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Beiträge von Friedafröhlich

    Friedafröhlich

    Ich frage mich natürlich, ob Frau Esser sich damit an Leute wendet, die im Kundenauftrag nähen :confused: ...

    Das gibt das Buch eigentlich nicht so her. Es klingt schon eher nach der "nähenden Hausfrau der 60er Jahre" (Hobby war das damals ja oft nicht)


    Zitat

    Ich wüsste wirklich nicht, warum ich bei einem Burda-Schnitt, von dem ich weiß, dass er mir passt, solche Monster-Zugaben stehen lassen sollte.

    Das wüsste ich allerdings auch nicht.


    Zitat

    ...und ich hab auch nicht den Ehrgeiz, so altertümlich wie möglich zu nähen - bin eher ergebnisorientiert (und auch zufrieden mit meinen Ergebnissen ...)

    Um Himmels Willen! Nein. Ich wollte nun ganz bestimmt nicht das Nähen aus grauer Vorzeit propagieren. Aber du weißt ja, wie gerne ich in die Klamottenkiste greife. Ich finde es halt einfach interessant mal darauf zu gucken, wie man da zu anderen Zeiten an die Dinge herangegangen ist und zwar ganz ohne Wertung. Damals wurden halt diese Nahzugaben empfohlen. Heute sind es andere.

    Mir fiel diese Stelle im Buch einfach nur ein, weil hier um 1 cm und 1,5 cm gefeilscht wurde. Da wollte ich einfach mal erwähnen, dass es dazu noch ganz andere Ideen gab.


    Ehrlich gesagt, finde ich es auch ein wenig müßig, darüber zu streiten, ob denn nun 1,5 cm Nahtzugabe richtiger sind als 1 cm und ob man Schnittmuster nun ausschneiden soll oder nicht. Ergebnisorientiert, wie du es nennst, das sollte doch reichen. Deswegen gefällt mir auch die Weisheit aus deiner Neptunwerft: Messen: immer so genau wie nötig, nicht so genau wie möglich! :herzen:

    Die Nahtzugabe. Da mag ich doch gerade gerne mal etwas zitieren, was ich schon vor Jahren erstaunlich fand.


    Zitat

    Daß Sie nicht gleich an den Schnittmusterkanten entlang schneiden, wissen Sie sicher selbst. Schnittmuster sind fast immer >>ohne Nahtzugabe<< berechnet: Sie lassen daher an den Schulter-, Hals- und Armlochausschnitten 2 bis 3 cm, an den Seitennähten 4 - 5 cm, an der Taillennaht des Oberteils 4 - 5 cm, an der Taillennaht des Rockes 3 cm und am Saum 7 - 8 cm stehen. Das ist alles etwas reichlich bemessen, aber: abschneiden ist leichter als ansetzen


    (Esser, Marlene: Schneidern mit Chic. leicht gelernt- perfekt gekonnt. Gütersloh 1966, S. 32)

    Ich frag mich, was wir uns hier überhaupt über 0,5 cm hin oder her so aufregen

    Abschneiden ist leichter als ansetzen! :rofl:

    ...und ich hab auch in mehreren Craftsy-Videos Profis gesehen, die die Schnitte nicht kopieren.
    ...oder sagen wir es andersherum, ich hab noch keinen Profi gesehen, der es tut.

    Es ist freilich allen unbenommen, zu kopieren, was immer sie wollen.

    Ich finde es nur fragwürdig, das Kopieren als Gold-Standard darzustellen.

    Ich oute mich jetzt auch mal als böser Zerstörer von Schnittmustern, weil ich die auch zu allermeist ganz einfach so ausschneide.

    Warum auch nicht? Wenn ich die Anleitungen zu den Schnitten nicht vollkommen verkehrt verstehe, gehen die ja auch davon aus, dass man die Teile ausschneidet.

    Und die Craftsy Videos zeigen einem das auch so.


    Und Akkuratesse? :rofl: Ich bin froh, wenn ich überhaupt noch ne grade Naht hinbekomme. Ich werde motorisch immer ungeschickter. Da brauche ich mir um nen halben Millimeter hin oder her keinen Kopf machen. Die einzige Alternative wäre, das Nähen aufzugeben. Dazu bin ich aber nicht bereit.

    Die Maschine hat seit Jahren keine Inspektion mehr bekommen. Jemanden zu uns in den Betrieb kommen zu lassen klappt nicht. Alle meinten, wir müssten ihnen die Maschine zuschicken.

