Beiträge von Friedafröhlich

    Man braucht zumindest ein Netzwerk um sich herum um auch mit wenig Geld halbwegs einfach defekte Dinge zu ersetzen.


    Ich muss bei Marions Schilderungen oft schlucken, weil in meinem Umfeld einfach niemand so lange über zu wenig oder total kaputte Schränke verzweifeln muss.

    So ein Netzwerk ist es, was mir hier ja auch komplett fehlt.

    Auch das erzähle ich ja immer wieder mal: damals in meinem kleinen Dorf in der Pfalz war ich ja auch "Zugereister". Trotzdem habe ich nach weniger als einem Jahr zum Inventar gehört und ich habe nie jemanden um etwas lange bitten müssen. Das war in der Nachbarschaft einfach klar, dass jeder dort half wo er gebraucht wurden und jeder konnte halt was anderes.

    Hier bin ich nun seit fast 10 Jahren. Ich bin kein kontaktscheuer Mensch. Aber irgendwie funktioniert nichts so richtig. Meine jetzigen Nachbarn sind wesentlich netter als die von der alten Wohnung. Es wird schon gefragt, wenn einer etwas nicht mehr braucht, ob das ein anderer noch haben will. Aber die Beziehungen sind zumindest jetzt nicht so eng, dass ich mich trauen würde zu fragen, ob mir jemand dabei helfen kann Küchenschränke aufzuhängen oder ähnliches.


    Zitat


    Die Jungs wohnen noch mit/bei Mama, und somit sind sie nun genauso für Möbel etc. zuständig wie die Mama. Dass jeder jedem hilft kennen sie ja seit frühester Kindheit.

    Mein Sohn wohnt ja auch bei mir. Aber leider ändert das auf verschiedenen Gründen nicht allzuviel. Es liegt nicht daran, das er nicht will und ein "Hotel Mama" ist das auch nicht. Aber er kann halt nicht, auch das aus verschiedenen Gründen. Das ist alles nicht so besonders lustig, aber nichts, was ich hier jetzt in epischer Breite erzählen möchte.

    Konkret könnte das ja bei diesen Beispielen bedeuten, ein wenig Kleber für kleines Geld zu kaufen und den Küchenschrank zu reparieren.

    Da muss ich dir jetzt zugute halten, dass du das nicht wissen kannst.

    Ich hatte in einem anderen Thread in einem anderen Zusammenhang schon mal erwähnt, dass ich ursprünglich nach meinem Umzug in die andere Wohnung erst mal vollkommen euphorische Gedanken hatte, die auch die Aufarbeitung der alten Küchenzeile beinhalteten. Aber an diesem schmucken Teil mit dem Charme der frühen 70er Jahre, ist noch mehr dran als nur die Kantenumleimer. Die Fronten sind ja auch nur so "aufgeklebtes Gedöns" Da wäre ganz viel dran zu tun, damit es wenigstens ein bisschen so aussieht, wie ich es gerne hätte. Ich weiß, dass man solche Küchenfronten mit einer speziellen Farbe überstreichen kann. Die kostet aber auch nicht nichts und zudem muss da vorher alles angeschliffen werden. Ja, kann man auch einfach per Hand machen, aber schöner wäre schon so ein elektrisches Schleifdingens. Hab ich aber nicht. Muss ich auch erst kaufen. Langer Rede kurzer Sinn: ich müsste erst mal relativ viel Geld für das Teil ausgeben. Am Ende hätte ich aber immer noch einen alten Küchenschrank aus den frühen 70er Jahren. Ob die so unbedingt erhaltenswert sind, weiß ich nicht. Außerdem weiß ich um meine handwerklichen Fähigkeiten. Nie und nimmer würde das so werden, dass es meinen Ansprüchen dann auch genügt. Also habe ich mich entschieden, dieses Geld im wortwörtlichen Sinne zu sparen, um dann irgendwann mal was Neues kaufen zu können. (nur so als kleine Ergänzung: bei diesem Neukauf muss dann auch mit berechnet werden, dass mir jemand das alte Teil abbaut und entsorgt und das neue Ding aufbaut. Das kann ich nämlich auch nicht)


    Zitat

    Und in den Kleinanzeigen einen günstigen Kühlschrank gebraucht zu besorgen.

