Strickprojekt: Wollauswahl und Maschenprobe

  • In dem Heft Trendy Strick-Ideen Strickabilly Heft 04/2013 (Heftbeschreibung siehe hier: Trendy Strick-Ideen Strickabilly Heft 04/2013) wird das Thema Maschenprobe ausführlich beschrieben.


    Eine Maschenprobe ist wichtig, um heraus zu finden, ob sich die gewählte Wolle für das Strickprojekt eignet, und um zu sehen, ob man sich einfach an die Strickanleitung halten kann oder mehr oder weniger aufwendige Umrechnungen vornehmen muss.


    Strickt man mit der vorgeschlagenen Originalwolle ist das meist keine große Sache. Fast immer reicht es die Nadelstärke etwas zu variieren um auf die im Strickmuster angegebene Maschenprobe zu kommen.


    Ich stricke fast nie mit der Originalwolle, und zwar weil:

    • mir entweder die Wolle zu teuer ist
    • oder ich bereits schon Wolle habe aus der ich das Modell stricken möchte

    Jetzt wird die Sache schon etwas komplizierter. Auf der Suche nach Wolle, die das Originalgarn ersetzen kann, sind für mich 2 Faktoren relevant:

    • die Lauflänge
    • Die Maschenprobe auf der Banderole

    Natürlich spielt auch die Wollqualität eine Rolle. Aber für mich ist klar, dass ich für ein Modell, welches laut Anleitung aus Mohairgarn gestrickt wir, keine Baumwolle ins Auge fassen werde.


    Die Lauflänge ist für mich eine erste grobe Orientierung. Als nächstes werfe ich einen Blick auf die Maschenprobe.
    Bisher habe ich immer die Maschenprobe auf der Banderole des Ersatzgarns mit der Maschenprobe in der Strickanleitung verglichen. In dem Heft wird allerdings ausdrücklich genau davon abgeraten. Hier wird empfohlen die Maschenprobe des Originalgarns mit der des Ersatzgarns zu vergleichen. Mir ist das eigentlich Jacke wie Hose, denn zum Einen gehe ich davon aus, dass die Maschenprobe des Originalgarns mit der in der Anleitung weitestgehend übereinstimmen müsste. Zum Anderen mache ich ja auch noch eine eigene Maschenprobe. Somit kann ich nicht nachvollziehen warum genau das empfohlen wird.


    Wie macht ihr das denn? Wie findet ihr passendes Ersatzgarn?

    Kristina

  • Hallo,


    klingt schon logisch, das nur mit der Maschenprobe der Anleitung abzugleichen.
    ABER: Ich habe hier Anleitungen für Mützen liegen. Da wird zum einen eine andere Nadelstärke verwendet als auf der Banderole draufsteht. (Nämlich 8 statt 12). Und dann gibt es auch noch die Fälle wo die Maschenprobe der Anleitung nicht glatt rechts gestrickt wird, sondern in dem Muster, das für das Strickprojekt verwendet wird. Und da macht es tatsächlich schon Sinn, die Maschenprobe des Originalgarns zu vergleichen.


    Grüße
    Anja

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  • Die Lauflänge ist für mich eine erste grobe Orientierung. Als nächstes werfe ich einen Blick auf die Maschenprobe.
    Bisher habe ich immer die Maschenprobe auf der Banderole des Ersatzgarns mit der Maschenprobe in der Strickanleitung verglichen. In dem Heft wird allerdings ausdrücklich genau davon abgeraten. Hier wird empfohlen die Maschenprobe des Originalgarns mit der des Ersatzgarns zu vergleichen. Mir ist das eigentlich Jacke wie Hose, denn zum Einen gehe ich davon aus, dass die Maschenprobe des Originalgarns mit der in der Anleitung weitestgehend übereinstimmen müsste. Zum Anderen mache ich ja auch noch eine eigene Maschenprobe. Somit kann ich nicht nachvollziehen warum genau das empfohlen wird.


    Das liegt daran, dass die Maschenprobe auf der Banderole immer glatt rechts ist, die eines Strickprojektes aber oft ein Muster hat. Ich geb' mal ein Beispiel: Wenn Wolle A 10% mehr Maschen benötigt als Wolle B, kannst Du direkt umrechnen. Und das Verhältnis 9:10 bleibt auch über alle Muster erhalten, wenn Du über alle Muster gleichmäßig fest strickst.


    Wenn Du jetzt zum Beispiel ein Patentmuster strickst, dann hast Du ganz andere Angaben in der Strickanleitung für die Maschenprobe als auf der Banderole (der Originalwolle), denn bei einem anderen Muster brauchst Du mehr (oder weniger) Maschen. Verglichest Du jetzt die Maschenprobe des Patentmusters aus der Anleitung mit der glatt rechten Maschenprobe auf der Banderole der Ersatzwolle, könntest Du daraus keine Umrechnungsfaktor ermitteln.


