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Beiträge von Kreuzschnabel

    Außerhalb des Lochs habe ich den Faden immer abgeschnitten, aber weil das Loch so viel Abstand zu der Spulenachse hat, bleibt der Anfangsfaden nicht komplett bis zum Ende der Spule festgewickelt, sondern löst sich vorzeitig und wird dann gemeinsam mit dem richtigen Faden seitlich aus der Spule hochgezogen, wo er mit festgenäht wird.

    Fortsetzung nähPark-Supertester-Bericht von Anja Brenndörfer zur Janome 8900 QCP:


    P1070129Fuß richtig.jpg


    Ich musste dann auf seine Spitze drücken, damit er wieder herunterklappte und weiternähte. Beim Übernähen der Reißverschlussenden ging die Maschine in den Not-Stopp, als wenn sie auf Metall genäht hätte, was aber definitiv nicht der Fall war, denn es gab kein Metall daran.


    An einem alten Quiltsandwich habe ich das Freihandquilten getestet. Es hat ohne Fadenriss funktioniert, klang aber an dicken Nahtkreuzungen (Sternspitzen gegeneinanderstoßend) etwas abenteuerlich. Die Spannung war auch nicht optimal. Ich habe mir aber nicht die Zeit genommen, lange daran herum zu probieren, weil es nur ein Teststück war.


    Die Bedienungsanleitung war nicht unbedingt hilfreich zum Thema Freihandquilten. Das korrekte Anbringen des Fußes versteht man nicht durch die Anleitung, sondern erst durch anschließendes Ausprobieren. Am rätselhaftesten blieb mir der Satz: „Bewegen Sie die Quiltlagen nicht auf sich zu, wenn Sie den offenen Fuß verwenden.“ (Seite 79 Mitte) Beim Freihandquilten müssen doch alle Richtungen möglich sein!?


    Ich habe zwei Babydecken genäht, die ich aber nicht frei Hand, sondern mit Transporteur geführt gequiltet bzw. genäht habe. Bei der einen habe ich ein Sandwich aus Rückseite und Thermolam geschichtet, und wollte darauf ein Panel und dann mit Zwischenstreifen weitere Bilder nähen.
    Zuerst habe ich es mit dem breiten Doppeltransportfuß probiert. Man sieht dabei aber kaum, wo man näht. Es wurde schief und ich musste trennen. Der breite Doppeltransportfuß mit Führung zeigt zwar besser, wo es längs gehen soll, ist aber nicht geeignet, weil er auf dem Stoff klemmt. Er funktioniert nur an Stoffkanten. Versuch macht zwar „kluch“, aber ich musste wieder trennen. Ohne Doppeltransport: Beide oberen Stoffe werden nach und nach weitergeschoben und verrutschen mehr und mehr. Das geht gar nicht! Trennen.
    Mit dem schmalen Doppeltransportfuß habe ich dann ein einigermaßen zufriedenstellendes Ergebnis erhalten. 


    P1070183Tierequilt 2.jpg


    So richtig habe ich mich mit der Janome 8900 nicht anfreunden können, obwohl sie so schön leise näht.
    Manches beim Displayaufbau hat sich mir nicht erschlossen, aber vielleicht braucht es auch einfach mehr Zeit für die Umgewöhnung oder eine Einweisung, die man ja bekommt, wenn man beim Fachhändler vor Ort kauft.
    Das Scrollrad dagegen fand ich nicht schlecht, weil man damit doch sehr schnell durch die Stichmuster sausen kann.


    Der breite Doppeltransport hat mich nicht überzeugt, der schmale schon eher, aber das Wechseln zu den normalen Füßchen ist für meinen Geschmack zu aufwendig.


    Den Janome-Knopflochfuß mit Verstärkungsplatte habe ich nicht ausprobiert, aber der Vergleich mit dem von PFAFF ließ in mir die Frage aufkommen, ob man den auch genau positionieren kann? Er verdeckt doch sehr viel vom Stoff, ähnlich wie der große Doppeltransportfuß.


    P1070117Knopflochfußvergleich.jpg


    Ende des Testberichts.


    Anja Brenndörfer

    4-2fb510a8.jpg
    Testbericht Janome Horizon 8900 QCP von Anja Brenndörfer
    Auch dieser Testbericht ist wieder als Werbung zu werten, da mir die Nähmaschine vom nähPark kostenlos für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt wurde. Den Bericht darüber habe ich aber ohne Einflussnahme des nähParks verfasst. Er stellt meine persönliche Meinung dar.


    P1070113Janome Horizon 8900.jpg

    Funktionen, die mir an der Janome 8900 gefielen:


    1. Sie näht sehr schön leise! Sie hackt nicht durch den Stoff, sondern durchsticht ihn kraftvoll und gleichmäßig.
    2. Um über sehr dicke Stellen nähen zu können, kann man bei dem normalen Zickzack-Fuß einen kleinen Stift seitlich drücken. Dadurch wird der Fuß waagerecht arretiert und überwindet den Berg einfach. Die Arretierung löst sich anschließend von allein, so dass der Fuß wieder jede Auf- und Abwärtsbewegung mitmacht.
    3. Der Kopfdeckel der Janome 8900 lässt sich sehr einfach nach links wegklappen, so dass der Blick frei ist auf ihr oberes Innenleben. Und erst beim Wiedereinpacken der Janome habe ich die beigelegte CD wirklich wahrgenommen, die (leider nur auf englisch, aber trotzdem hilfreich) die grundlegenden Funktionen erklärt. Dort entdeckte ich dann, dass man sogar die Fadenführungsplatte oben auf der Maschine abnehmen kann, um darunter Fadenreste und Flusen zu beseitigen.