    Das erstaunt mich sehr. Ich habe einige Jahre in einer Firma gearbeitet, bei der auch Industrienähmaschinen verkauft und gewartet wurden. Da sind die Nähtechniker immer zu den Leuten rausgefahren und haben vor Ort repariert. Nur in Ausnahmefällen haben die dann die Maschine in den Transporter geladen und in der Werkstatt repariert.

    Die beiden Greifer haben ja aber auch unterschiedliche Teilenummern.

    Das heißt, die sind nicht identisch. (sei denn, dass hier eine Teilenummer durch eine andere ersetzt wurde, ich weiß nicht, ob das hier sein kann)

    Aber so richtig identisch sehen die mir auch nicht aus. Das kann aber auch am Foto und/oder an meinen Augen liegen.

    Leider kann ich gerade nicht sagen wie die Teilenummer des Originalgreifers lautet

    An Ostern selbst nach der Messe :) Davor ist ja eine Trauerzeit, da (so kenn ichs von meiner Familie) gehört es sich nicht so bunt und stehen gelassen wird so ungefähr bis Ende April Anfang Mai bei uns.

    So ist das bei mir auch. Vor Ostern gibt es keine Deko, weil das ja die Fastenzeit ist.


    Aber meine Osterdeko fällt wesentlich spärlicher aus, als die Weihnachtsdeko, die ich mit großer Leidenschaft in der Wohnung verteile.

    An Osterdeko habe ich lediglich ein paar kleine, bunte Holzeier, die ich ins Fenster hänge.

    Hallo, die oberen Kleider auf den Bilder denke ich sind eher so 1840-1870 (ganz grob)


    weiter unten hast du dann ziemlich viel Rokoko drin (18 Jhd)


    (ganz grob geschätzt ohne weitere Recherche)

    Genau. Auf den Bildern sind Kleider aus unterschiedlichen Epochen zu sehen.

    Das obere Gemälde zeigt "Alexa, Prinzessin von Wales", die so Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt hat. Das Bild unten drunter ist laut Google auch von selben Maler (Franz Xaver Winterhalter) und zeigt auch das 19. Jahrhundert. Ebenso dieser Ausschnitt aus einer Modezeitschrift oder was das sein mag. Das kann ich insgesamt leider nur schlecht erkennen. Und auch das Kleid darunter gehört ins 19. Jahrhundert.


    Danach kommen dann die Kleider, die nach Rokoko aussehen.

    Mit Mittelalter war bei mir der Gedanke um das Jahrhundert 17-18!

    Okay. Da sind wir uns ja nun inzwischen drüber einig: Das Mittelalter war da schon eine ganze Weile vorbei ;)

    Von 1700 bis 1800, da haben wir noch ein bisschen Louis XIV. mit seinem Absolutismus, aber dann halt auch die Aufklärung. Wir haben die Amerikanische Revolution und die Französische Revolution. Da waren eine Menge verschiedener Dinge los ... und in der Mode war es halt auch nicht so komplett einförmig innerhalb dieser 100 Jahre.


    Ich denke fast, es ist besser, wenn du mal ein Kleid zeigst, das dir so vorschwebt. Entweder ein Bild oder du sagst halt, es soll aussehen wie das Kleid von der Darstellerin A in der Serie XYZ. Einer Epoche kann man es dann immer noch zuordnen. Und wenn es dann am Ende doch "nur" Fantasy ist, dann ist das auch okay. Die Sache mit dem "historisch korrekt" ist eh so eine Vorgabe, die man nur schwer erfüllen kann, wenn man sich nicht verdammt tief in die Materie reinkniet.

    Ich habe bloß die Befürchtung, dass die ggf. nix finden und ich dann die Kosten tragen muss.

    Kann ich mir so jetzt eher nicht vorstellen.


    Zitat

    Und ganz stumpf einfach nur weiterlaufen lassen habe ich sie ja auch nicht. Ich habe sie mittlerweile schon x-fach aufgeschraubt, abgesucht, sauber gemacht, Unterfäden neugespult, den Fadenverlauf geändert, neu eingefädelt, und wenn sie wirklich laut wurde natürlich auch gleich gestoppt. Und gut geölt ist sie auch.

    Das hat jetzt aber nun kein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis gebracht.

    Und je länger du da jetzt noch rum machst, desto größer ist die Gefahr, dass es am Ende richtig teuer wird.

