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Pfaff 260 Automatic zugelaufen

  • Martin...


    ...was meinst Du zur Frage von Dirk in Post #16 betreffend Reinigung mit Petrol wie Pfaff das im technischen Handbuch vorschlägt?...meine Erfahrungen damit sind eher negativ...


    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

    Gruss aus der Schweiz
    Stefan

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  • Zitat

    Erst Ende der 50er Jahre mit dem beginnenden Wirtschaftswunder stieg der Luxus und somit auch der Bedarf an Steckdosen im Haushalt.


    O:T:


    Meine Schulzeit ( Dorfschule) war in den 60er. Es gab noch Handarbeitsunterricht. In Klasse 8 stand im Lehrplan: Nähen mit der Nähmaschine. Es wurde auf Tretmaschinen genäht, und ich muss sagen, s hat nix geschadet:D


    Hallo Martin,


    der von dir verlinkte Motor hat aber noch kein Fußpedal und bei den Unterbaumotoren ist es doch auch so das der Riemen absolut fluchtig sein muß.
    Darin unterscheidet der sich ja nicht von den an der Maschine angebrachten Motoren, oder? Oder soll der das große Rad im Innern des Schranks
    antreiben. 120,-- oben drauf ist natürlich auch schon eine Hausnummer.


    Grundsätzlich mal angemerkt, jede Frau und jeder Mann der sich einen Oldtimer automobiler Art;) zulegt, ist bereit alles zu geben um das Fahrzeug so gebrauchstüchtig zu machen, damit es Freude bringt. Warum ist das bei Nähmaschinen scheinbar unmöglich? ;)

    Liebe Grüße Andrea


    Freundschaft ist wie eine Tür, die niemals zu ist.
    Manchmal klemmt sie, manchmal knarrt sie,
    aber immer ist sie offen.

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  • Martin...


    ...was meinst Du zur Frage von Dirk in Post #16 betreffend Reinigung mit Petrol wie Pfaff das im technischen Handbuch vorschlägt?...meine Erfahrungen damit sind eher negativ...


    Gruss aus der Schweiz
    Stefan


    Bei rein mechanischen Nähmaschinen verwende ich noch Petroleum, allerdings selten, vor allem wenn das ganze Innenleben verharzt ist.
    Aber neben dem extremen Geruch ist auch die nachträgliche Entsorgung zunehmend schwieriger. Es gibt mittlerweile andere Varianten, zudem sich Petroleum und viele Kunststoffe eh nicht so gut vertragen.


    Und ganz am Rande, kurz vor OT:
    Die Empfehlung die Pfaff und fast alle anderen Hersteller bis in die 60er Jahre gaben, die Maschinen mit Petroleum zu reinigen hat einfach einen historischen Hintergrund.
    Während die Aussenseite einer Nähmaschine zwar lackiert, emailliert und ähnliches war, sind die inneren Werte aus blankem Metall gefertigt. Und da die ersten Nähmaschinen aus den USA per Schiff kamen,
    teilweise sogar demontiert (siehe Georg Neidlinger, damals größter Singer-Importeur) ankamen, mußten sie auf irgendeine Weise gegen Korrosion, Seewasser etc. geschützt werden, die Lösung hieß Fett.
    Also alle zu transportierenden Nähmaschinen wurden richtig mit Fett eingesprüht. Um dieses wieder abzubekommen wurden sie mit Petroleum gespült und anschliessend mit Weisöl durchgeölt.


    Teile dieses Aufbereitens, also das Entfetten und Ölen, Einnähen und Einstellen war dann Aufgabe der Nähmaschinenhändler vor Ort.
    Ein weiterer Grund für die Säuberung der Nähmaschinen mit Petroleum war dann die Erfahrung der Hersteller, das trotz aller Hinweise keine Leinöle, Raps- und Rübenöle zu benutzen eben genau diese
    vor allem in ländlichen Gebieten ständig verfügbar waren. Während die mineralischen Öle und Spezialöle (Weisöl, Nähmaschinenöl) nur für recht teures Geld zu kaufen waren.
    Mit Petroleum liessen sich die zwangsläufigen Verharzungen und Verklebungen durch die Rübenöle recht leicht wieder beseitigen, WD40, Caramba und Co waren damals noch nicht erfunden.


    Um die Jahrhundertwende (1900) wiederum hatten die hiesigen Nähmaschinenhersteller soviel Professionalität und Entwicklung in die Nähmaschine gesteckt, das die Nähmaschinen "made in Germany" der Verkaufsschlager für das Exportgeschäft wurden.
    Gerade Gritzner, Pfaff, Adler, Dürkopp und andere hatten bis in die 50er Jahre zum Teil einen größeren Export- als Inlandanteil im Verkauf. Mitte der 60er Jahre wurden die Nähmaschinen leichter, Plastik und Alu, und damit hatte sich die Verwendung von
    Petroleum als Reinigungsmittel überlebt. Überseecontainer und andere Verpackungsmittel taten ein übriges dazu, das die Maschinen doch weitgehendst Seewasser geschützt ihre Reise antreten konnten.


    Das Ironische daran ist, daß wir die oben beschriebene Entwicklung im Schnelldurchgang bei Maschinenbauprodukten aus China beobachten können, ob nachgebaute Adler/Singer Overlocks, oder Blechbearbeitungsmaschinen, vieles kommt mit einer dicken Fettschicht gegen Rost hier in Europa an und Ironie Teil II lässt sich mit Petrol am einfachsten reinigen. Geschichte wiederholt sich ;)

    m@rtin
    Erbsus Mechanicus Martinui


    Und täglich frisch: Kluger Leute schlaue Sprüche!


    Das perfekte Alter liegt irgendwo zwischen
    ›junger Ignorant‹ und ›alter Besserwisser‹.

  • Hallo Namens- und Nähmaschinen-Vetter,


    herzlichen Glückwunsch zu der Machine. Selber bin ich bekennder 260er-Anhänger. Wenngleich mir das Sachwissen von Stefan und Foucault fehlt.


    Um es mal so zu sagen: Wenn du irgendeine Maschine herrichten willst, dann diese! :D
    Wenn sie es jetzt noch tut, dann tut sie es noch weitere hundert Jahre. Und von viellerlei elektronischen Erleichterungen abgesehen, haben neuere Maschinen ihr nicht viel voraus. Sehr gute Ergebnisse kann man durchaus mit diesem Teil erziehlen. Es braucht halt Übung. Aber das braucht man bei den anderen allemal auch.


    Sowas ist halt was für Männer. Rock'n'Roll statt Justin Bieber!


    Und wenn du sie dann doch so gar nicht willst... Hihi..

    Dirk - des Teufels nackter KofferNÄHER 2.0 ...

    (Alt und müffelig.)

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