Beiträge von haegar

    Esa gibt auch ganz nette Helme. Aber alles Geschmacksache.;)


    Genau SOLCHE Helme meinte ich. Gut, wenn man unter Radfahren versteht durch die Stadt zu "kullern", dann mag es ok sein, ansonsten läuft man mit solchen Schutzhüten Gefahr sich unschöne Verletzungen im Wirbelsäulen / Nackenbereich zu zu ziehen, wobei es auch "Beschleunigungssituationen" gibt, die nicht durch die eigene Geschwindigkeit verursacht werden, denke aber, dass dann auch ein Helm egal sein dürfte :/

    Ich lasse mich zu keiner weiteren "Diskussion" verleiten ;) ... ich kenne Radforen, da sind aus gutem Grund Helmdiskussion quasi verboten :eek:



    Das kann ich so nicht nachvollziehen. Ich lebe und fahre Rad in einer norddeutschen Großstadt mit knapp über 25% Radverkehr am Verkehrsaufkommen und ich trage seit etwa neun Jahren Helm. Ich habe nicht den Eindruck, daß man sich mir mit Helm gegenüber rücksichtsloser verhält als ohne. Das am ehesten relevante Problem sind unaufmerksame Rechtsabbieger und für die macht mich mein Helm bestimmt nicht unsichtbar.


    Ich denke es hängt sicher sehr viel davon ab, in WELCHER norddeutschen Großstadt Du unterwegs bist und u. U. auch noch wo. Selbst in HH gibt es sehr merkbare Unterschiede im Alltag auf dem Fahrrad mit Autofahrern zwischen z. B. Hummelsbüttel und Altona.


    Btw. meinst Du eigentlich immer gleich schlimm rücksichtslos oder gleich gut rücksichtsvoll???



    Hm .... jetzt wo du es sagst. Daran habe ich noch gar nicht gedacht.
    Aber was ist da jetzt die Konsequenz? Ich selbst bin meistens Fußgänger und gelegentlich Autofahrer. Noch trage ich als Fußgänger keine Warnweste, habe aber hin und wieder schon mal darüber nachgedacht, weil man im Dunkeln sowohl von Autofahrern als auch von Radfahrern gerne mal übersehen wird. Möglicherweise liegt das wirklich daran, dass man nur noch auf Warnwestenträger achtet (ist mir bei mir selbst noch nicht aufgefallen, ich versuche zumindest sehr, sehr aufmerksam zu fahren ). Aber es wird nun kaum noch möglich sein, dass man die Warnwestenträger davon abbringt eine zu tragen. Welche Wahl habe ich persönlich also? Wenn mir das mit dem übersehen werden zu bunt bzw. zu gefährlich wird, dann trage ich auch Warnweste oder schnalle mir irgendwelche Reflektoren um..


    Ich denke, es ist nicht nur das deutliche Plus an Verkehr und Verkehrsdichte UND (zumindest z. B. in HH) das sehr viel deutlichere viel zu schnell Fahren, also Verkehrsaspekte, sondern auch die unglaubliche Zunahme an "Lichtsmog" :skeptisch: Überall wurde aufgerüstet, massiv, wo früher nur ein Plakat u. U. Nachts von einer Glühbirne angefunzelt wurde, da spielt heute eine LED-Großbildleinwand Werbung ab. Schaufenster, Leuchtreklamen, Straßenbeleuchtung, ... bis hin zu den Fahrzeugen selber, alles massiv heller, strahlender und kontrastschärfer.


    Ich bin selbst noch Opas Käfer noch mit 6V Stromnetz gefahren, da hat man Nachts bei Regen kaum noch was gesehen, umgekehrt ist da Opa & Co. ... eigentlich fast jeder im Winter eher mit tarnendem grau-schwarzen Woll-/Loden-Mantel rumgelaufen. Als Kind in der 1. Klasse war es schon fast eine Sensation, dass die Verschlüsse am Tornister Katzenaugen hatten, ganz ehrlich da ist selbst meine neue Softshell der Reflektor-Overkill dagegen.



    Btw. theoretisch könnte man sehr wohl das private generelle Tragen von Warnwesten verbieten, oder wie viel Privatautos kennst Du, die mit Rundumwarnleuchte, blau, ausgestattet sind ;) ... ABER bei unseren Politikern und Ihrer Auto-(Industrie)-freundlichen Haltung erwarte ich, dass nach der Tagfahrlich-Pflicht (Beispiel) für Fahrräder wohl bald auch die Warnwesten-Pflicht (gibt es z. B.in Frankreich oder Ungarn schon Nachts :eek:) und dann irgendwann auch die Helmpflicht geben wird.