    P1070162Janome Kopf offen.jpg


    Das habe ich mir bei der Brother V3 so sehr gewünscht. Wenn dort der Oberfaden gerissen war, hat er sich manchmal so stark innen in der Maschine verheddert, dass ich ihn nur abreißen konnte. Hier könnte man viel leichter wieder Ordnung schaffen, aber der Faden ist zum Glück nur einmal und nur zur Hälfte gerissen.
    5. Guter Geradeauslauf!
    6. Wenn man den richtigen, empfohlenen Fuß nimmt, werden Ösen auch rund. 
    7. Wenn man möchte, lässt es sich einstellen, dass immer der zuletzt benutzte Stich samt Einstellungen beim Ausschalten gespeichert und beim Wiedereinschalten automatisch aufgerufen wird. Ich habe das gerne genutzt.
    8. Es gibt einen Extra-Nähfußhub, d.h. man kann den Nähfuß noch deutlich höher als normal anheben, um viel Platz darunter zu haben.
    9. Für Sicherheit liebende Näherinnen gibt es eine Verriegelungstaste auf dem Display. Ist sie gedrückt, kann man mit Beleuchtung aber ohne Gefahr Nähfüße, Stichplatten oder Nadeln wechseln oder den Spulenbereich säubern.
    10. Eigentlich habe ich die gewohnten Höhenausgleichsfüße meiner Pfaff vermisst, dann aber festgestellt, dass die Janome mit dem schmalen Doppeltransportfuß trotz Schieflage ein sehr dickes Binding ohne zu mucken gut angenäht hat.


    P1070181schmalerDoppeltransport.jpg


    11. Der mitgelieferte Quiltanschiebetisch ist prima. Der dazugehörige Stoffbahnführer kann sehr hilfreich sein, um gleichmäßig breite Säume zu nähen, ist aber schwierig zu fotografieren.


    P1070177JanomeQuilttisch mit Führung.jpg


    12. Knopf zum Lösen der Stichplatte. Man braucht kein Werkzeug und riskiert auch keinen abgebrochenen Fingernagel.
    13. Sie hat einen Kniehebel, den man auch etwas an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann! Allerdings muss ich mit meinen kurzen Beinen schon sehr breitbeinig sitzen, um ihn zu nutzen.

    Was mir bei der Janome nicht gefallen hat:


    1. Bald nach dem Einschalten hörte ich jedes Mal einen hohen Fiepton, der zu Beginn immer noch höher wurde. Irgendwann verschwand er mal, kam aber meistens auch wieder. Ich habe bei den anderen Supertestern keinen Hinweis auf so einen Ton bei dieser Maschine gelesen und hoffe, dass der nähPark ihn beseitigen kann.
    Auf Seite 105 der Bedienungsanleitung steht allerdings: „Es ist normal, dass die eingebauten Motoren einen leichten Summton abgeben.“
    2. Man sieht nicht viel vom Stoff, wenn man den normalen Doppelten-Stofftransport-Fuß angebracht hat. Damit z.B. exakte Y-Nähte zu nähen, fand ich sehr schwierig. Mit dem schmalen Doppeltransportfuß geht es viel besser.
    3. Das Spulsystem mit dem Loch in der Spule gefällt mir nicht, weil es in meiner Testzeit 3 Mal vorgekommen ist, dass gegen Ende des Unterfadens (was ja nicht angezeigt wird) auch das lose Fadenende mit nach oben gezogen und vernäht wurde. Zum Glück ging es immer gut aus, da ich nur mit dem Fußpedal gearbeitet und sofort bei den merkwürdigen Geräuschen angehalten habe. Ich musste dann das Nähgut losschneiden, weil zwar noch ein paar Windungen des Fadens auf der Spule waren, aber Anfang und Ende des Unterfadens beide oben festhingen und die Spule sich nicht mehr entscheiden konnte, in welche Richtung sie sich drehen sollte.
    Meiner Meinung nach ist das Loch in der Spule, durch das man den Faden zum Spulen fädeln soll, zu weit außen. Vermutlich hilft es, wenn man den Faden in alter Weise zu Beginn des Spulens um die Spule wickelt.
    Vielleicht hat auch das Garn einen Einfluss gehabt. Ich habe So Fine! von Superior Threads verwendet, das sehr dünn und etwas fluppig ist.


    P1070180Spule fast leer.jpg


    4. Der Spuler schaltet sehr früh ab und man kann ihn da auch leider nicht überlisten.


    P1070179Spule voll.jpg


    5. Die Geschwindigkeit lässt sich per Schieberegler auf 3 verschiedene Stufen einstellen. Innerhalb dieser Stufen fand ich es schwierig zu variieren, also wenn schnell, dann schnell, wenn langsam, dann langsam. Wenn man etwas nähen will, wobei man häufig die Geschwindigkeit variieren muss, wie z. B. längere gerade Strecken und dazwischen knifflige Ecken o.ä., wird es etwas nervig. Vielleicht ist es aber auch nur Gewöhnungssache, dann den Schieberegler öfter hin und her zu schieben.


    6. Die Darstellung der Zierstiche im Display ist sehr ungenau. Z.B. werden aneinandergereihte Herzen angezeigt, die sich seitlich an ihrer dicksten Stelle berühren, aber gestickt werden sie mit einer Verbindungslinie an den Spitzen. Das ist auf dem Display nicht dargestellt.
    7. Das Wechseln von normalen Nähfüßen zu Doppeltransportfüßen oder Freihandquiltfüßen und zurück ist nicht so schnell erledigt, dass man es gern und häufig macht.
    8. Zierstiche lassen sich nicht beliebig spiegeln. Oder habe ich die Funktion nur nicht entdeckt?

    Sonstige Erfahrungen mit der Janome:


    Da ich häufig ungewöhnliche Dinge nähe, die sonst kaum einer näht, bin ich auch bei der Janome an Grenzen gestoßen. Weil dann noch Spezialfüße fehlten, wie z.B. ein Kederfuß, passierte es doch, dass ich wieder auf meine eigene Maschine zurückgriff. So schnell gewöhnt man sich nicht um, ich jedenfalls nicht, und erst recht nicht, wenn es richtig kniffelig wird.