    Das ist eine neue Maschine, auf der noch Garantie drauf ist.

    Je mehr du da selbst dran herumwerkelst, desto schlechter sieht es mit dem Garantiefall aus.

    Uh Quellen sind so ein Thema für sich.

    Ich weiß. Das ist gar nicht mal so einfach bei dem Thema zu der Zeit.

    Wenn man lange genug sucht, findet man bestimmt im "Internet Archive" etwas.


    Es ist jetzt zwar keine Quelle, aber wenn es um historische Kleidung geht, gucke ich mir gerne die auf Youtube die Videos von Karolina Żebrowska an.

    Die Videos entsprechen jetzt nicht zwingend geschichtswissenschaftlichen Standards, aber ich mag ihre Art, Fragen zu stellen.

    Hier ein Beispiel (falsches Jahrhundert, ich weiß):

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    Die Maschine ist nicht mal ein halbes Jahr alt. Also liegt es eher nicht an meiner Dusseligkeit? Ich hab halt nur ebenso viel Erfahrung damit wie die Maschine auch alt ist. Bis Weihnachten hatte ich nicht mal ne Nähmaschine...

    Und genau aus diesen Gründen sollte sie mal in die Werkstatt.

    Das können Bedienungsfehler sein, müssen aber nicht.

    Und auch wenn es Bedienungsfehler sind, ist es nicht die beste Idee, da dann den einfach dem Geräusch zuzuhören und nichts weiter zu unternehmen. Auch Bedienungsfehler können zum Totalschaden führen.

    Da freue ich mich auch schon drauf.


    Vorne weg, ich bin Historikerin, habe hier und da meinen Vogel was Details angeht,

    Das gehört bei Historiker*innen zwingend dazu (mein Sohn ist auch einer ;))

    Daher interessieren mich auch die historischen Aspekte an diesem Vorhaben am meisten, also beispielsweise die Quellen, auf die du zurück greifst.

    Auch hier eine Stimme für die Werkstatt.

    So blöd es auch sein mag, wenn man die Maschine ein paar Wochen nicht zur Verfügung hat, es ist deutlich blöder, wenn man die komplett zu Schrott gefahren hat.

    Teilweise nicht nur ein paar Jahrzehnte, ich kenne Wissenschaftler die das Mittelalter von Constantin oder Karl dem Großen wegrennen lassen und für manche endet es auch mit der französischen Revolution (eher selten, aber gibts).

    Ja, das ist das, was ich mit den unterschiedlichen Kriterien der jeweiligen Historiker meinte.

    So gibt es ja auch den Begriff des "langen 19. Jahrhunderts". Das ginge dann von 1789 bis 1914.

    Man sollte sich nur bewusst machen, dass das Mittelalter etwa tausend Jahre umfasst. Wenn man sich anguckt, wie die Leute um 1000 n.Chr. herumgelaufen sind, kann man sich vorstellen, dass sich die Mode in diesem sehr langen Zeitraum mehr als nur ein wenig verändert hat, auch wenn die Mode früher nicht so schnell gewechselt hat wie heute. Daher sagt "Mittelalterkleidung" an sich nur relativ wenig aus und allgemeine Tipps sind schwierig.

    Oder um diese 1000 Jahre mal ein bisschen genauer zu verorten, das Mittelalter umfasst so ungefähr den Zeitraum zwischen den Jahren 500 und 1500. Das kann natürlich noch um ein paar Jahrzehnte abweichen, abhängig von der Gegend oder auch mal von den Kriterien der jeweiligen Historiker.

    Entsprechend unmöglich ist es dann natürlich von der Mode im Mittelalter zu sprechen.

    Wenn ich die Buchdeckel teilweise so sehe, dann würde ich sie so gerne einfach auch einmal in Händen halten. Ich habe einige Bücher aus dem 19. Jhdt.

    Da hab ich auch ein paar davon hier rumstehen. Aber so zum echten nacharbeiten, sind mir die aus den 60ern und 70ern am Liebsten. Da verstehe ich die Erklärungen am Besten.

    Aber, um ganz ehrlich zu sein, nutze ich am Liebsten Videoerklärungen, egal ob beim Nähen oder anderen Handarbeiten. Da sehe ich wenigstens den gesamten Vorgang und nicht nur einzelne Bilder, wo dann zwischendrin was fehlt. Videos kommen einer Erklärung durch eine Person, die direkt neben einem sitzt, dann immer noch am Nächsten.

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