    Ach so, Konsequenz? Na ja, zieh an, womit Du Dich sicher fühlst, aber sei Dir bewusst, was das u. U. für das Kind neben Dir OHNE Warnweste bedeuten könnte!

    Edit (oben schon viel zu lang):


    Textile Helmverschönerung ... lasst es bitte bleiben!



    Es gibt mittlerweile mehrere Anbieter von so Helmen, die als Mützen getarnt sind, u. a. aus Dänemark, aus der Schweiz gar ein "Helm"system, dass gleich eher eine Mütze ist, beides echt - na ja - schick.


    ABER, es gibt ein sehr deutliches Problem, wenn man von Unfallsituationen ausgeht, wo es nicht um "Umkippen", auf das Auto geschleudert werden, ... etc. ausgeht, sondern von Stürzen bei höheren Geschwindigkeiten oder anderen Situationen, wo man noch den einen oder anderen Meter rutschend auf dem Asphalt Hautpeeling der groben Sorte praktiziert. Also dabei kann so ein textiler Überzug über dem Helm deutlich die Gleitfähigkeit herabsetzen und dies zu problematischen Verletzungen im Hals- / Wirbelbereich führen. Das zu gibt es auch schon entsprechende Untersuchungen, weiss aber nicht, wie belastbar die sind und finde sie auf die Schnelle nicht.

    Eigentlich ... eigentlich sollte *ICH* einfach die Fresse halten, weil ICH habe ja für mich zu DIESEM Thema Trägt Frau Helm??? nix beizutragen (irgendwann fordere ich mal einen Gleichstellungsbeauftragten für Männer in diesem Forum :skeptisch:)


    Ich fahre nun seit 7 Jahren "wieder" Rad, in den letzten Jahren irgendwas zwischen 2.500 und 4.000 km pro Jahr und gelte damit wohl als "Vielfahrer". Ich gebe zu, meine Einstellung ist ambivalent und rational nicht nach zu vollziehen. Das Problem ist allerdings auch, dass es kaum wirklich belastbare Zahlen und Statistiken gibt, gerade aus der Unfallforschung, da wird i. d. R. ja nicht erfasst "unverletzt" oder war NICHT verletzt wurde, sondern nur, DAS.


    Im Anfang war für mich klar, Radfahren NUR mit Helm, habe mich dann aber schnell gebessert :rolleyes: ... mittlerweile sehe ich das auch eher sehr niederländisch :) ... sprich im Alltag, Fahrt durch die Stadt und mit dem primären Ziel NICHT Radfahren, sondern "Stadt", Termine, Leute treffen, Einkaufen, ... trage ich keinen Helm. Ausnahme hier, drastisch Verschiebung in der Risikoanalyse. Sprich bei dem Glatteis bin ich (natürlich) trotz Spikes mit Helm gefahren. Zum Glück haben wir hier in LG kaum / keine dieser unsäglichen strassenbegleitenden, zurückverlegten Radwege, wie z. B. in HH, aber selbst da wäre es so, dass ich wohl Helm hin oder her, übervorsichtig wäre.


    Ich gebe da aber Schnägge recht! Je mehr man dem Autofahrer vorgaukelt, dass man geschützt ist, desto rücksichtsloser werden die. Es gibt regional sehr deutlich Unterschiede, aber die Verschiebung ist fast überall zu bemerken, leider!



    Was ganz anderes ist es, wenn wir über SPORT reden. Also egal in welcher Form, sei es Rennrad, sei es MTB oder von mir aus auch Rudis Rollerveranstaltungen ;) Da fahre ich ganz anders, belaste mich anders etc. nein, ich fahre immer noch nicht, wie der letzte Radrüpel, aber es ist Sport. DA trage ich natürlich einen Fahrradhelm, da habe ich natürlich (fast) immer Handschuhe an etc. Aber so, wie vermutlich keiner mit seinem Schwimmanzug oder Judoanzug in den nächsten Supermarkt gehen würde, so gehe ich halt i. d. R. auch nicht mit meinen Sportsachen einkaufen.




    Wo wir gerade bei dem Thema Frau & Sicherheit beim Fahrradfahren sind. WARNWESTEN :mauer: ... während das mit dem Heimtragen jede( r ) für sich aus machen kann und sollte, finde ich das zunehmende Tragen von Warnwesten eine sehr problematische Situation! Mittlerweile gibt es in HH die ersten Senioren, die Abends nur noch auf die Strasse gehen, wenn sie Warnweste anziehen, Radfahrer sowieso. Klar man will auffallen und sich damit schützen, das billige ich jedem zu, ehrlich! Aber damit schafft man für Autofahrer, denn nur um die geht es hier wohl, eine spürbare Erleichterung! Nein, da muss man nicht aufpassen, wenn man 30km/h zu schnell durch die Wohnstrasse knallt, das wird schon reflektieren!