    P1070158AydansSTBag.jpg


    Die Sew Together Bag von SewDemented allerdings ist vielen bekannt.


    P1070160Aydans STB offen.jpg


    Dort wo die Innentaschen an den Querwänden und dem Boden festgenäht und dann auch noch mit einem Bindingstreifen umhüllt werden, ist die Herausforderung wegen der dicken Quernähte groß. Ich musste die Janome mit sanfter Gewalt zwingen, ihre Arbeit zu tun. D.h. an den dicksten Stellen klemmte der Stoffberg zwischen Stichplatte und Füßchen. Nur gut, dass es da den „Nadel hoch“-Knopf und den zusätzlichen Nähfußhub gab, und ich den Stoff immer einen Stich weiterziehen konnte. Der schmale Doppeltransport-Reißverschlussfuß blieb an diesen Stellen gekippt hängen.


    P1070128Fuß stellt sich hoch.jpg


    Fortsetzung im nächsten Beitrag.

    Ich habe auch den Sensormatic und den offenen Freihandnähfuß und noch einen dritten, den 6D Freihand-Sprungfuß (bin mir mit der offiziellen Bezeichnung nicht ganz sicher, kann ihn aber auf der Pfaff-Homepage nicht finden, da mir der Zubehör-Katalog nicht angezeigt wird. 6D heißt er aber auf jeden Fall.) Mit dem 6D -Fuß quilte und sticke ich eigentlich nur, weil er am besten bei mir funktioniert.
    Der offene Freihand-Sprungfuß ist anscheinend ganz neu. Den kenne ich noch nicht. Laut Pfaff-Homepage muß man ein wenig mehr Aufwand betreiben, um ihn anzubringen. Vielleicht ist er einen Versuch wert, sonst hätten sie ihn ja wohl nicht auf den Markt gebracht. (oder?)

    Die ersten Stickereien habe ich mit dem mitgelieferten Brother Unterfaden gestickt, dann mit einem von Madeira. Dateien von Emboiderylibrary habe ich (fast?) nicht, und noch entscheidender: Eben hat der Paketbote die Maschine wieder abgeholt, weil die Testzeit (4Wochen) schon wieder um ist. Deshalb kann ich Dir leider da nicht weiterhelfen, aber vielleicht kannst Du ja mit einem der anderen Supertester Kontakt aufnehmen. Über die Seite vom nähPark sollte das klappen, denn da kann man alle Supertester und ihre Internetauftritte sehen.

    Der zweite Versuch war nur dort, wo die Stickerei hinsollte, mit Resten von Sulky Ultra Stable hinterbügelt (ein sehr stabiles Stickvlies), aber das reichte nicht, um den Verzug zu stoppen (siehe Foto).


    P1070097Clown teilunterlegt.jpg


    Weil ich endlich mal eine Stickerei erfolgreich zu Ende bringen wollte (und auch nicht beliebig viele Taschen verbrauchen), muss ich gestehen, dass ich beim dritten Versuch den kompletten Stoff mit Sulky Ultra Stable hinterbügelt habe (was ihn sehr steif macht) und dann alles zusammen in den 20x36cm großen Rahmen der Pfaff gespannt und dort gestickt habe. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, weil der seitliche Verzug nur minimal ist.


    Aber das Thema ließ mir keine Ruhe. Ich startete einen 4. Versuch auf der 2. Seite der missglückten Tasche mit dem dicken, aber weichen Madeira Super Strong, das ich zusammen mit dem Stoff eingespannt habe, und wieder mit der Brother V3 bestickt habe, aber auch da war der seitliche Verzug viel zu stark.


    P1070070Verzug Umriss.jpg


    Nach oben und unten ist es kein Problem, aber die zuletzt gestickte Umrandung trifft an den Seiten der sonst so schönen Stickerei nicht die beabsichtigte Position.
    Bei kleineren bzw. lockereren Stickereien oder bei welchen auf dicken Stoffen mag das Problem vielleicht nicht auftreten, aber bei dünnen Stoffen will man nicht immer so ein steifes Stickvlies dahinter haben.
    Ob man vielleicht Hilfe durch so etwas wie „Hoop Magic“ von PFAFF erreichen kann? Das ist ein leicht klebriger Rahmen aus so etwas ähnlichem wie Volumenvlies, der mit dem Stoff eingespannt wird, um mehr Halt zu geben. Da die Rahmengrößen nicht übereinstimmen, müsste man probieren, ob es trotzdem passt, oder sich selbst so etwas basteln.


    Dass Pfaff so ein Hilfsmittel anbietet, zeigt meiner Meinung nach, dass auch da das Problem bekannt ist. Lange grade Rahmenkanten tun sich schwer, Stoff festzuhalten, deshalb sind die kleinen Handstickrahmen ja auch rund!
    Im Internet habe ich auch mal eine Anleitung gefunden, die Längsseiten der Rahmen innen mit feinstem Schmirgelpapier zu bekleben, aber das ist bestimmt nicht einfach und auch nicht jedermanns Sache und erst recht nicht für Testmaschinen geeignet.


    Übrigens habe ich die Tasche mit Stoffmal-, Bunt- und Filzstiften noch soweit gerettet, dass ich sie nicht wegschmeißen muss, denn die meisten Menschen schauen doch nicht so genau hin ;-).


    P1070073Verzug Notrettung.jpg


    Ich habe außerdem zum ersten Mal eine Stickdatei getestet, die extra zum Sticken auf „foam“ gedacht ist; das ist so ähnlich wie Moosgummiplatten, aber noch weicher, und soll die Stickerei 3D artig machen. Ich habe das Puffy von Sulky verwendet, aber ich fand das Ergebnis nicht überzeugend.


    P1070108Puffyfertig.jpg


    Es waren zu viel Reste vom Puffy zu sehen.