    Hier wiederum muss ich dir sagen: tz tz tz .... da hat du aber leider nicht aufmerksam mitgelesen. Das mit dem Kühlschrank habe ich ein paar Postings obendrüber erklärt, warum das nicht funzt.

    Ich habe kein Auto.

    Und wenn ich jemanden anheuern muss, der mir das bringt und das alte abtransportiert, dann ist die Ersparnis gegenüber einem neuen Küchenschrank eigentlich schon fast nicht mehr vorhanden.


    Zitat

    Was ist falsch daran, immer zu versuchen, dass Beste aus der Situation zu machen, anstatt seine Energie in Ärger über eine Situation zu stecken?

    Mit Verlaub gesagt: das ist jetzt ein wenig frech.

    Eigentlich ist so eine Aussage exakt das, weswegen ein Thread wie dieser überhaupt zustande kam.

    Du liest nur so halbherzig was da mein Anliegen ist und dann kommt so ein

    "Also ICH würde ja in dieser Situation xyz machen"

    Ja ... DU.

    Das muss dann aber nicht zwangläufig auch für MICH so funktionieren.

    Wie das mit dem gebrauchten Kühlschrank von Ebay. Gerade eben erklär ich noch, warum das bei mir nicht klappt und zack kommt der geniale Tipp: Guck doch mal bei Ebay nach nem gebrauchten Kühlschrank :doh:


    Und der Tipp das Beste aus der Situation zu machen .... echt jetzt? Ich versuche seit Jahren nichts anderes, weil ich einfach keine andere Wahl habe, Und die meiste Zeit kann ich damit auch leben.

    Aber wenn mir das jemand als DEN life hack aller Zeiten empfiehlt, dann werde ich in der Tat ein wenig ärgerlich.

    Denn nein, es hat nichts mit Rumjammern zu tun, wenn man sich Sorgen darum macht, dass irgendwas eher kaputt geht, als dass man sich etwas neues leisten kann.


    Und weil es so schön ist, sage ich es auch gerne nochmal:

    Niemand muss sich schämen, dass er sich das alles leisten kann, was er sich eben leistet. Aber jeder sollte sich schämen, der das für eine Selbstverständlichkeit hält und glaubt alle um ihn herum könnten das auch.

    Kurzum: Ich sehe da überall ein Lernfeld, einen guten Umgang mit meinen Emotionen zu finden und einen Selbstwert zu entwickeln, der nicht an materiellen Wohlstand gebunden ist.

    Das ist ja im Grunde das, was einem sonst gerne mal so als "Motivationsspruch" entgegen geschleudert wird und die dir alle mehr oder weniger zu verstehen geben wollen, dass alles gar nicht so schlimm ist. Man muss halt einfach nur an seiner Einstellung arbeiten.

    Meine Einstellung lässt meinen Kühlschrank aber auch nicht länger halten und am Küchenschrank bröselt auch weiterhin fröhlich der Kantenumleimer ab.


    Oder um mit der Mutter aller Motivationssprüche ein Bespiel zu bringen:

    "Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, dann mach Limonade daraus!"

    Was für ein leichtfertig dahingesagter Spruch. Für die Limonade braucht man außer den Zitronen nämlich noch Zucker und wenn man sich den gerade nicht kaufen kann, dann bleiben die Zitronen einfach Zitronen und sind außen bitter und innen sauer..

    ...so als weitere Frage (du erlaubst doch , Friedafröhlich ?):
    Wonach beurteilt ihr die Qualität eines (Papier-)Schnittmusters, und wieviel seid ihr bereit dafür auszugeben?

    Natürlich "erlaube" ich.

    Diese Frage ist natürlich auch interessant.


    Qualität: Das bedeutet da ja zweierlei. Zum einen die Qualität des Papiers, Drucks und was da sonst noch so das Material als solches betreffen kann.

    Da ist mir festeres Papier eigentlich lieber. Mit diesem flatterigen Seidenpapier habe ich so meine leidvollen Erfahrungen.

    Und dann natürlich die Bedingungen, die man nicht nur an Papierschnittmuster stellt: es sollten keine Fehler in diesem Schnittmuster sein, die Größenangaben sollten stimmen, Passform sollte so ganz grundsätzlich okay sein (hängt natürlich auch vom eigenen Körper ab), Anleitung sollte verständlich sein. Solche Sachen halt.