    Das große Problem nur und das habe ich selbst erlebt und "mir" nachgewiesen, je mehr Radfahrer mit Warnweste unterwegs sind, desto gehen die "normalen" unter. Früh Morgens, Nieselregen, große Kreuzung, man nimmt insgesamt 5 Radfahrer war, waren aber in Wirklichkeit 8! Da kreuzt gerade ein Radler (illegal) die Strasse, ach ne, in die Bremse tret, waren doch zwei, nur der zweite 5m dahinter ohne Weste.


    Also während es beim Helm wirklich persönlich ist, erhöht letztendlich jeder Warnwestenträger das Risiko für jeden ohne Weste erheblich! Wenn man jetzt an anderer Stelle - order gibt es hier z. B. Gleisarbeiter der Bahn, oder Einsatzkräfte, ... ??? - führt, dann bekommt man von Menschen, die sich täglich zum Wohle der Allgemeinheit in die Gefahr bekommen müssen und dann wirklich auf Ihre Warnweste angewiesen sind, noch sehr viel deutlichere Worte zu hören.



    Aber zum Glück, brauche ich das ja alles nicht zu schreiben, war ja nicht angesprochen :D

    Die Frage ist halt, wie ist Kugelhöhe des Ärmels? Je flacher die Kugel, desto mehr Weite gewinnst Du!


    Ob dann das Endergebnis auch optisch noch zum Kleidungsstück passt, wäre die eine Frage, ob Du "mal eben" einen neuen Ärmel gezeichnet bekommst, die andere.

    Und ich lese die Überschrift :eek: ... in meinem Kopf 1000 Ideen, etaProof Blazer, die sich zu einem Anarok wandeln lassen, Softshell-Sommer-Hosen mit Innenbeinbelüftung, ... Outdoor mit urbanem Chic :tanzen:


    ... und was muss ich dann sehen :eek: ... Kunstobjekte, wieder nix, wo ich teilnehmen kann :weinen:

    Nach einer viel zu langen Nacht mit Recherche stehe ich mal wieder kurz vor dem Wahnsinn :irre: .... da hat man seit 2 Jahren einen sauber aufgebauten und gepflegten Ordner mit Links etc. und die gerade eben wirklich benötigten Seiten gibt es nicht mehr, Serverausfall, ... :mauer:


    An einigen Stellen sehe ich (habe ich gesehen) in Artikeln oder Diskussionen Verweise auf oder Ausschnitte von Mittelalterlichen Abbildungen und merke mir dann die Details, ich sollte mir da wohl in Zukunft direkt ein eigenes, kleines Nachschlagewerk anlegen, um in Zukunft nicht nur sagen zu können "ich glaube, ich habe da mal was gesehen", sondern "in der KFB S. 132 ABB IV"



    Komme ich nun zu zwei Punkten bzw. Antworten ...


    Erst im 14. Jh. kommen die von dir angesprochenen engen Kleider auf. Wenn die Unterkleider als Miederkleider angelegt waren, ist eine Brustbinde natürlich unnötig, denn dann ist die BH-Lösung integriert. Genauso ist ein BH unnötig, wenn ein Korsett getragen wird. Bei den weiten Kleidern des frühen und hohen Mittelalters sieht das natürlich ganz anders aus, das Brusttuch als Brustbinde zu interpretieren halte ich für äusserst sinnvoll. Vielen Dank für den Hinweis, darf ich dich um die Quelle bitten?


    Ich habe viele, endlose Diskussionen z. B. bei "tempus vivit" (und ich war schon mal kurz davor DIESE Seite in meinem Router für mich selber zu sperren!!!) gefunden, wo durch aus Leute mit ansonsten recht fundierten Kenntnissen, recht konträre Meinungen vertraten und dies versuchten mit Abbildungen oder Zitaten zu belegen. DAS waren aber fast immer singuläre Nachweise, macht da eine Schwalbe schon einen Sommer :doh:


    Es gibt zahlreiche Abbildungen, Statuen, Texte, ... die Brustwickel im Altertum bis XXXX belegen, genauso wie die Hosen für den Herren. DANN hört es auf, beides :confused: ... wenn wir jetzt mal Verschwörungstheoretiker sind, ob es da einen Zusammenhang gibt :eek: Danach gibt es wohl eine einzige Textstelle, die belegt, dass einem Mädchen / einer jungen Frau zu einem Brustwickel geraten wird, wenn sie denn bei Hofe lebt. Dabei ist es dann allerdings unklar, zumindest von dem Textauszug her, WARUM:


    * sie hatte SO große Brüste und damit u. U. gesundheitliche Probleme


    * sie sollte nicht ZU weiblich aussehen, um weniger als "Beute" aufzufallen


    * es entsprach dem Modegeschmack bei Hofe, dass Frauen eher flach wirkten, trotz oder gerade wegen der eher weiten, fliessenden Gewänder



    Für eine Freundin habe ich gerade zum Thema "Stillkleid" im MA recherchiert und das ist eines der weniger Bereiche, wo man relativ viel Frauendarstellungen mit "pikanten" Details findet. Aber auf KEINER dieser Abbildungen ist irgendwas zusätzliches zu sehen, das auch nur ansatzweise in den Bereich Brustwickel, Brusttuch, BG geht ... NIX. Auch da kann man dann schnell in eine kunsthistorische Diskussion abgleiten, sprich war es im Sinne von "Jungfrau mit Kinde" als christliches Motiv ok, eine Frau zu zeigen, die eine Brust entblößt aus dem Kleid hat und ein Kind stillt etc. ... ABER war es nicht ok, daneben den Leinenwickel zu zeigen? Oder war der gelöst irgendwo in den Tiefen des Kleides verschwunden und man konnte ihn gar nicht sehen????



    Bei der ganzen Suche bin ich auf zwei interessante Seiten zu dem Thema "Tiroler BH" gestossen: Mittelalter BH? und dann die ausführlichere Umsetzung, da ist ein Bildnachweis von 1360 zu sehen. Auch klar, dass deutlich früher QUERnähte tunlichst vermieden wurden (nein, habe keine belastbaren Quellen ;) ) und somit so eine Konstruktion für ein Leibhemd eher unwahrscheinlich war.




    Von dem blau-grünen Kleid würde ich dir hingegen abraten. Das ist allerdings eher Gefühlsmäßig, weil ich eine solche Art von Kleid mit komplett andersfarbiger Mittelbahn nicht kenne und daher nicht weiß, welcher Mode ich das zuordnen sollte.


    Nicht nur Du :o ... also DAS war mein erstes Mittelalterkleid, na gut, das "Unterkleid" mal nicht mitgezählt, damals hatte ich u. a. das Buch von Sarah Thursfield und durchaus einige Seiten, aber die extreme "A"-Diskussion etc. waren noch weit entfernt, und hielt Thursfield für sehr authentisch. Dazu kam, dass die Trägerin sehr spezielle Vorstellungen von ihrem Kleid hatte, die dann eher den typischen Phantasy-(China)-Kleidern entsprachen, klar auch hier wurde "sexy" Stil gemischt mit einer sehr vereinfachten Optik von Mittelalter. Sprich Unter- und Obergewänder wurden einfach in einem "etwas" zusammen gemixt.


    * Der Schnitt des blau-grünen Kleides ist sogar nach meinem heutigen Verständnis recht authentisch in Richtung Surcot, die Farbgebung natürlich nicht ;) Auch die Verwendung von ausschliesslich Kappnähten etc. ist "A", Nähmaschine logischerweise nicht. Die Verteilung der Geren und die Aufteilung der "Mittel"-Geren um den Mittelstreifen unangetastet zu lassen sind AFAIR in Herjolfnes zu finden.


    * Die Länge ist ungeschickt, eigentlich sollte es bodenlang sein, wollte die Trägerin aber nicht


    * Das blau-grüne Kleid sollte ein Obergewand (was dann eigentlich???) sein, ist eigentlich vom Schnitt und Stil her ein Übergewand (Surcot), damit ist Leinen das komplett falsche Material, Wolle oder ggf. Seide, Leinen wohl u. U. als Futter, aber halt nicht als Außenmaterial. Das weiße Leinenkleid darunter ist nach meinem heutigen Verständnis das LEIBhemd und damit das "Untergewand", dazwischen fehlt dann eigentlich eine ordentliche, wollene, Cotte.


    * Das blau-grüne Kleid sollte angenestelte Ärmel bekommen, um - und das ist recht authentisch(!) - je nach Tragesituation unterschiedliche Ärmel verwenden zu können, die Nestellöcher wären Aufgabe der Trägerin gewesen .... somit ist es kurzärmelig, DAS geht gar nicht :weinen:


    * Die Zeit rannte weg, der Markt nahte ... um die Arbeit nicht völlig zu "ruinieren", haben ich mir eine Notlösung einfallen lassen :) ... Ich habe ca. 5cm breiten Streifen an den seitlichen Öffnungen aufgesteppt und in DIESE Metallösen gemacht und dann wurde das Kleid dort mit einer einfachen "Kordel" zusammen geschnürrt. Zum Glück, könnte man diese Streifen einfach wieder abtrennen, SO war eigentlich auch mal der Plan. Denn zu der Zeit, wo man das Kleid vom Schnitt als Surcot ansiedeln könnte, gab es wohl gar keine Schnürung, weder seitlich noch hinten oder gar vorne, einfach weit, sehr weit.