    Dann habe ich mich zum ersten Mal an Lace-Stickereien gewagt und habe welche von denen probiert, die in der Maschine gespeichert waren.


    P1070106Laceversuch.jpgP1070109Lace fertig.jpg


    Gestickt nach Brother-Anleitung auf 3 Lagen wasserlöslichem Vlies mit normalem 40er Madeira Viskose-Stickgarn oben und unten und gelockerter Oberfadenspannung.
    Manche Teile ließen sich fast in einem Rutsch sticken, aber bei anderen gab es Fadenrisse. Und wenn der Faden einmal gerissen war, riss er meist immer wieder. Es war schwierig, dann ohne Lücke wieder anzuknüpfen.
    Es kann aber auch daran gelegen haben, dass ich keine Erfahrung mit so einer Stickerei hatte.


    Eh ich es vergesse: Ich hatte meinen Mann gebeten, sich mal anzuschauen, wie der Sticktisch an die Maschine angebaut wird und wo es klemmt. Er hat dann ganz nach Männerart den Sticktisch mit Schwung rangeschoben, und siehe da: Die Lücke zwischen Sticktisch und Maschine war weg!


    P1070095 Sticktisch ohne Nut.jpg


    Zusammenfassung:
    Was macht die Brother V3 wirklich gut?
    1. Das Sticken! Sie stickt schön, zuverlässig und gleichmäßig, jedenfalls bei normalen Stickereien. Das Stichbild und die Fadenspannung machen so gut wie nie Probleme. Und meistens kommt sie beim Oberfaden auch ohne Garnrollennetz aus. (Das kann meine Vision nicht so gut.)


    2. Man muss den Anfangsfaden, wenn er beim Einfädeln wie vorgesehen abgeschnitten worden ist, nicht festhalten oder nachträglich abschneiden. Er verschwindet beim Sticken nach unten und ist oben nicht mehr zu sehen.


    3. Zeitdauer der Stickerei vorhersagen. Das passt ziemlich genau (wenn man die Zeit für Garnwechsel abrechnet). Allerdings muss man sich vorher merken, wann sie mit dem Stickmuster angefangen hat, denn sie berechnet nicht die Restzeit.


    4. Wiedereinstieg nach (Strom-)Unterbrechung klappt problemlos. Nach dem Wiedereinschalten der V3 erscheint auf dem Display die Frage, ob man das zuletzt Gestickte fortsetzen möchte, und sie stickt dann genau da weiter, wo sie aufgehört hatte.


    Einschränkung: Als ich zum Reinigen des Spulenbereichs die Stickeinheit abnehmen musste, war das Stickmuster weg! Ich dachte, ich könnte es trotzdem weitersticken, denn ich hatte es beim Editieren ganz oben rechts soweit es ging in die Ecke geschoben, aber beim Sticken traf es trotzdem nicht die bisherige Position. 


    5. Der Unterfadenwächter warnt zuverlässig; manchmal etwas sehr früh, aber ein paar Stiche kann man noch weitersticken, bis es einen zu sehr nervt, dass die Maschine dann immer nach 10 Stichen wieder anhält.


    6. Die V3 bleibt auch bei längerem Sticken kühl. Wenn sie nicht grade in der Sonne steht, dürfte sie auch im Sommer nicht überhitzen. (Merkt etwa jemand den versteckten Vergleich?)


    7. Die Beleuchtung ist sehr gut und hell. Meine gestickten Objekte habe ich für’s Fotografieren meist unter den LEDs liegen lassen, weil sie dann am besten ausgeleuchtet waren. 


    8. Noch 2 Kleinigkeiten: Die mitgelieferten Spulenclips, die ein Abwickeln des Fadens von grad nicht benötigten Spulen verhindern, und auch die Spulen nicht wegrollen lassen, sind klasse! Ich überlege, mir ein paar zu kaufen, weil sie für meine Spulen auch passen. Die mitgelieferte, kleine Schere ist schön scharf, wenn auch etwas schwergängig. Allerdings bevorzuge ich zum Fadenabschneiden eine ausrangierte Nagelschere wegen der gekrümmten Schneide.


    Ich habe im Internet von vielen glücklichen V3-Besitzern gelesen und freue mich für sie, aber bei „meiner“ Maschine gab es doch ein paar Dinge, die mich enttäuschten, als da sind:


    1. Der automatische Fadeneinfädler: Er funktionierte in den ersten Tagen sehr selten, später einen Tag lang immer, dann einen halben Tag nie und den Rest des Tages immer, dann wieder nur manchmal… Ich verstehe das nicht und gehe davon aus, dass das nähPark-Team da Abhilfe schaffen kann. Denn wenn er funktioniert, ist er eine große Hilfe.


    2. Der große Rahmen (30cm x 18cm) stabilisiert bei dünnen Stoffen an den Längsseiten nicht genug trotz fest angezogener Schrauben. S.o.


    Was ich sonst noch vermisse, sind Features, die man nicht unbedingt braucht, ich aber von der Vision gewohnt bin, wie z. B. Colorsort-Funktion, Vergrößerung bis ich jeden einzelnen Stich erkennen kann, aktuelle Restzeitanzeige, Spulenwechsel ohne Rahmenentfernung u.ä.


    Wer aber reichlich Platz hat, so dass die Brother V3 nicht weggeräumt werden muss, und nicht ganz so viel Geld zur Verfügung hat, aber trotzdem gerne auf einer separaten Maschine sticken möchte, der ist mit der V3 nicht schlecht bedient.


