… und weil ich dann ja so passend vier Farben zusammen hatte, habe ich das mit dem vierfarbigen Gum-Gum einfach einmal probiert.
Am Ende der ersten Nadel mit dem Faden, der da hängt die zweite stricken usw. Geht gut, bis auf............
Genau. Bis auf.
Mit dieser Einteilung hast du schon einmal das eine Prinzip der Gum-Gum-Strickerei umgesetzt: Dass die schmalen Streifen in Spiralen gestrickt werden und es deswegen keine Stufen beim Farbübergang gibt.
Aber: es gibt dann noch ein zweites wichtiges Prinzip. Nämlich dass mensch immer nur dann eine Nadel mit einer anderen Farbe abstricken kann, wenn diese (jetzt zu verstrickende) Farbe auch bereits auf der Nadel zuvor die aktuelle Farbe ist, also die Fadenschlingen um die Nadel in dieser Farbe sind!
Klingt verwirrend? Okay – gaaaanz langsam.
Bei deinem Setting: vier Farben, verteilt auf vier Nadeln – wenn du dann diesen Faden, der da schon von der vorhergehenden Reihe hängt, nimmst und damit die nächste Nadel abstrickst, dann steckt eben dort, wo gerade das freie Fadenende hing, keine Nadel in den Maschen, die die Maschen in ihrer vorgesehenen Größe hält. Um keine Löcher zu produzieren, ziehst du etwas fester an – und schon hast du den Stoff, aus dem die Falten sind!
Tatsächlich ist es zusätzlich auch ziemlich schwierig, bei dieser Methode die Fäden nicht zu verdrehen. Also mir geht es so: ich kann mich bemühen, wie ich will, nachher sind die Fäden doch wieder verdreht!
Das heißt ganz schlicht: verteile deine Maschen für vierfarbiges Gum-Gum auf mindestens fünf Nadeln, du brauchst dann natürlich eine sechste Nadel zum Abstricken.
Und dann ist der Rhytmus so: nachdem du eine Nadel mit einer Farbe abgestrickt hast, sind momentan zwei Nadeln mit dieser Farbe bestückt, alle anderen Nadeln haben jeweils eine Farbe für sich. Gehe zurück zur ersten dieser beiden Nadeln und stricke diese Nadel ab mit der Farbe der Nadel zuvor. Jetzt sind die beiden letzten Nadeln mit dieser Farbe bestückt.
Du strickst also immer eine Nadel nach vorne und drehst dann zwei Nadeln zurück.
Ich habe mir überlegt, wie sich das gut im Bild darstellen lässt, Foto oder Zeichnung. Natürlich kann ich jetzt fotografieren, was ich auf meinen fünf Nadeln habe … aber so wirklich aussagekräftig finde ich das nicht. Wichtig ist einfach wirklich das Ding, dass eine Nadel in den Maschen der Farbe drinstecken muss, mit der eine dann weiterstricken will.
Herzliche Grüße
Schnägge