    Preis: da komme ich ganz aktuell sehr ins grübeln, weil ich nämlich eine Rechnung eines Herstellers (nicht Burda!!!) gesehen habe, die er einem Großhändler geschickt hat. Da habe ich dann ein wenig dumm aus der Wäsche geguckt.

    Ich verstehe diesen Satz tatsächlich anders, was ihn aber nicht besser macht. Ich empfinde den aufgezwungenen Blick "nach unten" eher so, als wolle man mir mitteilen, dass ich gar keinen Grund habe zu meckern /stöhnen etc, da es anderen ja schlechter gehe. Ja, manchmal kann so ein Satz erden, aber häufig ist er einfach unangebracht und verletzend.

    Ja natürlich. Man hätte keinen Grund zu meckern, weil es anderen noch schlechter geht, ist genauso dämlich.

    Das ist so ähnlich wie der im Social Media Bereich so oft zu hörende Satz "Ja haben wir denn keine wichtigeren Probleme!" Das liest man gerne mal in den Kommentaren, wenn jemandem das Thema nicht passt, das da besprochen wird. Als ob sein Augenmerk nur auf ein einziges Problem richten könnte.

    Ich finde es einfach traurig, dass wir in unserer modernen Gesellschaft immer wieder fadenscheinige Gründe suchen, uns besser zu fühlen, indem wir auf andere herabschauen (ich kenne die Versuchung bei mir!)

    Schlimm finde ich persönlich auch immer solche eigentlich sicher gut gemeinten Worte wie "Anderen geht es doch noch schlechter" Ich fühle mich nämlich schäbig, wenn ich mich an denen aufrichte, die es nicht so gut wie ich haben.

    Natürlich bin ich froh ein Dach über dem Kopf zu haben. Aber wenn ich mir dazu erst einen Obdachlosen bedauernd betrachten muss? Nee.

    Meine Nähkursleiterin (Deutsche, Ü60) hatte einen Basisschnitt für ein Oberteil (Blusenart) in Gr. 46/48 und hat daraus ALLES zugeschnitten das mit Oberteilen zu tun hatte, egal welche Größe: Kleider, Blazer, Blusen, Jacken etc.....


    Sie hat es so in der Ausbildung gelernt.

    Ja, ja ... dass man das auch hier in einer Ausbildung lernt oder zumindest lernen kann, indem man sich einen Basisschnitt konstruiert. das halte ich jetzt nicht für das außergewöhnliche.

    Interessant finde ich ja eher, dass das Konzept Schnittmuster in vielen (den meisten?) Gegenden dieser Welt so gar nicht zu existieren scheint.

    Ich frage mich einfach, wie das Hobbyschneidern dann anderswo funktioniert.

    Mir ist zwar schon auch bekannt, dass man auch als Hobbyist die Schnittkonstruktion erlernen kann. Mein Ding wäre das allerdings nicht. Egal wie logisch und einfach anderen das erscheint, mir ist das zu kompliziert. Schnitte abändern ist mir schon zu kompliziert.

    Jetzt kann ich mir halt auch nicht vorstellen, dass in anderen Länder alle Menschen mit einer Nähmaschine auch begnadete Schnittkonstrukteure oder wenigstens Basisschnittabwandler sind. Deswegen würde mich halt einfach interessieren, wie man da anderswo hobbymäßig näht.

    Kann mir hier vermutlich keiner beantworten. Dazu müsste ich vermutlich ein Hobbyschneiderforum in Kenia, Japan oder wo auch immer aufsuchen ;)

    nein, mit der Ovi muss man nicht zwangsläufig "zusammengefasst versäubern", man kann es auch sehr gut vor dem Zusammennähen der Teile tun, und das sieht dann recht ordentlich aus.

    Unlängst habe ich ja erstmalig alles, was möglich war, vor dem Zusammennähen mit der Overlock versäubert und bin seitdem von dieser Methode begeistert.

    Jahrelang habe ich mich da sklavisch an ein "das macht man so nicht" gehalten (von wem auch immer das kam). Aber das war irgendwie Quatsch, zumindest aus meiner Sicht.