    Anja Brenndörfer



    4-2fb510a8.jpg

    Brother Innov-is V3 Testbericht von Anja Brenndörfer
    Auch dieser Testbericht gehört zu der Supertester-Aktion des nähParks in Cham. Er ist als Werbung zu bewerten, denn mir wurde die V3 kostenlos zum Testen überlassen mit der Bitte, anschließend einen Bericht über meine Erfahrungen zu veröffentlichen. Auf das Testen selbst und auf den Bericht hat der nähPark keinerlei Einfluss genommen und er stellt meine persönliche Meinung dar.
    Als ich „Supertester“ wurde, habe ich mir vorgenommen - wie vermutlich die übrigen Supertester auch – möglichst neutral und unvoreingenommen zu testen und zu berichten. Bei der Brother Innov-is V3 habe ich gelernt, dass ich das nicht schaffe.
    Vor 6 Jahren war ich in der glücklichen Lage, mir eine PFAFF vision 5.0 und die große Sticksoftware von PFAFF kaufen zu können. Die Vision war damals „das dickste Schwein im Stall“ der PFAFF Näh- und Stickmaschinen. Inzwischen habe ich also 6 Jahre Erfahrungen damit gesammelt, und die standen mir jetzt sehr im Wege, denn die beiden Maschinen sind so unterschiedlich und auch in einer ganz anderen Preisklasse, dass man sie eigentlich nicht vergleichen kann. Aber ich entdeckte, dass ich ständig verglich!
    Die Vision tackert wie ein Oldtimertraktor, die V3 singt. Je kleiner die Stiche, desto höher der Ton. Mir gefällt das. Aber nebenbei tackert sie auch. Ohne geht sticken eben nicht. Mir ist es aber nicht zu laut oder unangenehm. Die Vision scheint mir eher lauter zu sein.
    Die Brother V3 ist eine reine Stickmaschine, keine Nähmaschine, sie sieht auf den ersten Blick nur fast genauso aus. Sie glänzt, wirkt sehr hochwertig, groß und beeindruckend bullig. Tatsächlich ist sie aber 6 cm kürzer und auch weniger tief als die PFAFF, egal wie man misst, ob mit Stickarm oder ohne. Nur in der Höhe und ganz rechts außen übertrifft sie die PFAFF mit ihren Maßen. Und im Gewicht!!! Man hat den Eindruck, man könne ihr das Gewicht ansehen (17,8kg ). Die Pfaff ist in der Oberfläche matt und wirkt viel zierlicher. Trotzdem kann sie wesentlich größere Stickereien produzieren als die V3 (mit maximal 18cm x 30cm) und obendrein noch nähen. Aber, wie schon gesagt, eine andere Preisklasse.


    Aber vielleicht besser der Reihe nach:
    Die Brother V3 kam in einem riesigen, schweren Karton, den wir nur mit Mühe zu zweit unsere schmale Treppe hoch bekamen. Ich habe sie gleich ausgepackt, da ich vor Weihnachten noch ein paar Sachen fertigstellen wollte.


    P1070001Brother V3.jpg

    Der Sticktisch (Stickaggregat) ließ sich schlecht an die Maschine schieben. Die den Freiarm der Maschine umschließenden Teile ließen demselben nicht genug Platz, sondern klemmten teilweise obendrüber.


    P1070090 Sticktisch klemmt.jpg


    Ich hatte ja keine Wahl und habe trotzdem weiter geschoben, bis es schließlich laut krachte, und die obenauf liegende Kante an die richtige Stelle sprang. Der Sticktisch war nun fast an der richtigen Position. Die Anleitung besagte, dass man beide Teile soweit zusammenschieben soll, dass kein Spalt mehr bleibt.


    P1070093 Sticktisch Nut.jpg


    Das habe ich nicht geschafft. Bei einer nigelnagelneuen Maschine mag ich nicht rohe Gewalt anwenden. Ich habe nach den vergeblichen Versuchen die Maschine einfach mal eingeschaltet, und siehe da: sie funktioniert!


    Als erstes wollte ich ein Glitzer-Herz auf ein Sweatshirt sticken, d.h. ich habe auf den Sweatstoff eine silberne Glitzerfolie gelegt, die im Billig-Baumarkt als Deko-Tischband verkauft wurde, und darauf ein Herz mit offenen Bereichen zwischen den Satinstichraupen gestickt.


    P1070104Glitzerherz.jpg


    Die Folie hat Waschmaschine und Trockner gut überstanden.
    Als nächstes habe ich (m)einen QR-Code in der Sticksoftware in eine Kreuzstich-Stickdatei verwandelt, und dann auch auf das Sweatshirt gestickt. Beide Stickereien machte die Brother V3 sehr schön und ohne Probleme.


    P1070014QR-Code Kreuzstich.jpgP1070015QR-Code Rückseite.jpg
    Rückseite


    Dann kam eine Stickpause, weil an Weihnachten unser Haus voller Gäste war. 


    Zum Jahresende startete ich mit neuem Schwung und stickte mit den Brother-internen Buchstaben einen Namen auf einen ausgesuchten Stoff, aus dem ich dann später eine Tasche für die Namensträgerin nähen werde.


    P1070098Aydan.jpgP1070099AydanDetail.jpg


    Als nächstes war eine selbstdigitalisierte Flächenstickerei dran. Ich habe sie auf Baumwollstoff gestickt, hinter den ich Sulky Ultra Stable gebügelt hatte.


    P1070096Textil.jpg


    Die Buchstaben sind etwa 1cm groß.


    Ich wollte eine Baumwolltasche, einen simplen Einkaufsbeutel aus Nessel, mit einem schönen, großen und dichten Motiv besticken.


    P1070044Display Brother V3.jpg


    Die Clown-Dateien gab es früher mal bei kodesign.de als Freebies.
    Die Hand des Clowns samt Tulpe musste ich mit der Sticksoftware aboperieren und nach dem Umspannen des Rahmens extra sticken, weil die Stickerei sonst nicht in den Rahmen gepasst hätte. Dabei habe ich dann auch die Blumenwiese hinzugefügt. Die Hand zum Sticken an die richtige Stelle zu manövrieren ließ sich aber mit der Brother V3 nach ein wenig rumprobieren gut hinbekommen.
    Meinen ersten Versuch hatte ich mit dem mitgelieferten Stickvlies unterlegt. Weil aber der große Stickrahmen (18cm x 30cm) dem dünnen Stoff an den Längsseiten trotz fest angezogener Schrauben nicht genug Halt bot, verzog sich der Stoff beim Sticken zusehends und das Stickvlies riss am Rand der Stickerei vorzeitig ab.