    Unterm Strich hat das Kleid viel Freude bereitet, es war an den Tagen unglaublich heiss (>> 30°) und so trug es sich SO wie es war super angenehm, auf dem Markt (Kramer, Zunft & Kurzweyl) hat es durchaus für Aufsehen gesorgt und das im positiven Sinne und die Trägerin ist bis heute über das Kleid glücklich, so wie es ist. *ICH* würde trotzdem jedem davon abraten das Kleid SO zu nähen, ausser es soll Fantasy werden ;)

    Hast Du mal nach Tactel gesucht?


    Ich hatte mal einen Tactel mit leicht glänzender Oberfläche und der fühlte sich wie dickere Ballonseide an. Meist ist noch ein Baumwollanteil im Stoff verarbeitet ...


    Ich habe hier noch meterweise Tactel liegen, mich hat das sehr deutlich Glänzen schon gestört, aber in diesem Fall mag es gewünscht sein. Ich hatte reines Tactel und das fühlte sich sehr viel unangenehmer nach Plastik an, als die Stretch-Polyamide. Ausserdem, und das ist der Grund, warum ich es definitiv nicht mehr für Kleidung einsetze, die eher leicht raue Oberfläche nimmt Schmutz unglaublich schnell auf UND noch viel schlimmer, sobald man nur leicht schwitzt hat man direkt feine, weiße Flecken.



    linde - schicke Softshell mit Wolle haben die :), kannte den Laden bisher noch gar nicht.

    Eigentlich trägt er die Hosen nur zum gemütlichen rumgammeln. Ne besondere Funktion braucht es eigentlich nicht. Die Optik ist wichtiger- und da bin ich überfragt.


    Also mal ganz ehrlich, ich *LIEBE* dieses Stretch-Polyamid und kann es darin (als Hose!) auch den ganzen Tag aushalten, egal ob nun auf dem Rad, beim Rumlaufen, oder was auch immer ... ABER zum gemütlichen Abhängen, nun ja, wäre das sicher nicht meine erste Wahl, auch nicht meine zweite :skeptisch:


    Da will ich eher einen "gemütlichen" Stoff, luftdurchlässig, angenehm (kuschelig) auf der Haut, entweder der Schnitt passt super, ODER er ist auch ein wenig elastisch. Das ist für mich fast direkt mit Baumwolle & Co. verknüpft. Ich habe hier eine Trigema-Hose aus Sweat-Material und eine Bergans aus sehr hochwertigem Micro-Fleece, beide ungefähr gleich warm ... wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen 80/20 in diesem Winter getragen.


    Ich würde da eher Richtung "Pyjama"-Hose denken, muss ja nicht direkt ein Pyjama-Schnitt sein. Meine liebste Hose war aus Stretch-Popeline vom Stoffkontor (da ist die Web-Seite gerade komplett hin) und die hat IMHO zu 120% "gemütlichen rumgammeln" erfüllt.


    Wenn es wirklich "Chemie" sein soll, der Optik halber, dann würde ich den nehmen

    Neben der funfabric findest Du derzeit eine große Auswahl an geeigneten Stoffen bei extremtextil, da gibt es alles von div. Eschler Jerseys, über Stretch-Nylon bis hin zu dem von mit gern genommenen Stretch-Polyamid. Die Frage ist halt, WAS soll mit der Hose gemacht werden? Trainingshose kann so ziemlich alles sein, von Abends an der Gyrosbude stehen und danach zurück auf der Couch, Hose um darin zu Trainieren, z. B. fitness-Studio oder Yoga, oder Hosen für vor, nach und während des Wettkampfes, z. B. Leichtathletik oder Judo, jeweils über der eigentlichen Sportkleidung. Und für alle die genannten Einsätze würde ich mir wohl einen anderen Stoff aus der Liste aussuchen.

    Ich traue mich bei der ganzen Authentizitäts Diskussion um Unterwäsche gar nicht mehr den Link zu dem von mir geplanten Schnittmuster zu verlinken. Doch auf die Gefahr hin, dass das jetzt eine neue Diskussion anstösst...bei mir hört spätestens bei der Unterwäsche, Einlagen in Schuhen, die ich tragen muss und anderen Rücksichtnahmen auf körperliche Eigenschaften, jegliche Authentizität prinzipiell auf.