    Zu den Overlocks im Allgemeinen.

    Ich kann verstehen, wenn jemand da eine möchte, die ein wenig leichter einzufädeln ist.

    Aber wenn man nichts anderes mit der Overlock tun will als Versäubern, dann reicht da auch die allereinfachste Variante. An so einer Overlock ist ja im Prinzip nichts besonderes dran und das können die dann auch alle.

    Ich hab auch schon an vielen ganz einfachen Overlocks gesessen, auch an "Discountermaschinen" und hatte eigentlich nie das Gefühl gehabt, dass an denen so ganz grundsätzlich was verkehrt gewesen wäre (zur Erklärung: es kam relativ oft vor, dass Menschen mit so einer Maschinen in den Nähmaschinenladen kamen, weil sie nicht wussten, die das Ding zu bedienen war)

    Ja, es ist extrem nervig, wenn trotz Vollzeitbeschäftigung nur ein Nettobetrag rauskommt, der einem gerade mal eine einfache, bescheidene Lebensführung ermöglicht, weil jeder Pfennig zwei Mal umgedreht werden muß, damit das Geld nicht vor dem Monat endet. Spontane Unternehmung sind da recht dünn gesäht.


    Ich weiß genau, wie das ist ... und wie Scheiße sich das anfühlt.


    Geht ungeplant etwas kaputt, dann muß man Kopfstände machen um es zu ersetzen (oft nur gebraucht möglich) und es dauert lange bis das "Loch", das die unvorhergesehene Ausgabe gerissen hat, wieder zu stopfen.

    Und seien wir doch mal ehrlich, wenn man bereits in einem Haushalt lebt, bei dem das meiste Zeug, uralt oder im doppelten Sinn "billig" ist, desto eher muss man auch damit rechnen, dass jeden Monat etwas anderes kaputt geht, dass dann ersetzt werden muss. Man möchte es dann eigentlich durch etwas "hochwertiges" ersetzen, das dann auch mal länger hält, was dann bei so spontan kaputt gehenden Dingen doch wieder nicht möglich ist und schwuppdiwupp ist man in einem Teufelskreis. Es ist zum Kotzen.


    Zitat

    Ich wohne am AdW, bin auf einen fahrbaren Untersatz für den Beruf angewiesen. Der ÖPNV scheidet für mich wegen mangelnder Verbindung und meiner chaotischer Arbeitszeiten aus. Ein Umzug in die Stadt kommt aus diversen Gründen nicht in Frage.

    Das ist jetzt bei mir genau andersherum, was es aber auch nicht zwingend besser macht. Ich habe kein Auto, weswegen ich in der Stadt lebe. Oder es ist eher anders herum. Ich lebe in der Stadt, weil ich mir kein Auto leisten kann. So viel billiger wird es mit der Miete in den Dörfern drum herum jetzt nun auch nicht, dass ich von der Ersparnis ein Auto finanzieren könnte.

    Grundsätzlich brauche ich auch kein Auto. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, in denen ein Auto mal gar nicht so verkehrt wäre. Wobei wir dann wieder bei den Dingen wären, die kaputt gehen und ersetzt werden müssen. Angenommen, mir geht der Kühlschrank kaputt und eigentlich fehlen mir noch 200,- € für das Modell, dass ich mir als langlebig und praktisch und was auch sonst immer ausgedacht habe. Wenn ich das erzähle, kommt unter Garantie der Tipp "Ach, das macht doch nix! Guck doch einfach mal bei Ebay Kleinanzeigen etc. Da werden immer mal Kühlschränke verschenkt. Nimm doch einfach so einen, bis zu dein Geld für dein Wunschmodell zusammen hast!" Ja. Super Tipp. Wenn man ein Auto hat. Sonst ehr nicht so.


    Zitat

    Manche Dinge, die ich gerne mache, z.B. Motorradfahren, kann ich mir nur leisten, weil ich eine Nebenbeschäftigung habe, aus deren Verdienst ich die Kosten bestreiten kann.

    Jede fordert vollen Einsatz, was anstrengend ist und mir manchmal ganz schön auf den Geist geht.


