Arrangement für den Zuschnitt
Ich kenne das nur unter dem Bergiff "Nesting". Wie nennt man das bei den Schneiderprofis?
Irgendwo habe ich gelesen, dass man doppelt liegende Stoffe (also mit Stoffbruch) rechts auf rechts legen soll. Rechts ist die schöne Seite, also die, die nachher nach außen sichtbar getragen wird. Soweit kenne ich das schon. Allerdings ist mein Stoff links auf links gefaltet. Das heißt, der Stoffbruch muss jetzt genau andersherum gebrochen werden. Kann ich das nicht einfach so links auf links lassen? Welchen Nachteil hat es, wenn ich es so lasse?
Falls ich den Stoff doch umbrechen muss, wie kann ich diese gefalzte Kante sauber umpolen?
Das sind nun meine aktuellen Fragen.
Gruß
Alex
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Hallo Alex, du gibst ja Gas!!
Also, ich lege den Stoff rechts auf rechts, weil...ich zeichne mit Kreide an. Die Kreidemarkierungen sind dann auf der linken Seite und das ist die, die du beim nähen siehst...ich mag das. Außerdem hat das den Vorteil, dass, wenn die Kreide mal ein bisschen widerspenstig ist und nicht so richtig wieder raus will, es auf der linken Seite kein ganz so großes Drama ist.
Das, was du als Nesting bezeichnest hast du besimmt auch auf deinem Kaufschnitt. Da wird ja beschrieben, wie du die einzelnen Schnittteile (3xt, sieht das doof aus!) auf dem Stoff plazieren sollst um
1. möglichst sparsam mit dem Stoff um zu gehen
2. um die Teile so aus zu legen, dass der Fadenlauf stimmt. Das ist wichtig, damit das Kleidungsstück hinterher richtig fällt (nein, du sollst die Hose nicht verlieren, sie soll "gefällig sitzen")
3. um bei Mustern den Rapport nicht zu zerstören (fällt bei dir jetzt weg) sonst hat man nacher nur halbe Ornamente und das sieht bescheuert aus, oder ein Karomuster ist so zestückelt, dass es in den Augen weh tut
4. um die Strichrichtung gleihmäßig zu haben. Es gibt Stoffe mit Strich, z.B. Cord und Samt. Stell dir vor, du nähst eine Hose, beim einen Hosenbein liegen die Härchen vom Cord nach oben, beim anderen nach unten..das sieht furchtbar aus, weil durch den Lichteinfall und die unterschiedliche Reflexion der Eindruck entsteht, dass die beiden Beine eine unterschiedlliche Farbe haben.
So, genug gelabert, fang einfach mal an!