    Polyester ist dann besser, wenn es sehr viel gewaschen werden muss oder (mit scharfen Mitteln bei Berufskleidung) gereinigt wird oder z.B. Badekleidung. Mir gefällt Viskosegarn besser, weil es den Seidenglanz hat, der in jeder Richtung wieder anders schimmert. Es fühlt sich glatter und weicher an. P1070061Clown Glanz1.jpgP1070062 Clown Glanz 2.jpgP1070063Clown Glanz 3.jpg
    Beim Clown sind die verschiedenen Teile der Jacke in unterschiedlichen Richtungen gestickt, daher scheinen sie mal dunkler und mal heller als die anderen.
    Der Clown war mal ein Freebie bei www.kodesign.de. Ich meine, bei Polyester kommt das nicht so raus.

    Ja, inzwischen ist er gewaschen und getragen. Er fühlt sich nicht mehr ganz so künstlich an und er klebt auch nicht am Bügeleisen. Die Rückseite ist immer noch superkuschelig und die Flusen davon hängen gut auf meiner schwarzen Jeans. ;-). Ich denke, ich werde doch gut mit ihm zurecht kommen. Danke für die Nachfrage!

    Fortsetzung nähPark-Supertest:


    Mir gefiel aber nicht, dass ich für das p nach unten zu wenig Platz eingeplant hatte, deshalb kürzte ich das S und die beiden t durch löschen und verschieben von Stichpunkten ein, markierte den kompletten Schriftzug, verschob ihn nach oben (auf dem Display nach rechts) und erhielt so Platz, das p nach unten zu verlängern.


    P1060961SupertesterDispMFolge400x300.jpgP1060953SupertesterDisp1.400x300.jpg


    Nun konnte ich den fertigen Schriftzug unter 7.1.6 speichern und mit der Einzelmusterfunktion und der aktivierten Vernäh-, Schnitt- und Stop-Funktion genau einmal sticken lassen. Ich habe auch noch einmal den Schriftzug komplett markiert und die 3x Funktion gewählt, sodass er mit einem 3-fach-Stich gestickt wird, was hier aber zu viel des Guten war. Bei anderen Stichen ist auch das eine tolle Möglichkeit!


    P1060966Supertester3x400x300.jpgP1060978SCdisplay3x400x300.jpgP1060977-Zierstich3x400x300.jpg


    Wer stärkere Vergrößerungen der gezeigten Fotos sehen möchte, kann es demnächst auf meiner Homepage versuchen.


    Hier endet mein Testbericht.

    Fortsetzung nähPark-Supertest:


    Fortsetzung, welches Zubehör ich empfehlen kann:


    • 3 Lochfuß für dekoratives Übersticken von z.B. Handstickgarn


    P1060979-3Lochfuß400x300.jpg


    Auf die Eckbildung habe ich nicht geachtet, da es nur ein Probelappen war.


    Besondere Funktionen der PFAFF performance 5.0 (ich greife nur 2 heraus):


    1. Tapering
    Tapering meint das schmaler werden eines Zierstichs zur Spitze bzw. umgekehrt das breiter werden bis zur vollen 9mm Breite.
    Ich habe es genutzt, um die Satinraupen an den Sternspitzen der Weihnachtsbaumdecke zu verjüngen.


    P1060950Taperingsternspitze400x300.jpg


    Dabei gibt es viele Wahlmöglichkeiten, wo und wie die Spitze entstehen soll nämlich


    am Anfang oder am Ende oder an beiden,
    linksseitig oder rechtsseitig oder mittig,
    mit 30°, 45° oder 60 ° Winkel bei einseitigen Spitzen oder 60°, 90° oder 120° Winkel bei mittigen Spitzen.


    Ich habe mit einem einseitigen 30°Winkel abgenommen und anschließend nach dem Wenden entsprechend wieder aufgebaut. Das Signal, wann mit dem schmaler werden begonnen werden soll, gibt man durch Antippen der Rückwärtsnähtaste. Das wieder breiter werden passiert beim Weiternähen von allein, wenn man es vorher so eingegeben hat.


    P1060973Tapering-lang400x300.jpg


    Mit der Einzelmusterfunktion kann man noch mehr schöne Effekte erzielen. Hier wird sofort, wenn die Anfangsspitze fertig ist, mit dem Abnehmen auf der gegenüberliegenden Seite begonnen:


    P1060974TaperingReihe400x300.jpg


    Spiegeln ist auch möglich:


    P1060971TaperingDisp1.400x300.jpgP1060972TaperingDisp2.400x300.jpgP1060975Tapering-Spiegel400x300.jpg


    Man kann eingeben, wie oft das eigentliche Muster zwischen Anfangs- und Endspitze wiederholt werden soll.


    2. Stitch creator


    Mit dem Stitch creator lassen sich vorhandene Stiche verändern oder völlig neue erstellen.
    Um zu testen, was möglich ist, hatte ich mir vorgenommen, das Wort „Supertester“ handschriftlich zu sticken. Ich fügte Stich an Stich und verschob den jeweils neuen Stich an die gewünschte Stelle.
    Nach 81 Stichpunkten wurden keine weiteren angenommen, ich war aber erst bei „Supert“ angekommen. Da habe ich das bisher erreichte im persönlichen Menü als Stich unter 7.1.2 gespeichert.

    Diesen Stich konnte ich dann wieder aufrufen und verändern: Ich löschte das „Sup“ und veränderte das restliche „ert“ durch verschieben von Stichpunkten in „est“, was ich unter 7.1.3 speicherte.
    Dann speicherte ich noch das fehlende “er“ unter 7.1.4.
    Aus diesen 3 Stichen konnte ich mir nun die Stichfolge „Supert est er“ zusammenbasteln, die ich unter 7.1.5 speicherte.


