Ich finde die Frage klasse, nur leider kann ich sie nicht mit ein paar Klicks wahrheitsgemäß beantworten.
Ich habe Basisschnitte, würde das, was daraus wird, aber nicht Varianten nennen, denn darunter verstehe ich etwas Ähnliches wie der Basisschnitt vielleicht nur etwas länger oder kürzer oder mit anderer Taschenform.
So ist es bei mir nicht. Es sind mehr Mosaikstücke, von denen ich weiß, das passt als Grundform. Also mehr als die reinen Maße, aber weniger als schon ein ganzer Schnitt. Beispielsweise ein Halsausschnitt mit Kargen, Hosenschnitt Rückseite, etc. Ob das dann der Halsausschnitt von einem Blazer ist oder von einem Abendkleid, das sieht komplett anders aus, aber Mosaikstücke sind dieselben.
Ich mache meine Schnitte selbst, nur eben nicht zu 100%, denn Bewährtes, das bei dem Kleidungsstück auch vorkommt, übertrage ich dann aus meinen Basismosaiken.
Ich nähe ohne Schnitt, arbeite das Kleidungsstück dann auf der Schneiderpuppe, aber nehme dann von meinem Gesteckten schon den Schnitt ab, dass es sauberer wird, es sei denn, es geht um Raffungen.
Ich habe leider keine Designer, denen ich treu sein könnte, eher leider umgekehrt, Designer und Quellen, von denen ich weiß, deren Schnitte muss ich erst gar nicht kaufen, wäre nur ein Chaos. Nein, nicht, weil die Schnittdesigner nichts können, sondern weil ich so viel ändern müsste, dass es einfacher ist, den Schnitt selbst zu erstellen als ihn anzupassen.
Da ich sowieso noch nie ein Bekleidungsstück 1:1 nach dem Schnitt gemacht habe, nicht mal mein allererster Nähversuch, kann ich weder sagen, ich benutze einen Schnitt einmal oder öfter. Ich müsste sagen, ich benutze 50% bis maximal zwei Drittel eines Schnitts und ab und zu kommen Teile davon zu meinen Basismosaikstücken. Also ich verwende manche Teile eines Schnitts schon öfter, aber nie den ganzen Schnitt.
Das ist nun meine Aussage, wenn es um Schnitte für mich geht.
Wenn es um Schnitte für andere geht, sieht das wieder anders aus. Da ich aber weitgehend für mich nähe, lass ich das nun mal so stehen.