wenn Tausende von Häklerinnen für dieses Projekt etwas beisteuern,
haben sie diverse Garne verbraucht, deren Herstellung, egal ob biologisch oder
rein chemisch, den CO2 -Wert mit Sicherheit hochtreiben,
auch das Bioschaf von dem die Biowolle stammt ist nicht klimaneutral,
alleine der Trinkwasser/Industriewasserverbrauch für die Garnherstellung, samt Färbevorgang, Verpackung, Versand in den Garnhandel,
Verpackungsmaterial um die Häkelei zur Ausstellung zu versenden,
dafür wird dann wieder Diesel od. Cerosin verbraucht usw.....
trägt DAS wirklich zum Erhalt des Weltklimas bei, dass sich auf die Meere auswirkt??
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Ich habe bei dieser Aktion auch schon eine Weile drüber nachgedacht, was ich davon halten soll. Verlinkt habe ich es hier eigentlich erst einmal nur, weil ich es etwas skurril finde, aber halt auch faszinierend anzuschauen.
Nun kann man ja vermutlich grundsätzlich eher nicht auf die Idee kommen: Kunst/Kultur ist in aller Regel nicht CO2 neutral, also weg damit. Das wäre dann schon ziemlich traurig. Wobei ich auch hier finde, dass man schon auch beim Thema Kunst/Kultur darauf achten darf, das CO2 nicht mit beiden Händen zum Fenster hinaus zu werfen.
Wie gesagt, ich finde dieses gehäkelte Korallenriff faszinierend anzusehen und es gibt bestimmt Projekte, die sich noch weniger um den Umweltschutz kümmern ...
... trotzdem hat das für mich einen etwas seltsamen Beigeschmack. Das hat allerdings in diesem Fall eher mit dem Zweck zu tun. Hier geht es ja nicht "nur" um Kunst, sondern das Ganze ist ja eine Spendenaktion zugunsten von Sea Shepherd Deutschland.
Der Energiekonzern EnBw spendet dabei einen Betrag pro eingesandter Häkelkoralle.
So weit. So gut. Nun habe ich aber nicht heraus finden können wie hoch dieser gespendete Betrag ist. Sind es 5 € oder 50 € oder 500 €? Denn wenn es 5 € sind, dann hat die gehäkelte Koralle unter Umständen einen höheren Warenwert und wäre es dann nicht besser, diesen Betrag direkt zu spenden?
Ich habe zu vielen Charity Veranstaltungen ein eher gespaltenes Verhältnis. Mir sind da Aktionen bekannt, wo während einer Veranstaltung der Betrag X gesammelt wurde, die Veranstaltung als solche aber ein mehrfaches gekostet hat. Aber die teilnehmenden "Personen des öffentlichen Lebens" kommen halt aufs Bild und alles macht sich so gut.
Alles nicht so einfach 