    Das kannt nicht die Lösung für alle sein. Dennoch haben über 4,1 Mio Menschen in Deutschland einen Nebenjob (Quelle de.statista.com, Stand Jan 2020). Da frage ich mich manchmal schon, was da schief läuft.

    Nein, das kann nicht für alle die Lösung sein. Ich bin mit meinem Vollzeitjob vollkommen ausgelastet. Mehr schaffe ich einfach nicht mehr. Schon wenn sowas vorkommt, dass ich mal 3 Wochen am Stück jeden Tag 1 bis 2 Überstunden machen muss, kostet mich das mehr Kraft als ich habe und ist schon manches Mal damit geendet, dass ich krank wurde.

    Von den Threads hier im Forum zum Nähen mit Flüchtlingen ist mir auch im Kopf geblieben, dass oft ohne Papierschnittmuster gearbeitet wurde. :thumbup:

    Ich finde sowas schon spannend.

    Was bedeutet das dann? Bleiben das dann immer die gleichen traditionellen Schnitte? Ist am Ende jedes Kleidungsstück eine neue Erfindung?

    Verändern sich Schnitte, weil man halt irgendwie auf die westliche Mode schielt und da dann was kopiert?

    Für Japan habe ich das so herausgefunden, dass man dort offensichtlich eher auf Bücher zurück greift, als dass es Einzelschnittmuster gäbe.

    Aline, das stimmt schon, aber ich verstehe es sehr gut, wenn Frust aufkommt, wenn man vollbeschäftigt (!) nicht genug Einkommen erzielt, um z.B. mal spontan ins Theater oder ins Kino gehen zu können oder eben aller paar Jahre mal eine kleine Urlaubsreise machen zu können.

    .

    Genau so ist es. Das Kino leiste ich mir zwar hin und wieder mal (zufällig weiß ich es gerade sogar genau: im letzten Jahr waren es 5 Kinobesuche) Aber viel mehr kommt da nicht hinzu. Der Besuch der Frankfurter Buchmesse noch.

    Es ist nicht mal so, dass mir der Sinn nach so besonders vielen aushäusigen Unternehmungen steht. Gut ein paar mehr dürften es sein.

    Vielmehr regt es mich eigentlich auf, dass ich so grundsätzlich nicht voran komme.

    Jetzt arbeite ich zwar in einer anderen Abteilung und habe ein bisschen mehr Geld. Aber dadurch, dass ich in der neuen Wohnung auch ein bisschen mehr Miete zahlen muss und vor allem den Umzug auch noch abbezahlen muss, bleibt am Ende nur wenig mehr übrig. Dieses "wenig mehr" versuche ich natürlich zu sparen, beispielsweise damit das mit dieser "Sperrmüllküche" mal ein Ende hat. Aber bei dem Spartempo darf ich mich noch eine Weile an der Sperrmüllküche erfreuen.


    Zitat

    ...und das ist es auch wohl, warum es mir immer so sauer aufstößt, wenn manche bei jeder neuen richtig teuren Nähaschine am Markt laut aufkreischen und "Die MUSS ich haben!" kundtun.

    Nein, man muss sich nicht seines Wohlstands schämen, aber vielleicht etwas sensibler für die soziale Ungerechtigkeit in unserem reichen Land sein ...

    Mit "Die muss ICH haben" kann ich sehr gut leben. Das kann ich sogar sehr gut nachvollziehen.

    Nicht so gut zurecht komme ich damit, wenn jemand sagt "Das muss MAN haben"

    Vor einiger Zeit sagte mir mal ein Kollege "wer noch nie auf Kuba in Urlaub war, der hat noch nie richtig gelebt". Ich gebe es zu, dass mir bei solchen Aussagen das Messer im Sack aufgeht (welches ich gar nicht habe) und es mir schwer fällt, noch einigermaßen höflich zu bleiben. Es wäre vollkommen in Ordnung gewesen, wenn er von seinem Urlaub in schillernden Farben geschwärmt hätte. Aber so? Nee.

    Niemand muss sich schämen für das was er hat oder auch nicht hat. Wir sollten aber aufmerksamer miteinander umgehen.


    Neue Drucker sind entweder billig in der Anschaffung und dann sauteuer im Unterhalt (Tintenpatronen oder Tonerkartuschen!) oder umgekehrt, aber immer irgendwie teuer.