    Noch kniffeliger wird's, wenn Du z.B. glatt rechts so fest strickst, dass die Angaben auf der Banderole meist hinkommen, aber bei Musterstrickerei stark abweichst. Dann kann die Abweichung so groß werden, dass Du nicht einmal die beiden Banderolmuster miteinander vergleichen kannst.


    Insofern: Entweder Banderole mit Banderole vergleichen, oder Anleitung mit Deiner eigenen Maschenprobe der Ersatzwolle.

  • Ja stimmt. An Muster hatte ich gar nicht gedacht. Wobei ich aber auch schon Musterpullis gestrickt habe, bei denen in der Anleitung die Maschenprobe glatt rechts gestrickt wurde.
    Letztendlich muss man auf jede Fall eine eigene Maschenprobe machen. In dem Heft wird auch empfohlen erst mal nur einen Knäul zu kaufen, um zu testen ob die Wolle tatsächlich geeignet ist. Das ist natürlich kein Problem beim Geschäft vor Ort. Wenn man allerdings auf Internetshops angewiesen ist, möcjhte man doppelte Versandkosten vermeiden.

    Kristina

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  • Viele Wollgeschäfte haben aber super Rückgabekonditionen: Die Vor-Ort-Wollgeschäfte, in denen ich mal eingekauft habe, bote alle an, dass man innerhalb von drei oder sechs Monaten die Restknäul seines Projektes zurückbringen konnte.
    Bei Online-Shops (wenn's nicht gerade Buttinette ist), könnte ich mir ähnliches vorstellen. Auf jeden Fall hat man ja die 14 Tage Rückgaberecht, d.h. wenn man die Maschenprobe fix strickt, kann man notfalls bis auf das Probeknäule retournieren. Sooo oft wird das ja nicht vorkommen, denke ich.
    Farbwahl im Online.Kauf wäre für mich das viel größere Problem.


  • Bisher habe ich immer die Maschenprobe auf der Banderole des Ersatzgarns mit der Maschenprobe in der Strickanleitung verglichen. In dem Heft wird allerdings ausdrücklich genau davon abgeraten. Hier wird empfohlen die Maschenprobe des Originalgarns mit der des Ersatzgarns zu vergleichen.


    Deine eigene Maschenprobe kann erheblich von der auf der Banderole abweichen und damit meine ich nicht nur, daß man fester oder lockerer stricken kann, was sich durch die Wahl der Nadelstärke anpassen läßt. Die Maschenprobe auf der Banderole kann sich in ihrer Festigkeit bzw. Lockerheit von dem unterscheiden, was dir gefällt. Es ist daher tatsächlich sinnvoll, deine eigene Maschenprobe zum Vergleich heranzuziehen.


    Bei Lana Grossa Garnen beispielsweise, habe ich immer mehr Maschen pro 10 cm als auf der Banderole angegeben. Klar könnte ich auch das erreichen, was auf der Banderole steht, aber das ist mir in der Regel zu labberig.

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  • Ich stricke auch fast nie mit Orginalgarn. Meist habe ich eine Wolle und will daraus z.B. eine Jacke stricken. Beim Auswählen des Strickprojektes orientiere ich mich an der Maschenprobe auf der Banderole. Bei stark von glatt rechts abweichenden Mustern suche ich mir schon auch mal die Banderolenangaben der Orginalwolle raus, um die Wolle besser einschätzen zu können. Ich suche eine Anleitung, die ein zu meiner geplanten Wolle vergleichbares Garn benutzt. Also keine Wolle für Nadelstärke 3-4 und Anleitung für Grobstrickjacke Nadelstärke 8-10. Das gleiche fürs Material, aber da habe ich auch schon erfolgreich auf andere Materialarten gewechselt. Da muss man halt wissen was geht und was nicht. Die Lauflängenangaben sind für mich nicht so wichtig, denn Alpaka ist nun mal leichter und läuft weiter als normale Schurwolle in der Regel kann man die Anleitungen aber auch aus normaler Schurwolle stricken. Das Teil wird dann nur schwerer und ich brauche natürlich mehr Wolle.


    Dann fertige ich mit meiner Wolle eine Maschenprobe evtl. auch im Muster an. Für den Rest gibt es dann den 3-Satz und ich rechne um, so dass ich die vorgegebene Schnittgröße erreiche.


    Das funktioniert doch in den meisten Fällen.


    Viele Grüße Johanna

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