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Gritzner V

  • Danke! Sie hat schon die ersten Nähte erfolgreich absolviert! (incl. Ölspur am Stoff, aber das war einkalkuliert). Im Augenblick 2 kleine Probleme:


    a) Laut Anleitung soll man den Faden durch die Öse "h" unten an der Frontplatte führen und danach durch den Haken "i" am Nadelhalter. Bloß ist der Haken "i" nach vorne (also zu mir) hin offen und der Faden ist sofort wieder heraußen. (siehe Foto)
    einfaedeln.jpg
    Kann es sein, dass der Haken am Nadelhalter bzw der Nadelhalter selbst verkehrt herum montiert ist? (War so montiert, aber ich weiß ja nicht, wer die Maschine zuletzt bedient hat.)


    b) zweites Problem: sie näht wunderschöne Winzigstiche. Wenn ich versuche, die Stichlänge zu verändern, geht der Stichlängenhebel nach wenigen Stichen wieder in Richtung "2" zurück. Ferndiagnose möglich?


    Was mich beeindruckt, ist die Ergonomie beim Einfädeln. Lauter offene Ösen und Haken, man muss nur beim Fadenhebel und bei der Nadel durchfädeln, sonst überall nur reinziehen. Das ist bei vielen jüngeren Maschinen lang nicht so praktisch gelöst.


    Gleichmäßig Treten muss ich noch üben, aber es geht schon besser als erwartet. (Ist kaum 45 Jahre her, dass ich das zuletzt gemacht habe.)


    Da http://www.vernadelt.at/viewtopic.php?f=35&t=4226 werden auf einer revitalisierten Singer schon richtig schöne Sachen genäht
    http://rundundeckig.blogspot.c…%C3%9Ftochter%20n%C3%A4ht Ganz so weit bin ich noch nicht, aber das kommt!

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  • Leider ist meine VG noch im Wartestatus zur Restaurierung, aber sollte da nicht auf dem Stichsteller ein Rändelschraube etwas länger Bauart sein?


    Fadenführung, könnte sein, das der Halter verdreht ist, siehe meine im Bild


    Fadenführung.jpg

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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  • Danke für das Bild - sieht genau umgekehrt aus wie bei mir. Werde also umdrehen probieren.


    Ja, der Stichsteller hat eine ziemlich lange Rändelschraube. Theoretisch sollte man sie lösen, verschieben, wieder festdrehen. Aber so fest, dass die Gewindestange nicht gleich wieder nach oben rutscht, hab ich noch nicht geschafft.

  • kann das sein, das da so ein kleines stückblech unter der rändelschraube fehlt, sieht wie ein Schiffchen oder Hinweispfeil aus?

    m@rtin
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  • Unter der Rändelschraube ist bei mir nur die Gewindestange und die verschwindet im Schlitz. Entspricht der Zeichnung in meiner Anleitung, allerdings ist die zu grob, um sehr kleine Teile zu erkennen. Wenn dort etwas in der Art von einer Schraubsicherung sein sollte, dann fehlt es.


    Die Nadelhalterung passt umgekehrt viel besser als vorher und die Fadenführung ist entsprechend logischer.


    Leider hat es inzwischen ein Faden geschafft, sich hinter dem Greifer zu verklemmen und jetzt ist Zerlegen fällig. Die 2 Rändelschrauben, die man lösen muss, um die Spulenkapselhalterung herauszunehmen, sind offenbar schon lang nicht mehr bewegt worden (und früher auch schon mit Hilfe von Kombizangen oder dgl. bewegt worden). Ich lasse über Nacht Kriechölspray auf die Gewinde einwirken und probiere es morgen wieder.

  • Brauchst du nicht zerlegen, gib richtig deftig öl hinter den greifer und einwirken lassen. Dann mit zahnstocher oder sehr dünnem schraubenzieher in den ritz vordringen und am handrad langsam vor und zurück, immer ein wenig mehr. irgendwann kommt dann meist ein fadenende zum vorschein. das mit der pinzette packen und festhalten und unter leichtem zug wieder Handrad bewegen, da wickelt sich der faden meist wieder ab, und reinigung inkl. bringt einen haufen schmoder und dreck mit raus.


    mit dem anderen teil, muss ich morgen nochmal schaun, ob ich sowas noch habe.