    Lass Dich blos nicht von so einer Diskussion :irre: stören, wenn man es weiss und sich dann bewusst anders entscheidet ist doch IMHO alles prima :) nur einen "Anfänger" glauben zu lassen, alles wäre gut und authentisch usw. das ist doof und das ist mir bei meinen ersten Sachen halt ein wenig so passiert, bis ich verstanden habe, dass z. B. Sarah Thursfield doch eher pragmatisch, als authentisch vorgeht und dabei aber immer noch viel, viel authentischer zu sein scheint, als das meiste, was z. B. in Karfunkel steht oder auf dem MPS getragen wird, denn DAS ist halt auch Phantasy.


    Also los her mit dem Link :D ... wobei ich vorschlagen würde, Du machst einen neuen Thread für DEINE Diskussion auf, DEN Thread hier haben wir nun schon genug zu "gespamt" mit Unterwäschediskussionen, also ich :o

    Auch wenn es viel zu früh ist ... aus gegebenem Anlass mache ich mal den Anfang und dem Wunsch :pfeifen: entsprechend, obwohl ich ja gaaaaar nicht backe :skeptisch:


    1. Christiane
    2.Conny
    3. Thorsten - Double-Cream-Chocolate-Cheesecake
    4.Kerstin
    5.Ilona
    6.Isa
    7.Claudi
    8.Hilde
    9.
    10.


    Das sieht dann ungefähr SO aus :D


    IMG_1724.jpg

    Whow - was ein Text, ach was sage ich, wissenschaftliche Abhandlung trifft es eher :applaus:


    Erst im 14. Jh. kommen die von dir angesprochenen engen Kleider auf. Wenn die Unterkleider als Miederkleider angelegt waren, ist eine Brustbinde natürlich unnötig, denn dann ist die BH-Lösung integriert. Genauso ist ein BH unnötig, wenn ein Korsett getragen wird. Bei den weiten Kleidern des frühen und hohen Mittelalters sieht das natürlich ganz anders aus, das Brusttuch als Brustbinde zu interpretieren halte ich für äusserst sinnvoll. Vielen Dank für den Hinweis, darf ich dich um die Quelle bitten?


    Ich werde versuche, dass was ich mal gefunden hatte und dann auch noch wieder finden kann, zu bringen, wenn ich das nächste Mal an MA-Sachen arbeite, dass sollte eigentlich vor Ostern sein. Derzeit habe ich recht viel Stress und auch nähtechnisch noch einiges anderes zu erledigen. Ich hoffe ich vergesse es nicht, wenn doch, bitte einfach mal vor's Bein treten.

    Also, dass es im MA keine BH-Lösung gab, wage ich zu bezweifeln.


    Ist jedem freigestellt, ... zum Glück :)



    Die Römer kannten Brustbinden und auch im Frühmittelalter war so was bekannt. Isidor von Sevilla (Enzyklopädie, 1. Hälfte 7. Jh.) schreibt bezüglich weiblicher Unterbekleidung:


    Ich kann nur etwas zu "Hosen" für Männer sagen, also Hosen, so wie wir es mehr oder weniger kennen. DIE hatten die Römer, die Kelten sogar in richtig schick, kariert und eher in eng, die Germanen sowieso, Wikinger selbstredend ... und irgendwann kamen dann die mächtigen Schamkapseln.


    Also fragt man (ich, zumindest) warum zur Hölle, wurden die Hosen in "zivilisierten" Europa des MA und zwar von Früh- bis fast Spät-MA komplett ignoriert? Hosen waren damals ein PAAR Beinlinge mir Füssen dran, genäht, wohlgemerkt, nicht gestrickt oder nadelgebunden. Die wurden vorne mit EINER Nestelschnur an dem Gurt der Bruche angebunden.


    Warum die Bruche X-mal um den Gurt gewickelt werden musste, angefangen ab ca. den Achseln, auch so ein Mystikum. Btw. die Bruche, praktisch Boxershorts XXXL hatte in der Mitte einen "Steg", an den die Beine genäht wurden, aber NUR oben, die Beine selber blieben innen offen und wurden übereinander gelegt in die Beinlinge gestopft. Dieses Gefühl, wenn dann in fern Innenbeuge an sensibler Stelle, kratzige Wollstoff-Kante durch den offenen Leinen kommt, bestimmt herrlich :doh:


    Es klingt für uns heute völlig gaga, aber es war halt so. Gibt viele weitere Beispiele von Erfindungen, Techniken, Denken, ... dass in der Antike bekannt war und dann erstmal nicht bis weit nach dem Mittelalter.



    Für die Zeit dazwischen ist mir zwar nichts bekannt, aber ich bin durchaus geneigt davon auszugehen, dass es auch da was gab. Das ist schließlich eine Frage der Praktikabilität. Und mit Oberweite rumzurennen, die von nichts gehalten wird, ist verdammt unpraktisch. Warum sollte was praktisches verschwinden, um Jahrhunderte später wieder aufzutauchen?


