aus
    und Grüße rundum
    von der Schnägge

    Hallo Tjorven,


    ist zwar erstmal viel, was du geschrieben hast (macht gar nix, meine Texte werden auch schnell lang); trotzdem bleiben für mich noch eine ganze Menge Fragen offen.


    Ich weiß zum Beispiel nicht, wie ich mir einen birnigen Po vorstellen soll. Aber das scheint im Moment auch (noch?) gar nicht soo wichtig zu sein.


    Die Kleiderdiät von Linda Deslauriers kenne ich nicht. Habe dann Tante Gugl befragt, die Leseprobe bei amazon konsumiert und in ihrem Blog gelesen. Aber es ist glaube ich für diesen Thread hilfreicher, wenn du beschreibst, was für dich die Überlegungen und gewünschte Schritte und Konsequen daraus sind.


    Was ich aus deinem Text ziehe:
    * Du hast genügend Jeanshosen, die mal gepasst haben und das außer am Bauch wahrscheinlich immer noch ganz akzeptabel tun. Du hast also Material zum Ausprobieren (günstige Voraussetzung!)
    * Du hast eine Hüfthose, die zumindest „funktioniert“. Nicht so ganz geht aus deinem Text hervor, ob es dir so auch lieb ist oder ob es eher eine „Notlösung“ ist.


    Mein Ansatz wäre der, zu überlegen, wie ich denn mein Bäuchlein kleiden will?
    a) „hosentechnisch“ gar nicht, der Bund hat gefälligst drunter zu bleiben -> Hüfthosen
    b) das Bäuchlein soll schön wie in ein Futteral eingepackt werden, aber bitte weich und nachgiebig -> Modelle wie die Schwangerschaftshosen mit dem Strickbündchen, Hosen ohne Bund, allenfalls Beleg
    c) die Hose soll ein festes, stabiles Futteral fürs Bäuchlein sein -> mal sehen, wie weit man da mit ändern kommt; das läuft mittelfristig eher auf eine Maßschnittentwicklung raus.


    Ein Ansatz könnte sein, an einer alten Jeans erst einmal den Bund abzumontieren. Trennen oder einfach abschneiden. Dann mal anziehen, wahrscheinlich bleibt der Reißverschluss erstmal offen. Versuchen, herauszufinden, wo und wie tief du den Leib der Hose vom Bund her einschneiden musst, damit sich ein halbwegs vernünftiger Sitz des verbleibenden Hosenfragments ergibt und du die aufklaffende Fehlweite am Reißverschluss etwas verteilen kannst.
    Ich nehme an, deine Jeanshosen sind plusminus FivePocketJeans? (Vielleicht nicht im strengen Sinn …) dann kannst du wegen der Taschen nicht beliebig überall einschneiden. Aber vielleicht findet sich eine Möglichkeit?


    Die Schlitze mit Keilen aus anderem Stoff hinterlegen. Je nach gewünschten Trageeigenschaften kann das aus Jersey oder Sweat sein (sehr weich und nachgiebig), aus Baumwollwebstoff (im Vergleich zur Jeans dünn, aber durchaus stabil) – oder sogar aus Jeans (eine andere Jeans dafür opfern; wenn du nachher wieder einen Bund dran montieren willst, brauchst du dafür sowieso auch Material, z.B. aus einem Hosenbein …)


    Ich hoffe, das hilft dir ein bisschen weiter.


    Dein Thread ist im Unterforum „Praktisches, Psychologisches und Philosophisches rund um unser Hobby“ vielleicht nicht so besonders günstig angelegt. Überleg mal, ob ein anderes Unterforum vielleicht passender ist, damit diejenigen, die dir gute Sachen dazu sagen können, es überhaupt mitbekommen. („Schnittmusterprobleme und -besprechungen“, „Abseits der Norm“ oder vielleicht auch „Refashion, Gerettet, Second Life, Upcycling“? Wenn du deinen Thread wo anders hin verschoben haben willst, kannst du einfach den „Meldeknopf“ drücken, das ist das kleine dunkle Dreieck mit dem Ausrufezeichen drin, und drum bitten, dass es verschoben wird).


    Liebe Grüße
    Schnägge

    Am einfachsten wäre es, wenn es nicht zu umständlich ist, wenn Du Dir von den Urhebern das Ok schriftlich geben läßt. Bei meinen Avatarbild ( ist zwar ein anderes Thema;) habe ich es mir auch schriftlich geben lassen, dass ich es im Forum nutzen darf. Das ging ganz unkompliziert per Mail.


    Genau so etwas hatte / habe ich vor. Ich denke und hoffe auch, dass es unkompliziert gehen wird, zumindest im einen Fall. – wir werden sehen … (und wenn es eine Ablehnung gibt, ist es auch kein Weltuntergang, sondern dann ist es halt so. Wer nicht fragt, der nicht gewinnt.)


    Meine Frage bezog sich auf das Forum. Was und wo und wie ist hier der richtige Platz?


    Konkret: Ich habe hier zwei Hefte „Schaffhauser Wolle / Spinnerin-Wollen“ daliegen. Die sind in einem schmalen Hochformat, Breite 15 cm, Höhe 30 cm, Umfang jeweils ca. 130 Seiten, in etwa eine Seite pro Kleidungsstück / Anleitung.
    Das ist eine ganze Menge.


    Das andere, was interessant ist, ist ein Heftel, das vom Reichsbund des Textil-Einzelhandels in den dreißiger Jahren herausgegeben wurde. Dieses Exemplar ist mit der Adresse von Woll-Richter in der Drakestraße 44 in Lichterfelde West bedruckt.
    Es ist eine Verantwortliche für den Inhalt benannt, und dass die Bildrechte beim Otto Beyer Verlag in Leipzig sind. Da komme ich wahrscheinlich eher über den Verlag weiter.
    Format: etwas höher als A5, Umfang ca. 30 Seiten. Nicht so konkrete Masche-für-Masche-Anleitungen, eher, wie etwas grundsätzlich zu arbeiten ist, beispielhaft.


    Ich finde irgendwie, wenn ich mir die Arbeit mache a) die Firma Schoeller Textiles bzw. den Otto Beyer Verlag oder Nachfolger anzuschreiben, b) den ganzen Kram einzuscannen und aufzubereiten,
    dann sollte es in einer Form und „Darreichungsform“ geschehen, die für möglichst viele sinnvoll und handhabbar ist.


    Deswegen habe ich hier ganz offen meine Frage formuliert.


    Anouk, so hatte ich das mit den Fristen auch im Kopf – aber es ist sehr gut, wenn es hier gleich dabei steht. Die Frage kommt ja immer wieder.


    Liebe Grüße
    Schnägge

    ich warte gespannt, wer von euch sieger bleibt *s*


    Ich hab die Hefte gefunden (finden lassen). Aber Sieger sind die Kartons geblieben.
    Also die Hefte waren noch hier oben, bei dem freundlichen älteren Herrn, wo ich mein Arbeitszimmer habe …


    Fünfziger Jahre sind zwei Hefte von Schaffhauser Wollen.
    Und dann gibt es noch ein kleines Heftel von Ende der dreißiger Jahre. Was Strampler angeht, sehe ich da keine großen Unterschiede.


    Jetzt weiß ich nur nicht, wie wir sinnvoll mit den Urheberrechtsfragen umgehen können. Theoretisch und ganz grundsätzlich wären die Sachen ziemlich sicher noch geschützt.
    Ich hab dazu mal einen eigenen Thread aufgemacht.


    Liebe Grüße
    Schnägge

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