    P1060962SupertesterDispMenue400x300.jpgP1060954Supertester1.400x300.jpg


    Fortsetzung folgt! ;)

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    PFAFF performance 5.0 Testbericht von „Supertester“ Anja Brenndörfer


    Ab dem 21. November 2014 wurde mir die PFAFF performance 5.0 http://www.naehpark.com/Pfaff-performance-5-0.html vom nähPark Diermeier in Cham http://www.naehpark.com/naehpark-supertester/ für ca. 4 Wochen zur Verfügung gestellt, um sie nach meinen Vorstellungen zu testen und zu nutzen. Was ich über meine Erfahrungen mit der Maschine berichte, spiegelt meine persönliche Meinung wieder und wird in keiner Weise von Fa. Diermeier beeinflusst.


    1. Vorbemerkung: Da ich seit meiner Jugend fast ausschließlich auf Pfaff Nähmaschinen nähe und eine PFAFF expression 2.0 und eine Pfaff vision 5.5 besitze, ist es für mich nicht leicht, unvoreingenommen die PFAFF performance 5.0 zu beurteilen, die eigentlich zwischen meinen beiden Maschinen liegt. Einerseits fühle ich mich als „Pfaffianer“, andererseits fehlt mir der Vergleich zu anderen Fabrikaten.
    Ein Vorteil für mich war, dass ich viel Zubehör für meine Maschinen besitze, das ich jetzt auch bei der PFAFF performance 5.0 benutzen konnte.


    2. Vorbemerkung: Aus den unter 1. genannten Gründen hatte ich auch eine bestimmte Erwartungshaltung, die mir manchmal im Wege stand. Z.B. hatte ich zu Beginn große Schwierigkeiten, die letzte Fadenführungsöse vor der Nadel einzufädeln. Der Faden hing immer links fest und wollte nicht in die Mitte der Öse rutschen, wie ich es gewohnt war. Bis ich ihn endlich an die richtige Stelle gezwungen hatte, war der Faden leicht beschädigt oder sogar gerissen (30er Rayonstickgarn, also dickeres als normalerweise).
    Erst ärgerte ich mich und meinte, es sei eine fehlerhafte, scharfkantige Öse angebracht worden, bis ich mir (nach 3 Tagen!) die Mühe machte, die Stelle genau zu untersuchen.
    Bei meinen Maschinen ist die entsprechende Öse nur ein einfacher waagerechter Haken, in den der Faden von links reingeschoben wird, und aus der er auch manchmal wieder herausspringt, was nicht besonders hilfreich für das Nähen ist. Jetzt wurde parallel zum Haken ein flaches Metallfederblättchen angefügt, das das Wiederherausspringen verhindert, dafür aber ein klein wenig mehr Beachtung beim Einfädeln erfordert.


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    Wenn man erst einmal weiß, wie man es machen muss (man muss den Faden rechts und links von der Öse fassen und nach unten ziehen), geht es ohne Probleme und Fadenbeschädigung.


    3. Vorbemerkung: Der Kalender hat überwiegend meine Nähprojekte bestimmt. Das erste war ein Wettbewerbsbeitrag aus dem Quilt- und Patchworkbereich, der Ende November fertig sein musste, und von dem ich leider keine Fotos zeigen darf, bis über die Annahme oder Ablehnung entschieden ist, bzw. bis zur Ausstellungseröffnung. Da ich mal wieder ziemlich unter Zeitdruck stand, blieb auch nicht viel Zeit, darüber indirekt zu berichten.
    Das zweite Projekt war eine Weihnachtsbaumdecke (tree skirt), die eigentlich schon letztes Jahr verschenkt werden sollte, wenn die Zeit gereicht hätte. Nun war sie überfällig, weil sie schon etwas vor Weihnachten benötigt wird.


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    Die Stickereien waren vor Jahren mal Freebies, aber ich weiß leider nicht mehr von wem. Gestickt habe ich sie mit meiner PFAFF vision, weil die PFAFF performance 5.0 kein Stickaggregat hat.


    Als die beiden großen Projekte abgeschlossen waren, konnte ich noch Puppenkleidung nähen (freie Schnittmuster von Klimperklein.de)


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    und ein wenig gezielt testen und spielen, z. B. mit dem Stitch creator, dem 3-Loch-Garnfuß, dem Candlewickingfuß und der Tapering-Funktion (s.u.).


    Das hat mir gut gefallen an der PFAFF performance 5.0:


    Kniehebel (ich mag eigentlich nicht mehr ohne)
    9mm Stichbreite
    Fadenwächter für Ober- und Unterfaden
    Fadenschneider ( mag ich trotz kleinerer Schwierigkeiten (s.u.) nicht missen)
    Tapering-Funktion (schön!)
    • Anzahl der Musterwiederholungen wählbar
    Stitch creator (eigene Stiche zu erstellen oder vorhandene abzuwandeln)
    • verbesserter Einfädler
    Bildschirmschoner mit freundlichem Farbwechsel (trifft meinen Geschmack)
    Gradstichplatte wird von der Maschine erkannt (verhindert Nadelbruch)
    • gute Durchstichskraft
    • viele Zierstiche (ich verwende sie gerne)
    • gutes Nählicht
    • viel Platz rechts von der Nadel
    Nadelstopp oben oder unten wählbar
    Nadelposition exakt wählbar
    Nähstich verschiebbar (z.B. ein schmaler Zickzack ganz rechts außen)
    • Automatisches Nähfußanheben abschaltbar
    Vernähfunktion
    Musteranfang-Taste
    • Nähen ohne Fußanlasser möglich
    Stichbreitensicherung
    Knopflochautomatic (einmal eingestellt geht es ratzfatz )
    • zierlicher Obertransport
    verstellbarer Nähfußdruck (habe ich aber noch nicht ausprobiert)
    • 2 der 4 Stick-Schriften gefallen mir sehr gut


    Jetzt müsste der Punkt folgen, was mir verbesserungswürdig scheint, aber nach dem Erlebnis mit der Fadenführungsöse (s.o.) bin ich vorsichtig geworden.

