Beiträge von Friedafröhlich

    Erstens leben wir ja nunmal nicht in China, und zweitens würde ich auf dem Absatz umdrehen wenn ich irgendwelche Gästeschlappen anziehen sollte in denen schon die Füße von jemand anderem steckten.

    So ganz grundsätzlich finde ich es ja schon gut, wenn man sich auch mal anschaut, wie etwas anderswo gehandhabt wird. Vielleicht machen "die Anderen" ja auch mal was richtig und man kann von ihnen lernen.


    Was jetzt allerdings die Gästeschlappen angeht, muss ich auch sagen, dass ich es durchaus verstehen kann, wenn jemand keine Schuhe anziehen will, in denen schon andere Füße gesteckt haben, auch wenn ich selbst da eher unempfindlich bin.


    Eventuell wären da solche übergroßen Filzschlappen, die man über die Straßenschuhe zieht eine Alternative. Ich meine jetzt solche, die man gelegentlich bei Schlossrundgängen anziehen muss, um dort nicht das wertvolle Parkett zu beschädigen (zu schonendes Parkett hat manche*r ja auch daheim)

    Diese Schlappen findet man tatsächlich auch unter dem Suchbegriff "Museumsschlappen"


    Seine eigenen Hausschuhe mitbringen ist natürlich auch eine Alternative. Aber das wäre dann schon etwas, das man mir bitte vorher mitteilen sollte, weil ich die halt nicht immer mit mir herumtrage.

    … aber an dieser Geschichte stimmt irgendwas nicht. Zumindest ich hab Notfallmediziner anders erlebt. Und war da nicht was mit Hippokrates?

    Ich vermute mal, dass die Geschichte hier jetzt etwas verkürzt dargestellt wurde und es schon auch seine medizinische Richtigkeit hatte, was da passierte,


    Der Eid des Hippokrates wird in Deutschland übrigens nicht verpflichtend geleistet.

    Wir haben seit 20 Jahren ein sehr helles Ledersofa.
    Auf dem darf jede*r sitzen, wie er/sie kommt.
    Niemand muss die Schuhe ausziehen, und eine Decke zu holen, weil ich Angst um meine Couch hätte, das würde ich meinen Gästen nicht antun.

    Bei uns kommen "alle" in Jeans, nicht immer, aber sehr oft.

    ...und das Sofa ist hell wie am ersten Tag ...

    Das habe ich auch immer so gehalten.

    Ich hatte auch ein Ledersofa, das etwa 25 Jahre alt wurde.

    Beim Umzug wurde es dann entsorgt. Hauptsächlich deswegen, weil es ein Ecksofa war und das Wohnzimmer mit rechten Winkeln etwas geizt.


    Jetzt habe ich eines mit einem Polster aus Stoff. Es wird recht wenig genutzt, aber keiner käme auf die Idee, da eine Decke unterzulegen.

    Weil die meisten Jeans so unendlich abfärben ?! Ich hatte einmal eine, die selbst nach mehrmaligen Waschgängen immer noch blau Farbe hinterlies.

    Hatte ich das letzte Mal vor bestimmt 30 Jahren.

    Ich käme mit so einer Hose aber auch nicht auf die Idee mich sorglos auf andere Leute Sofas zu setzen.

    Abgesehen davon können auch andere Kleidungstücke färben.

    Ich hatte mal eine dunkelgrüne Bluse und einen hellen Lederrucksack. Das war im Sommer dann für den Rucksack tragisch ausgegangen, weil ich halt schwitzte und dadurch dann die grüne Farbe der Bluse auf den Rucksack überging.

    ich bim auch eher oberdressed, besitze noch nicht mal eine Jogginghose und fühl mich so wohl...btw heute schwarzer Rock uns schwarze Bluse mit kleinen weissen Schwälbchen

    Das ist doch der Punkt schlechthin: Du fühlst dich wohl.

    Wenn deine "Wohlfühlklamotten" overdressed sind, dann ist das gut und richtig so.


    Und wenn jemand sagt, dass er/sie sich am wohlsten in Jeans und T-Shirt wohlfühlt, dann ist das auch gut und richtig so.

    Das gilt für die Last Night.


    Wenn Du so 'ne Nummer bei 'nem anderen Konzert der Reihe bringst, bist Du genauso als verirrter Tourist gemarkt, wie im Abendkleid.


    (Sorry, wikipedia ist manchmal... mäßig korrekt.)

    Dass das Publikum aussieht wie eine Mischung aus Fußballstadion und Karneval, das sind in der Tat die Last Night.

    Aber Wikipedia ist da nicht unkorrekt, denn es gilt für die gesamte Veranstaltung kein Dresscode.

    Das sagt auch die offizielle Seite der Proms so: Come as you are.