    Ich hatte bis vor kurzem einen Drucker von brother. Der hat noch nie in seinem Leben eine teure Originalpatrone gesehen, immer nur welche, bei denen die Patronen über Ebay bestellt wurden und dann 1 € oder wenig mehr gekostet haben. Aber der lief und lief und lief ... seit 2008 oder so. Und er hatte ein hartes Leben hinter sich, weil er auch das Studium meines Sohnes mitgemacht hat und da wurden ganze Leitzordner voll Kram ausgedruckt.


    Vermutlich liefe er auch noch eine ganze Weile. Aber dort wo man am Drucker das Netzkabel einsteckt, gab es schon seit einiger Zeit einen "Wackler" und im Juni hat es dann mal so komisch "gebitzelt" und das war es dann wohl.


    Eigentlich hatte ich mir inzwischen auch schon wieder einen anderen Drucker geordert. Aber der kommt einfach nicht. Die ursprüngliche Lieferzeit lautete schon "Ende Juli bis Ende August" Pünktlich am 29. August gab es dann die Meldung, dass sich die Lieferung leider verzögern wird. Man meldet sich dann. Toll!

    Ich hab dann mal inzwischen geguckt, durchaus bei verschiedenen Anbietern. Teure Geräte kann man sofort haben. Bei günstigen heißt es dann schon mal, dass die Lieferzeit auch bis Ende Februar gehen kann? Wie kommt sowas? :confused::confused::confused:

    Okay. Das ist ja schon mal eine ganze Menge. :)


    Was mich jetzt aber so ganz besonders interessiert hätte: wie sieht das denn mit Schnittmustern aus "far far away" aus?


    Also habe ich mal unter Zuhilfenahme des Google Übersetzers herausgefunden, wie "Schnittmuster" denn auf Arabisch, Suaheli, Indisch, Japanisch und so weiter und so fort heißt.

    Sucht man auf Deutsch oder Englisch werden einem ja sofort die üblichen Verdächtigen angezeigt. In anderen Sprachen kann man da durchaus vergebens suchen. Also man findet zumindest nicht wirklich etwas aus einheimischer Produktion.

    Für den afrikanischen Kontinent habe ich dann immerhin herausgefunden, dass es von McCall's vor langer Zeit das hier gab. Ob das nun originär für den afrikanischen Markt bestimmt war oder doch eher "cultural appropriation", vermag ich nicht zu entscheiden.


    Aber wie macht das ein* Hobbyschneider*in aus far far away denn nun? Auch in Kuwait, Kenia oder Indonesien wird es ja Leute geben, die sich ihre Kleidung mal selbst nähen wollen (oder gar müssen). Schnitte von Burda sind da aber immer nur eingeschränkt nutzbar.

    Ich weiß, ich hab komische Fragen und Gedanken. Interessant wäre das aber schon zu wissen und zeigt mir mal wieder, dass ich nicht wirklich viel "von der Welt" weiß.

    eigentlich hätte ich in besonderem Maße stolz auf mich sein sollen, dass ich alles so gut meisterte unter erschwerten Bedingungen... aber ich hab mich minderwertig gefühlt... 🧐

    Ich kam mir abgespalten vor von den anderen, aber ich glaube, das war nur in meinem Kopf! das war mein Ding, ich wurde nie ausgeschlossen oder abgelehnt.

    Also ich bin durchaus stolz auf mich und dass ich so vieles unter erschwerten Bedingungen gemeistert habe und auch noch immer meistere.


    Das Gefühl des ausgeschlossen seins findet aber mit Sicherheit nicht nur in meinem Kopf statt. Da geht es jetzt nicht nur darum, dass ich mich mit Kollegen nicht über die letzte Urlaubsreise nach Schweden unterhalten kann, ich kann die auch nicht machen.

    Das ist jetzt nur ein Beispiel für viele andere "Events", an denen viele Menschen nur eingeschränkt oder gar nicht teilnehmen können.

...und hinein ins Nähvergnügen! Garne in 460 Farben in allen gängigen Stärken. Glatte Nähe, fest sitzende Knöpfe, eine hohe Reißfestigkeit und Elastizität - Qualität für höchste Ansprüche. ...jetzt Deine Lieblingsgarne entdecken! [Reklame]