    m@rtin
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  • Mit richtig viel Öl und vorsichtig Ruckeln, bis der Dreck herauskommt, hat es bei mir bei neueren Maschinen schon ein paarmal funktioniert. Aber die Gritzner V ist bisher unbeeindruckt und steht wie festgeschraubt.
    Von den beiden Rändelschrauben hat sich eine inzwischen lösen lassen, die andere nicht. Und das ist dummerweise die hintere, wo ich mit einer Zange auch schlecht dazu komme. ... Und wo auch andere vor mir schlecht dazu gekommen sind und die Chance, dass die Schraube ein bisschen schief sitzt und deshalb klemmt, recht groß ist.
    Leider scheitert auch Ausbauen der ganzen Maschine im Augenblick an den nicht zu den Schlitzen passenden modernen Schraubendrehern. Todo für die nächste Zeit also: auf allen Flohmärkten nach alten, verstaubten, verbogenen Schraubenziehern Ausschau halten. (Die konnte man im Notfall auch noch mit einer Feile bearbeiten - bei modernen Werkzeugmaterialien chancenlos.)

  • So, update: Übeltäter gestellt. Es war ein 2 cm langes Fädchen! (Bei anderen Maschinen die mir mit den Worten "du kennst dich ja mit Nähmaschinen aus, kannst du bitte schauen, warum die nicht geht?" übergeben wurden, habe ich hinter dem Greifer schon viele Meter Zwirn rausgeholt.)


    Für enge / schwer zugängliche Stellen sind übrigens Kunststoffzahnstocher praktisch. Meine sind hellblau und haben an einem Ende feine Borsten und heißen "Brush-Sticks". (Gibts im Drogeriemarkt oder Supermarkt bei Zahnpasta und Zahnbürsten.) Die sind zwar nicht historisch authentisch, haben aber den Vorteil, dass sie noch dünner sind als normale Zahnstocher und biegsam sind. Mit denen kann man auch um eine Ecke stochern, ohne befürchten zu müssen, dass der Zahnstocher abbricht und die Splitter im Gerät landen.


    Die Stichlängenverstellung scheint jetzt auch zu halten (und zwar ohne, dass ich viel dran getan hätte). Das ist mir bei der Maschine in den letzten 2 Tagen schon einige Male aufgefallen, dass etwas, das zunächst nicht geht, einige Zeit später von alleine geht. Der Kupplungsmechanismus des Handrades war so ein Fall: Handrad gelöst, Nadel bewegt sich trotzdem mit. Geschaut, probiert - keine Änderung. Eine Stunde später hats plötzlich funktioniert. Vielleicht ist die alte Dame noch ein bisschen steif und braucht mehr Bewegung. (Ich auch, ich geh dann joggen.)


    Frage zum Einfädeln: ist das auf dem Foto richtig? In der Anleitung steht: Faden zwischen den beiden Scheiben "d" des Fadenspanners durchführen, aber ich bin mir nicht 100 % sicher, welche 2 Scheiben gemeint sind. Es gibt ja vorne (zur Kamera gerichtet) noch eine 3. Scheibe, an der sich die Feder abstützt. Beim 1. Versuch gestern hatte ich den Faden hinter dieser 3. Scheibe eingefädelt und das hat auch funktioniert.
    fadenspannung.jpgstichlaenge.jpgtypenschild.jpg


    Außerdem noch eine Nahaufnahme von der Stichlängenverstellung. Das Typenschild nur zwecks Dokumentation.
    Bei den Markoaufnahmen sieht man, wieviel Staub da noch immer drauf ist - trotz Putzen und Wischen.

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  • Fadenspannung sieht richtig aus, die andere Variante funktioniert auch, weil Du mit dieser V wahrscheinlich auch Biesen nähen kannst, Biesenfuss war ja glaube ich im Zubehör. Wenn die Stichplatte ein ovales Loch hat und Du einen Doppelnadelhalter hättest ;)


    Von der SerienNr. müsste Deine Maschine zwischen 1905-1908 gebaut worden sein, auf jeden Fall vor dem 1. Weltkrieg.


    Und zum Thema"geht dann von selbst" sag ich jetzt mal, wenn das Kriechoel schneller wirken würde, müsste es Rennoel heissen. Alte Maschinen brauchen ein bißchen Zeit bei der Wiedererweckung. Du wirst irgendwann merken, wenn die alte Dame mal richtig eingelaufen ist. Die Gritzner mit diesem Brillengreifer laufen extrem gut, klein wenig am handrad angeschoben ,drehen sie 3-4 runden nach. das hat Bernina erst 30-40 Jahre später so hin bekommen.

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


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