Endlich mehr Zeit zum Nähen finden und dabei Stoffe abbauen - mal schauen was der Kleine Elch 2025 näht

  • Guten Morgen, KleinerElch ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin eigentlich ein offener Mensch und gehe auf die Leute zu. Durch den Job von meinem Mann mussten wir schon einige Male umziehen und das erste was ich gemacht habe um am neuen Wohnort Menschen kennen zu lernen, mich informiert ob es in der Nähe einen Nähkurs gibt. Hat auch immer geklappt und die Leute waren überall nett. Allerdings hier am Niederrhein, ja da können die Menschen sehr stur sein. Vor über 20 Jahren sind wir hier her gezogen. Ich habe mich gleich wieder zu einem Nähkurs angemeldet, bin voller Vorfreude hin gegangen. Ich habe mich durchgefragt zum Kursraum und die ersten Kursteilnehmer*innen waren auch schon da. Ich habe mir einen Platz gesucht und das einzige was mir entgegenkam waren komische Blicke. Auf mein freundliches Hallo hat keiner reagiert, nur eine Frau meinte zu mir, das wäre der Nähkurs ob ich mich dazu denn angemeldet hätte und dass der Platz, an dem ich sitze schon besetzt ist. Was ich nicht wusste, diesen Kurs gab es in dieser Konstellation, also immer die gleichen, wohl schon sehr lange. Eine Frau hatte vergessen sich neu anzumelden und deshalb bin ich rein gerutscht. Ich habe den Kurs durch gezogen, obwohl ich jede Woche gemerkt habe, wie unerwünscht ich eigentlich bin. Die Kursleitung hat mir dann am letzten Kurstag gesagt, dass ich mich lieber in einem anderen Nähkurs anmelden soll. Das habe ich auch gemacht und weil es ein neuer Kurs war und damit auch neue Leute, war es von Anfang an etwas harmonischer. Diesen Nähkurs habe ich auch sehr lange besucht, die Frauen aus dem anderen Nähkurs habe ich über die Jahre auch hin und wieder gesehen und wir haben uns besser kennen gelernt. Dann sind mein Mann und ich ja einige Jahre zwischen Süddeutschland und Niederrhein gependelt und ich konnte keinen Nähkurs besuchen. Ich habe heute noch Kontakt zu Frauen, aus dem Nähkurs in Reutlingen und dass ist schon so lange her, als wir dort gewohnt haben. Aber zu den Frauen aus den Nähkursen hier am Niederrhein, die sagen nicht mal Hallo, wenn man sich in der Stadt begegnet . Jetzt pendeln wir ja nicht mehr und eigentlich würde ich gerne wieder einen Nähkurs besuchen, aber alleine der Gedanke an die Leute hier vergeht mir schon wieder die Lust. Ein Satz einer der Frauen im Nähkurs war - meine Kinder sollten mal nicht denken, dass sie hier mal Karnevalsprinzen werden würden, das werden nur Einheimische! Ich hab davor nie gesagt, dass ich mir Wünsche, dass einer meiner Söhne mal Prinz wird. Hier in der Nähe gibt es ein katholisches Internat, es gehen aber auch Kinder dorthin, die hier wohnen, ein Gymnasium. Als es in der Schule darum ging, in welche weiterführende Schule mein Sohn geht, da hab ich die Lehrerin vom Sohn gefragt, ob vielleicht dieses Gymnasium in Frage kommt. Weil ich vorher schon einiges darüber gehört hatte. Die Lehrerin war ganz entrüstet, auf dieses Gymnasium dürfen nur Kinder gehen, die katholisch sind und mein Sohn wäre ja evangelisch. Sie hätte sowieso in den 4 Jahren Grundschulzeit nicht verstanden, warum wir unsere Kinder auf der katholischen Schule angemeldet hätten. War halt die Grundschule, die am nächsten lag und die Schulleitung hat die Kinder ja angenommen.

    Vielleicht hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht, lass dich nicht unterkriegen, auch wenn es manchmal schwer ist!

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  • Warum machst du dir Gedanken um so etwas? Was bringt dir das? Hört sich blöd an, ich weiß. Aber das ist die Frage, die ich mir immer stelle, da ich auch eine Menge Probleme habe....😥

    Wenn du nichts sagst, dich nicht zeigst, kann dich keiner mögen, weil du nicht bemerkt wirst. Wenn du bist, wer du bist, werden Menschen dich mögen und andere nicht. Genau wie du jemanden magst und den anderen nicht. It's alright if you love me, it's alright if you don't. Das ist eine Textzeile von Tom Petty, mein Idealzustand....Da bin ich weit von entfernt, aber ich bin schon so weit, mich zu fragen warum ich denn schlechter bin als ein anderer Mensch oder weniger liebenswert....Sind die, die mich mögen ( Freunde) oder gar lieben ( Ehemann) dämlich? Nö, ich glaub eher, ich lieg da falsch und du auch!

    Du wirst dich wundern, was passiert, wenn du für dich eintrittst und dich zeigst..... :knuddel: . Du glaubst gar nicht, wie gut es sich anfühlt mal zu sagen: nö, nicht mit mir! :rasta:

    Das hat ganz tiefe Gründe. Das geht mir leider jedes Mal so, wenn ich einen Menschen neu kennenlerne. Im Job war das lange kein allzu großes Thema, weil ich da generell ein ganz gutes Standing habe und eigentlich sehr genau weiß, was ich kann. Aber als im letzten April unser neuer oberster Chef angefangen hat, war da zu Beginn auch ganz viel Angst dabei. Nicht davor, dass er mich nicht kompetent findet oder so, sondern nur davor, dass er mich als dicken Mensch ablehnt, deshalb denkt, dass ich faul bin o.ä. Im privaten Rahmen ist das aber eigentlich immer so, auf jeder Party, auf jedem Nähtreffen, immer wenn ich jemand neu kennenlerne, der mir ein bisschen wichtiger ist.


    Ich gehe leider ganz automatisch davon aus, dass mich dieser Mensch ablehnen wird, weil ich von meiner Mutter eingeimpft bekommen habe, dass mich nie jemand mögen wird, wenn ich so (also so dick) aussehe. Und das passiert leider so automatisch und schnell, dass da mein Kopf gar nicht mehr dazwischen kommt. Genau daran arbeite ich gerade aber wirklich intensiv in der Therapie.

    Deine Worte helfen mir da aber wirklich weiter, denn so habe ich das noch nicht gesehen.

  • mama123

    Man sollte ja nicht glauben, dass Menschen, die das gleiche Hobby teilen, so gemein zueinander sein können. Klar, es kann nicht passen und wenn es ein Kurs ist, bei dem die Frauen schon seit Jahren zusammen sind, ist das ja vielleicht auch irgendwie verständlich, dass es da schwierig ist, rein zu kommen, aber das kann man doch auch alles anders kommunizieren.

    Ich glaube es könnte eine gute Idee sein, Dir ein Nähtreffen vor Ort zu suchen, vielleicht fällt es Dir damit auch leichter, wieder am Niederrhein als fester Wohnort anzukommen. Vielleicht gibt es bei Euch ja in der VHS oder Familienbildungsstätte so etwas wie einen offenen Treff, wo man die eigenen Projekte mitbringen kann und bei Bedarf punktuelle Hilfe bekommen kann.

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