    Nur um mal kurz Namensbildung für die Schichten zu machen, damit wir über das Gleiche reden:


    * auf der nackten Haut das Leibhemd (wohl eher lockeres Leinen, bei Frauen ca Knie + / - je nach Epoche) ob nun "Träger" oder Ärmel hängt wohl von vielen Details ab


    * darüber das Untergewand, tlw. Leinen, tlw. Wolle ... wird heute als "Unterkleid" fälschlicherweise dem Leibhemd gleich gesetzt


    * darüber das Obergewand, also Kotte, Tunika etc. ... meistens Wolle, oder edler, tlw. sogar komplett Pelz gefüttert. Wurde z. B. im Haus dann ohne weiteres getragen


    * darüber das Übergewand, das waren dann i. d. R. die "Prachtgewänder" von Bildern etc., also Surcote oder Houppelande usw. Houppelande geht tlw. dann schon in Richtung "Mantel" im heutigen Sinne, also lang, weit, ggf. Pelz gefüttert etc. - Das Übergewand wurde wohl von der ärmeren Bevölkerung am ehesten weggelassen, bzw. konnte sie sich gar nicht leisten.


    * darüber dann Guggeln, Mäntel, Umhänge, ....



    Irgendwo in den Schichten sind für Frauen Brusttücher dokumentiert. Ob die nun dazu dienten, einen unschicklichen Ausschnitt zu verdecken, mehr Komfort zu bringen, Wärme, oder gar ob die nicht evt. verknoten und damit tragende Aufgaben haben, darüber habe ich schon alle Varianten gelesen.


    Irgendwann im Laufe des Mittelalters begann man sich für das Untergewand von dem Denken "viel Tuch rein (gut betucht), damit man für alle Vorkommnisse (schwanger, zu nehmen) gewappnet ist" zu verabschieden. Bis dahin war es üblich, 1 Stoffbahn (damals ca. halbe Breite von heute) einfach so zu lassen und an den Seiten zusammen zu nähen. Da begann man wohl mit Drapieren das ganze auf Form zu bringen.


    Sinngemäß Stoffbahn, Loch für den Kopf rein, dann erstmal die Seiten grob abstecken - oder besser, empfehle abnähen(!) - danach ca. die Arme frei schneiden. Dann Mitte hinten (wenig!), Mitten vorne (noch weniger!), Seiten korrigieren. Irgendwann ist man relativ dicht dran. DANN legt sich Frau flach auf den Rücken, ggf. hält sie mit den Händen die Brüste ungefähr da, wo sie hin sollen. Danach wird von der Taille aufwärts jeweils eine Nahtlinie drapiert, die senkrecht hoch auf die Brust zu läuft. DAS muss dann richtig stramm werden und auch die Brust entsprechend formen.


    Danach hat man ein frühes Miederkleid, das auf jeden Fall seitliche oder rückwärtige Schnürung braucht. Das Kleid besteht dann aus mind. 5 bzw. 6 Bahnen, wobei die mittlere Bahn vorne zumindest im oberen Teil sehr deutlich verstärkt werden muss, z. B. Steifleinen, für ein winterliches Unterkleid habe ich mal sehr dicke, feste, indische "Rohseide" genommen, das ging prima. Diese Unterkleider lassen sich dann definitiv problemlos auch OHNE BH tragen, zumindest die bisher von mir so erstellten. Seit einem Jahr soll ich das irgendwann mal für ein Körbchen in Größe "K" machen, danach können wir gerne noch mal reden.


    Allerdings sind diese Miederkleider erst Mitte / spätes 14. Jh und dann nur regional unterschiedlich aufgekommen.


    Oberkleider hatten tlw. noch konturformende Aufgaben, aber sicher keine "tragendende", Überkleider sowieso nicht mehr. Da war es eher so, dass z. B. durch die Höllenfenster das eng sitzende Unterkleid präsentiert wurde.



    Wie überhaupt bei dieser ganzen Diskussion wie immer bei dem "authentisch", Zeit und Ort sehr stark eingegrenzt werden muss.



    Btw. nochmal zurück zu den Unglaublichkeiten :tanzen: ... die Kleider der Männer wurden immer kürzer und auch die Bruchenbeine kürzer, die Beinlinge gingen tlw. nicht mehr bis in den Schritt, es gab nackte Haut zu sehen, tlw. recht viel Männlichkeit, darüber gibt es sogar entsprechende Nachweise. In der gleichen Zeit kam das Reiten in Mode und Man(n) stellte fest, Leinenbruchen sind doof, da war Hirschleder schon besser und irgendwoher kamen wirklich reichere auf die Idee, SCHLANGENLEDER zu nehmen. Nun einfach mal das Bild entstehen lassen, Schlangenlederpanties, rote (war damals tlw. sogar vorgeschrieben!) Beinlinge und freien Blick auf das alles, weil die Klamotten stark Richtung "Mini" gingen ... :eek:


    Damit wünsche ich dann Gute Nacht!