    Auch als ich für mein erstes Projekt mit dem dicken 30er Rayongarn quilten wollte, meinte ich, die Fadenspannung sei nicht vernünftig zu regeln, denn der Oberfaden lag immer nur obenauf, und wurde nicht bis in den Stoff hineingezogen, was blöd aussah. Der Unterfaden war immer auch oben zu sehen. Das Problem war aber nicht die Fadenspannung, sondern saß vor der Maschine: Als ich eine der Dicke des Garns entsprechende 100er Topstitchnadel nahm, hatte ich das gewünschte schöne Stichbild. Wenn die Nadel dem Faden nicht das Loch in der erforderlichen Größe sticht, kann der nicht den Weg dort hinein finden. ;)


    Ein weiterer Punkt, an dem Fragen offen geblieben sind, ist der Transporteur. Ich empfinde ihn viel griffiger als bei meinen Maschinen. D.h. einerseits transportiert er exakter und der Stoff wandert nicht so leicht aus dem Ruder, und andererseits war es schwierig, knifflige Nahtanfänge an die exakte Position zu manövrieren, weil ich sie nicht wie gewohnt vor dem Füßchen aufeinanderschichten und dann mit leichtem Anheben unter den Nähfuß schieben konnte, sondern sich empfindliche Stoffe im Transporteur verhakten und verrutschten. (Ich hatte Schwierigkeiten beim Nähen von Y-Nähten bei schrägem Fadenlauf und schmalen Nahtzugaben.)


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    Ich habe versucht, herauszufinden, wo der Unterschied bei den Transporteuren ist, und es kann eigentlich nur sein, dass mein Transporteur bei der PFAFF vision schon abgenutzter ist, aber sicher bin ich mir nicht. Vielleicht steht er auch nur niedriger oder schräger? Und ist das nun positiv oder negativ zu bewerten? Schwierige Frage! Eigentlich beides!


    Nun also trotzdem:
    Was wünsche ich mir für Verbesserungen?


    Fadenschneiden ohne Restfädchen (2,7cm) auf der Stoffunterseite
    • Nach dem Fadenschneiden ist der Unterfaden manchmal zu kurz für die nächste Naht, so dass Ober- und Unterfaden erst nach ein paar Stichen miteinander verschlungen werden. Andererseits gibt es auch manchmal nach dem Fadenschneiden bei der nächsten Naht unterseits Fadenknubbel. Wann das eine und wann das andere der Fall ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Die Testzeit ist einfach zu kurz. ;)
    • Die Spulen dürften voller gespult werden; der Spuler schaltet zu früh ab.
    • Die Schraube, die den 6D Sprungfuß und die Führungshilfe für parallele Nähte festhält, löst sich manchmal beim Nähen.
    • Beim Einfädeln hakelt der Faden an einem minimalen Vorsprung des Gehäuses im Schlitz vor dem Fadenheber. Es scheint ein Problem dieser speziellen Maschine zu sein. Meine vom Gehäuse eigentlich baugleichen PFAFF vision und PFAFF expression2.0 haben das nicht. Vermutlich lässt sich das beheben, aber da es nicht meine Maschine ist, versuche ich es nicht.
    • Manchmal steht der Fadenheber beim Nadelstopp oben nicht hoch genug zum leichten Einfädeln. Kein wirkliches Problem, aber höher wäre einfacher.
    • Beim Freihandquilten bleibt der Sensormaticfuß an dicken Nahtkreuzungen manchmal hängen, z.B. da, wo bei Sternblöcken die Sternspitzen aufeinanderstoßen. Der 6D Sprungfuß schafft das viel besser, muss aber zusätzlich gekauft werden.
    • Normales freihand quilten wie stippeln ist kein Problem, aber bei langen Linien von vorne rechts nach hinten links hatte ich manchmal Fehlstiche oder Fadenbruch. Mir scheint das ein Schwachpunkt zu sein, aber ich habe keinen Vergleich, ob das andere Fabrikate besser können.
    • Der stichgenaue Wechsel zwischen vorwärts- und rückwärtsnähen gelingt mir nicht immer. Manchmal hängt noch ein Stich in die falsche Richtung in der Leitung, was mich ärgert. Ich kann aber nicht ausschließen, dass es an mir liegt.
    • Nicht alle Knopflöcher sind auf Anhieb schön (aber es gibt welche, die mich ohne Änderung begeistern!).
    • Der Rahmenstich 1.3.12 endet bei meinen Tests knapp rechts neben dem Anfang.


    Zusätzliches Zubehör, das ich gerne verwende und weiterempfehlen kann:


    • (Höhen)Ausgleichsfüße rechts- und linksseitig z.B. für einfaches Nähen von gleichmäßigen Einfassungen und graden Nähten auf verschieden hohen Bereichen


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    6D Sprungfuß zum Freihand-Quilten und -Sticken
    Anschiebetisch (mit Führungshilfe)
    Farbige „Monet“-Spulen, durch die ich unterschiedliche Garnqualitäten unterscheiden kann (Baumwolle, Polyester, Rayongarn… jeweils auf eine andere Farbe gespult)
    • ¼ Inch transparenter Patchworkfuß mit Kantenführung für gleichmäßige Nahtzugaben
    Knopfannähfuß mit „Stielbildner“ (oder wie soll ich das Teil nennen?)
    • transparenter offener Applikationsfuß für 9mm Stiche
    Candlewickingfuß für schöne, dicke „Knübbelchen“-Stickstiche


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    Hier muss ich den Bericht unterbrechen, weil ich mehr als 10 Bilder zeigen möchte.:)

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