    Und das tun die Leute auch. In diesem Bild hier sieht man nur wenig festliche Garderobe.


    Zitat


    Gegen legere Kleudung sag ich nix - ich red von einem Look, der entschieden nach völliger Gleichgültigkeit und Mülltonne aussieht.

    Ich glaube wir reden von unterschiedlichen Dingen.



    Trotz allem: Die Idee, dass Kunst und Kultur nur in festlicher oder formeller Kleidung genossen werden kann, halte ich für eine Herabwürdigung der Kultur. Sie richtet sich an die Menschen und nicht an deren Darstellung durch Kleidung.

    Auch wenn Abendgarderobe für einen Theater-Opern-Klassisches Konzert-Ballett-und-was-sonst-noch-geht im "Theater" glücklicherweise nicht mehr Pflicht ist...

    (und hier würde man mit Abendgarderobe echt auffallen)

    Ich find abgeranzte Trainingshose und dito Hoodie auf Publikumsseite einfach respektlos den Künstlern gegenüber. (Holzfäller-Karo-Hemd, ungebügelt mit dito fadenscheiniger Jeans ist nicht besser...)


    Okay, den "frisch vonner Baustelle"-Look sieht man GsD auch nur selten - aber der fällt dann auch auf.

    Da sind mir jetzt spontan die "Proms" eingefallen (wir kennen hier ja oft nur die Last night of the Proms)

    Da sagt der Wikipedia Artikel nämlich zur Bekleidung folgendes

    Zitat


    Die Proms haben traditionell keine Kleiderordnung. Die Konzertbesucher kommen oft direkt von der Arbeit (oder an freien Tagen aus den benachbarten Kensington Gardens) und sind dementsprechend angezogen: Vom Business-Anzug bis hin zu legerer Freizeitkleidung ist alles zu sehen. Selbst kurze Hosen, T-Shirts und Trainingsanzüge gehören vor allem unter den Stehplatzzuschauern in der Arena zum normalen Bild. In der Pause finden auf dem Boden der Arena sogar kleine Picknicks statt. Aufmerksamkeit erregt bei den Proms eher schon feine Abendgarderobe: Sie wird meist von Touristen getragen, die mit den Ritualen der Proms nicht vertraut sind.

    Ich finde diese unverkrampfte Art an klassische Musik (oder Kultur im Allgemeinen) heranzugehen, einfach wundervoll.

    Man kommt nach der Arbeit spontan auf die Idee, jetzt einfach noch mal zu den Proms zu gehen und macht das dann ohne weiteres Aufhebens und wenn das dann im "Blaumann" ist, dann ist das eben so.

    Muss man erst mal aus der Stadt rausfahren, sich "fein" machen und dann wieder zurück in die Stadt fahren, dann hält das wohl so einige davon ab, es zu tun.

    Auch ansonsten finde ich diese lockere und lustige Atmosphäre klasse.

    Da sitzt niemand "andächtig" auf seinem Platz. Man schunkelt, schwenkt Fähnchen und hat lustige Hütchen auf. bei der Last Night of the Proms wird dann auch mal kräftig mitgesungen. Man ist einfach mittendrin und nicht so distanziert.

    Ich glaube auch nicht, dass die Künstler das als respektlos erachten, immer hin sind die Proms ein Engagement, über das viele Künstler sehr froh sind.

    Ich selbst käme jetzt nicht in der abgewetzten Jogginghose. Aber ich möchte auch nicht, das Kulturgenuss mit einem Dresscode verknüpft ist.

    Auch von mir ein Frohes Fest ... und meine spontanen Gedanke dazu:


    Woran merkt man, dass Heiligabend ist?

    (Also für den Fall, dass man keine Kalender besitzt)

    An der Überfüllung.

    Überfüllung ist ein eindeutiges Zeichen für Heiligabend.

    Der Kühlschrank ist überfüllt. Man weiß nicht wirklich, wie das passiert ist, weil man sich ja eigentlich vorgenommen hat, erstens nicht mehr so viel zu essen und zweitens sich bewusst gemacht hat, dass Weihnachten nur wenig länger dauert als ein normales Wochenende. Da braucht es gar nicht solche Unmengen an Essen. Trotzdem. Der Kühlschrank ist überfüllt.

    Die Mülltonne ist überfüllt. In vielen Haushalten vielleicht erst heute Abend. Hier ist sie das schon seit gestern, weil der Nachbar, der dran gewesen wäre, vergessen hat die Mülltonne an die Straße zu stellen. In der Weihnachtswoche!