    Moin und willkommen im Forum :)



    Dein Thread hat mich dazu bewogen diesem Forum beizutreten. Das Kleid sieht einfach Klasse aus. Vielleicht kannst du mir bei minem Problem helfen?


    Wen genau willst Du denn fragen, faehwin die Erstellerin des Threads, oder ...


    Ich will mir ein Kleid nähen, das aus vier Teilen besteht, so wie bei dem blau grünen Kleid.


    ... den Gewandmeister :irre: der das blau grüne Kleid erschaffen hat?


    Nur so viel vor weg, das blau grüne Kleid hat nicht nur 4 Teile, das besteht vorne und hinten jeweils aus 3 Bahnen zzgl. "eigentlich" 4 Geren, wobei die vordere "halbiert" links und recht an der grünen Bahn angesetzt ist ... das sind schon 11 Teile, ohne Belege und Ärmel, Ärmelkeile usw. .. aber gut, ich denke, Du meintest mit "Teilen" eher die Bahnen am Rumpf also 6.



    Leider ist die Angabe von "4 cm Bewegunsgfreiheit + Nahtzugabe" absolut nicht ausreichend. Jemand meinte jetzt ich sollte doch 20 cm dazu rechnen. Also 5 cm pro teil und dann noch die Nahtzugabe,das wiederum erscheint mir aber viel zu viel. Wie siehst du das?


    Vielleicht kannst DU ja das "Schnittmuster" verlinken, nachdem Du wirklich nähen willst? Oder die Anleitung, nach der Du konstruieren willst.


    Eigentlich ist alles unterhalb der Taille egal, weil ab da kommen die Geren bzw. das Ausstellen des Rockes. Im Schulter-/Rückenbereich kommt man auch recht gut klar, weil es halt keine klassische (nähtechnisch, nicht geschichtlich :skeptisch:) Armkugel ist und der Armausschnitt auch eher nicht existent ist. Durch den Keil bekommt man auch noch einmal gut zusätzliche Bewegungsweite in den Schulterbereich.


    Das blau-grüne Kleid ist Obergewand, u. U. auch Übergewand, nun ist die Frage, auf Basis welche Maße willst Du konstruieren? Weil da mind. 2 Lagen drunter getragen wurden, das Leibhemd und das Unterkleid, beide eher auch weiter und mit etwas mehr Material, klassischerweise beides aus Leinen. Will man es als Übergewand interpretieren, DANN käme auch noch eine i. d. R. Wollkotte über das Unterkleid.


    Bestimmt man nun die benötigten Weiten ÜBER all der Unterkleidung dann braucht man deutlich andere Zugaben, als wenn man mit Körpermaßen arbeitet und da sind 20cm definitiv viel, viel zu viel. Auch wichtig zu beachten, im MA gab es KEINEN BH .. also authentisch oder nicht? Weil BH kann u. U. deutlich Veränderung der Maße mit sich bringen.

    Im Prinzip kenne ich in D zwei Materialquellen für X-tex im Internet, das sind die funfabric und extremtextil.


    Beide Anbieter haben tlw. eher "Postenware", soll heissen, was heute da ist, muss es morgen schon nicht mehr geben und umgekehrt.



    "Heutzutage" ist es eher üblich fertige 2-, 2,5- oder 3-Lagen-Laminate zu haben und nicht wie vor einiger Zeit noch, die eigentliche "Membran" als separaten Liner zu verarbeiten, wobei beides durchaus Vor- und Nachteile hat. Auch die notwendigen Tapes etc. zum Dichten der Nähte findest Du in den Läden.


    Ich denke, *ICH* würde für WinterSPORTkleidung eher auf Softshell gehen und die Nähte offen lassen, man wird darunter so oder so feucht und durch sinnvoll gelegte Nähte kommt auch nicht SO viel Wasser mehr. Auch die aktuellen PTFE-Membran-Laminate finde ich klasse, wobei ich eher im Bereich Radfahren und Outdoor unterwegs bin.

    1.Christiane...EIERSALAT
    2.Conny : Ofenberliner
    3. Thorsten - Käsekuchen Dingsbums in der Hoffnung, dass das hinhaut :skeptisch: und wenn nicht ist Christiane Schuld
    4. Kerstin - Käsebrot
    5. Melle (erstmal nur unter Vorbehalt)
    6. Isa
    7. Ilona
    8.
    9.
    10.

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