Die Sache mit der Schwarzarbeit gilt es sicherlich zu bedenken und die Grenzen zwischen Schwarzarbeit und Nachbarschaftshilfe sind nicht immer so ganz eindeutig zu ziehen.
Aber wenn wir jetzt auf die Idee kommen, dass schlichtweg alles Schwarzarbeit ist, was dann an diversen Hilfsleistungen zwischen Nachbarn, Freunden und Kollegen passiert .... also dann ist unsere Gesellschaft so ziemlich am Ende. Das Wort Solidarität können wir dann einfach mal streichen.
Denn wenn wir es auf die Spitze treiben, dann war das Schwarzarbeit, dass ich meinen Nachbarn deren Päckchen zur Post gebracht habe, weil ich da ohnehin vorbei musste und die mir im Gegenzug 2 Zucchini und 10 Tomaten aus deren Garten überlassen haben (weil sie sowieso zuviel davon hatten). Wenn das dann aber auch schon geahndet wird ... nein, in so einer Welt möchte ich eigentlich nicht leben.
Das passt auch nicht unbedingt dazu, dass zur Zeit die Nachbarschaftshilfe-Portale wie Pilze aus dem Boden schießen. So wie dieses hier zum Beispiel. Da wäre man da ja sofort mit einem Bein im Knast, wenn man sich da auch nur registriert. Aber das hier verlinkte Portal hat ja auch noch einen Preis für diese Idee verliehen bekommen.
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wirbt auf seiner Seite im Bereich der Senioren dafür, dass man Netzwerke für Nachbarschaftshilfe gründen oder nutzen soll und so weiter uns so fort.
Es kann ja auch nicht sein, dass wir dazu aufgefordert werden, die Einkäufe für unsere ältlichen Nachbarn zu tätigen, damit die nicht in die "Corona-Welt" hinaus müssen und auf der anderen Seite machen wir uns dann der Steuerhinterziehung schuldig, weil wir das Wechselgeld behalten durften.