    Der Supermarkt ist überfüllt. All die, deren Kühlschrank noch Platz für 2 Becher Joghurt hat, ziehen noch mal los. Nur noch eine Kleinigkeit. Halt das, was man ganz frisch braucht. Wenn die aus dem Supermarkt kommen, dann ist auch der Einkaufswagen überfüllt. (In anderen Jahren sind auch gerne alle anderen Geschäfte am Vormittag überfüllt, das fällt in diesem Jahr halt aus. Dafür sind mancherorts leider die Krankenhäuser überfüllt)

    Die Kirchen sind überfüllt. Gut. In diesem Jahr vermutlich (hoffentlich!) nicht. Aber sonst muss man für den 17 Uhr Gottesdienst ja immer schon um 15:30 Uhr erstürmen, um noch einen Sitzplatz zu ergattern. Den Sitz schon am Vortag mit einem Badetuch zu reservieren, ist ja leider nicht so gerne gesehen (Für Sie getestet!)

    Der Magen ist überfüllt. Der Kühlschrank ist zwar auch immer noch überfüllt. Trotzdem hat man das Gefühl, diesen bereits leer gegessen zu haben. Wahlweise mit Kartoffelsalat und Würstchen, Fondue, Raclette oder was auch immer.

    Die Papiermülltonne ist überfüllt. Nach der Bescherung muss man sich sputen, das Geschenkpapier noch vor den Nachbarn in die Papiermülltonne. Vorsicht! Nicht in der aufkommenden Hektik gleich die Geschenke mitentsorgen.

    Und warum das Alles?

    Da gab es mal so eine Situation, in der die Herbergen alle überfüllt waren. Nein, das war nicht in einem Ski-Urlaubsort. Das war in Bethlehem. Und wegen der Überfüllung der Herbergen wurde Jesus dann in einem Stall geboren. Jesus, das ist der, der später dann die Menschen nochmal daran erinnert hat, dass sie ihren Nächsten lieben sollen, wie sich selbst. Das ist aber gerade mal wieder ein bisschen in Vergessenheit geraten. Denn eigentlich sollten weder unsere Kühlschränke noch unsere Mägen überfüllt sein. Und was definitiv auch nicht überfüllt sein sollte, sind Flüchtlingslager.

    Übervoll sollten allein unsere Herzen sein, übervoll von Liebe … für unsere Nächsten, unsere (Um)Welt und auch für uns selbst.

    In diesem Sinne

    Frohe Weihnachten

    (mit Platz im Kühlschrank und im Herzen)

    ...das find ich schade!

    Dass man nicht in Abendgarderobe in Theater oder Oper erscheinen muss?


    Des einen Leid, des anderen Freud.

    Wenn ich im Abendkleid dort erscheinen müsste, dann würde das für mich bedeuten, dass ich da nicht hin kann. Mit diesem Vorwissen, kann ich mir jetzt aber mal überlegen, wo ich (hoffentlich im kommenden Jahr) mal hingehen kann.


    Und wer möchte, kann ja immer noch in der Abendrobe erscheinen

    Und bei meinen letzten Opernbesuchen (zwei deutsche Großstädte mit jeweils weniger bekannter Oper und Semperoper) sah man weit und breit keine Abendgarderobe, es sei denn ein Hosenanzug für die Dame ist für dich Abendgarderobe.

    Ah! Das beruhigt mich. Denn irgendwann in meinem Leben würde ich dann doch vielleicht noch mal gerne eine Opernaufführung besuchen. Da wäre es dann schon klasse, wenn der Hosenanzug ausreichend ist.

    Mir fallen viele ein, Orchestermusiker in der Oper, klassische Sänger im Konzert, Angestellte in der gehobenen Gastronomie und in Hotels, Casinoangestellte, Garde- und Show-Tanz, Standardtänzer, Ballbesucher, Türsteher, alle die regelmäßig elegante oder schicke Night-Clubs besuchen, Messehostessen, Opern- und Theaterbesucher usw.


    :pfeifen:

    Ich gebe es zu, ich lebe in einer kulturbanausigen Plebejer Welt.

    Das sind alles Dinge, von denen ich schon mal gehört habe. Aber außer Messe habe ich davon noch nichts von innen gesehen.

    Bitte auch dran denken, daß in einigen Berufen Abendgarderobe, festliche/elegante Kleidung notwendig ist.

    Das ist mir schon klar, dass es das gibt.

    Ich mag da jetzt keine Prozentzahl mutmaßen, aber es dürfte sich dabei nicht um die Mehrheit handeln.

    Ich weiß auch, dass es im Bereich der Fastnachtskostüme was anderes gibt als "hopp und weg". Wer Mitglied einer Prinzengarde ist und eine Uniform hat, bei der man mit einer vierstelligen Summe rechnen muss, der wird die tunlichst länger als eine Saison tragen.


    Aber bei "Familie Jedermann" sieht das halt anders aus.

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